Der "gefährliche" Hund

  • Hab auch gerade Fragezeichen im Kopf.
    Jeder kennt seinen Hund und muss daran angepasst ausführen und sichern.
    Wenn ich nun einmal einen Hund mit Beschädigungsabsicht habe, dann entsprechend auch mit Leine/Maulkorb.
    So verstehe ich das.

  • ich bin ehrlich immer wieder überrascht, in welchen Kriegsschauplätzen manche Hundebesitzer zu leben scheinen, sie selbst völlig korrekt und perfekt und niemals Fehler machend, und die Umwelt so böse.

    Das klingt immer so zynisch ...

    Wieso sollte ich den Fehler machen, und meine Hunde anderer Leute Hunde schreddern lassen, oder meine ehemaligen Kleinen anderen Hunden zum Schreddern anbieten?

    Das hat für mich nichts mit Perfektion zu tun, ich möchte das einfach nicht und demzufolge handele ich halt. Umwelt, das ist wirklich nicht nur zeiten- sondern auch noch gebietsabhängig und vielen äusseren Einflüssen unterlegen, auf die man nur wenig Einfluss nehmen kann. Ist ja nicht so, als wäre ich nicht schon deswegen umgezogen oder hätte das Gebiet gewechselt.

    Ach ja, war auch noch nicht in einen Autounfall verwickelt. Knifflige Situationen, jupp, z.B. fliegende Teile auf Autobahnen (natürlich nicht von mir verursacht ...), bin ich jetzt perfekt und die anderen böse? Nö, denke, hatte auch eine Menge Glück. Eine Sekunde vorher, später ... andere Position, wer weiss das schon. Und dennoch gibt es Ecken in Deutschland, dort knallt es halt häufiger. Ganz ähnlich wird es auch beim Hundeverkehr sein.

    Hätte ich z.B. länger an der Ampel gestanden oder der Verkehr wäre dichter gewesen oder noch an der Tanke gehalten, wäre der Rad-Dalmi schon durch gewesen :ka: Aber ich musste weder tanken ... Schicksal ...

  • Hab auch gerade Fragezeichen im Kopf.
    Jeder kennt seinen Hund und muss daran angepasst ausführen und sichern.
    Wenn ich nun einmal einen Hund mit Beschädigungsabsicht habe, dann entsprechend auch mit Leine/Maulkorb.
    So verstehe ich das.

    Das ist aber nicht Kern der Aussage sondern das, was Du in die Aussage hineininterpretierst. Deshalb hatte ich nach der Aussage nach dem genauen Wortlaut gefragt.


    Hier nochmal die gemeinte Aussage: "Die Aussage war:
    'Es muss eine Selbstverständlichkeit sein die Umwelt vor dem eigenen Hund zu schützen und es darf nicht passieren das andere verletzt werden. Egal ob Mensch oder Tier.
    Wozu gibt es Maulkörbe und doppelte Sicherung? Das ist keine Deko"

  • Du bist also der Meinung, dass ausnahmslos jeder Hund mit doppelter Leinensicherung und Maulkorb unterwegs sein muss, @straalster?

    Weil jeder Hund pauschal den Stempel gefährlich für die Umwelt trägt?

    Ich hab das doch in meinem vorherigen Kommentar schon ausgeführt :???:

    Und ja, ich bin der Meinung, dass ganz pauschal jeder Hund, jede Katze, jeder Mensch, jedes Auto, jedes Fahrrad den Stempel "gefährlich für die Umwelt" trägt (dahinter muss ja keine Absicht stehen). Deswegen ja Vorsicht und Rücksichtnahme auf die Umwelt.

    Als Beispiele:
    Mein kleines Kind könnte auf die Straße rennen, also halte ich es an der Hand. Mein Hund könnte auf die Straße rennen, also führe ich ihn in entsprechenden Gebieten an der Leine. Mein dementer Opa könnte einen Unfall bauen, also nehme ich ihm den Autoschlüssel weg. Mein betrunkener Freund ist der Meinung, er könnte noch Auto fahren - nehm ich ihm ebenfalls die Autoschlüssel ab.
    Mein Hund geht nach vorne? Laufe ich eben Umwege, halte andere von ihm fern, gewöhne ihn an einen Maulkorb, setze ne doppelte Leine ein, trainiere, lerne andere zu blockieren, sichere den Gartenzaun usw.


    Ich verstehe doppelte Leine und Maulkorb nicht als Pauschallösung für alle, sondern als "größte Sicherheit für alle" und die kann ja recht unterschiedlich ausfallen. Seien es jetzt andere Gassizeiten, andere Wege, Halti, Training oder eben ein Maulkorb. :ka:

  • @Rosilein, ja es ist ein wenig zynisch, nicht weil ich meine, man soll seinen Hund schreddern lassen, aber was ich halt erstaunlich finde: Wenn ICH mit MEINEN Hunden STÄNDIG attackiert werden würde - dann würde ich nachdenken. Über mich und mein Verhalten.
    Ich persönlich glaube vielen auch ehrlich gesagt nicht. Die Mitmenschen außerhalb des DF sind längst nicht so blöd, wie es viele DF-ler so darstellen möchten.
    Aber es ist halt immer so einfach, allen anderen einen Stempel aufzudrücken, hier groß rumzulästern über alle blöden Hundehalter, anstatt mal vor seiner eigenen Tür zu kehren.
    Meine Meinung, nun könnt Ihr mich in der Luft zerreissen, ich lebe dennoch weiter friedlich mit meinem realen Umfeld :)

  • Wenn ICH mit MEINEN Hunden STÄNDIG attackiert werden würde - dann würde ich nachdenken. Über mich und mein Verhalten.

    Das hab ich z.B. getan. Lange Zeit.

    "Lustigerweise" als ich zum ersten Mal nur mit kleinen Hunden unterwegs war. An der Leine. Gebiet mit Leinenpflicht. Da war immer Ruhe, bis der letzte meiner großen Hunde weg war. Dann plötzlich durften alle zu uns hin. (großer Hund = Bedrohung war ja nicht mehr da)

    Ältere Hunde, die (durch eingeschränkte Sicht und eingeschränktes Gehör) nicht einmal mehr bemerkt haben, dass da ein anderer Hund ankommt - angegriffen. Von hinten. Ohne Vorwarnung.

    Zum Glück scheint die Phase aber gerade vorbei zu sein. Fiel eben auch zusammen mit einer extremen Hundeschwemme.

    Joah, ich bin seither besser im Blocken und hab meine Augen eigentlich überall. Rettet uns aber auch nicht davor, dass mal wieder so ein "jeder braucht einen Hund"-Trend kommt.

  • @Rosilein, ja es ist ein wenig zynisch, nicht weil ich meine, man soll seinen Hund schreddern lassen, aber was ich halt erstaunlich finde: Wenn ICH mit MEINEN Hunden STÄNDIG attackiert werden würde - dann würde ich nachdenken. Über mich und mein Verhalten.

    Wird denn wer ständig attackiert?

    Denke, das darf man nicht vermischen, die Geschichten. Manchmal passiert es, dass z.B. ein "Schläger" mit einem Halter in die Nähe zieht, noch schlimmer, manchmal sogar mehrere davon, vll. wg. Neubaugebiet (ist mir leider auch schon passiert).

    Dann kann aus einem ruhigen Gebiet plötzlich eine Kriegszone werden. Das heisst aber nicht, dass es ein ganzes Leben so war oder ist. Das betrifft dann vll. nur einen Lebensabschnitt.

    Es gibt aber auch Gebiete, so lassen mich viele Schilderungen vermuten, dort herrschen halt ziemlich raue Sitte. Und den Wohnsitz direkt zu verlagern, dabei kann ein bisschen Zeit ins Land gehen. Denke, niemand wird ständig und immer mit seinen Hunden attackiert. Das klingt vll. manchmal so.

    Also ich für meinen Teil, wenn ich denn hier zu dem Zeitpunkt geschrieben und so etwas überhaupt formuliert hätte, kannte für ca. 2 Jahre "Kriegsgebiet". Habe nahezu täglich mit Übergriffen rechnen müssen (neu Angeschaffte sowie Zugezogene, also verschiedene). Vor dem Verlassen des Hauses aus allen Fenstern geschaut, soweit ich das überblicken konnte.

    Aber ich bin z.B. motorisiert, mache so etwas nicht lange mit (aber nicht in jedem Lebensraum lässt sich gut ausweisen. Manche Gebiete sind so stark verbaut, dort wird es eng mit Alternativen). Mir reichten die paar Übergriffe, um zu lernen, dass man nicht alle toten Winkel im Blick hat, andere keine regelmässigen Zeiten haben und sich, bis man die Treppen hinter sich gebracht hat, noch einiges verändern kann. So bin ich dann den Rest der Zeit weg gefahren, statt im Umfeld zu gehen (ein traumhaftes Ausflugsgebiet direkt vor meiner Haustüre) :ka:


    Meine Meinung, nun könnt Ihr mich in der Luft zerreissen, ich lebe dennoch weiter friedlich mit meinem realen Umfeld :)

    Glaube, es ist die fehlende persönliche Erfahrung, die Dich denken lässt, Du hättest es immer selbst im Griff, die totale Kontrolle quasi (deswegen auch mein Beispiel mit dem Autofahren ...).

  • ich bin ehrlich immer wieder überrascht, in welchen Kriegsschauplätzen manche Hundebesitzer zu leben scheinen, sie selbst völlig korrekt und perfekt und niemals Fehler machend, und die Umwelt so böse.Hm, ich hab ja nun auch einen territorialen Hund, der keinen Kontakt zu Hunden möchte in seiner Heimat und ich habe einen putzig aussehenden Angsthund, der keinen Kontakt zu Menschen möchte - und beides klappt hier in München recht gut.
    Weil ich zum einen Zeiten wähle zum Gassigehen, die ruhig sind und weil ich mit meinen Mitmenschen vernünftig kommuniziere.
    Ja, es gibt schon vereinzelt ein paar Deppen. Vereinzelt. Damit kann ich leben. Weil ich selbst mir nicht anmaße von mir zu behaupten, daß ich perfekt bin :)

    Da kannst du allerdings sehr froh sein. Nur hast du es sehr zynisch formuliert... warum?

    Meine Hunde sind zB noch nie (!!) zu anderen hingeschossen und haben sie verletzt oder auch nur belästigt.

    Wir hingegen sind schon insgesamt seit Pepe über 10 Mal attackiert worden (also mit Bissen), unzählige Male überrannt und umgerempelt. Die Senioren mit ihren alten Knochen fanden das sicher super - immerhin war der andere Hund so lieb "nix zu tun, hat ja nicht gebissen" - super. Tat meinen Hunden aber körperlich trotzdem sehr sehr weh und hatten sie Tage lang dran.
    Ich selbst bin mehrmals vom Rad geholt worden, von Hunden die so distanzlos überdreht sind, dass sie nur den am Rad laufenden Hund sehen und IN mein Rad gerannt sind.

    Und so ist das hier eben. Ich gehe meist zwischen 5 und 7 Uhr morgens und immer etwa 20 km stadtauswärts. Seitdem ist es endlich weniger geworden, weil da kaum wer unterwegs ist. Und trotzdem (!) hat es zwei Mal meinen Junghund getroffen. Die Narben sind im Gesicht noch sichtbar von den Bissattacken.

    Also - vielleicht überlegst du noch mal, ob du dankbar bist statt so zynisch zu formulieren. Denn ich denke, ich kann auch sehr gut mit Mitmenschen kommunizieren. Daran liegt keiner der Vorfälle.

    Ich bin sicher nicht "völlig korrekt und perfekt und niemals Fehler machend" wie du es beschreibst. Aber genau in diesem Punkt kann ich mich tatsächlich an keinen einzigen Fehler erinnern. Gerade WEIL meine Hunde sonst die "Bösen" sind...

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