Allein sein üben

  • Hallo Miteinander!


    Wir sind gerade beim allein lassen üben, unserer Hündin. Sie wird am 10. Mai 8 Monate. Wir machen es so, sie bekommt einen Kong mit superleckeren Sachen befüllt. Wir verlassen die Wohnung, stellen nebenbei iPad und Handy auf u Filmen es mit. So haben wir festgestellt, sie bekommt es nicht mit, wenn wir die Wohnung verlassen. Sie spielt einfach weiter am Kong, bis wir wieder kommen, da blickt sie kurz auf u macht weiter. Anschließend nehmen wir den Kong wortlos ab, um zu zeigen, dass es blöd is, wenn wir zurückkommen u sie nur damit spielen kann, wenns allein ist.
    Nun, ist das gut oder schlecht, dass sie es nicht so mitbekommt, wenn wir gehen? Das längste bisher waren 10 Minuten. Wie sollen wir am besten weiter vorgehen?

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    Hi


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    • Warum macht ihr so einen Aufhebens um das Alleine bleiben?


      Den Hund angemessen beschäftigen vor dem Alleine bleiben, räumlich begrenzen, kommentarlos gehen, kommentarlos kommen, keinen Kong etc. bereitstellen. Der Hund soll in eurer Abwesenheit ruhen.


      So seid ihr vmtl auf dem besten Weg genau das Gegenteil zu erreichen von dem was ihr wollt.


      Wieso wird der Hund erst im Alter von 8 Monaten mit dem Alleine bleiben konfrontiert?

    • weil sie eine gesunde Mischung zwischen Kontrollzwang und Verlustangst hat, daher bieten wir ihr eine Beschäftigung an, um dies spannender zu machen als der Weggang von uns. Sie folgt/folgte uns überall hin, sind dabei dies zu unterbinden, mit: auf den Platz zurückschicken und bleiben. Wir haben auch schon ohne Beschäftigung probiert, da ist sie dann in der Wohnung herum gerannt und hat uns gesucht und gewinselt.
      Wir haben erst so „spät“ damit begonnen, weil wir anfangs andere Baustellen hatten und dies einfach zuviel geworden wäre. Sie kommt aus dem Tierschutz und ist seit vier Monaten bei uns. Da ich Student bin und in Bildungskarenz bis Oktober, konnten wir uns damit Zeit lassen und wollten es auch so. und nun bauen wir es mal langsam auf, ohne Druck und Stress :)

    • Ich möchte den Film "Das geheime Leben der Hunde" empfehlen.


      Mindestens jeder 3. Hund leidet unter dem Alleinsein.
      Die Dunkelziffer ist wohl wesentlich höher, da viele Halter nicht wissen, dass ihr Hund leidet, denn viele Hunde tun dies stumm.
      Wenn mein Hund keinen Laut von sich gibt während meiner Abwesenheit, bedeutet das nicht, dass es ihm gut geht.
      In dem Film wird auch u.a. angesprochen, wie man Entspannung und Alleinsein trainieren kann.
      Aber er ist auch stellenweise harte Kost.
      Wenn man bedenkt, dass viele Hunde stundenlang unter größter Anspannung stehen und Stress fühlen, anstatt zu schlafen, das kann sogar die Gesundheit schädigen.


      Das geheime Leben der Hunde | Doku-Serie Video | ARD Mediathek

    • weil sie eine gesunde Mischung zwischen Kontrollzwang und Verlustangst hat, daher bieten wir ihr eine Beschäftigung an, um dies spannender zu machen als der Weggang von uns. Sie folgt/folgte uns überall hin, sind dabei dies zu unterbinden, mit: auf den Platz zurückschicken und bleiben. Wir haben auch schon ohne Beschäftigung probiert, da ist sie dann in der Wohnung herum gerannt und hat uns gesucht und gewinselt.
      Wir haben erst so „spät“ damit begonnen, weil wir anfangs andere Baustellen hatten und dies einfach zuviel geworden wäre. Sie kommt aus dem Tierschutz und ist seit vier Monaten bei uns. Da ich Student bin und in Bildungskarenz bis Oktober, konnten wir uns damit Zeit lassen und wollten es auch so. und nun bauen wir es mal langsam auf, ohne Druck und Stress :)

      Verstehe.


      Dennoch bin ich der Meinung, dass euer Vorgehen SO nicht zielführend ist. Werdet ihr unterstützt von einem Trainer oder einem Tierpsychologen?


      Ich muss zugeben, dass ich kein Experte bin, was Hunde betrifft, die nicht alleine bleiben können. Wir hatten noch nie einen solchen Hund. Ich glaube jedoch, dass erst die Ursachen (sprich Kontrollzwang/Verlustangst) beseitigt werden müssen, bevor die Kleine wieder alleine gelassen werden kann. Von daher ist es auch gut, dass ihr noch so viel Zeit habt, bis es funktionieren MUSS.


      Sie mit dem Kong abzulenken, beseitigt ja nicht die Ursache, sondern bekämpft das Symptom. Was passiert denn, wenn der Kong leer und damit uninteressant ist? Wenn ihr mal länger weg müsst, sagen wir mal vier Stunden, soll sie dann die ganze Zeit beschäftigt sein?


      Habt ihr es schon mal mit räumlicher Begrenzung probiert, Baby-Absperrgitter, etc.? Das wäre mein Mittel der Wahl. Natürlich langsam und in eurer Anwesenheit daran gewöhnen. Womit wir auch gute Erfahrung gemacht haben, ist mit einem Abschiedsritual.


      Aber wie gesagt, ich würde evtl. auch mal professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

    • Ich persönlich halte nichts davon den Hund während der Abwesenheit mit irgendwas so zu beschäftigen bzw. abzulenken, dass er eigentlich gar nicht richtig realisiert, dass er alleine ist. Ich finde, der Hund soll sich mit dem Alleinebleiben auseinandersetzen müssen/können um es zu lernen.

    • Bevor ich die Wohnung verlasse, gebe ich meinem das "Bleib" Zeichen. Das hat anfangs relativ schnell dazu geführt, dass er ruhig blieb. Ich denke mal, so wusste er, dass ich nun ohne ihn losgehe. Im Auto ist es das Selbe. Dort wimmert er schon mal herum vor Aufregung, was draußen wohl alles tolles wartet, wenn ich gerade parke. Kaum gebe ich ihm das "Bleib" Zeichen ist Schluss damit und er wartet.


      Ansonsten kann ich auch nur empfehlen, mit einem Trainer zusammen zu arbeiten, wenn euer Hund eh problembelastet ist. Ohne den Hund zu sehen und zu kennen, können Experimente mit Ferndiagnosen aus dem Internet schon mal nach hinten losgehen. Habe selbst die Erfahrung gemacht, dass Trainer und das eigene Bauchgefühl manchmal die besseren Alternativen sind.

    • Bei uns hier gibt es auch einen Kong, einfach weil wir irgendwann mal herausgefunden hatten, dass unseren älteren Rüden vor allem der Moment des Gehens stresst. Wenn er den nicht richtig mitbekommt, weil er durch den Kong abgelenkt ist, dann ist alles gut. Für unseren Jungspund haben wir das so mit übernommen und er hat überhaupt kein Problem mit dem Alleinsein.


      Ein Kong beschäftigt ja nicht über Stunden, sondern so ne viertel Stunde. Soll heißen, der Hund bekommt sehr wohl irgendwann mit, dass keiner da ist. Im Idealfall stellt er das fest und legt sich hin zum ruhen, da ja nichts mehr los ist.


      Ich kann den Kong nur empfehlen, erst Recht bei einem Hund mit Trennungsagst. Grundvoraussetzung ist nur, dass sichergestellt werden kann, dass der Hund den Kong nicht zerlegt.

    • Wenn's hilft :ka:
      Ich hatte auch schon Wuffels die sich gern an etwas festgehalten haben. Wenn sie fressen können, ist das schon mal mehr als ein gutes Zeichen :smile:


      Ich möchte den Film "Das geheime Leben der Hunde" empfehlen.

      Ganz tolles Filmchen, danke vielmals :bindafür:


      @cranky
      Kann sie mit Euch zusammen allein sein? Also Ihr alle in verschiedenen Räumen? Ich find' das immer ganz entspannt zum üben.
      Ich hab Gittertürchen in den Türrahmen, da gibt's dann einfach ganz willkürlich kein Durchkommen plötzlich.

    • Wir haben auch lange mit unserem Hund trainiert bis das alleine bleiben jetzt halbwegs klappt. Ohne Vorgeschichte würde ich auch keinen Kong etc geben, aber wir brauchen den auch.
      Ich würde allerdings versuchen dass der Hund trotzdem mitbekommt dass ihr geht. Schließlich soll er das ja lernen und sich damit auseinander setzen.


      Bei uns gibt es immer ein kurzes Ritual. Eine bestimmtes Radio wird angestellt und der Hund wird auf seinen Platz geschickt wenn wir uns fertig machen zum gehen. Dadurch weiß er direkt dass er nicht mit darf und kommt gar nicht in so eine Erwartungshaltung. Direkt bevor wir gehen gibt es dann den Kong und ein "bis später".
      Bei uns hat das so geklappt die Zeiten zu erhöhen, aber es kann je nach Hund auch ganz andere passende Wege geben....
      Schau doch mal in dem Alleinbleibe Selbsthilfe Thread vorbei. Und viel Erfolg euch!

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