Labrador 16 Monate frisst alles was er finden kann - Kot, Holz, Gras


  • Ja, war wahrscheinlich etwas blöd ausgedrückt, mit dem Sättigungsgefühl.
    Allerdings kenne ich so vieles was er uns zeigt, nicht in diesem Ausmaß. Mein Mann ebenfalls nicht.
    Und wir beide hatten schon Labbi's gehabt ;)


    Futtersuchspiele = 1 Leckerli finden, dann weiter machen mit Gras fressen.
    Er konzentriert sich noch nicht wirklich darauf. Das einzige wo er nicht nach 2 Minuten die Konzentration verliert, ist bei der Dummyarbeit ;)


    Gut, er wurde von den Vorbesitzern zum Balljunkie auch erzogen. Sprich wenn er seinen Ball sieht, dann vergisst er alles. Den muss er unbedingt haben und wenn er ihn hat, legt er sich wo hin und den Ball zwischen den pfoten und frisst während dessen Gras.
    Mittlerweile gibt es hier dafür keine Bälle mehr. Außer er findet mal wieder einen, der von anderen verloren gegangen ist. Diese werden dann meist zerstört und dann sind sie uninteressant.


    Die Vorbesitzer sind mit ihm auch nur 1x am Tag rausgegangen zum spazieren gehen, ansonsten haben sie ihre Hunde in den Garten gelassen nur.
    Natürlich weiß man nicht, haben sie sich mit denen beschäftigt, oder machen lassen. Was das fressen angeht usw.!!! Die Sachen haben wir aber erst vor 2 Wochen mal gebeichtet bekommen :motzen:


    Ok sprich die Frühkastration kann so ein Verhalten auch auslösen???


  • Also ich gehe mit beiden ja gleichzeitig raus.
    Weil wir absolut nicht wissen, wie der kleine (Marley) reagiert, wenn er mal alleine daheim sein müsste.
    Der große kann alleine bleiben. Gut ok.


    Also beide müssen sich ruhig verhalten, ansonsten bekommt Marley sein Geschirr nicht an und Buddy sein Halsband nicht an.
    Dann geht es raus, leider durch die gegebenheiten hier, müssen beide vor mir aus der Tür rausgehen, ansonsten wird es zu eng. Was freue ich mich auf unsren Umzug wenn wir mehr Platz endlich haben!!!


    Dann geht es mittags ja zu nem Waldgebiet / Wiesengebiet. Und bevor er überhaupt an die Schlepp ran kommt, muss er sich ebenfalls absetzen und auf mein "ok" warten, dass er los laufen darf.
    Wir üben sehr viel am Rückruf, bestätigen jedes zu uns gucken usw.!!!


    Wenn wir auf unsrer Wiese ankommen, dürfen beide rennen.
    Oh wei, als mein Mann und ich krank waren ne Woche und es nur an der kurzen Leine spaziergänge gab, hat Marley noch mehr gezogen an der Leine als sonst.
    Er braucht also sein Rennpensum, ansonsten können wir das üben an der Leine vergessen .... Ein absoluter Alptraum.


    Ja Impulskontrolle üben... hatten wir letztens versucht mit der Reizangel. Blöde Schleppleine aber auch die mir die Beine eingeschnürt hat ...
    Mit der Schleppleine geht kaum was richtig zu üben :muede:
    Ansonsten haben wir da unser Training, aber wie so oft, an der Schlepp klappt alles einwandfrei, ohne würde es vermutlich nicht klappen... aber egal das ist ein anderes Thema ...


    Ach ja, will ich bsp. einfach das schöne Wetter genießen, dann gehts auf die Wiese und ich setze mich hin, Marley kommt dann auch zu mir und legt sich ins Gras und fängt an mit dem fressen...Da gab es bsp vorher kein rennen o.Ä.!!!


    Aber stimmt schon, er ist draußen immer sehr aufgedreht ansonsten. Selbst wenn wir an der kurzen Leine spazieren gehen, was immer die gleiche Runde bedeutet, wird er nach erledigung seiner Geschäfte hippelig und fängt an mit Gras fressen.

  • Ich würde den Hund mal entwurmen, kann sein, dass da schon Würmer mitfressen und er sich deshalb auf alles so dermaßen stürzt weil er nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird wenn er arg verwurmt ist.

  • Ich fühle mich total an meinen Newton erinnert! Bei ihm war es in diesem Alter sehr ähnlich...


    Eine gute, psychologische Hilfe (für mich) war es, das Ganze nicht als "Problem" (oder "Baustelle", wie man so schön sagt) zu sehen, sondern als eine normale Phase der Entwicklung. Er steht jetzt einfach voll im Saft und diese Energie muss irgendwie in die richtigen Bahnen gelenkt werden.

    Er braucht also sein Rennpensum, ansonsten können wir das üben an der Leine vergessen .... Ein absoluter Alptraum.

    Den (von mir) fett unterlegten Teil, würde ich mal in einer ruhigen Minute überprüfen! Oft ist das Gegenteil der Fall. Getreu dem Motto: Nach müde kommt blöd.


    Newton war zum Beispiel in diesem Alter mit neuen Umgebungen total überfordert. So sehr, dass ich teilweise Spaziergänge abgebrochen habe, weil es absolut nicht funktioniert hat.


    Aber stimmt schon, er ist draußen immer sehr aufgedreht ansonsten. Selbst wenn wir an der kurzen Leine spazieren gehen, was immer die gleiche Runde bedeutet, wird er nach erledigung seiner Geschäfte hippelig und fängt an mit Gras fressen.

    Ich denke, was absolut notwendig wäre, wäre draußen allgemein mehr Ruhe reinzubringen. Nur in absolut vertrauter Umgebung gehen; wenn möglich mit ihm alleine. Bei uns gab es auch mal eine ganze Woche lang nur Leinenspaziergänge. Er wurde zum Geschäfte erledigen an einer bestimmten Stelle mal auf die Schleppleine umgehängt und dann kam er wieder an die Leine. Und zwar den gesamten (!!!) Spaziergang über. Ich habe da extremst peinlich drauf geachtet, dass ICH innerlich ganz ruhig und gelassen bin und halt solange quasi "auf der Stelle" trete, bis er ordentlich neben mir läuft. Sobald seine Pfoten vor mir waren, wieder zurück, Ausgangsposition, neuer Versuch. In absoluter Ruhe und Geduld. Weit kommt man so natürlich nicht, ABER es hat Newton ungemein geholfen, ruhiger zu werden!


    Deinem Hund muss ganz klar werden, dass er nur mit Ruhe und Gelassenheit überhaupt vorwärts kommt.


    Und glaub mir, das schafft ihn geistig mehr als jedes Rumgerenne.

  • Das hört sich für mich eher nicht nach einem gesundheitlichen Problem an, sondern nach einem vollkommen unerzogenen und wahrscheinlich, bei den Vorbesitzern, total unterfordertem Hund an.
    Dieser Hund hat sich eine Beschäftigung gesucht.


    Ich würde mit ihm trainieren und zwar alleine, ohne den Zweithund.
    So ein "Allesfresser" braucht die ganze Aufmerksamkeit, anders kann man es nicht abstellen.



    Das erinnert mich sehr an meine jetzige Hündin als ich sie übernommen habe. Ein Staubsauger war nix gegen die. :lol:
    Vor der war auch nichts sicher, was die alles in sich reingeschaufelt hat. :omg:

  • Das hört sich für mich eher nicht nach einem gesundheitlichen Problem an, sondern nach einem vollkommen unerzogenen und wahrscheinlich, bei den Vorbesitzern, total unterfordertem Hund an.
    Dieser Hund hat sich eine Beschäftigung gesucht.

    Ich muss sagen, ich wäre da vorsichtig mit der Diagnose "Unterforderung". Im Moment ist vermutlich das Gegenteil der Fall.


    Ich gebe dir insofern recht, dass mit dem Hund offenbar nicht gezielt gearbeitet wurde und ihm das ein stückweit fehlt(e). Im Gegenteil: Er wurde "als Ersatz" von den Vorbesitzern zu einem Balljunkie erzogen.


    Fakt ist, der Hund weiß nicht, wohin mit sich. Das überfordert ihn. Das muss wieder in den Griff bekommen werden. Aber SO wie er im Moment ist, KANN man meines Erachtens nicht mit ihm arbeiten. Meiner Meinung nach muss da erstmal eine gewisse Steadiness (um es mal im Fachjargon auszurücken) hergestellt werden BEVOR der Hund dann gearbeitet werden kann.


    Das wäre meiner Meinung nach ein guter "Schlachtplan": Erstmal eine Grundruhe reinbringen und wenn das geschafft ist, gezielt mit dem Hund was arbeiten.

  • Das ist ja die Sache.


    Bei ihm gibt es etliche Baustellen...
    Eigentlich hat man vor sich einen Welpen, welcher aber schon ausgewachsen ist, was die Größe angeht, nicht das was noch in die Breite kommt.


    Wie gesagt, ich muss mit beiden gleichzeitig gehen.
    Das geht absolut nicht anders.
    Wenn ich mit beiden alleine gehen wollen würde, dann ja wie?
    Beide müssen morgens raus und zwar dringend - dalli dalli !!! Auch wenn zwischen dem letzten und dem morgenspaziergang nur 7h liegen.


    Und mittags den einen zu hause lassen und mit dem anderen gehen, naja von der Zeit her klappt das nicht.
    Ich gehe mittags ne Stunde raus - würden also wohl dann 2h werden, solange hält der eine aber nicht ein mittags, wohingegen der andere noch pennen würde mittags.
    Das würde alles so durcheinander bringen, damit würde unser Ersthund nicht klar kommen und darauf mit Stress reagieren.


    Wobei man sagen muss, den Ersthund kann ich mittags oder auch auf den anderen Spaziergängen machen lassen.
    Der haut mir nicht ab, der frisst nichts, der läuft offline bei Fuß!


    Was das an der Leine laufen angeht. Wir versuchen seit über 3 Monaten alles. Stehen bleiben, kehrt machen, blockieren.
    Bei jedem spaziergang läuft das ganze wieder so ab...
    Auch wenn ich nachmittags mit dem einem gehe und mein Mann mit dem anderen.
    Er will vorne laufen, er muss ziehen, da bringen auch die Leckerlis nur solange was, bis er sie hat. Mit dem Clicker haben wir schon gearbeitet usw.!!!
    Da gehen meinem Mann und mir die Ideen aus. Der Hundeschule wo wir waren ebenfalls.


    Bis wir der Hundeschule gesagt haben, der kam nur 1x am Tag raus , im übrigen hatten die dazu auch kaum Lust gehabt.
    Da meinte die Trainerin, na glückwunsch da habt ihr nun nen Welpen in Groß, der die Welt erkunden will, wie ein Welpe eben.


    Er hat absolut keine Beißhemmung beim spielen mit uns, er springt an den Leuten hoch, er jagd usw usf !!!
    Es ist viel, sehr viel.
    Wir arbeiten tagtäglich mit ihm. Manches bessert sich, manches nicht.


    Ach ja, sobald er alleine mit mir unterwegs ist, gibt es noch mehr Gras fressen als sonst und vor allem will er dann auch kaum laufen.
    Mit Buddy zusammen will er laufen und frisst weniger Gras.
    Aber halt immer noch recht viel.


    Und immer die gleichen Runden gehen wir mittlerweile auch. Wir haben da 4 Stück insgesamt und die letzte Zeit sind wir davon 2 Stück immer und immer wieder gegangen.



    Was er mittlerweile gelernt hat ist, dass wenn uns was runterfällt vom essen, er da nicht hinzugehen hat und es in sich hineinsaugt.
    Das hat uns gut 2 Monate gekostet bei täglicher Übung.

  • Wenn der Hund häufig Kot von Hunden und Katzen frißt, ist das Risiko sehr hoch, daß er sich Würmer einfängt bzw schon welche hat. Deshalb würde ich das Entwurmen nicht aufschieben. Ein Hund kann selbstverständlich auch dann Würmer haben, wenn man sie nicht im Kot sieht und Durchfall oder kein Durchfall muß überhaupt nichts mit Würmern zu tun haben.
    Wenn ihr nicht direkt entwurmen wollt, dann laßt eine Kotprobe untersuchen, das dauert nur wenige Tage bis das Ergebnis da ist.


    Dagmar & Cara

  • Ich fühle da echt mit dir! Ich habe wie gesagt Ähnliches durch mit meinem Labbi hier... xD

    Bei ihm gibt es etliche Baustellen...

    Ich möchte dir nochmals empfehlen: Versuche, es anders zu sehen! Das macht einen immensen Unterschied.


    Was du da beschreibst, ist einfach ein ganz normaler Labbi, der leider in den falschen Händen war und jetzt einiges an Erziehungsarbeit aufzuarbeiten hat. Aber auch wenn er nicht in den falschen Händen gewesen wäre, hättet ihr vermutlich ganz Ähnliches durchlebt.



    Was das an der Leine laufen angeht. Wir versuchen seit über 3 Monaten alles. Stehen bleiben, kehrt machen, blockieren.
    Bei jedem spaziergang läuft das ganze wieder so ab...

    Ich mag dir jetzt echt keine Angst machen. Aber drei Monate ist halt gar nix. ;) Newton hatte nochmal eine Phase, in der er mich richtig zur Weißglut brachte, da war er 2,5 Jahre alt... Da war ich kurz davor, wieder die Schleppleine auszupacken... Da funktionierte plötzlich gar nix mehr... Ist halt so. Labbis brauchen lange zum Erwachsen-Werden.


    Trotzdem nochmal der Ratschlag: Eine Woche toujours (außer zum Lösen natürlich) an der kurzen (!) Leine. Es geht nur vorwärts, wenn er ordentlich neben dir ist. Sobald er einen Fehler macht, abbrechen, Ausgangsposition, warten, bis er wieder aufnahmefähig ist, nochmal. Viel mit Ansprache arbeiten, die kleinste Unaufmerksamkeit seinerseits korrigieren. Das Wichtigste ist, dass DU dabei ruhig und gelassen bist. Reg dich nicht auf, ärger dich nicht, sei nicht ungeduldig, es dauert solange wie es dauert. Und wenn ihr 500m weit kommt, dann ist es so.

    Er hat absolut keine Beißhemmung beim spielen mit uns, er springt an den Leuten hoch, er jagd usw usf !!!
    Es ist viel, sehr viel.
    Wir arbeiten tagtäglich mit ihm. Manches bessert sich, manches nicht.

    Ich kann es mir lebhaft vorstellen. Ich kenne solche Labbis. Leider die Mehrzahl, die hier rumläuft. Da haben die Besitzer resigniert und lassen sie halt machen bzw. füttern sie fett und dann legt sich das... :verzweifelt:


    Auch hier kann ich mich nur wiederholen: An der Impulskontrolle arbeiten. Er sieht was, das er jagen will, Leine blockieren, auf Umorientierung zu dir warten und dann belohnen. Jedes Mal. Keine Erfolge mehr! Das Verhalten ist hochgradig selbstbelohnend.


    Wo wohnt ihr denn? Vielleicht kann euch jemand eine gute Hundeschule empfehlen. "Ich habe keine Ideen mehr." kann ja wohl nicht der Ernst dieser Trainerin sein... :dagegen:

  • Ach ja, sobald er alleine mit mir unterwegs ist, gibt es noch mehr Gras fressen

    Warum läßt du das zu? Wenn ein Hund bei mir an der kurzen Leine läuft, nimmt der überhaupt nichts auf. Schleppleine bringt in dem Fall nichts.
    Wenn du gar nicht weiterkommst, würde ich ihm einen Maulkorb aufsetzen.


    Er will vorne laufen, er muss ziehen,

    Auch das bekommt man nur mit einer kurzen Leine in den Griff.
    An einer 1m Leine kann der Hund nicht vor dir laufen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!