Wolfhunde
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die Akzeptanz der Einschränkung kommt doch meistens erst hinterher... dann wird man halt notgedrungen zum mega-aufopferungsbereiten Halter. ist ja super, aber ich bewundere niemanden dafür, dass man sich halt verhoben hat... wenn ich sowas lese, dann tut es mir eher einfach nur leid.Es ist völlig normal, dass man sich an seine Mitbewohner anpasst, das tun alle HH - manche machen es sich halt schwerer als andere.
Ich versuche nicht über Jahre, meinen Hund zu etwas zu biegen, was er nicht ist und nie sein sollte. Aber mein Hund ist auch nichts Besonderes und ich habe auch nicht diese tiefe Bereitschaft mich so komplett und porentief auf den Hund einzulassen und mich aufzuopfern.... wir haben dafür viel Spaß zusammen.
Kann ja jetzt nur für „uns“ sprechen:Als Nimueh einzog, war Franks Leben so, dass es ziemlich perfekt für die „Risiken“ SWH passte und keinerlei Einschränkung für Hund und Halter bedeutete (zumindest nicht mehr, als übliches mitten in der Nacht raus müssen, ans Futter denken, nicht in den Urlaub fliegen können bla und blub)...
Jetzt ist es halt so, wie es ist.
In den Urlaub fliegen könnten wir eh ned- sitzen ja nen paar mehr Hunde daheim.
In die Stadt mit allen Kamikaze-Flusen? Machbar, definitiv. Aber dann hab ich keine Hand mehr frei für die Shoppingtüten.
Keine Spielispielie-Hundewiesenrunden - nicht schlimm, da hab ich dann zusätzlich auch noch die falschen Rassen für.
Die Alleinbleibproblematik ist halt das Thema und das Nimueh wohl eher in Richtung Worst-Case-SWH-Charakter geht. Das schränkt eben in der Spontanität ein. Aber toll finden tun wir das beide nicht. Ganz im Gegenteil- ich weise zB hier im DF oft genug hin, wie bescheiden der Worst case im Alltag ist und dass sich das jeder drei Mal überlegen sollte.
Auf der anderen Seite - nu ja, Frank hat mich nicht geplant/vorhergesehen und auch ned, das mein Leben so ist, wie es ist.Dennoch - und damit meine ich den blau markierten Satz von dir —— öööhm, das klingt so, als ob das Eine das Andere ausschließt.. und dem ist nicht so.
Auch mit der allergrößten Knallschote, die Einschränkungen mit sich bringt, kann man ne Menge Spaß haben.Aber: SWH/TWH sind im Prinzip erst mal nix anderes als Hunde mit speziellen Bedürfnissen. Und das findest du bei beliebigen Rassen oder TS-Hunden genauso.
Du findest durchaus Exemplare, wo der Alltag gut funktioniert, inklusive Alleinebleiben.
Wenn man nicht auf Hundewiesentratsch verzichten mag, dann sollte man sich keine Rassen holen, die zur Unverträglichkeit neigen.
Wenn man auf seinen Flugreisen nicht auf seinen Hund verzichten mag bzw generell nicht auf seine Flugreisen- sollte man vielleicht eher bei den Hunden bleiben, die als Handgepäck mitfliegen dürfen.
Usw...Und dann lese ich hier mal im DF quer, da geht spontan dieses und jenes nicht, weil Hund schon lange alleine zu Hause war.
Absagen von Feiern, weil Hund nicht mitkann, Absagen von Besuch, weil Hund ein Problem mit hat, Jemanden Fremdes seinen Hund in die Hand drücken? Oweiowei, nee, da düst man lieber für ne 10Minutenrunde um den Block in der Pause Heim.
Hund im Zwinger? oweiowei...
Hund länger als 4 Stunden alleine? Oweiowei—— du Tierquäler.
Hund regelmäßig in der HuP? Du Tierquäler, warum hast überhaupt einen...
Hund im Auto lassen? Oh Gott- bist du Irre???Und dann gibt es eben die Worst-Case-Hunde. Wie bei so einigen Rassen
.. und dann wird es halt eben blöd... Aber und diese Frage meine ich durchaus ernst: darf man seinen Worst-Case-Hund, sein Aggrotier, seinen Panikhund, seinen Schreihals, seine Heulboje denn nicht so lieb haben, dass wenn man ausgerechnet so ein Exemplar erwischt hat, seinen Alltag drumherum basteln mag?
So, lange Rede kurzer Sinn:
- ja, die Scheuheit und ich nenne es mal Umweltangst und nicht gerade große Nervenstärke beim SWH sehe ich mehr als kritisch. Das jetzt aber mit dem durchaus zum Aggressionspotenzial neigenden TWH ausmerzen zu wollen -Blöde Idee.
Das mit dem Einkreuzen von AWH ausmerzen zu wollen - ja echt - so funktioniert Genetik echt nich, Scheu + Scheu ergibt nu mal nicht weniger Scheu.Offene AWH ausgerechnet mit den nervenschwachen SWH bekommen zu wollen...
Das sich immer und grundsätzlich nur das Beste vererbt - Joa, da sind wir dann auch gleich beim Märchen vom Rotkäppchen und Störchen und Bienen und Adam und Eva.Das „Züchten“ von AWH, lustiges Querverpaaren ohne zu wissen, wie Genetik und Vererbung funktioniert, teilweise weitervererben von mehr als fragwürdigen Linien —— das Trennen der Würmchen nach der Ersten Woche, Flaschenaufzuchten - nee, kann ich nicht verstehen, auch nicht wie man sowas haben will und damit dann unterstützt.
Das ist für mich nämlich nix anderes, als die extra für Wohnungshaltung gezogenen Silberfüchse aus Russland, Dingos, Krokodile im Wohnzimmer, die Kleinen schnuggeligen weißen Miniigel, Feniks und wie sie alle heißen.... Und damit gar nicht weit entfernt von den in Gefangenschaft geborenen Zootieren, die trotzdem kein Privatmann halten darf und wo der Aufschrei immer groß ist, wegen Artgerechter Haltung.
Wohnzimmer ist für mich auch nicht artgerecht und für mich macht all das keinen Unterschied zum AWH, nur weil es 42 Zähne hat und als Hund durchgehen könnte.
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Beim TWH ist der Zaun meist auch nicht wirklich nötig. Er wird erst nötig wenn man den Hund, der nicht alleinbleiben kann allein in den Garten schmeißt und einkaufen fährt.
Ich persönlich habe 120cm aktuell plane aber den Zaun in nächster Zeit zu erhöhen bis 2 Meter darf ich. Nicht weil Newton je einen Ansatz gezeigt hätte drüber zu gehen, sondern weil meine Nachbarn eine Ferienwohnung haben und so mancher Gast ein wenig blass wird, wenn 3 Hunde plötzlich vor dem Zäunchen stehen. Das die eigentlich auf einen Keks hoffen steht ja nun nicht dran.
Unter Aufsicht klappt es bei den allermeisten mit weniger Höhe. Einer der Züchter von denen ich sprach hat 100cm Maschendraht mitten im Ruhrgebiet in einer Reihenhaussiedlung.
Drüber geht da kein Hund auch wenn in Nachbarsgarten Party ist.
Alleinbleiben ist da schon spezieller, weil man als Halter keinen Einfluss auf den Hund nehmen kann.
Zerstören tun die aller wenigsten TWH während der Halter daneben steht. Wenn doch sind das häufig die Leute die den Hund beim fressen des Weihnachtsbraten erwischen und erstmal entspannt ein Video für Facebook machen statt zu handeln.
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Bei DSH und Co ist es der letzte, oftmals verzweifelte, Versuch, wenn die Erziehung versagt hat und nicht der Normalzustand.
Braucht man so etwas aber als Regelfall um sicher zu stellen, dass ein Hund keine Gefahr für sich oder andere darstellt, sollte man sich überlegen, ob da nicht doch etwas falsch läuft in der Selektion.ich kenn es mehr aus der Schlittenhundszene, da gibt es richtig üble Ausbruchskünstler. Dagegen sind die meisten Wolfhunde harmlos..
und ja Selektion spielt eine große Rolle, nur wenn man so einen Hund hat, was soll man dann machen? Entweder lässt man ihn nur unter Aufsicht in den Garten, gar nicht oder man sichert es ab.
Übrigens.. keiner meiner Hunde hat bis jetzt versucht auszubrechen. Selbst 1m Zäume haben Hiro abgehalten. Der einzige Hund, der drüber springen würde, wäre Néo, aber dann muss es einen sehr wichtigen Grund haben. Ich hab meine Einzäunung, weil ich keine Lust habe, dass ich irgendwann einen Hund vermisse. Einer abgehauen ist, vielleicht einen Unfall verursacht hat, ein Tier gerissen hat oder vom Jäger erschossen wurde. Deswegen hab ich hier so aufgerüstet. Weil ich sicher sein möchte, dass ich meine Hunde in den Zwinger sperre und sie noch Zwinger sind, wenn ich wieder heim komme. Nicht weil es sein muss..
Meine Ausläufe bestehen aus Wildzaun und Bauzaun. Früher aus einem 90cm Zäunchen, der war vollkommen ausreichend. Irgendwann hatte ich die Möglichkeit auf Bauzäune umzurüsten und hab es getan.. Nicht weil es zwangsweise notwendig war. Es gibt nur ein besseres Gewissen.
Allerdings kenne ich auch zB einen TWH, der einen Zaun von ü3m hat mit Übersprungschutz und der Zaun ist dringend notwendig um ihm im Zwinger zu halten. Nur wenn die Hunde nie Erfolg hatten, dann akzeptieren sie Grenzen und versuchen es nicht weiter.. Der Hund hatte Erfolg und versucht es immer wieder. Deswegen lieber gleich richtig absichern und man hat Ruhe..
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Für mich nicht, denn wenn ich einen Hund so weit bringen kann, dass er im IPO geführt werden kann, dann ist er definitiv nicht erziehungsresistent und dann sollte er auch so weit erzogen werden können, dass eben DAS:
hier nicht passiert.
Das liegt dann nämlich m.E. nicht an der Rasse sondern an der Erziehung. Und da ja bestimmte Wolfhunde auch für IPO "erzogen" werden können, können diese Hunde m.E. auch einigermaßen für den Alltag erzogen werden - oder liege ich da jetzt falsch?ich kenne genug TWHs, die sehr gut erzogen sind und die extreme Verlustängste haben, wenn sie ihre Halter alleine lassen und sie alles versuchen um zu ihnen zu kommen. Und da ist es dann auch oft egal, ob ein anderer Mensch anwesend ist, ein anderer Hund.. Und wenn du Tipps hast wie man das abstellen kann, dann bist du in vielen TWH-Gruppen ein willkommener Gast. Gibt viele, die alles versucht haben mit ihren Hunden und nichts funktioniert.. Das ist genetisch begründet und sicherlich kein Manko in der Erziehung. Manche können es einfach nicht
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Ich kenne zwei marxdorfer Mixe persönlich und beide sind einfach nur Hunde. Sehen aus wie Huskys, haben ähnliche Baustellen. Hübsch, aber was heißt das schon?
Ich habe hier ja etwas aus einer ganz anderen Richtung. Es gibt immer noch einige die munkeln, dass beim australischen kelpie ein Dingo eingekreuzt wurde. Ob das stimmt oder nicht, weiß ich nicht. Was ich weiß, meine kelpiehündin ist anders als andere Hunde. Und ich kann das beurteilen, denn ich habe auch einfach Hunde.
Reeba mag keine Menschen, sie entzieht sich, ist eher scheu, bewegt sich anders usw. Nun ist ein dingo kein Wolf und ob wirklich ein dingo eingekreuzt wurde und wenn ja, wann, ist ja kaum noch zu belegen.
Nur um einen Hund zu haben, der anders ist, muss man sich keinen fast Wolf ins Wohnzimmer setzen. SWH und TWH nehme ich da aus, dass sind Hunde.Tiefe Beziehung geht auch mit einem stinknormalen, passendem Hund.
Es kommt auf aussehen zurück und weil man sich irgendwas mystisches erhofft. Aber und das ist mein Gegenargument, warum denkt man dabei nur an sich? Warum nicht an das Tier? Nicht alles, was man kaufen kann, muss man kaufen. Will man Wölfen nahe sein, macht es wie Bloch. Geht nach Kanada und geht zurück zu den Wurzeln. Den Wolf erleben, geht nur, wenn man den Wolf in seinem Wohnzimmer besucht und ihn nicht ins eigene menschliche zwingt.
Ganz ehrlich, nur dort, in der Wildnis, in der Freiheit ist ein Wolf wirklich schön. Und hier zuhause, bei uns auf dem Sofa, nah, vertraut, geliebt, umsorgt und vor allem passend ist der Hund unser glücklicher Partner. Denn für ihn ist es selbstverständlich sich dem Menschen anzuschließen, dort ist sein Platz, dort gehört der Hund hin. Der Hund, nicht der Wolf.
Lg
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Ich meine doch der TWH ist das Produkt von dem Tschechoslowakischen Oberst Hartl, der die Schäferhunde für seine Militärs mit der Einkreuzung einer Wölfin robuster und unabhängiger machen wollte.
Daher wurde auch gnadenlos alles aussortiert, was eben scheu oder anders unbrauchbar war.
Und dann kamen die Wolfsfreunde und haben alles an Gebrauchshunderespekt in der IPO Szene zu nicht gemacht... ()
Und nun gibt es die "Traditionalisten" vor allem in den Ursprungsländern, mit Ausdauerprüfung ( 40 km Lauf) und IPO und so..
Und die Wolfsfans, die besonders in der italienischen Großzucht ihre Bestätigung finden.
Und alle anderen dazwischen. Die zb Wolfhunde in die Schlittenhunde einkreuzen, um.. was eigentlich? Laufleistung zu steigern? Ähh.. Optik? Oder einfach Content? -
Das Letzte würde ich auch so unterschreiben. Es gibt Hunde aller Rassen, die extrem unter Verlustängsten leiden. Ich habe einen Winzling (im Verglich zu Wolfhunden) hier sitzen, der es trotz Hundegesellschaft ebenfalls nicht schafft, länger als 15 Minuten alleine zu bleiben. Liegt auch an seiner Vorgeschichte, aber trotzdem. Sowas kann mit jedem Hund passieren und ist nicht nur eine Frage der Erziehung.
Für mich wurde einfach bisher die Frage, WARUM man denn einen Hund mit einem Wolf kruzen will bzw einen Hund mit Wolfsanteil, haben will. Was spricht dafür, die Jahrtausende von Anpassung zu vernachlässigen? Hat man kein schlechtes Gewissen dabei, die Zucht solcher Hunde zu unterstützen, die ja auch ohne Zweifel auch bedauernswerte Exemplare hervorbringt, die weder wild noch domestiziert einigermaßen frei leben können?
edit: ging an @Junie und den letzten Post -
ich kenne genug TWHs, die sehr gut erzogen sind und die extreme Verlustängste haben, wenn sie ihre Halter alleine lassen und sie alles versuchen um zu ihnen zu kommen. Und da ist es dann auch oft egal, ob ein anderer Mensch anwesend ist, ein anderer Hund.. Und wenn du Tipps hast wie man das abstellen kann, dann bist du in vielen TWH-Gruppen ein willkommener Gast. Gibt viele, die alles versucht haben mit ihren Hunden und nichts funktioniert.. Das ist genetisch begründet und sicherlich kein Manko in der Erziehung. Manche können es einfach nicht
Und was fasziniert einen dann so an dieser Rasse?
Bei so einer Rasse muss man doch immer damit rechnen, dass das passiert?
Gehen da zu viele Leute blauäugig heran oder finden sie das toll, dass man einen Hochsicherheitstrakt braucht um diese Rasse halten zu können? -
Was fasziniert Leute so an einem Dackel, das sie damit leben das die Meute permanent an der Leine bleiben muss?
Die Halter der drei sind enorm leidgeplagt.Die Frage stellt sich für jede spezielle Rasse in privater Hand. Für meinen Border-Mix habe ich damals auch schelte bezogen. Heute ist es völlig normal einen Border ohne Schafe zu halten.
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Hier geht es jetzt doch um Wolfhunde. Wir können ja gerne an anderer Stelle über Dackel reden.
Wobei ich die Dackelhaltung jetzt nie besonders außergewöhnlich fand...
Mir wurden hier alle meine bisherigen Eindrücke ganz gut bestätigt, sowohl darüber, wie die Hunde sind, als auch über die passenden Halter.
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