Tagesablauf mit neuem Welpen

  • Unser Welpe kommt von einem VdH/DRC-Züchter, es ist ein Golden Retriever. Danke für eure Erfahrungsberichte und Tipps. Ich habe in verschiedenen Ratgeberbüchern (u.a. Retrieverschule für Welpen, Welpenschule mit Marin Rütter) gelesen, dass man die Menge an Futter, die ein Welpe täglich benötigt, auch quasi immer als "Leckerli", also als Belohnung für verschiedene erwünschte Verhaltensweisen geben kann (das klingt jetzt bissel bescheuert, weil ich es verkürzt hab, aber ich hoffe ihr könnt euch denken, was ich meine). Hat jemand von euch sowas gemacht? Zumindest das erste der beiden Bücher haben mir auch die Züchter empfohlen, von denen wir den Welpen bekommen.

  • "Dass ein Hund sich um Punkt 18 Uhr hinsetzt und Rabatz macht, weil das Futter noch nicht dasteht, habe ICH noch nie erlebt."


    Ich schon, und nicht nur bei einem Hund. Der Magenwecker tickt bei vielen Exemplaren schon sehr präzise - ob man darauf eingeht, ist eine andere Frage.

    Das ist genau der Punkt. Wenn der Hund mit dem Verhalten Erfolg hat, wird er es natürlich immer häufiger zeigen. Und dann hat man es so, wie hier befürchtet wird. Aber wenn der Hund gelernt hat, dass es halt Futter gibt, wenn Frauchen es für richtig hält, hat man das Problem in der Regel nicht.


    Beim erwachsenen Hund kann man das natürlich etwas lockerer handhaben als beim Welpen/Junghund... Wenn Newton um 18 Uhr unter dem Sofa vorkommt und sich mit einem ganz sorgenvollen Blick vor mich hinsetzt, weil ich sein Futter vergessen habe (Er bekommt sonst zwischen 15 und 17 Uhr.), bekommt er es natürlich sofort „nachgeliefert“.


    Ganz davon ab, kann es durchaus mal nötig sein, dass der Hund nüchtern sein muss. Schon allein deswegen würde ich das nicht haben wollen, dass der Hund lernt, dass er Futter bekommt, wenn er nur lang genug nervt.

  • Das würde ich auf keinen Fall tun, einfach, weil das zu viel Unruhe bringt. Es hat schon seinen Grund, dass viele Tiere nach dem Fressen erstmal ruhen, und ich finde, ein Welpe sollte sein Futter in Ruhe fressen können, ohne ständig halbhungrig nach dem nächsten Brocken geiern zu müssen. Wie soll er sich da jemals entspannen?


    Natürlich kannst du einen kleineren Teil der Ration als Belohnung verfüttern, wenn der Welpe entsprechend ruhig ist. Bei meinem kleinen Raketenterrier ging das gründlich schief: die hat dabei unterwegs so sehr aufgedreht, dass sie sich irgendwann auf dem Spaziergang heftig erbrach. Da gingen wirklich nur wenige, weiche Belohnungs-Brocken mit ganz viel Ruhe - einen Teil der Mahlzeit draußen zu füttern, wäre unmöglich gewesen.


    Das ist also mal wieder, wie das meiste, eine Sache des individuellen Hundes - aber den Streß, nie in Ruhe ausgiebig fressen zu können, würde ich keinem Welpen antun. Wozu auch?

  • Unser Welpe kommt von einem VdH/DRC-Züchter, es ist ein Golden Retriever. Danke für eure Erfahrungsberichte und Tipps. Ich habe in verschiedenen Ratgeberbüchern (u.a. Retrieverschule für Welpen, Welpenschule mit Marin Rütter) gelesen, dass man die Menge an Futter, die ein Welpe täglich benötigt, auch quasi immer als "Leckerli", also als Belohnung für verschiedene erwünschte Verhaltensweisen geben kann (das klingt jetzt bissel bescheuert, weil ich es verkürzt hab, aber ich hoffe ihr könnt euch denken, was ich meine). Hat jemand von euch sowas gemacht? Zumindest das erste der beiden Bücher haben mir auch die Züchter empfohlen, von denen wir den Welpen bekommen.

    Ich weiß, dass das gerade in Retrieverkreisen üblich ist, wenn Richtung Dummy trainiert werden soll. Ich persönlich halte davon nichts. Fressen ist ein Grundbedürfnis und das sollte der Hund einfach bedingungslos tun dürfen. Andere haben da sicher eine andere Meinung.


    Was ich dir aber empfehlen würde, ist, die Leckerli vom Futter abzuziehen und als Leckerli einfach ein anderes TroFu zu verwenden. Goldies neigen wieder der Labbi sehr dazu, moppelig zu werden, wenn man da nicht drauf achtet. Ich wiege das bis heute bei Newton sehr akkurat ab. Ergebnis: schlanker, fitter, bewegungsfreudiger Labrador.

  • Wer sagt denn, dass der Hund Futter bekommen hat, wenn er nur genug nervt? Es gibt immer noch das Wort "Aus!", mit dem man sich sowas verbitten kann, wenn's gerade mal nicht paßt?


    Worum es mir ging, ist die Tatsache, dass viele Hunde sehr wohl die Uhr kennen und dieses Wissen auch folgerichtig anwenden können.

  • Wer sagt denn, dass der Hund Futter bekommen hat, wenn er nur genug nervt? Es gibt immer noch das Wort "Aus!", mit dem man sich sowas verbitten kann, wenn's gerade mal nicht paßt?


    Worum es mir ging, ist die Tatsache, dass viele Hunde sehr wohl die Uhr kennen und dieses Wissen auch folgerichtig anwenden können.

    Ich habe nicht von deinem Hund gesprochen sondern allgemein erklärt, wie es dazu kommen kann, dass ein Hund Dinge „einfordert“.

  • Ich empfinde als das alleralleralleraaaaaaaaaaaaaaallerwichtigste dass Du alles, wirklich alles tust, damit Deine Katze sich wohlfühlen kann.
    Unterschätze das nicht! Es ist extrem wichtig dass sie Rückzugsorte hat, wo der Hund keinesfalls hinkommt.
    Sie muss immer in absolute Sicherheit flüchten können.


    Ich bin ehrlich zu Dir: meine Begeisterung, einer so alten Katze einen Welpen aufzudrücken, hält sich extremst in Grenzen.
    Ich verstehe Dich gut, aber gut finden kann ich es nicht.
    Darum: Die Katze kommt zuerst! Du zwingst ihr etwas auf, sie macht das nicht freiwillig.



    1. Wann geht der Welpe abends schlafen? Er soll in einer großen Box neben meinem Bett schlafen. Ist da die Zeit egal, einfach, wenn wir auch ins Bett gehen? Was ist, wenn er schon vorher an einem anderen Ort eingeschlafen ist? Weckt man ihn da, geht nochmal raus und bringt ihn dann in die Box? Findet er das dann nicht blöd, dass er schon wieder schlafen soll?

    Ich gehe mit dem Welpen nochmal Pipi bevor ich ins Bett gehe.
    Kein spielen, kein Spaziergang. Raus, Pipi machen, rein. Langweilig.
    Kann sein dass er's doof findet, ist dann halt so.
    Knuddeln bis das Welpi wieder pennt und gut ist.
    Schlaf in Trainerhose und T-Shirt, Du wirst schnell sein müssen, auch in der Nacht :D
    ICH würd's Welpi ja mit ins Bett nehmen. Und ihn mir an den Bauch binden wegem Katzi.


    2. Wenn der Welpe morgens sagen wir um 6 aufwacht, dann bring in ihn in den Garten - und dann? Schläft er dann nochmal weiter oder müssen wir uns darauf einrichten, dass wir diesen Sommer (wir haben frei) immer morgens halb 7 frühstücken? Wie habt ihr das geregelt?

    ...und dann gehst einfach wieder ins Bett.
    Ich lebe mein Leben einfach weiter, genau so wie vorher. + Stubenreinheit natürlich :smile: aber ich wickle mein Leben nicht um den Welpen. Ich mach' einfach.


    Insgesamt mache ich mir über die Übergänge zwischen Tag und Nacht am meisten Gedanken. Oder bin ich zu kompliziert und das regelt schon schon irgendwie von alleine?

    Das regelt sich von allein.



    3. Ihr habt mir schon mehrfach geschrieben, dass der Welpe lernen soll, dass in der Wohnung "Ruhe" ist und wir ihn dort nicht bespielen sollen. Was heißt das?

    Ruhe lernen heisst dass der Hund lernen muss, dass auch mal nichts passiert.
    Dass es okay ist, ohne Action.
    Du kannst auf das spielen drin verzichten, ich mach' das nicht, ich spiele auch drin. Aber einfach im Mass.
    Den Hund nicht aufdrehen, das ist mir wichtig.


    4. Die Welpen sollen ja in der Zeit bis zur 16. Woche möglichst viel kennenlernen.

    Überfordere das Hundeli nicht, gell.
    Dann haste den gegenteiligen Effekt.


    Für die ersten paar Tage ist es mMn sehr hilfreich, wenn der Welpe zuerst nur einen einzigen Raum im Haus bzw. der Wohnung kennenlernt.

    Ich mache das nie.
    Ich tüte den Welpen aus und lasse ihn die ganze Wohnung, überall da wo er hindarf, erkunden.


    Also ich würde den Welpen direkt in den Tagesablauf einbinden, den er auch später kennenlernen soll,

    Genau das.


    Mach Dich drauf gefasst dass Dein Wuffel die Katze jagen wird.
    Das ist normal.
    Ich binde mir meine Hunde immer um den Bauch oder ans Bein, nicht bildlich gesprochen. Meine Katzen werden nicht gejagt.
    Im Umkehrschluss wird der Hund nicht gegängelt, nicht angestarrt und auch nicht kurz angeditscht.


    Je besser Du die Wohnung vorbereitest (Gittertürchen mit Katzendurchschlupf, Sicherheitszonen fürs Katzi, ...), je weniger Stress wirst Du haben.



    Bei mir gibt's immer zu recht festen Zeiten was zu Essen - aus dem einfachen Grund, weil ich es sonst vergesse.
    Wenn's aber mal eine halbe Stunde später ist, ist das auch egal.
    Manchmal ist auch zwei, drei Stunden später, dann halt :ka: wenn wir unterwegs sind, sind wir unterwegs. Dann ist's den Hunden egal.
    Wenn wir daheim sind und nichts zu tun ist, dann werde ich schon diskret darauf hingewiesen, dass es jetzt Zeit wäre, so langsam.
    Mich stört das nicht. Wenn ich nicht will, will ich nicht.


    Gib dem Hund die Chance, richtig zu essen.
    Stell Dir vor, Dir gibt jemand den ganzen Tag über eine Portion Pommes, immer nur eines. Da wirste wahnsinnig.
    Belohnen tu' ich schlichtweg alles :smile: dann muss ich nicht so viel verbieten :D

  • Und das kann man sich auch ganz allgemein verbitten, wenn die Situation gerade so ist - ich seh in solchen Vorschlägen des Hundes also überhaupt kein Problem? Er ist doch keine Maschine, die allzeit laut- und reibunglos zu funktionieren hat?

  • Und das kann man sich auch ganz allgemein verbitten, wenn die Situation gerade so ist - ich seh in solchen Vorschlägen des Hundes also überhaupt kein Problem? Er ist doch keine Maschine, die allzeit laut- und reibunglos zu funktionieren hat?

    Auch das habe ich nirgends geschrieben... Weder dass es ein Problem ist wenn der Hund sich mal „meldet“, noch dass der Hund zu funktionieren hat... Bitte lesen, nicht interpretieren.

  • 1. Wann geht der Welpe abends schlafen? Er soll in einer großen Box neben meinem Bett schlafen. Ist da die Zeit egal, einfach, wenn wir auch ins Bett gehen? Was ist, wenn er schon vorher an einem anderen Ort eingeschlafen ist? Weckt man ihn da, geht nochmal raus und bringt ihn dann in die Box? Findet er das dann nicht blöd, dass er schon wieder schlafen soll?
    2. Wenn der Welpe morgens sagen wir um 6 aufwacht, dann bring in ihn in den Garten - und dann? Schläft er dann nochmal weiter oder müssen wir uns darauf einrichten, dass wir diesen Sommer (wir haben frei) immer morgens halb 7 frühstücken? Wie habt ihr das geregelt?
    Insgesamt mache ich mir über die Übergänge zwischen Tag und Nacht am meisten Gedanken. Oder bin ich zu kompliziert und das regelt schon schon irgendwie von alleine?
    3. Ihr habt mir schon mehrfach geschrieben, dass der Welpe lernen soll, dass in der Wohnung "Ruhe" ist und wir ihn dort nicht bespielen sollen. Was heißt das? Darf man da wirklich nie mit ihm spielen? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Wo spielt man denn dann mit dem Kleinen - immer unterwegs auf irgendeiner Wiese? Versteht mich nicht falsch, ich will das Hundi nicht den ganzen Tag bespaßen, aber junge Tiere spielen doch nun mal ab und zu. Gibt es da eine "So viel ist erlaubt-Regel"?
    4. Die Welpen sollen ja in der Zeit bis zur 16. Woche möglichst viel kennenlernen. Aber wann kann ich ihn überall mit hinnehmen, das heißt, wie lange sollte er erstmal nur zu Hause bleiben? Und könnten mein Mann und ich mit unserem Welpen schon nach drei, vier Wochen für ein paar Tage zur Familie meiner Schwester fahren, bei der wir sonst jeden Sommer für eine Woche sind?

    Bei Hunden ist das nicht wie bei Menschenkindern, dass man aufpassen müsste, dass sie nicht vor der Schlafenszeit einschlafen, weil es sonst später nicht mehr klappt ;) Überhaupt haben Hunde ein völlig anderes Schlafverhalten als Menschen, sie können praktisch jederzeit zwischen schlafen und wachen wechseln. Der Welpe wird mehrmals am Tag irgendwo, wo er es gerade bequem hat, einschlafen, und das brauchst du auch nicht beeinflussen. Er wird sich bald daran gewöhnen, auch in der Nacht zu schlafen, denn es ist ja langweilig, wenn sonst keiner aufsteht.


    Es wird wahrscheinlich mindestens ein paar Wochen dauern, bis der Welpe überhaupt die Nacht bis morgens früh durchhält. Wenn du das nächtliche/morgendliche Rausgehen sehr "langweilig" gestaltest, also nicht mit ihm spielst, kaum redest, wenig Licht machst, hast du gute Chancen, dass der kleine sich bald nach euren Schlafenszeiten richtet.


    Wieviel in der Wohnung gespielt werden darf, muss jeder selbst entscheiden. So ein Golden Retriever wird ja nun groß genug, um schwanzwedelnd den Couchtisch abzuräumen, da wird es euch vermutlich selbst stören, wenn er drinnen zu sehr hochdreht ;)
    Unbedingt vermeiden würde ich, den Welpen ständig anzusprechen, zu locken, zu irgendetwas aufzufordern, Überraschungseffekte einzubauen. Denn so erzieht man einen Hund dazu, ständig auf Habacht zu sein, und im schlimmsten Fall bei JEDER Regung seiner Menschen fiepend hin und her zu rennen :muede: .


    Was der Welpe wann kennenlernen sollte musst du schon ein bisschen von ihm selbst abhängig machen. Nach einigen Tagen anzufangen ist völlig ok bei einem gesunden Welpen. Mache aber möglichst immer nur kurze Ausflüge mit ihm, also nicht gleich eine zweistündige Shoppingtour, sondern lieber mal kurz ein Eis essen gehen oder so.


    Ihn nach ein paar Wochen mit in den Urlaub zu nehmen (innerhalb Deutschlands?) sollte kein Problem sein, sofern deine Schwester hundefreundlich ist, und kein Problem mit eventuellen Pipipfützen hat, oder damit, dass der Welpe auch mal was anknabbert.

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