Seltsames Verhalten nach Gassi

  • Hallo und vielen herzlichen Dank für die Aufnahme hier!


    Mein Hund Simba, männlich, nicht kastriert, Chihuahua, 8 Jahre alt, zeigt seit fast zwei Wochen ein sehr seltsames Verhalten.
    Wir waren bereits beim Tierarzt (vor ca. einer Woche). Dort wurden verschobene Wirbel festgestelt, er wurde wieder eingerenkt, hat Schmerzmittel für drei Tage bekommen und wir wurden entlassen. Nur die Symptome wurden schlimmer und nicht besser!


    Also, zu der Geschichte:
    Vor fast zwei Wochen hat es damit angefangen, dass er nach dem Gassi, das ganz normal verlief, beim Ausziehen des Geschirrs angefangen hat zu schreien. Das war am Anfang auch nach dem Ausziehen sofort vorbei, solange man nicht am Hals berührt hat.
    Gut, ich habe ein anderes Geschirr gekauft, dass nicht mehr über den Kopf muss.
    Es wurde trotzdem schlimmer. Quieken auch nach dem Ausziehen noch, harter Bauch, gekrümmter Rücken, ... Also ab zum Tierarzt.
    Interessanter Weise dauerten die ganzen Symptome nur eine Stunde, wenn ich ihm das Bauchi massierte. Dannach ging es ihm blendend. Als wir beim Tierarzt ankamen war das Bauchi ganz weich, er ging normal, alles ok. Wie gesagt, sie hat ihn eingerenkt, Schmerzmittel gegeben, gut ists...


    Inzwischen ist es jedoch so schlimm, dass es während des Gassi-gehens schon anfängt, er geht ganz gekrümt, fiept sobald man ihn anfasst, oder auch nur in seine Nähe kommt, und beruhigt sich auch nicht mehr so schnell... Auch nicht mit Bauchi-Kraulen. Zwischendurch geht es ihm aber super. Er hüpft herum, klettert, rennt, alles ohne Schmerzen.


    Die momentanen Symptome:
    Während des Gassi-gehens fängt er an immer langsamer zu gehen, der Schweif sinkt ein wenig.
    Der Rücken wird immer krummer, der Schweif sinkt auf Halbmast, der Hals wird steif.
    Er fängt an zu zittern.
    Zu Hause nimmt er Leckerli nur aus der Hand in Kopfhöhe an.
    Er klettert schwerfällig in sein Körbchen, last sich nicht anrühren. Wenn man ihm zu nahe kommt, fängt er an wie am Spieß zu schreien. (Heute ist die Katze an ihm vorbei, und er hat zum Schreien begonnen.)
    Er lässt sich nur schwer beruhigen, meist indem man ihn eine Zeit lang fest hält. Man darf sich dabei aber ja nicht bewegen!
    Nach einer Zeit ist alles wieder gut, und er hüpft herum als sei nichts gewesen. Bis zur nächsten Gassi-Runde.


    Unsere Vermutungen:
    Da er nicht kastriert ist, und die Weibchen in der Umgebung gerade läufig sind, kann es ein Samenstau sein, und er hat Schmerzen in den Hoden und in der Leistengegend?
    Da er gestern Abend zuerst so getan hat, als könnte er sich nicht bewegen, dann aber ein Leckerli von einem Sessel runter geholt hat, als wir ihn angesehen haben, wieder so getan hat, als könnte er sich nicht bewegen, als wir das Zimmer verlassen haben, sich dann aber das zweite Leckerli vom Sessel geholt hat... simuliert er, um Mitleid zu bekommen? Ich habe ihm ja immer, wenn es ihm schlecht ging das Bauchi massiert... kann das jetzt sein, dass er weiter Bauchi-gekrault bekommen will? Heute hat Bauchi-kraulen aber auch nicht mehr geholfen... :(


    Ich weiß, dass wir wieder zum Tierarzt müssen, um das abzuklären... Nur: Hat jemand Tipps, was es sein könnte, damit wir nicht ständing hin und her fahren müssen?
    Ich ware über Tipps sehr dankbar!


    Liebe Grüße aus Wien!

  • bitte suche so schnell wie möglich nochmals einen Tierarzt auf der den Kerl komplett auf den Kopf stellt. Das was du beschreibst klingt echt nach heftigsten Schmerzen. Keine Ahnung was du mit Samenstau meinst aber sowas gibts eigentlich nicht und wenn dann würde er wohl eher keine Schmerzen im Nacken verursachen.

  • Fahr bitte mit dem Hund in eine Tierklinik und hol dir eine zweite Meinung ein.


    Von einem Samenstau beim Rüden habe ich noch nie gehört und in mittlerweile sieben Jahren Zusammenleben mit mindestens einem unkastrierten Rüden auch noch nie erlebt.


    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Hund simuliert. Du wirst ihn doch auch sonst mal streicheln, oder?

  • Von Simulieren würde ich auf keinen Fall ausgehen!
    Da wird wohl nur helfen ihn komplett auf den Kopf zu stellen.


    Hat er vielleicht eine offene Fontanelle? Ich hab gleich an sehr starke Kopfschmerzen gedacht, aber das ist natürlich nur ins Blaue geraten. Kopfschmerzen deshalb, weil sich beim Spaziergang mit mehr Aufregung und höherem Blutdruck, das evtl. verstärkt und dann nicht so schnell abklingt. Aber es können natürlich auch andere Ursachen sein. Lass es bitte wirklich gründlich abklären. Evtl. muss geröntgt werden oder sogar ein CT.

  • Sagt mal, habt ihr vielleicht an das offensichtliche gedacht?


    Könnten dem Zwerg Vlt die Runden zu lang sein?


    Sprich er hat vom vielen laufen Schmerzen, die nach etwas Ruhe nachlassen und beim Gassi wieder auftreten?


    Wenn ihr in der Klinik wart (Schritt 1!!!), es da kein eindeutiges Ergebnis gibt, würde ich ihn wie einen Welpen vor die Tür zum lösen und wieder rein. Schau mal, ob das was bringt.
    Dann mal Geschirr durch Halsband ersetzen. Oder Strecke wechseln.


    Also nach dem Ausschlussverfahren alle möglichen Faktoren prüfen.


    Ach ja und ich bin hier mit 4 intakten Rüden groß geworden, Nr 5 wohnt gerade bei mir und Samenstau hatte keiner von denen

  • na dass die Runden derzeit zu lang sind und die Schmerzen dadurch wieder auftreten bzw massiver werden stet ja wohl ausser Frage und muss nicht noch ewig überprüft werden. Fakt ist dass es nicht normal ist, der Hund fiese Schmerzen hat und dringenst zu einem TA gehört der ihn wirklich auf Herz und Nieren nach den Ursachen dafür durchcheckt.

  • Darum habe ich auch geschrieben, dass die Klinik Schritt 1 ist und im Falle eines erneuten nicht eindeutigen Ergebnisses mit ausschließen probiert werden kann.


    Viele Halter kommen auf die eindeutigste Lösung oftmals nicht von selbst.
    In einer Hundegruppe fragte neulich jemand, wie lange der Hund bei einer Gastritis nüchtern bleiben soll.

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