Kleiner Shih Tzu wird immer aggressiver?

Zitat von yamms

Danke für die ganzen Meinungen und Kommentare!! Ich bin begeistert von dieser Community!!
So um ein paar Sachen aufzuklären: Ich bin ein Student und bin endlich wieder in die Heimat angekommen. Und schon kommen die ersten Probleme: Ich habe nicht das Gefühl, dass ich Leo vertrauen kann. Er hat schon wieder in meinen Fuß geschnappt, obwohl ich nur die Treppe hoch wollte. Gott sei Dank gibt es keine Wunde. Und heute bei der Übung, die ich mit ihm machen wollte, halte ich ihm das Leckerlie zur Belohnung hin, er schaut es an, dann bin ich davon ausgegangen das er nicht möchte und schon wieder die nächste Attacke. Weil ich das Leckerlie, was er nicht wollte, weggezogen habe ? Ich versteh es nicht, bei der Mieterin, die heute wieder zu besuch war, hat es geklappt.

Ich verstehe die Welt nicht mehr

Das ist ein Respektsproblem zwischen dir und deinem Hund.
Und das heißt nicht, du solltest ihn jetzt verprügeln und voll der strenge ""Chef sein, aber dein Hund braucht Grenzen, die ihm RUHE bringen und Vertrauen in deine Handlungen. Und ich glaube, dass dir da nur live ein guter Trainer helfen kann, denn außer der Tatsache, dass dein Hund mit seinem respektlosen und frechen Verhalten um Hilfe schreit, kann man da nur live was Sinnvolles zur Umsetzung sagen.

Ich würde vielleicht zum Übergang, zur Schonung deiner Hand, die Leckerchen beim Training auf den Boden fallen lassen. Tierbisse sind nicht ohne.

Zitat von yamms

Ich versteh es nicht, bei der Mieterin, die heute wieder zu besuch war, hat es geklappt.

Es gibt Hunde, die sich einer Person anschliessen und sonst niemandem und dann auch mit anderen Menschen nix mehr am Hut haben (und dann ggf aggressiv reagieren)

Auch bei den kleienen Gesellschaftshunderassen sind nicht alle Tiere so kleine "liebe alle Menschen" Typen. Das Klischee vom aggressiven kleinen "Wadenbeisser" gibt es nicht ohne Grund.

Zitat von Garfield69

Es gibt Hunde, die sich einer Person anschliessen und sonst niemandem und dann auch mit anderen Menschen nix mehr am Hut haben (und dann ggf aggressiv reagieren)

Auch bei den kleienen Gesellschaftshunderassen sind nicht alle Tiere so kleine "liebe alle Menschen" Typen. Das Klischee vom aggressiven kleinen "Wadenbeisser" gibt es nicht ohne Grund.

Ja, das gibt es definitiv! Da stimme ich Dir zu!

Ich glaube, dass das daher kommt, dass man die Grenzen bei so kleinen Hunden sehr schnell überschreitet und die Warnungen nicht ernst nimmt.

Dann noch Unsicherheit oder fehlender Schutz seitens der Hundehalter
Nur meine Vermutung.

Wie schon auf Seite 1 gesagt, ich würde mir an eurer Stelle einen Trainer suchen, der sich bei euch zuhause die gesamte Situation + Umgang ansieht.

Naja Du bist für den Hund "nur" Besuch und der fordert jetzt etwas von ihm - das wird er nicht verstehen. Trainer wird sicher gut sein, aber nicht viel nützen wenn die Dame sich nicht vom Hund fern hält. Der Hund wird ja ganz kirre von dem ganzen hin und her. Sicher gibt es Hunde die sowas problemlos mitmachen, deiner aber nicht. Ich hoffe das ihr eine Lösung findet.

Zitat von Gina23

Ich glaube, dass das daher kommt, dass man die Grenzen bei so kleinen Hunden sehr schnell überschreitet und die Warnungen nicht ernst nimmt.

Ich habe auch mal gehört, dass einige davon früher durchaus zum Bewachen des Haushalts da waren, also zumindest Krawall machen wenn Fremde die Räume betreten.

Ausserdem stammen doch zumindest einige heutige Gesellschaftshunderassen von Hunden zur Nagerjagd ab. Dass solche Hunde obwohl klein und niedlich vom Temperament nicht unbedingt nur "nett" sind sollte auch nicht verwundern.

Shih Tzus waren ursprünglich tibetische Tempelwachhunde. Sie sind sehr aufmerksam und haben ein sehr gutes Gehör - sind aber in der Regel keine Krawallmacher.

Unser Shih Tzu unterscheidet sehr genau zwischen seinen Bezugspersonen und nimmt sich entsprechend viel heraus. Unsere jüngste Tochter (sie war acht als Gizmo Familienmitglied wurde) nimmt er z.B. bis heute nicht wirklich ernst - er liebt sie jedoch als Spielgefährtin.

Er ist ziemlich eigenständig, "will to please" ist nicht gerade seine Kernkompetenz.

Grundsätzlich kann er sich sehr gut auf Menschen einstellen. Er "arbeitet" halbtags in der Psychotherapiepraxis meines Mannes mit und begegnet dort Menschen mit den unterschiedlichsten Problemen, Stimmungen etc. Wichtig ist, das diese Begegnungen eine klare Struktur haben, mein Mann als Bezugsperson dabei ist und ggf regulierend eingreift und der Hund frei ist, sich zu nähern oder sich z.B. durch eine Hundeklappe in der Balkontür auch mal zu entfernen.

Gizmo liebt Menschen. Ich kann mir gut vorstellen, dass er auch auf die Nachbarin abfahren würde (mit ihm sprechen, ihn streicheln, Leckerlis bekommen). Er bräuchte dann nur dringend jemanden, der das Ganze für ihn strukturiert, damit es nicht zuviel des Guten wird.

Zitat von Gremline

Shih Tzus waren ursprünglich tibetische Tempelwachhunde.

Das ist der Lhasa Apso. Und der war eher in gehobenen Haushalten zu finden als in den Klöstern. Als ernsthaften Wachhund gibt es in Tibet den grossen Mastiff.