Junghund hat jetzt "Angst" vor Pferd...
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Hallo zusammen,
Mir ist gestern was Blödes passiert worüber ich mir jetzt schon den ganzen Tag einen Kopf mache. Daher frage ich jetzt hier um euren Rat.
Meine Hündin Lotte ist jetzt 7,5 Monate alt. Ich habe auch noch ein Pferd und da kommt sie von Welpe an schon mit in den Stall. Ich habe sie immer mal beim Grasen dabei gehabt und später auch auf kurze Spaziergänge. Sie fand es immer total toll und ist über die Wiesen geflitzt
Vor ein paar Wochen ist sie leider an einem Stromzaun gekommen und ich glaube sie hat das mit der Situation mit dem Pferd verknüpft. Jedenfalls ist sie ab dem Tag nicht mehr gerne mit zum Spazieren gekommen wenn das Pferd dabei ist. Ohne Leine hat sie sich einfach auf den Parkplatz gesetzt und keinen Schritt mehr gemacht. Wenn wir mal weg vom Hof waren mit Leine, konnte ich sie los machen aber wirklich mit Freude war sie trotzdem nicht dabei. Der schwanz hängt die ganze Zeit unten und sie trottet eben mit weils sein muss...
Ich hab das ganze einfach ignoriert und sie weiter fleißig mitgenommen und so getan als wäre nichts. Jetzt ist mein Pferd gestern ausgerechnet aus versehen auf ihre Pfote getreten
es war natürlich meine schuld sie ist sitzen geblieben weil sie sie gekratzt hat und mein Pferd natürlich einfach weiter gelatscht weil ich nicht rechtzeitig reagiert habe. Sie hat natürlich total gejammert, aber an der Pfote hat sie nichts. Sie hat nicht gehumpelt und auch beim Abdrücken tut ihr garnichts weh.
Naja danach bin ich direkt nochmal ne Runde spazieren gegangen und jetzt ist das ganze natürlich noch viel schlimmer
sie lässt sich zurück fallen und will nicht mit laufen und s sieht einfach alles gezwungen aus.
Ich habe total Angst,dass das jetzt so bleibt. Ich will doch unbedingt, dass sie später mal mit auf Ausritte kommt und vor allem auxh Spaß daran hat und keine Angst!! Ein gesunder Respekt ist natürlich gut...Was meint ihr, Soll ich ihr Verhalten weiter ignorieren und es wird mit der Zeit wieder besser? Oder könnte es sein dass ich mir das ganze damit jetzt schon vermasselt habe?
Ich bin echt verzweifelt...Sorry das es so ein Roman geworden ist
Liebe Grüße
Rebecca -
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bitte doch mal jemand anderen das Pferd zu nehmen und du kümmerst dich mal nur um den Hund.
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Ich würde ihr jetzt mal ein paar Tage Pause vom Pferd gönnen um das Geschehene evtl. besser verarbeiten zu können und dann würde ich wie Lockenwolf vorgehen mit einer Zweitperson.
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Ich würd nochmal von vorne anfangen. Nicht gleich mit spazieren gehen, sondern langsam ans Pferd gewöhnen. Einfach mal neben/auf der Weide oder dem Paddock aufhalten, Leckerlies füttern usw. Mein Hund findet meine RB auch eher nicht sooo toll - liegt daran, dass das gute Huftier einfach dezent ein gemeines Mistvieh ist. Er hat halt gelernt, dass er, solang ich nicht daneben stehe oder draufsitze, nichts in ihrer Nähe verloren hat. Ausreiten findet er trotzdem toll.
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Einer meiner Hunde ist mal an einen Stromzaun gekommen, hinter dem Schafe standen. Er hat für den Rest seines Lebens einen Riesenbogen um Schafe gemacht und er war zu dem Zeitpunkt schon älter als deine Hündin und ansonsten absolut kein Feigling.
Jetzt ist mein Pferd gestern ausgerechnet aus versehen auf ihre Pfote getreten
Und das ist natürlich total ungünstig!
Ich würde sie in der nächsten Zeit nicht mehr mit zum Pferd nehmen und danach versuchen, es nochmal kleinschrittig aufhzubauen, mit genügend Abstand zum Pferd.
Bist du denn sicher, daß an der Pfote nichts ist? Ein Pferd hat ja ein enormes Gewicht.
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Oh danke für die schnellen Antworten
ZitatBist du denn sicher, daß an der Pfote nichts ist? Ein Pferd hat ja ein enormes Gewicht.
Sie hat natürlich kurz aufgeheult aber danach ist sie sofort ganz normal weiter gelaufen. Und ich hab danach und abends und heute nochmal alles abgetastet und sie zeigt null Reaktion. Von daher denke ich nochmal Glück gehabt und er stand nicht richtig drauf.Ansonsten versuche ich es mal mit eurem Tipps. Am Wochenende kriegt sie mal pferdefrei und dann fangen wir wieder ganz klein an. Ich hoffe wir kriegen das wieder in den Griff!
Vor anderen Pferden hat sie übrigens keine Angst sie nimmt das jetzt sehr persönlich. Wobei es auch wirklich nur beim Laufen doof ist für sie. Im Stall verhält sie sich normal.Gruß
Rebecca -
Ich würde es ignorieren. Zum Glück ist sie ja nicht so verängstigt, dass sie gar nicht mehr mitkommt oder in Panik gerät. Wenn sie ganz selbstverständlich weiter dabei ist, wird der Vorfall in Vergessenheit geraten, und die Freude am Laufen wieder überwiegen.
Vielleicht ist ein kleiner Vorfall, der ohne Verletzung ausging, sogar eine nützliche Erfahrung, der sie davor bewahrt, später mal schlimmeres abzubekommen. Schließlich sind Pferde nicht harmlos, und ein leichtsinniger Hund kann auch zu Tode kommen.
Wenn sie jetzt Abstand bekommt, wäre möglich, dass dann bei neuem Kontakt erst Recht die schlechten Erinnerungen hochkommen.
( Kinder, die einen Bauchplatscher vom Dreimeterturm machen, sollten auch am besten gleich nochmal springen, weil sie sonst oft große Angst entwickeln und sich gar nicht mehr trauen
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( Kinder, die einen Bauchplatscher vom Dreimeterturm machen, sollten auch am besten gleich nochmal springen, weil sie sonst oft große Angst entwickeln und sich gar nicht mehr trauen
Hunde sind aber keine Kinder. Kindern kann man etwas erklären, Hunden nicht. Sie orientieren sich an Erinnerungen und Erfahrungen.
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Ich würde auch sagen: Glück gehabt, dem Hund hätte wesentlich mehr passieren können. Wenn er fortan einen deutlichen Respektabstand zu Pferden hält, war das mit Sicherheit eine sehr nützliche Lernerfahrung. Huf gegen Hund kann so schnell tödlich sein - ein mir bekannter Terrier ist bei so einer Gelegenheit in die Wirbelsäule getreten worden und war nicht mehr zu retten.
So würde ich das das Ganze als "learnig by doing" abhaken, einfach beim normalen Umgang bleiben und in solchen Situationen noch mehr auf beide Tiere aufpassen.
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Hunde sind aber keine Kinder. Kindern kann man etwas erklären, Hunden nicht. Sie orientieren sich an Erinnerungen und Erfahrungen.
Bei Kindern geht es in dem Fall aber genauso um die gefühlten Ängste, nicht um rationale Gefahr und nicht um Erklärungen. (Es wäre sogar absolut kontraproduktiv, einem Kind zu erklären, dass es das nun tun soll, weil es sonst später große Angst bekommen könnte!) Einfach weiterzumachen statt Abstand zu nehmen, kann verhindern, dass sich Blockaden entwickeln.
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