Wolfhunde

  • Das mit den gefälschten Papieren finde ich persönlich wirklich unverantwortlich. Wenn man solche Tiere haben will, sollte man sich an die Spielregeln halten.


    Ich finde die Tiere optisch ansprechend, weshalb ich auf IG auch einigen Haltern folge. Ich finde den Gedanken des Außergewöhnlichen aber nicht förderlich.


    Das Einkreuzen von Wildtieren in so stark domestizierte Arten finde ich nicht gut. Bei keiner Art. Nicht bei Katzen, nicht bei Hunden, nicht bei Nutztieren.


    Charakterlich sollte es bei der Anzahl der Rassen genug Auswahl geben, dass man eine Herausforderung hat. Wieso keinen Jagdhund, wenn man das toll findet? Wieso keine japanische Rasse, wenn Eigenständigkeit und fehlender Will-To-Please gewünscht ist? Es gibt da so viel Auswahl. Oder ist es dann wieder die fehlende Optik?

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    Hi


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    • Ich hab mich vor ca. 20 Jahren mal mit Wolfshunden beschäftigt, weil ich sie so ungeheuer schön finde. :cuinlove:
      Nachdem was ich damals aber gelesen habe klang es mir sehr heikel, ob sie beim Menschen überhaupt ein zufriedenes Leben haben können.
      Es war viel die Rede von Angst. Angst finde ich einfach ein schlimmes Gefühl.
      Für mich wäre immer nur ein Hund aus zweiter Hand in Frage gekommen, kein Welpe oder einer den ich vom Züchter kaufe.
      Also habe ich mich bei den entsprechenden Orgas umgesehen und es schien mir darauf erstmal als sehr kritisch Wölfe einzukreuzen. :fear:
      Es war wirklich von sehr viel Leid die Rede und mit meinen damaligen Lebensumständen hätte ich keinen dieser Hunde sicher froh machen können.
      Also entschied ich mich dagegen.


      So war meine Perspektive bis ich hier im Forum die Beiträge von 'SpaceOddity' entdeckte. :shocked: :herzen1:


      Heute lebe ich mit einem traumhaften Belgischen Schäferhund (aus atemberaubend besch*** Umständen) zusammen und verglichen mit den Verhaltensbesonderheiten die Ayu uns mitgebracht hat, lesen sich die aktuellen Texte über Wolfshunde schon gaaaanz anders.


      Wer weiß, vielleicht irgendwann, auf dem Land, mit viel Ruhe, weitläufigem Grund...
      So, dass auch im aller schwierigsten Fall sicher alles passend für den "Wölfling"/die "Wölflinge" einzurichten wäre...
      Ja, das könnte ich mir schon sehr schön vorstellen.


      Aber keine Ahnung.
      Vielleicht.

    • Hallo Junie, schön, dass du schreibst, ich habe deine Bilder von Hiro sehr gern gesehen. Es tut mir sehr leid dass er nicht mehr da ist, mein herzliches Beileid!


      Ich bin eigentlich nicht dein hier gewünschter Schreiberling, da ich selbst seit Anfang 2003 Wolfhunde habe. Mein erster war ein SWHxTWH-Rüde, er kam als kleiner Welpe aus einer schlechten "Zucht" in der Schweiz (Szenekenner beim SWH wissen vielleicht um welche Zucht es sich da handelte). Er war tatsächlich nicht ganz einfach, sehr ruhig, sehr ernst und streng und absolut intolerant gegenüber jeglichen Fehlern. Er hatte tatsächlich etwas unerklärlich "wildtierhaftes" an sich. Er war mein Seelenhund, mein Leitwolf, mein hündischer Lehrmeister, mit ihm habe ich sehr viel gelernt, er war einfach nur mein Traumhund. Obwohl er "schwierig" war, haben wir wunderbar harmoniert.


      2011 habe ich dann zu meinem Rüden noch seine SWH-Mutter im Alter von 9 Jahren als Notvermittlung aus der Schweiz übernommen, sie war an sich eine tolle Hündin, aber aufgrund ihres besch... Lebens war sie mit manchen fremden Hunden sehr mit Vorsicht zu genießen. Sie hatte gelernt zu kämpfen und machte sofort ernst. Mutter und Sohn waren ein wunderbares Team und ich fand wider Erwarten Gefallen daran, zwei solche Hunde zu halten. Leider starben sie mit nur wenigen Monaten Abstand Ende 2013 und Anfang 2014, sie wurden zu meinem großen Entsetzen beide nur 11 Jahre alt.


      Nach dem Tod der Hündin Ende 2013 nahm ich zu meinem Rüden eine altersmäßig passende 10-jährige SWH-Hündin aus einer Vermittlung in Frankreich. Sie war total anders als meine anderen beiden, total lustig und verschmust und sehr temperamentvoll. Leider waren sie und der Rüde nicht mehr lang zusammen.


      Zu der alten Hündin holte ich mir 2014 einen männlichen SWH-Welpen aus einer seriösen Zucht. Der Unterschied zu meinem ersten Rüden ist frappierend, wobei dies auch mit dem individuellen Wesen und dem Unterschied zwischen SWH und TWH zusammenhängt. Mein "Kleiner" ist einfach nur lieb und nett und süß, total unkompliziert - natürlich im Rahmen dessen, was ein SWH ist, mit rassetypischer Reserviertheit.


      Meine alte Französin, mein Engel ist leider letzte Woche mit fast 15 Jahren überraschend gestorben. Nun bin ich mit meinem Kleinen allein und das ist eine Riesenumstellung, sie fehlt uns sehr.


      Alles in allem muss ich sagen, ich bin den Wolfhunden und dabei speziell den SWH verfallen. Sie sind die idealen Hunde für mich, passen optimal in meine Lebensumstände. Ich wohne sehr ländlich im Bayerischen Wald, bin selbstständig und kann die Hunde/den Hund fast immer mitnehmen. Für mich ist es ideal, dass diese Hunde keine fordernden Arbeitstiere sind, sondern große und wenn man mit ihnen umzugehen weiß auf ihre Art unkomplizierte Begleithunde sind, die damit zufrieden sind, mich eben "nur" zu begleiten. Wir brauchen keinen Hundesport, keine Wahnsinnsauslastung etc., spazieren gehen und zusammen unterwegs sein oder in meinem Büro liegen ist total OK. Ich wäre mit einer Arbeitsrasse mit "will to please" total überfordert. Solange ich noch kann möchte ich Wolfhunde, erst im Alter darf es dann etwas kleineres und dann leider kein Wolfhund sein, da der Bonsai-Wolfhund ja leider noch nicht erfunden ist.


      Ob ich mich an einen AWH heranwagen würde? Jetzt wohl eher nicht mehr, ich bin nicht mehr die Jüngste und habe durch die Selbstständigkeit auch wenig Zeit für Sozialisierungs- und Erziehungsprogramme, obwohl die Hunde immer bei mir sein können. 15 Jahre früher, mit dem Wissen was ich jetzt habe: Möglicherweise, ich denke, ich wäre zurecht gekommen.


      Die spezielle Art der Wolfhunde, dass man sie mit Umsicht, Rücksicht, Beobachtungsgabe und ganz viel Fairness nehmen muss und dafür mit einer besonders innigen Beziehung belohnt wird, dass sie nicht "funktionieren" wie viele andere Hunde, dass finde ich unglaublich schön und faszinierend. Ich liebe dieses Wesen, auch wenn mir klar ist, dass es manche Leute (oder deren Hunde) zur Verzweiflung treiben würde.

    • ... aber wenn man diese Tiere begleitet, wenn man selbst eins hat, dann merkt man sehr schnell, dass sie allgemein etwas besonderes sind. Ihre Bewegungen, ihre Körpersprache, ihre Intelligenz, ihre Art Probleme zu lösen. Dass sie nicht diesen Will-to-please haben, dass sie mehr Kumpel/Partner sind. Man hat einen ganz besonderen Draht zu diesen Tieren. Man lernt extrem viel. Sie haben unglaubliche Instinkte und jede Gassirunde wird ein Erlebnis. Man bekommt so viel Drumherum mit, wo Wild steht oder ein Vogel im Baum sitzt. Man weiß es Minuten lang vorher, wenn einem ein Mensch begegnen wird. ...

      Wie geht das denn hier mit Zitaten und editieren?


      Genau so habe ich das auch empfunden, besonders mit meinem ersten Rüden, wo das für mich neu war. Es ist einfach unglaublich schön, aber natürlich auch herausfordernd gewesen.


    • Charakterlich sollte es bei der Anzahl der Rassen genug Auswahl geben, dass man eine Herausforderung hat. Wieso keinen Jagdhund, wenn man das toll findet? Wieso keine japanische Rasse, wenn Eigenständigkeit und fehlender Will-To-Please gewünscht ist? Es gibt da so viel Auswahl. Oder ist es dann wieder die fehlende Optik?

      ich find nicht dass man irgendeine Hunderasse mit einem Wolfdog vergleichen kann. Sie sind anders, aber das ist einfach schwer zu beschreiben. Nur Eigenständigkeit ist es eben nicht, auch nicht nur fehlender will-to-please.. Lern sie kennen, erlebe sie und dann wirst du mich vielleicht verstehen

    • @Dickkopfweissling
      du sprichst mir aus der Seele. Ja diese innige Verbindung, die kann man nicht beschreiben. Das wichtigste ist, dass sie ins eigene Leben passen, dass man eben so ein Typ Mensch ist und dann sind sie eine wunderbare Bereicherung.


      AWH ist ein Mischling und man kann schwer sagen wie sie ticken, teils ticken sie sogar aus einem Wurf komplett gegensätzlich. Genau wie es sehr scheue LC gibt, gibt es sehr gute und offene HC. Man muss wissen welche Tiere, welche Linie, auch was eingekreuzt wurde. Alles hat Einfluß, Gene, Sozialisierung und dann die eigene Arbeit mit dem Hund..

    • Aber nur wegen „Anders“ Wildtiere in domestizierte Tiere einkreuzen? Für mich ist das nichts. Und so sehe ich das auch. Um auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen.

    • Optisch finde ich das hammergeile Tiere, und ja ich gebe offen zu - ich steh total auf das Klischee des wilden Tieres im Haus.


      Aber ich habe dennoch keinen Wolfshund, weil ich dem Tier kein artgerechtes Leben ermöglichen könnte, weil wir hier durch mein Kind ein recht offenes Haus haben, weil ich es mir auch schlicht nicht zutraue, sowohl dem Kind als auch dem Wolfshund adäquate Lebensbedingungen gemeinsam zu schaffen.


      Wenn der Lütte aus dem Haus ist und mein Wolf-Light mal nicht mehr ist, dann denk ich nochmal drüber nach

    • Es hat seine Gründe, warum man für solche Tiere eigentlich entsprechende Auflagen erfüllen muss. Das es hier scheinbar Usus ist Unterlagen zu fälschen, zeigt für mich ganz deutlich um was es da geht - Optik und Wolfsfeeling, ohne Rücksicht auf Verluste.


      Liest man mal etwas in dem Thema rum, dann kommt man immer wieder auf die selben Beweggründe und "Qualitäten" - Optik. Und nein, dass ist für mich kein Grund um Wildtiere in domestizierte einzukreuzen.



      Ich kann mich noch ganz gut erinnern, dass du früher mit Hiro da auch entsprechende Worte gefunden hast und von der ganzen Sache nicht mehr so angetan warst. Auch hast du durchaus davon gesprochen, dass es genügend Fälle gibt wo der Hund/Mix dann wieder weg muss. Dann kamen irgendwann scheinbar die Deckanfragen und damit hat sich das wohl geändert...

    • Meine Mitbewohner haben seit einigen Tagen eine kleine Tamaskan Hündin daheim. Ist glaub ich erst 13 Wochen alt (evtl auch jünger).


      Ich bin gespannt wie sich das ganze entwickelt. Ihre Samojedenhündin ist mittlerweile ein Jahr alt, und der alaskan Husky mix 4.
      Für die Kleine Welpine ist es eine enorme Umstellung. Vom Haus am Land zu einer Wohnung im 4 Stock in einer Großstadt.
      Ich will dazu nur sagen, dass ich vieles anders gemacht hätte.



      Was mich oft stört ist diese "verherrlichung" ihrer (meine Mitbewohnern) Hunde. Hat zu einem gewissen Grad sicher jeder mit "seiner" Rasse, aber ich hab schon öfters zu hören bekommen das alle anderen Hunde nicht richtig komunizieren können, Schlappohren sind sowieso ein unding und jeder Körperbau der dem Wolf nicht fast gleich kommt ist unnütz.
      Das die eigenen Hunde dann frech, unhöflich und echt respektlos anderen Hunden gegenüber sind ist halt so. Weil sie so "fein" in ihrer Kommunikation sind und andere Hunde das nicht mehr verstehen können.. joah..


      Ich finde Wolfshunde echt faszinierend und einfach schön. Für mich wär so ein Hund jedoch absolut nichts!


      Ich glaub es sind Hunde die wenige Fehler vom Halter verzeihen, lange nicht vergessen und echt sehr konsequent und fair gehalten werden müssen. Wobei sich die meisten Halter, glaub ich, bewusst sind was sie sich ins Haus holen und lieber auf Nummer sicher gehen als einfach abzuwarten und zu hoffen das sich manche Probleme in Luft auflösen.

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