Tagesablauf mit neuem Welpen

  • Hallo ihr Lieben, ich bin es schon wieder. :hilfe:
    Ich bekomme jeden Tag neue Fotos von den Kleinen, jetzt sind sie schon 6 Tage alt. :roll: Je näher der Tag rückt, an dem unser Hündchen (es soll übrigens "Tony" heißen) einzieht, desto mehr mache ich mir Gedanken, wir die ersten Tage so ablaufen sollten. Ich wäre gern halbwegs gewappnet, damit ich den Kleinen mit unserer Miezi unter einen Hut kriege.... Ich habe einige ganz konkrete Fragen, von denen ich hoffe, dass ihr mir sie beantworten könnt.
    1. Wann geht der Welpe abends schlafen? Er soll in einer großen Box neben meinem Bett schlafen. Ist da die Zeit egal, einfach, wenn wir auch ins Bett gehen? Was ist, wenn er schon vorher an einem anderen Ort eingeschlafen ist? Weckt man ihn da, geht nochmal raus und bringt ihn dann in die Box? Findet er das dann nicht blöd, dass er schon wieder schlafen soll?
    2. Wenn der Welpe morgens sagen wir um 6 aufwacht, dann bring in ihn in den Garten - und dann? Schläft er dann nochmal weiter oder müssen wir uns darauf einrichten, dass wir diesen Sommer (wir haben frei) immer morgens halb 7 frühstücken? Wie habt ihr das geregelt?
    Insgesamt mache ich mir über die Übergänge zwischen Tag und Nacht am meisten Gedanken. Oder bin ich zu kompliziert und das regelt schon schon irgendwie von alleine?
    3. Ihr habt mir schon mehrfach geschrieben, dass der Welpe lernen soll, dass in der Wohnung "Ruhe" ist und wir ihn dort nicht bespielen sollen. Was heißt das? Darf man da wirklich nie mit ihm spielen? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Wo spielt man denn dann mit dem Kleinen - immer unterwegs auf irgendeiner Wiese? Versteht mich nicht falsch, ich will das Hundi nicht den ganzen Tag bespaßen, aber junge Tiere spielen doch nun mal ab und zu. Gibt es da eine "So viel ist erlaubt-Regel"?
    4. Die Welpen sollen ja in der Zeit bis zur 16. Woche möglichst viel kennenlernen. Aber wann kann ich ihn überall mit hinnehmen, das heißt, wie lange sollte er erstmal nur zu Hause bleiben? Und könnten mein Mann und ich mit unserem Welpen schon nach drei, vier Wochen für ein paar Tage zur Familie meiner Schwester fahren, bei der wir sonst jeden Sommer für eine Woche sind?


    Ich würde mich freuen, wenn ihr mich ein bisschen erhellen könnet. :???: :rollsmile:

  • Ach so, ja,
    viele Grüße von Katrin :winken:

  • Hallo,


    du gehst da mMm viel zu verkopft an die Sache ran. Lebe von Anfang an deinen ganz normalen Alltag und habe dabei die Grundbedürfnisse des Hundebabys im Blick. Du wirst sehen, der Welpe wird sich da gut einfügen.


    Ein paar Tipps zu den Dingen, die du angesprochen hast:


    Für die ersten paar Tage ist es mMn sehr hilfreich, wenn der Welpe zuerst nur einen einzigen Raum im Haus bzw. der Wohnung kennenlernt. Bei uns war das das Wohnzimmer. Einfach weil ich mich da am meisten aufhalte. Die ersten Nächte habe ich dann auch im Wohnzimmer geschlafen. Peu a peu wurden dann die anderen Räume gezeigt. Zuerst das Schlafzimmer natürlich.


    Wegen Lösezeiten: Ich würde von Anfang an ganz strenge Futterzeiten einführen. Dann werden die Lösegänge planbarer. Hier gab es Futter um 6, 10, 14 und 18 Uhr. Jeweils direkt davor und ca. 30-45 Minuten danach ging es zum Lösen. Zusätzlich dann nochmals vor dem Schlafen gehen, ca. 21.30 Uhr. Dazwischen nur nach Bedarf. Hat sehr gut funktioniert so, denn der Bedarf „dazwischen“ hatte sich nach drei Tagen erledigt.


    Wegen drinnen Ruhe halten: Das würde ich auch ganz streng handhaben. Drinnen ist absolute Ruhe. Gespielt, etc. wird ausschließlich draußen. Kommt aber auch auf die Rasse an... Einem Yorkie kann man es sicher zugestehen, drinnen zu spielen. Ein grobmotorischer Labbizwerg, der irgendwann mal 30kg wiegt, ist da sicher was Anderes.


    Wie gesagt, die Dinge nicht unnötig verkomplizieren. Wenn du einen Welpen aus einer guten Zucht holst, sollte es normalerweise bei so „organisatorischen“ Dingen keine Probleme geben.

  • Also ich würde den Welpen direkt in den Tagesablauf einbinden, den er auch später kennenlernen soll, d.h. es geht ins Bett, wenn ihr ins Bett geht etc.
    Du brauchst ihn dafür auch nicht richtig zu wecken. Meiner pennt abends beim Fernsehen, aber wenn der Fernseher ausgeht, wir rumlaufen und sich quasi die "Atmosphäre" des Raumes verändert, wacht er von selber auf. Wir gehen dann nochmal kurz zum Pieseln und dann ins Bett.
    Um 6 Uhr ist bei uns leider die Nacht vorbei und daran, danach weiter zu schlafen ist derzeit auch nicht zu denken. Unser hat ein Problem damit, Ruhephasen zu halten/selber zu suchen, weshalb er z.Zt. recht anstrengend ist.


    Was das Spielen angeht, so spielen wir in der Wohnung nur in seinem Zimmerkennel mit ihm. Er rennt schonmal mit Spielzeug selber durch die Bude, das darf er auch, aber wir spielen nicht aktiv mit ihm. Ich möchte, dass er lernt, dass im Haus nicht gespielt wird, das ist auch zu seinem eigenen Schutz. Wir haben fast überall einen recht glatten Spachtelboden. Er kommt damit jetzt gut zurecht, aber wenn er im Alter mal zu sehr rennt, kann er leicht ausrutsche und sich ernsthaft verletzen, deshalb beuge ich dem vor.


    Ansonsten macht er Gassirunden um die selbe Uhrzeit wie wir auch mit unserer Hündin gehen, aber sie gehen nicht immer zusammen, da sie auch lernen sollen, unabhängig voneinander zu funktionieren. Da er noch nicht weit laufen kann, wird er streckenweise getragen oder fährt im Bollerwagen.


    Ab wann du ihn überall mit hinnehmen kannst und ob du zu deiner Schwester fahren kannst, wird maßgeblich von deinem Welpen abhängen. Mit meinem wäre da nicht dran zu denken. Er tut sich schwer mit Frust/Veränderugn aushalten und muss hier erst aufgebaut werden. Wir machen zwar Sozialisierungsausflüge, aber eine komplette tageweise Ortsveränderung sehe ich bei ihm als schwierig an.

  • Andererseits ist der Nachteil an ganz festen Futterzeiten dass sich der Hund dran gewöhnt und diese später auch sehr nervig einfordert. Hier gabs und gibts immer so plus/minus Futter.


    Aus leidvoller Erfahrung :D, denke dran Welpenhirn = Babyhirn. Das braucht Zeit um Erfahrungen und Eindrücke zu verarbeiten und ist auch schnell am Ende seiner Aufnahmefähigkeit angekommen.


    In den ersten Wochen muss es die Trennung von seiner alten Familie verarbeiten, dass er jetzt quasi Einzelhund ist, also keine Geschwister mehr zum Spielen rund um die Uhr hat, euch und eure Hausregeln kennenlernen, die Umgebung bei euch, die Natur draussen, ...


    Das klingt nach so wenig, ist aber wahnsinnig viel und braucht wie gesagt Zeit. Also lieber nicht zuviel machen. Den Hund die Welt in seinem Tempo erkunden lassen und auch zwischen zwei tollen Abenteuern Ruhephasen einbauen.

  • Hatte das mit der magischen 16. Lebenswoche vergessen... Bitte vergiss das. Ein Hund, der Vertrauen zu seinem Halter gefasst hat, wird jede neue, unbekannte Situation zusammen mit dem Halter meistern können.


    Newton musste vor Kurzem das erste Mal durch ein Drehkreuz. Kam in den vier Jahren, die er bei mir ist, noch nie vor... Und guess what... War kein Problem. Einmal mussten wir über eine provisorische Treppe am Bahnhof... Da hatte ich echt Sorge, dass er das nicht macht... Wir waren mit einer Schulklasse unterwegs und MUSSTEN aufs andere Gleis... Ich fand die Treppe selbst sch***. Total wackelig, man konnte durch die Stufen durchsehen, viel Betrieb am Bahnhof... Ich hab mir einfach gesagt, so, wir machen das jetzt ganz locker flockig... Ohne Probleme ging es... Wobei ich froh war, als wir da wieder runter waren...


    Noch zum Besuch bei Verwandten: Mach es! Wird unproblematisch sein. Wenn du kein Peoblem hast, hat der Welpe idR auch keins.


    Was ich schreibe gilt wie gesagt für Welpen aus „guten Verhältnissen“. Aber wenn ich mich recht entsinne stammt deiner ja aus solchen?

  • Andererseits ist der Nachteil an ganz festen Futterzeiten dass sich der Hund dran gewöhnt und diese später auch sehr nervig einfordert.

    Aus welcher Quelle beziehst du diese Information? Hunde können normalerweise keine Uhr lesen... Was ich damit sagen will: Wir hatten hier noch mit keinem Hund Probleme irgendwann zu flexibleren Futterzeiten überzugehen...


    Dass ein Hund sich meldet, wenn er richtig doll Hunger hat, finde ich vollkommen in Ordnung und hat auch Vorteile. Man kann es dann nämlich nicht aus Versehen vergessen.


    Dass ein Hund sich um Punkt 18 Uhr hinsetzt und Rabatz macht, weil das Futter noch nicht dasteht, habe ICH noch nie erlebt.


    Wie gesagt, ich würde es empfehlen, weil die Stubenreinheit so sehr schnell erreicht wird.

  • "Dass ein Hund sich um Punkt 18 Uhr hinsetzt und Rabatz macht, weil das Futter noch nicht dasteht, habe ICH noch nie erlebt."


    Ich schon, und nicht nur bei einem Hund. Der Magenwecker tickt bei vielen Exemplaren schon sehr präzise - ob man darauf eingeht, ist eine andere Frage.

  • Am ausgeprägtesten war das pünktlich-Futter-Fordern übrigens bei meiner Blinden, die den Tagesverlauf nicht am Licht erkennen konnte, sondern sich nach einer sehr präzisen inneren Uhr gerichtet haben muß.


    Nach deren knappem, forderndem "WAFF!" konntest du echt die Uhr stellen: Klock 18 Uhr saß sie vor dem Herd und wartete auf Service. Ich bin drauf eingegangen, weil ich diesen lebenden Wecker immer sehr witzig fand. Doof waren nur die Zeitumstellungen.

  • Aus welcher Quelle beziehst du diese Information? Hunde können normalerweise keine Uhr lesen... Was ich damit sagen will: Wir hatten hier noch mit keinem Hund Probleme irgendwann zu flexibleren Futterzeiten überzugehen...
    Dass ein Hund sich meldet, wenn er richtig doll Hunger hat, finde ich vollkommen in Ordnung und hat auch Vorteile. Man kann es dann nämlich nicht aus Versehen vergessen.


    Dass ein Hund sich um Punkt 18 Uhr hinsetzt und Rabatz macht, weil das Futter noch nicht dasteht, habe ICH noch nie erlebt.


    Wie gesagt, ich würde es empfehlen, weil die Stubenreinheit so sehr schnell erreicht wird.

    Hier im Forum angelesen aber frag mich jetzt bitte nicht nach den entsprechenden Threads :D
    Klar können Hunde keine Uhr lesen, aber auch sie haben eine innere Uhr. Und aus Hunger melden ist ja ok, darf ja auch. Aber nicht nerven nur weils gerade zufällig Zeit fürs Futter ist weil es um diese Zeit ja immer was zu essen gibt.

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