Der "gefährliche" Hund

  • Chilly läuft in der Nähe von Spielplätzen niemals frei.
    Ich bin schon etwas überrascht, daß das Verhalten des Hundes irgendwie schöngeredet wird. Er hat ja nicht getötet. "Nur" kontrolliert etc. Der hat da nix zu kontrollieren oder zu zwicken. Und zum Glück ist nicht mehr passiert.
    Ich bin auch immer wieder erstaunt darüber, wie hier bei Vorfällen gemutmaßt wird, verurteilt, ohne überhaupt genau zu wissen was war :???:

  • Öhm, mit einem "Gnadenschuß" würde sich der Polizist strafbar machen. Ungerechtfertigtes Töten eines Wirbeltieres und dann auch noch nicht mal mit tierschutzrechtlich vertretbarem Tötungsmittel.
    Ein Polizist darf nicht mal Wild mit seiner Dienstwaffe töten, welches angefahren und schwer verletzt am Straßenrand liegt.

    Richtig und macht ja im Grunde auch Sinn damit keine Tiere zu töten. In manchen Fällen es aber wie schon erkannt Mist. Da kommt das Bauchgefühl ins Spiel. Er muss den Hund also so verletzen dass der keine Gefahr mehr darstellt aber nach Möglichkeit soll der Hund natürlich auch überleben. Gleichzeitig will man keinen Hund der sich 20 Minuten schreiend auf dem Bürgersteig kreiselt. Wenn der Beamte also nach dem ersten Schuss sofort das Gefühl hat dass der Hund sich nur noch quälen wird aber auch immer noch eine Gefahr ist, dann gibt er wohl manchmal lieber nach Schuss 2 direkt noch einen Schuss mehr ab, als dass er inne hält und dann trotz offensichtlich tödlicher Verletzungen das Tier noch 5 Minuten oder länger leiden muss. Ebenso wenn er von Anfang an das Gefühl hat dass der Hund sterben muss um gestoppt zu werden. Hier in dem Fall vermute ich dass der Beamte tatsächlich gehofft hat 1 Schuss würde reichen und "hoffentlich überlebt er den zweiten auch. Der Hund ist ja auch noch in der Tierklinik gelandet. Hätte also sein können dass er es evtl doch überlebt. Ich finde es ist da total schwer richtig zu handeln und man kann sich da ganz schnell verschätzen und es endet dumm. Aber

  • Chilly läuft in der Nähe von Spielplätzen niemals frei.
    Ich bin schon etwas überrascht, daß das Verhalten des Hundes irgendwie schöngeredet wird. Er hat ja nicht getötet. "Nur" kontrolliert etc. Der hat da nix zu kontrollieren oder zu zwicken. Und zum Glück ist nicht mehr passiert.
    Ich bin auch immer wieder erstaunt darüber, wie hier bei Vorfällen gemutmaßt wird, verurteilt, ohne überhaupt genau zu wissen was war :???:

    Ich denke, schönreden will das hier niemand. Wenn man "solche" Hunde aber kennt, kann man sich das Bild mit den leicht verletzten Kindern und dem "gefährlichen" Malinois ausmalen.

    Tragisches Versagen, aber für mich höchstwahrscheinlich kein GEFÄHRLICHER Hund. Ich behaupte mal, die wenigsten Hunde kann man ohne Bedenken alleine losziehen lassen...

  • Ich denke, schönreden will das hier niemand. Wenn man "solche" Hunde aber kennt, kann man sich das Bild mit den leicht verletzten Kindern und dem "gefährlichen" Malinois ausmalen.

    ja aber das weiß man doch nicht, ob ein Hund, der da schon rumschnappt, nicht dann doch noch eskaliert durch den ganzen Streß, Hektik etc.

  • und sowas haben die Beamten dann immer dabei ? Und können damit umgehen

    Normalerweise haben Polizei und Feuerwehr diese Einfangschlingen dabei, wenn sie zu einem Einsatz wegen Hund gerufen werden.

  • @Helfstyna
    Ja, ich verstehe dich schon. Der Junghund wird nicht ernsthaft versucht haben die Kinder oder die Frau zu zerfleischen. Daran glaube ich doch auch nicht. Es wird aber eben auch nicht ein Hund gewesen sein der halt nur anspringt oder der sich von einem lautem Brüller und drohender Körperhaltung beeindrucken und verscheuchen lässt wenn er angerannt kommt und man sich ihm in den Weg stellt.

    Damit sind 90% Leute draußen aber schon überfordert. Zumindest wenn es nicht der eigene Hund ist den man einschätzen kann.

    @wow...
    Realität ist nun einmal: Polizist kommt an, weiß bereits durch Funk dass dieser Hund wohl dazu neigt auch nach den Leuten zu schnappen die ihn verscheuchen wollen. Glaubst du der Beamte hat Lust dazu sich tackern zu lassen um den Hund einzufangen? Wurfnetz und dann ein Schuss? Ne ist klar. Damit man den Hund vielleicht nicht ganz erwischt mit dem Netz und der unverletzt flüchten kann und dann so durch den Wind und im Trieb wie der ist zwei Straßen weiter noch ein kleines Kind verletzt. Dann vielleicht schwer? Der Beamte treibt sich vielleicht nicht öfter im Dogforum rum und kann Hunde 1a einschätzen. Und da fehlt auch einfach die Zeit immer nur Beamte zu solchen Fällen zu schicken die Hundeverstand haben. Die Lage wurde halt so eingeschätzt dass durch einen Schuss ziemlich sicher niemand (außer dem Hund) getroffen wird und der Hund sich dann durch seine Verletzungen wohl nicht mehr weit schleppen wird. Auch wenn er nicht gut getroffen wird. Hat ja auch funktioniert. Nach 2 Schuss war der Hund im Hauseingang schwer verletzt unter Kontrolle und weil man als Polizist aber kein totales mordlustiges A....sein will und ohne medizinische Ausbildung nicht sicher beurteilen konnte ob das Tier noch zu retten ist, hat man keinen "Gnadenschuss" gesetzt. Ja, ein anderer hätte vielleicht mehr riskiert und hätte in Kauf genommen gebissen zu werden. Aber das muss der Beamte halt nicht. Eigenschutz geht vor. Die werden es zumindest halbherzig versucht haben den Hund anders unter Kontrolle zu bringen. Hat halt nicht geklappt. Aber schuld ist einzig und allein der Hundebesitzer. Punkt.

    Irgendwie klingt deine Schilderung nicht wirklich realistisch.
    Deshalb hat die Polizei Wurfnetze/Netzkanonen.
    Und auf 20m geht da keiner ein Risiko ein. Die Netze sind groß (entsprechend groß ist der Einfangradius) und das Tolle: wenn man kurz nacheinander zwei abfeuert hat man noch mehr Treffsicherheit.
    Wesentlich kritischer finde ich in der Nähe von Menschen- auch noch Kindern- Pistolenschüsse abzufeuern. Nicht nur wegen der Kugeln, sondern auch weil ein angeschossener Hund mit Schmerzen nochmal mehr zu aggressivem Verhalten neigt, als wenn er nur erschreckt worden wäre.

  • Der Polizist der da in der Situation war, hat sicher nach bestem Wissen entschieden......
    und sich hinterher auch gefragt, ob das auch anders gegangen wäre....
    Manchmal ist keine Zeit für langes Abwägen.

  • Richtig und macht ja im Grunde auch Sinn damit keine Tiere zu töten. In manchen Fällen es aber wie schon erkannt Mist. Da kommt das Bauchgefühl ins Spiel. Er muss den Hund also so verletzen dass der keine Gefahr mehr darstellt aber nach Möglichkeit soll der Hund natürlich auch überleben. Gleichzeitig will man keinen Hund der sich 20 Minuten schreiend auf dem Bürgersteig kreiselt. Wenn der Beamte also nach dem ersten Schuss sofort das Gefühl hat dass der Hund sich nur noch quälen wird aber auch immer noch eine Gefahr ist, dann gibt er wohl manchmal lieber nach Schuss 2 direkt noch einen Schuss mehr ab, als dass er inne hält und dann trotz offensichtlich tödlicher Verletzungen das Tier noch 5 Minuten oder länger leiden muss. Ebenso wenn er von Anfang an das Gefühl hat dass der Hund sterben muss um gestoppt zu werden. Hier in dem Fall vermute ich dass der Beamte tatsächlich gehofft hat 1 Schuss würde reichen und "hoffentlich überlebt er den zweiten auch. Der Hund ist ja auch noch in der Tierklinik gelandet. Hätte also sein können dass er es evtl doch überlebt. Ich finde es ist da total schwer richtig zu handeln und man kann sich da ganz schnell verschätzen und es endet dumm. Aber

    Das der Hund ggf Schmerzen hat in dem Moment, rechtfertigt jedoch nicht das Töten. Wäre ja noch schöner. Es obliegt auch fachwissentlich schlicht und ergreifend nicht dem Polizeibeamten, ein Tier mit einer nicht geeigneten Waffe zu töten, wenn keine unmittelbare Gefahr mehr von dem Tier ausgeht. Er darf es übrigens auch nicht auf Verlangen des Besitzers tun, selbst wenn der daneben steht und darum bittet.

  • Der Hund war 18 Monate alt laut Bericht , ich könnte mir schon gut vorstellen das der einfach ein "lustiges Spiel" gesehen hat und da völlig drüber war -> nicht ansprechbar. So 5 Minuten mäßig .

    Ist natürlich keine Entschuldigung falls das wer meint.

  • Ja, alles richtig. Wie gesagt, braucht man jetzt aber auch nicht mehr drüber diskutieren. Mit Gnadenschuss war jedenfalls bestimmt nicht gemeint dass der Beamte schießt, 4 Minuten wartet und dann dem am Boden liegenden Hund eindeutig für alle erkennbar den Gnadenschuss setzt. So dumm wären nur wenige, sehr uninformierte Beamte.

    Um es aber nun abzuschließen:
    Was ich als Fakt ansehe:
    Der Beamte hat keinen Menschen/kein Kind angeschossen, er hat die Gefahr (den Hund) ausgeschaltet und zwar so, dass dieser dabei niemand weiteren verletzen konnte plus noch so lange gelebt hat um in der TK zu landen . Dem Hund wurde Hilfe zugeführt....
    Da lief also alles korrekt ab.

    Also: Warum zum Henker wird nun immer zwanghaft danach gesucht was der Polizist wohl falsch gemacht hat/hätte besser machen können?
    Hätte er geschossen wenn ein Mensch und dann auch noch Kind in der Nähe bzw zu nahe dran war? Wohl nicht, denn kein angeschossenes Kind. War der Gebrauch der Waffe nötig? Anscheinend ja, den eine erwachsene Person würde leicht verletzt als sie dazwischen gegangen ist. Diese Person und die
    Polizei waren nicht dazu fähig den Hund zu sichern ohne dass dieser geschnappt oder weggelaufen etc wäre. Hunde haben sich immer unter Kontrolle ihres Halters zu befinden. Es gibt ständig dieses Zitat hier im Forum von "in Gefahr drohender Weise anspringen". Also ist einzig und allein der Besitzer für den Tod des Tieres verantwortlich. Schade wenn der Junghund nicht so gefährlich war wie gedacht. Aber damit hat die Polizei nichts zu tun. Die Vorgaben sind klar und eindeutig.

    Wenn nun jemand meint dass er es lieber riskiert und anders gehandelt/eingegriffen hätte:
    Ja, sehr schön wenn es geklappt hätte und der Hund gesichert gewesen wäre bis die Polizei da gewesen wäre. Aber dass ist dann eben "extremes Glück und mehr als einen Schutzengel gehabt" für den Hund.
    Hätte auch alles noch schlimmer machen können.

    Und was viele eben dann auch nicht kapieren und wo es auch regelmäßig Probleme mit den Schaulustigen/dem Hundebesitzer usw gibt:
    Wenn die Polizei denn dann da ist, entscheidet die halt auch nach Gesetz und mit ihrem Bauchgefühl. Wenn die dann lieber schießen wollen, als dass eine Person nochmal versucht an den Hund zu gehen, dann ist das eben so. Muss man akzeptieren. Siehe oben die Vorgaben. Denn die Polizei macht ja immer Fehler, hat keine Ahnung und es ist dann ja auch ganz bestimmt deren Schuld wenn im Beisein der Polizei dieser Helfer gebissen wird bzw der Hund flüchtet und jemand anderen beißt. Ich erinnere mich an einen Fall wo zwei Sokas in einem Moment erschossen wurden wo sie eindeutig gerade niemanden angegriffen haben. Aber die Umstände mit Schule drum herum waren ungünstig, die Hunde hatten verletzt, ließen sich nicht einfangen und natürlich hat man in dem Moment geschossen als gerade niemand in direkter Nähe und Gefahr war. Nur 2 Minuten später hätten die freilaufenden Hunde die nächste Person beißen können. Einfangversuche mehrfach gescheitert. Eine Person dabei halt sogar verletzt und dann durfte keiner mehr probieren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!