Der "gefährliche" Hund

  • Ich weiss nicht wer staendig attackiert wird. Wenn ich von den Angriffen schreibe, dann erwaehne ich die zig einfachen Begegnungen taeglich nicht. Weil es um die dann gerade nicht geht. Wenn ich von den zig einfachen Begegnungen taeglich schreibe, erwaehne ich die Attacken nicht. Weil es um die dann gerade nicht geht.

    Eigentlich ganz einfach :roll:

    Die ortsansaessigen HH leben hier eigentlich alle ganz entspannt. Man geht Gassi, sieht sich, ruft seinen Hund und leint an (wenn er denn im Freilauf ist), geht aneinander vorbei, redet ggf. ein bissel miteinander und geht weiter. Total unkompliziert. Auf der riesen Wiese hier ist es das ungeschriebene Gesetz, dass dort nur Hunde unterwegs sind (wenn andere Hunde auf der Wiese sind!!), wenn sie mit Artgenossen klar kommen. Da wird nicht an Begegnungen gearbeitet o.ae., ausser es ist explizit abgesprochen. Alle anderen Hunde bleiben auf dem Weg oben an der Wiese. Klappt wunderbar seit mind. 20 Jahren. Ja sowas gibt es.
    Klar gibt's immer mal Querschlaeger, aber die aendern ihr Verhalten meist sehr schnell, weil jeder andere HH dafuer sorgt, dass sie ihren Hund anleinen etc.
    Nervig sind die HH von auswaerts/Besucher, wie der Halter des Huskys. Der war aber auch der mit der Abstand schlimmste Hund seit sehr sehr langer Zeit (und ist jetzt GsD weg)..

  • Bei uns gibt es eigentlich alles an Hundehaltertypen, was man sich so vorstellen kann. Und die Kommunikation läuft eigentlich relativ normal ab.

    Dennoch - es gibt schon viele, die ihre Hunde einfach weit voraus laufen lassen oder hinter sich lassen, weil "der macht ja nix und kommt schon".

    Für mich war das oft Stress und ist es auch heute noch.
    Früher ging es z.B. um einen kranken Hund, den ich dabei hatte (ähnlich wie @Hummel es beschrieben hat). Wenn auf den knochenkranken Opi einer zugebrettert kam, selbst in bester Absicht, konnte das übel enden, weil mein Bub sich sehr erschrocken hat, aus latentem Schmerzgefühl heraus verkrampft und unsicher war, weglaufen wollte und nicht mehr schnell genug war. Manchmal sogar von größeren Hunden noch bestiegen wurde - wohl als reine Dominanzgeste, weil er vergleichsweise hilflos war.
    Heute mit dem Kleinsten nervt es deshalb, weil er zwar bei mir bleibt, wenn ich das Kommando gebe, bei einem sich schnell nähernden Hund aber das Pöbeln beginnt. Und ja, wenn der dann da ist und das Kleintier wird immer fuchsiger und fängt an, zu stupsen, dann ist er natürlich die unerzogene Ratte, nicht der Hund, der 50 m von Frauchen oder Herrchen entfernt gerne mal andere Hunde stürmisch besucht.

  • weil ich mit meinen Mitmenschen vernünftig kommuniziere.

    Dafür muss der Mitmensch aber 1: dabei sein und 2: auch auf seine Umwelt achten.
    Wir haben hier so einige Spezies wo der Hund immer eine ganze Feldlänge vom Halter entfernt ist. Da kannste kommunizieren was du willst, der Halter ist viel zu weit weg als das er auf seinen Hund einwirken könnte.
    Lustig wirds dann noch wenn die Leute sich da einfach nicht für interessieren und einfach weitergehen. Irgendwann kommt ihr Hund dann ja wieder....

    Das andere Extrem gibts hier aber auch, warten bis man auf ein paar Meter ran ist und dann erst anleinen, weil man davon ausgeht das ausnahmslos alle Hunde so gut hören wie der eigene.
    Ist ja nicht so als ob man auf den 200 Metern die man sich schon gesehen hat mal kurz mit der Leine hätte winken können oder so...


    Mir persönlich macht beides nix. Ich hab stürmische, echte Tut Nixe. Und nur wenige Hunde hier die echte Artgenossenaggression haben, die Leute gehen aber super umsichtig und sind mir immer dankbar das ich auch umsichtig laufe und kein Problem damit habe über lange Strecken einfach per Gesten zu kommunizieren. Macht das Leben für uns alle einfacher.
    Kann nur irgendwie nicht jeder. Warum auch immer.


    Edit: Mit Löle hatte ich da deutlich mehr Probleme mit anderen Halten und Hunden. Das wurde schlagartig besser als Arren einzog. Wo ich da dann also den Fehler bei mir suchen soll ist mir schleierhaft, also außer der Fehler das ich der Kleinen nicht viel früher nen "böse" aussehenden Begleiter zur Seite gestellt habe.

  • Bin gerade die Abendrunde im Hundewäldchen gelaufen (ausgewiesene Freilauffläche). Ich lauf dort nicht all zu oft und wenn dann eh nur zu Uhrzeiten wo kaum was los ist.

    Jedenfalls seh ich den Hund der meiner Hündin neulich die Zähne gezeigt und ein Stück ins Gesicht gesprungen ist. Meine Große ist damit cool, gerade bei kleineren Hunden ist die dann eher so der Typ "Hej, alles cool, ich will eh nix von dir" und trottet weiter. Mit meinem Kleinteil verlief die Begegnung friedlich, deshalb dachte ich, dass der Hund vielleicht einfach unsicher auf große Hunde reagiert.
    Heut seh ich den Hund wieder, lass meine Große bei mir laufen, mein Kleinteil nimmt Kontakt auf, da geht die auf meine los (und meine Pix ist echt kein Krawallo)..
    Gut, dachte ich mir, machste halt in Zukunft n Bogen um den Hund und lässt gar keinen Kontakt mehr zu, auch okay.
    Sage dann aber noch zur Halterin, dass es echt nett gewesen wäre, wenn sie mir signalisiert hätte, dass ihre nicht so Bock auf Hunde hat oder halt gerade ne zickige Phase durchlebt oder was weiß ich , ich hätte meine dann angeleint oder wäre halt n Bogen gelaufen.

    Da kontert sie, dass ihr Hund 9 Monate alt und ja nur unsicher ist, ihr Verhalten also völlig okay. Stapft davon und blubbert ihren Hund voll mit " Komm die Tante ist doof "


    Man kann es aber auch niemanden recht machen, dachte ich mir da nur |)

  • ich bin ehrlich immer wieder überrascht, in welchen Kriegsschauplätzen manche Hundebesitzer zu leben scheinen, sie selbst völlig korrekt und perfekt und niemals Fehler machend, und die Umwelt so böse.

    Bei deinen Beiträgen hab ich manchmal das Gefühl, daß du selbst so eine Tutnixhalterin bist, die ihre unangeleinten Hunde überall hinlaufen läßt.
    Klar, daß man dann kein Verständnis für HH hat, die sich genau darüber aufregen.
    Könnte das evtl. sein?

  • Öhm... Das wäre dann wohl eher ich.
    Manchmal halt. Ich kann die Augen nicht überall haben und ja, ab und zu düsen die Jungs dann eben zu Hunden ab die ich nichtmal bemerkt hab.
    Und nein, die berühmten 99% Rückruf erreicht man nicht mit meinen Hunden, aber frei laufen dürfen sie trotzdem.

    Und gilt das nicht auch andersherum? Jemand der eben noch nie nen echten Tut Nix gehabt hat, das dem das Verständnis dafür fehlt?
    Ich lese grad im was nervt an anderen Hundehaltern so oft das die Leute sich aufregen, weil sie einfach nicht bedenken das nicht jeder Hund super hört, das nicht jeder Hund ne Individualdistanz von 10 Metern braucht, etc etc.


    Ich weiß das es andere Hunde gibt. Habe sie selbst geführt.
    Dennoch vergesse ich das einfach, denn meine Jungs sind einfach so unfassbar unkompliziert, mögen Kontakte sehr und tun halt wirklich nichts.
    Aber grad weil ich die andere Seite kenne passe ich halt auf. Jemand der noch nie einen Hund hatte der Artgenossen nicht so pralle fand, woher soll der das denn wissen? Hier in der Gegend leben zu 95% mehr oder wenige echte Tut Nixe. Deren Halter haben zumeist nichtmal Ahnung von ihrem eigenen Hund, geschweige denn von anderen.
    Muss man eben mit umgehen können.

  • Jemand der eben noch nie nen echten Tut Nix gehabt hat, das dem das Verständnis dafür fehlt?

    Ich hab auch einen absoluten Tutnix, aber sie läuft nicht zu anderen Hunden hin. Trotzdem leine ich sie an, wenn uns unbekannte Hunde, Menschen, Radfahrer oder Jogger entgegenkommen.
    Das ist eigentlich eine Geste der Freundlichkeit und Rücksichtnahme.

  • Klar, ich machs ja auch so.
    Aber so im Allgemeinen halt gilt das halt eben auch andersrum. Wer was nicht kennt, mein ich.

    Ich lein immer an solange man mir die Chance dazu gibt. Wer halt erst 10 Meter vor mir die Leine rausholt ist selber schuld, sorry, aber das ist zu nahe. Besonders weil man sich hier auf viele, viele Meter sieht.
    Und eben hier die meisten Hunde tatsächlich noch weniger hören als meine. Find ich ja immer lustig, all die Labradore, Goldens, selbst einige der Hüte(mixe) hören weniger als mein Windhund. :lol:

  • Wer halt erst 10 Meter vor mir die Leine rausholt ist selber schuld, sorry, aber das ist zu nahe

    Wieso ist das zu nahe? Ich leine immer an, egal ob der entgegenkommende Hund an- oder abgeleint ist.
    Das hat auch einen ganz nützlichen Grund; sollte es zu einer Beisserei kommen, hast du mit angeleintem Hund immer die besseren Karten.
    Ansonsten kann es dir passieren, daß du auf der Hälfte der Kosten sitzenbleibst, obwohl dein Hund weder angegriffen noch gebissen hat, sondern gebissen wurde.
    Sowas passiert mir nur einmal im Leben.

  • Bei deinen Beiträgen hab ich manchmal das Gefühl, daß du selbst so eine Tutnixhalterin bist, die ihre unangeleinten Hunde überall hinlaufen läßt.
    Klar, daß man dann kein Verständnis für HH hat, die sich genau darüber aufregen.
    Könnte das evtl. sein?

    Nein, aber ist klar, daß einem das hier unterstellt wird, wenn man nicht ständig über andere Hundebesitzer herzieht

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