"Hundeführerschein" für alle - Diskussion

  • Theoretisch wäre ich dafür. Ich denke auch meine Schissbuxe würde das bestehen, wenn es nur darum geht den Hund entsprechend zu führen.
    Gerade für Leute, wie hier in der Nachbarschaft, wo die Hunde nie Gassi gehen und nur im Garten/Zwinger leben, wäre das sinnvoll.


    Aber ich befürchte das würde so werden wie bei den verschiedenen Wesentest. Da hängt doch vieles vom Prüfer ab, es gibt welche wo es ebenso nur darum geht ob der Hund verantwortungsvoll geführt wird oder andere wo der Hund so bedrängt wird das er nur aggressiv reagieren kann.


    Vielleicht wäre einfach ein verpflichtender Kurs in einer Hundeschule /Verein besser, ohne Prüfung o.ä. Und dafür Rabatte bei der Hundesteuer oder Versicherung.


    Beissvorfälle wird das alles nicht verhindern, aber vielleicht etwas Bewusstsein in den Köpfen mancher Menschen schaffen.

  • Eigentlich hätte ich nichts dagegen. Durch die Verpflichtung würde man dann aber wieder als Hundhalter finanziell zur Kasse gebeten und das stößt mir mittlerweile echt auf.


    Außerdem muss ich an die vielen Hunde denken, die vielleicht nicht den besten Start im Leben hatten. Trotz Fachkenntnissen kann man solche Hunde nur bis zu einem gewissen Grad integrieren, der Rest ist lebenslanges Management. Auch wenn jemand einen Führerschein hat, kann derjenige für einen Hund unpassend sein, sei es das Umfeld, Lebensbedingungen.


    Manchmal wünschte ich mir eher ein Hundeschutzgesetz. So dass individuell geprüft wird, ob Hund und Halter zusammen passen.

  • Die eine (zertifizierte! Man MUSS zertifiziert sein) Trainerin hat ihren Hund abgeschwartet mit der Lederleine, er hatte sich erdreistet, ganz unsicher an ihr hochzuhüpfen

    Eine Freundin von mir ist Hundetrainerin hier in der CH.
    Wir haben letztens uns über den "neuen SKN" unterhalten und sie hat sich tierisch aufgeregt, dass ausgerechnet der Ausbildungsleiter (also der der die Trainer selbst schult) einen Hund brutal mit Leinenruck korrigiert hat und danach nur noch einfach verängstigt war, das er sich ncht getraut hat mehr an einem anderen Hund vorbei zu gehen... und nein, das wurde nicht zu "demonstration" um zu zeigen, was passiert bei so einer Korrektur.
    Sonders als "einzige" Möglichkeit und "so macht man das" :shocked: .


    Den Besitzer des Hundes hat er anschliessend auch nicht erklärt was er da tat und zu Hause ist der Hund wohl nur noch mehr ausgetickt als vorher.... tja und der Trainer meinte wohl einfach die Leute sind "zu blöd" und "verschwenden seine Zeit".


    Sorry wenn das die Ausbildungsleiter im Bezug auf SKN sind.... dann glaube ich nicht das ein SKN irgendwas bringt.



    PS: Beim neuen SKN wird es 5 Miniprüfungen / Module geben. Man darf auch in einem Modul 0 Pkt erreichen, solange man im Schnitt X Punkte erreicht, hat man bestanden.

  • Ich bin grundsätzlich dafür, hier nochmal ein Zitat von mir aus dem „gefährlicher Hund Thread“ wie es bei mir abgelaufen ist:

  • Jup das ist durchaus der durchschnittliche Standart bei uns, genau wie @Vakuole sagt.
    Traurig, mies, dumm, beschämend.

  • Vielleicht wäre einfach ein verpflichtender Kurs in einer Hundeschule /Verein besser, ohne Prüfung o.ä. Und dafür Rabatte bei der Hundesteuer oder Versicherung.

    und wer prüft die Hundeschulen? Außer diesem lächerlichen Paragraphen natürlich...

  • Es ist sicherlich keine schlechte Idee, aber ich denke, es wird die Problemfälle nicht wirklich verhindern. Selbst wenn es ein sinnvoller, gut durchdachter, ernsthafter Test ist -
    die "schwarzen Schafe" werden immer einen Weg finden, sich drumherum zu mogeln. Gibt ja so ein Klientel, was Kampfhunde genau schick findet wie aufgemotzte Autos - wenn da tatsächlich einer den Hundeführerschein besteht, nützt das wenig, wenn der Hund dann letztendlich beim Bruder des Schwagers der Tante lebt... wie will man das überprüfen?


    Und war hier die Frage nach dem Alter des Hundes beim TEst schon? Sagen wir mal ein Welpe muss den Test mit einem Jahr machen. Da ist der vielleicht noch Junghund mäßig lieb, verspielt, aufmerksam, alles gut. Und mit 3 als erwachsener unkastrierter Rüde hat er durch falsche Behandlung ein handfestes Aggressionsproblem bei 50kg Körpergewicht und nix mehr ist gut.


    Also helfen nur Nachkontrollen. Am besten Hausbesuche. Und das wird wohl an der Durchführung scheitern.


    Unser Rüde kommt aus einem privaten Tierheim - und die haben neulich tatsächlich nach 1,5 Jahren eine Nachkontrolle gemacht und uns besucht ! Das fand ich grosssartig - er war ja Angsthund und bei allen problematischen Hunden machen sie so eine Nachkontrolle. Er lag schnarchend auf der Couch :smile: - aber die Dame war eine halbe Stunde da - da hätte sie schon was von Problemen mitbekommen können.


    Vielleicht sollten alle TH und Tierschutzorgas verpflichtet werden, Nachkontrollen bei Abgaben von schwierigen Hunden zu machen? Aber dann gibt es immer noch Hunde von Vermehrern oder illegalem Welpenhandel. :/


    Lg, Elzbeth

  • Das Problem, dass ich beim Hundeführerschein sehe ist, dass in relativ kurzer Zeit sehr komplexe Dinge abgefragt werden müssen und dass es dafür einen genau genormten Anforderungskatalog geben muss, damit es ansatzweise gerecht zugeht.


    Beim Auto funktioniert es. Da gibt es eindeutige Regeln und eine eindeutige Bedienungsanleitung. Wenn ich den Schalter für "Links blinken" bediene, dann blinkt das Auto links. Wenn ich Gas gebe wird es schneller, wenn ich bremse wird es langsamer. Das funktioniert. Immer.


    Hunde haben weder Schalter noch Pedale. Wenn ich x mache, dann kann ein Hund auf zig verschiedene Arten reagieren. Es gibt keine simple Anleitung für das korrekte Verhalten im Zusammenhang mit Hunden. Und deshalb kann es keine sinnvolle Prüfung zum Hundeführerschein geben (egal ob theoretisch oder praktisch), die innerhalb einer Stunde abfragt, wie man korrekt mit dem Hund umgeht. Das geht einfach nicht.


    Aber genau das suggeriert der Hundeführerschein, genau das erwarten Menschen von einem Führerschein/Sachkundenachweis. Weil der Hundeführerschein also offensichtlich nicht das leisten kann, was der durchschnittliche Mensch von einem solchen Nachweis erwartet, finde ich einen verpflichtenden Hundeführerschein nicht sinnvoll.

  • Wobei es beim Hundeführerschein nicht auf Perfektion ankommt, sondern es gerade darum geht, daß du adäquat reagierst. Es geht darum, daß der Grundgehorsam sitzt, ja. Aber es geht auch darum, daß du dein Tier einschätzen und richtig führen kannst. Auch wenn es mal nicht so reagiert wie genormt. Aber ich gebe dir absolut Recht. Eine genau Definition der Anforderungen muß es geben.


    LG


    Franziska mit Till

  • Frage 19, Sachkundenachweis Köln; Wie ist der Hund zu tadeln? Schnauzengriff, Stimme, Leinenruck.


    Öhm :???:


    Wieveil Fehler darf man eigentlich machen bei so einem Sachkundenachweis? Und wieso ist es ein Fehler, wenn man andere Erziehungsmethoden hat?

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