"Hundeführerschein" für alle - Diskussion

  • Ich wäre nicht nur für den Hundeführerschein, dann aber auch für alle, auch für Kleinhundehalter, ich würde noch weitergehen. Ich wäre für einen Wesenstest für alle Hunde! So könnte man direkt die Spreu vom Weizen trennen und auffällige Hunde direkt mit Maulkorb draussen sichern.
    Und dieser Wesenstest könnte auch ruhig alle paar Jahre anfallen, um zu sehen, ob sich in einem eventl. auffälligen Verhalten eines Hundes, etwas geändert hat.

  • Zitat


    1. Es müßte sichergestellt sein, daß die Ausbildung zum Hundeführerschein nur von wirklich kompetenten und gut ausgebildeten Trainern durchgeführt wird.


    Wie definierst du einen kompetenten und gut ausgebildeten Trainer? Es gibt Leute, die halten Typen wie C. Milan für einen guten Trainer, weil er neben seinen Showeinlagen und aversiven Trainingsmethoden auch mal ein paar gute Methoden zeigt. OK, am wichtigsten ist wohl sein mexikanisches Zahnpastalächeln. Oder ist ein IPO Trainer für SH nach alter Schule ein kompetenter Lehrer? Wer definiert was gut und gut ausgebildet ist? Ich kenne kaum einen Trainer der z.B. mit meinen Hunden auch nur annähernd klar kommt.


    Zitat

    2. Es müßte kontrolliert werden, daß auch wirklich alle Halter den Hundeführerschein machen müssen.


    Wie willst Du das rausbekommen? Die Zahl der nicht gemeldeten Hunde ist recht groß, in bestimmten Kreisen sogar sehr groß. Wie willst Du das kontrollieren?


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    3. Der Hundeführerschein müßte zwingend mit dem eigenen Hund abgelegt werden.


    Der Hundeführerschein, dient ja erstmal nur dazu (scheinbar) herauszufinden, ob der MENSCH überhaupt dazu geeignet ist, einen Hund zu halten... aktuell kann das laut Hundeführerschein jeder. Zumindest jeder der ca. 30 Euro aufbringen kann und falls er es versaut, nochmal 30 und dann nochmal 30, bis er es dann endlich geschafft hat. Es gibt nämlich keine Grenze der Versuche.


    Zitat

    4. Es müßte ganz klar definiert sein, was von Hunden mit Problemhalten erwartet wird. ( So wie ich es verstanden habe mußte bei Hunden die an der Leine pöbeln gezeigt werden, daß der Halter den Hund sicher Händeln und Führen kann und adäquat damit umzugehen weiß.


    Ich vermute mal, du meinst es anders herum: Was von Haltern mit Problemhunden erwartet wird. "Problemhalter" würde sofort aussondern und da sollte man auch gleich schauen ob sie mit ihren Kindern umgehen können...


    Aber auch hier müsste ja erstmal eine gesetzliche Regelung her, wie den genau mit Hunden in bestimmten Situationen umzugehen ist. Und das dann auch noch je nach Rasse. Denn die verhalten sich ja auch noch unterschiedlich, bzw. rassespezifisch.


    Bei dieser ganzen Diskussione sehe ich 2 Fehler:


    1. Nichts an einem Hundeführerschein o.Ä. hätte irgendetwas verhindern können. Denn dieser Hund mit seinen Haltern, fällt wie so viele völlig durch das Raster. Hier haben schlichtweg alle versagt, obwohl es entsprechende gesetzliche Grundlagen zu der Hunderasse gibt, es Behörden gibt, die informiert waren und hätten einschreiten müssen und es Leute gab, die zwar einmal gemeldet haben, dann aber nicht mehr nachhakten.
    Diese Diskussion ist ungefähr so, als würde man nach einem Bankraub verlangen, dass sowas verboten wird.


    2. Für einen einheitlichen Hundeführerschein, müssten Hunde vereinheitlicht werden. Keine unterschiedlichen Rasseausprägungen mehr. Vereinheitlichte Haltung (also sowas wie 1 m lange Leinen IMMER und ÜBERALL. JEDER HUnd, egal welcher Größe, immer ein Maulkorb, etc.) um zu verhindern, dass unterschiedliche Trainer mit unterschiedlichen Trainingsansätzen, eben unterschiedliche Maßstäbe anlegen. Kein unterschiedlicher Umgang mit den Hunden durch die Halter mehr.


    Dazu kommt natürlich, dass die Auflagen so streng wie möglich sein müssen, damit JEDE mögliche Gefährdung ausgeschlossen werden kann. Denn sollte es trotz Hundeführerschein und entsprechenden Auflagen zu Vorfällen kommen, müsste der Sinn dieses, wohl über horrende Hundesteuern finanzierten Verwaltungsapparates, ja hinterfragt werden... Und das will ja niemand.
    Solche Gesetze und Verordnungen werden nur dort angewandt, wo deren Sinn nicht nachprüfbar ist, bzw. kaum Interesse an einer Nachprüfung vorhanden ist, wie z.B. bei der Leinenpflicht in der Brut und Setzzeit. Hierzu gibt es keinerlei Studien, keinerlei (bei einer wirklich nächeren Betrachtung) nachvollziehbare oder auch nur belegbare Begründung und nur verschiedene Bundesländer mit verschiedenen Regelungen. Einzig die Tatsache dass es bei rein oberflächlicher Betrachtung durch Volkes Seele angebracht erscheint, läßt solche Regelungen gerechtfertigt erscheinen. Wenn es aber um Geld und evtl. Zeit geht, die man selbst aufbringen muss, beginnt das Volk nachzudenken. Und wenn die Regelung dann nicht standhält, wirds schwierig.

  • 2. Für einen einheitlichen Hundeführerschein, müssten Hunde vereinheitlicht werden. Keine unterschiedlichen Rasseausprägungen mehr. Vereinheitlichte Haltung (also sowas wie 1 m lange Leinen IMMER und ÜBERALL. JEDER HUnd, egal welcher Größe, immer ein Maulkorb, etc.) um zu verhindern, dass unterschiedliche Trainer mit unterschiedlichen Trainingsansätzen, eben unterschiedliche Maßstäbe anlegen. Kein unterschiedlicher Umgang mit den Hunden durch die Halter mehr.

    das wär dann der Punkt an dem ich mit meinem Hund zum Tierarzt fahren würde ihn einschläfern lassen würde und mir nie wieder einen Hund anschaffen würde.

  • Eigentlich fand ich die Idee nicht schlecht, uneigentlich auch. Also wenn man nicht gleich die eierlegende Wollmilchsau daraus machen möchte.
    Schaden kann es nicht, ähnlich wie so ein kleiner Führerschein. Mögen sich auch zig Möglichkeiten ergeben, sich trotzdem aus der Affäre zu ziehen (oder sonst welche Winkelzüge), aber ich fände es gut, wenn zumindest eine Art Basis vermittelt wird (nur mal so an die vielen Anfängerfragen gedacht ...). Etwas bleibt bei vielen sicherlich immer hängen. Menschen, die eh nur ihre eigenen Regeln aufstellen bzw. sich an keine halten, die kann man mit nichts erreichen.


    Irgendwer hat hier mit dem Führerschein verglichen, es gäbe ja trotzdem Unfälle. Jupp, richtig und einige fahren trotzdem wie die ....xxx, der Vergleich hinkt aber trotzdem gewaltig. Denn wenn ich mir für einen kleinen Augenblick vorstelle, jeder dürfte einfach so fahren, ohne jemals zumindest die Grundregeln verstanden zu haben ... und müsste auch kein Verfahren (etc. pp.) fürchten, wenn der Lappen eingezogen wurde ... och nö ... besser ist das schon mit dem Führerschein.

  • Bei dem IBH Führerschein wurde in der Tat das Gewicht darauf gelegt, wie der HH mit den Verhaltensweisen seines Hundes in verschiedenen Situationen umgeht.
    Der Hund selber musste nicht perfekt sein. Es kam lediglich darauf an, ob man seinen Hund lesen und entsprechend führen kann.

  • Für einen einheitlichen Hundeführerschein, müssten Hunde vereinheitlicht werden.

    Nö. Die Hunde müssten definitiv nicht vereinheitlicht werden. Die Prüfer bräuchten eine bestimmte (einheitliche) Qualifikation - und es braucht einheitliche Maßstäbe. Die Hunde, die Halter und die Methode können natürlich unterschiedlich sein.


    Ist natürlich das kompliziertere Test-Design - aber absolut machbar.

  • ich bin für einen hundeführerschein für alle hundehalter.


    die tödlichen unglücke wird das aber nicht verhindern.


    die meisten beißvorfälle passieren im häuslichen umfeld (ich meine mal eine zahl von über 90 % gelesen zu haben) ... also da nutzt weder wesenstest, sachkunde, hundeführerschein etc. was.


    um diese vorfälle zu verhindern, müsste man hundehaltung komplett verbieten.

  • Nein, ich bin dagegen.
    Allein schon, weil es viel zu einfach ist, Sachverständiger zu werden. Weil es viel zu einfach ist, eine Hundeschule zu eröffnen und Geld zu kassieren für die Vorbereitung auf den Hundeführerschein, auch wenn man im Grunde nicht viel kann.
    Es werden sich keine Unfälle dadurch verhindern lassen, idiotische Menschen werden weiter idiotisch bleiben, nur die Wichtigtuer werden ein Feld haben, auf dem sie sich austoben können.
    Sind die Hundeschulen heutzutage tatsächlich besser geworden mit Paragraph 11 und pipapo? Nein sind sie nicht.
    Ich weigere mich, diesem ganzen authoritätshörigen System mit seinem Bürokram, Stempeln und Siegeln nachzurennen. Weil es nichts bringen wird außer ein paar Leute ein bisschen reicher zu machen.

  • Würde es begrüßen, und auch selbst gerne teilnehmen, WENN man da auch wirklich effektiv etwas lernt!
    Vorallem : Gegenseitige Rücksichtnahme, sich selbst etwas zurücknehmen, fragen bevor man den Hund losrennen lässt...


    Es könnte so schön sein! Naja, träumen darf man ja noch ;)

    Das Alles war bei uns durchaus Inhalt. Neben dem erlernen des Handwerkszeuges um den Hund sicher zu führen. ( Grundgehorsam wie Ablage, Sitz, Platz, "Aus"-geben, Abbruch, Rückruf etc.) Es ging auch darum wie man sich fremden Hunden gegenüber verhält, Körpersprache etc.


    LG


    Franziska mit Till

  • Ich bin dagegen. Den Autoführerscheinvergleich finde ich gar nicht so schlecht. Ich fang mal im normalen Alltag an, ohne irgendwelche großartigen Unfälle.Theoretisch wissen auch die meisten Autofahrer, dass man blinkt, nicht bei gelb über die Ampel fährt und im besten Fall Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer nimmt. Wann kommt dann die Prüfung für die Radfahrer samz Kennzeichen?
    Die Rücksichtslosigkeiten werden dadurch nicht weniger. Wo fängt man dann an und wo endet das?
    Was oassiert, wenn jemand diesen Test nicht besteht, kriegt der dann seinen Hund weggenommen? Wo kommt der dann hin?

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