Der "gefährliche" Hund

  • Aber für andere vielleicht schon. Für die Zukunft vielleicht schon.

    Und ich verstehe auch das Argument nicht: Untersuchung ist nicht drin, weil das wäre ja gefährlich. Aber zum Einschläfern müssen auch Menschen an den Hund ran. Wo ist da jetzt der Unterschied?

  • Ich mag hierfür keinen neuen Thread aufmachen. Es gab leider wieder eine Tragödie - denn nichts anderes ist es - im Zusammenhang mit einem Hund. Diesmal mit einem 7monate alten Baby :(

    Hessen: Baby stirbt nach Hundeattacke - Panorama - Süddeutsche.de

    Merkt jemand den Unterschied?
    "Kampfhund beißt Baby tot"
    "Kampfhundmischling beißt Baby in den Kopf"

    Und auf der anderen Seite:
    "Chico darf vorerst weiterleben - Veterinäramt unter Druck"

    Ich kann gar nicht so viel :kotz: wie ich möchte ...

  • Aber für andere vielleicht schon. Für die Zukunft vielleicht schon.

    Und ich verstehe auch das Argument nicht: Untersuchung ist nicht drin, weil das wäre ja gefährlich. Aber zum Einschläfern müssen auch Menschen an den Hund ran. Wo ist da jetzt der Unterschied?

    Einschläfern tut man einmalig. Der Hund lernt daraus nichts (mehr).

  • Inzwischen ist es doch hier in diesem Thread tatsächlich so, dass zwei Seiten "unversöhnlich" gegenüberstehen. Und beide Seiten scheinen zu wissen, was das Richtige ist.
    Ich kann in der Diskussion der letzten Seiten keinen Mehrwert mehr entdecken. Was soll das alles noch?
    Die Behörden werden entscheiden, was geschehen muss. Und da ich kein Anhänger von Verschwörungstheorien bin, glaube ich, dass diese Entscheidung verantwortungsvoll getroffen wird.
    Dieses "nimm Du ihn doch" ist doch lächerlich. Wenn dieser Hund nicht eingeschläfert wird, landet er dennoch nicht in Priavthand, das dürfte jedem klar sein.
    Sich für ein Lebewesen einzusetzen, sollte m.E. nicht von soviel Besserwisserei und Häme begleitet sein. Das finde ich sehr traurig.

  • Untersuchung in der Gefahrenabwehr ist durchaus drin, aber erst im Nachinein. Dann kann man gerne am Hund "rumschnippeln".

    Ich frage dich, weshalb eine Untersuchung unbedingt im vornhinein durchgeführt werden muss?

  • Manchmal muss man auch einfach akzeptieren, dass Dinge nicht "mit Grund" passieren. Die passieren einfach. Da gibt es keine systematische Gefahrenabwehr.

    Sieht man doch auch an dem fürchterlichen Fall in Münster.

  • Also mal abgesehen davon, dass ich das sowieso nicht entscheide, wie es mit Chico weitergeht:

    Manche Tiere müssen für Untersuchungen tatsächlich sediert werden. Bei manchen Untersuchungen ist das sogar bei allen Tieren Standard. Sicherungen, wie Maulkorb, sind auch noch möglich. Inwiefern ist das jetzt bei diesem Tier anders?

    Schon mal gesehen, wie Zootiere untersucht werden? Da werden die Untersuchungen nicht unterlassen, weil der böse Bär/ Gorilla / Löwe / Tiger / Wolf könnte ja. Da werden entsprechende Maßnahmen ergriffen.

    Entschuldigung, aber ist das dein F****** Ernst ?

    der kleine aber feine Unterschied ist, dass dieser Hund offensichtlich nicht nur abschnappt oder Abstand erreichen will (wie das bei den meisten Hunden der Fall ist, die sediert werden), sondern weitaus massiver wird und damit letztendlich zwei Menschen auf dem Gewissen hat.
    Das ist der Unterschied zwischen einem Hund den man mit genügend Sachverstand und einem potentiellen Endplatz arbeiten kann und einem, bei dem dies (nicht als Bestrafung...) auf Grund von Verantwortungsbewusstsein nicht mehr möglich ist.


    Das was du hier ablässt ist wirklich größtenteils absolut Menschenverachtend und ich bekomm wirklich das absolute Kotzen wenn ich das lese. Du unterstellst unter dem Vorwand des "ich möchte das Verstehen" eigentlich permanent, dass das Verhalten des Hundes irgendwie in Ordnung gewesen wäre - somit also auch der Tod dieser beider Menschen.

  • Es geht mir darum, dass ich keine Entscheidung treffen möchte, bevor es überhaupt eine Ursachenforschung gab. Weder in die eine Richtung, noch in die andere. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt absolut gegen das Einschläfern ausgesprochen - eben weil ich keine Ahnung habe, was dazu geführt hat, dass diese Tragödie passiert ist.
    Ich bin einfach für eine Abklärung der Gründe, bevor etwas entschieden wird. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

    Ja, in dem Fall ist es schwer zu verstehen. Denn es spielt keine Rolle, warum der Hund so reagiert hat, weil das Risiko das so etwas wieder passieren könnte in keiner Relation mehr zu einem „Warum“ steht. Und wem wäre denn letztlich geholfen, wenn es ein „Warum“ gäbe? Den Toten? Dem Hund? Das alles ist passiert und nichts davon kann rückgängig gemacht werden. Wie alt wird dieser Hund denn im besten Fall? Und wieviel dieser Zeit verbringt er dann mit eingesperrt sein, Isolation, Menschen die Angst vor ihm haben. Oder mit Training, Stress, usw. usw. Spazieren gehen fällt ja wohl dann auch auf unbestimmte Zeit flach. Oder alles an Untersuchungen, Training und good will helfen nicht? Wieviel muss der Hund bis zu dieser Erkenntnis dann ertragen? Soll er wie ein Wildes Tier im Zoo leben? Selbst die haben wenigstens Kontakt zu Artgenossen.
    Hätte er dadurch tatsächlich noch die Lebensqualität die ein Hund haben sollte? Wäre das fair? Irgendwo muss man einfach mal die Grenze ziehen. Deshalb vetstehe ich in diesem Fall eine Ursachenforschung nicht.

  • Dann habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Das Argument: Untersuchung ist zu gefährlich - Einschläfern geht aber - das verstehe ich nicht. Für beides sind Sicherungen der Menschen von Nöten.
    Hat nichts mit Lerneffekt beim Hund zu tun. Ging mir um die Sicherheit der Menschen.

    Dazu könnte nach einer Untersuchung vielleicht einfach mal Klarheit geschaffen werden und Ruhe eintreten. Nach dem Einschläfern - was glaubt ihr denn, wenn da tatsächlich ein Tumor bei rauskommt? Dann wird es aber ne ordentliche Welle geben in den sozialen Medien.

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