Husky Junghund und die Zieherei

  • Hast du das dann konsequent bei jedem Spaziergang durchgezogen über ein Jahr hinweg?

    Ich schon, mein Mann wohl nicht ganz so konsequent, sonst wäre es bestimmt schneller gegangen. ;)
    Ganz oft konnte ich es aber im Ansatz schon unterbinden indem ich ihn einfach rief. Ich musste halt echt lernen immer sehr konzentriert auf die Gegend zu achten. Ich denke heute noch, die Leute denken ich hab ne Macke, weil ich erst die Gegend scanne bevor ich, zB, die Kacketüte zücke. :lol:
    Ben hat auch irgendwann gelernt, dass er nicht hinter den Eichhörnchen den Baum hochkommt. :lachtot:

  • Joah xD willkommen im Club :D

    Vorweg: Ich kenne keine Huskys, die wirklich leinenführig und gleichzeitig gut im Zughundesport sind...und ich kenne viele ;)

    Mal ganz im Ernst, ich arbeite auch viel mit Bauchgurt oder auch Schleppleine...aber immer in erhöhter Alarmbereitschaft. Du wirst vermutlich nie wirklich ihre Aufmerksamkeit komplett auf dich lenken können. Da haben die einfach keinen Nerv drauf...es gibt für die weitaus wichtigere Dinge im Leben, die gerade vorbei kommen :lol:

    Und selbst wenn du es schaffst, ist die ganze Geschichte morgen wieder vergessen und das Gezerre fängst von vorne an. Meine halten das vier Stunden und länger durch. Richtungswechsel, Stehenbleiben, Abbruch macht die teilweise wirklich ärgerlich und verleitet sie zu noch mehr Krawall :muede:

    Mit dem frei im Wald (oder sonst wo) laufen lassen, wäre ich auch sehr vorsichtig. Sie ist noch jung. Huskys werden ungefähr mit 3 Jahren halbwegs fertig und bis dahin brauchen sie nur einen klitzekleinen Jagderfolg und du hast gewonnen. :schweig:

    Joggen, Skateboard sind für Huskys nix. Anständiges Geschirr (x-back) dran und dann mit der Antenne am Rad,aber auf ordentliche Bremsen achten ;)

    Viel Spaß :bindafür:

  • :lol: schön, dass es noch mehr gibt. Bauchgurt nutze ich nicht, aber ich habe eine Gurtleine quer umhängen und da dann seine 2,80Leine dran. So muss er theoretisch gegen meinen ganzen Überkörper arbeiten.

  • Du hast absolut recht, die haben halt ihren eigenen Kopf und setzen den auch gerne durch. Allerdings will ich schon versuchen das sie mich zumindest nicht die Straße hoch und runter zieht :D . Solange sie versteht wann Action und wann Benehmen angesagt ist, reicht mir das schon. Das sie niemals zu 100% gehorsam sein wird ist mir klar und das finde ich auch gar nicht schlimm

    Longboard + X-Back macht schon Bock und Myka geht auch ab. Vorwiegend habe ich sie auch vorne am Bike.

    Wird nie langweilig :hurra:

  • Das ist doch ein guter Ansatz. Genau so habe ich auch angefangen. Anfangs habe ich es mal mit Leckerlis probiert. Aber nur dreimal ;) dann ging er nämlich brav neben mir und stupste mich... schau mal wie toll ich hier laufe, wo bleibt mein Keks.
    Was ich für mich getan habe...ich hatte keine Erwartungen und keinen Zeitrahmen und ich habe ganz viel nebenbei gemacht. So habe ich, zB, beim spazierengehen kommentiert, beim Abbiegen immer die Richtung gesagt -also rechs, links, am Weg die rechte oder linke Seite. Beliebte Kommentare waren bzw sind weiter und vorwärts. ;)

  • Meine alte Hundeschule meinte mal, man könne ein Befehl fürs ziehen antrainieren. Zum Beispiel bergauf, einfach dann "Zieh" oder was ähnliches sagen und sich mit hochziehen lassen. Dabei würden die Hunde lernen, dass sie nicht immer ziehen dürfen. :ka: Bei mir hat es nicht geklappt, da Henry mich bergauf nicht hochzieht. :headbash: Viel zu anstrengend.
    Bergab mach ich es so ich sag "hinten" halte eine Hand mit Leckerli hinter mich und gebe ihn ab und zu was davon bis wir unten sind. So besteht nicht die Gefahr, dass er mich runter zieht. Aber wirklich viel zieht er nicht.

  • Hier bei uns nimmt fast jeder seinen Hund im Winter mit zum skilaufen und dann soll der Hund ziehen. Mit Cara hatte ich mir das damals leider kaputtgemacht – das erste was sie lernte, war die Leinenführigkeit – dafür hat sie mich ihr ganzes Leben lang nicht gezogen. Später erfuhr ich hier aus dem Schlittenhundmilieu daß es leichter ist, Hunden nachträglich die Leinenführigkeit beizubringen als ihnen nachträglich die Freude am Ziehen beizubringen.

    Mit Ennio habe ich es deswegen umgekehrt gemacht. Er trug grundsätzlich Geschirr, und er durfte ziehen, wenn er wollte. Als er langsam kräftiger wurde, ging ich mit Bauchgurt. Kräftiges Ziehen (was er in seinem Alter aber noch nicht lange machen soll) wurde mit Kommando unterlegt und mit Rennspiel belohnt. Abbremsen ebenfalls mit Kommando unterlegt. Also alles vom Prinzip her eingeübt, was man später beim skilaufen auch brauchen kann.

    Vor ein paar Wochen waren die Schneeverhältnisse nicht so dolle, also gingen wir ein paar Runden zu Fuß. Halsband dran, und abhängig von meiner Geduld die Leinenführigkeit geübt. Er macht es nicht super, vergißt sich regelmäßig, aber ein bei Bedarf ziehender Hund ist mir wichtiger. Wir werden immer mal wieder dran arbeiten, aber es ist mir eigentlich nicht wahnsinnig wichtig. Stattdessen haben wir ein neues Projekt gestartet – laaaangsam ziehen – und das klappt besser. Er bremst regelmäßig ab, schaut zurück, und wartet auf mich. Gerade unwegiges Gelände bergrunter sehr wichtig. „Hinten“ üben wir auch regelmäßig, genauso wie Gruener Tee es beschrieben hat.

  • Ja, wenn dann bitte kurze Leine, Halti als Mittel zum Umlenken benutzen, nicht als Halsbandersatz.

    Was hat der Sitz eines Hilfsmittels damit zu tun, wie stark ein Hund da reinspringen kann? Ein Hund kann in ein enganliegendes Halti genauso stark reinspringen und sich verrenken, wie in ein locker sitzendes. :???:

    Und da ist der Punkt, warum ich deinen Tipp gefährlich finde und davor warne: Ein Halti wurde NICHT dafür entwickelt, einen Hund zu führen, sondern dazu, den Kopf des Hundes zu lenken. Und das kannst du nicht in einer vernünftigen Weise, wenn du den Hund daran führst.

    Dass du keine Erfahrung mit Haltis hast ist mir klar--aber mit Leinen??

    Stellst du dir das so vor, dass die Leine als Abstandhalter funktioniert, damit die den Kopf des Hundes Lenken kannst :???: ?

    Wenn ein Hund am Halti zieht (weil er sehr aufgeregt oder aggressiv ist), und NICHT durch Halsband oder Geschirr gesichert ist, passiert folgendes: Der Kopf wird schon bei leichterem Zug zur Seite gedreht, und wenn der Hund sich dann mitdreht, so dass er mit dem Kopf zum Halter hin steht, und nur ein bisschen seinen Kopf schüttelt, ist er schwups aus dem Halti raus.

    DESHALB ist ein Halti ohne zusätzlich Sicherung eigentlich nur für Hunde geeignet, die so brav sind, dass sie auch jederzeit ohne Leine gehorchen würden.

    Deine Phantasie von den gestauchten Halswirbeln ist ungefähr so sinnvoll, wie wenn man vor tödlicher Strangulation am Halsband (beim Gehen) warnen würde...

  • Was @Doxipoo bezüglich Halti von sich gibt, finde ich ziemlich gefährlich. Auch im Hinblick auf eventuelle Langzeitfolgen. Spricht zudem nicht unbedingt für viel Ahnung, wenn man einen Hund nicht auch auf andere Weise zum Fuß laufen bekommt.

    Meinen verstorbenen Hund (intakter Rüde) konnte ich selbst von läufigen Hündinnen abrufen, und er hat die köstlichsten Fundstücke auf "Aus" noch aus dem Maul fallen lassen.
    Ich konnte ihn an der Straße ohne Leine laufen lassen, und auch ohne Leine vor einem Laden auf mich warten lassen.

    Kann deiner das alles auch?

  • Meinen verstorbenen Hund (intakter Rüde) konnte ich selbst von läufigen Hündinnen abrufen, und er hat die köstlichsten Fundstücke auf "Aus" noch aus dem Maul fallen lassen.Ich konnte ihn an der Straße ohne Leine laufen lassen, und auch ohne Leine vor einem Laden auf mich warten lassen.

    Kann deiner das alles auch?

    Wenn der so gut erzogen war, dann frag ich mich gerade für was du ein Halti gebraucht hast.

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