Unsicherheit beim Welpenkauf, Reservierung schon unterschrieben.

  • Das man von diesem Züchter nicht kaufen sollte, würde ja schon mehrmals betont. Dem kann ich nichts mehr hinzufügen. Finger weg! Ganz besonders bei einem Aussie!


    Ich finde Aussies auch oft wunderschön. Auf Grund der Kinder habe ich aber Collies. Auch plüschig, bunt und lernwillig (was ja oft mit Intelligenz gleichgesetzt wird), leichtführig und in der Regel weniger teritorial und artgenossenunverträglich als der Aussie. Trotzdem mit genug Power für Hundesport.
    Das heißt jetzt nicht, dass ihr euch unbedingt einen Collie anschaffen sollt, aber zwischen Labrador und Aussie liegen ja einige Hunderassen, die es euch einfacher machen würden und die in einem Familienleben vielleicht glücklicher sind.

  • Eine gute Bekannte von mir hat einen Miniaussie, der ausgebildeter Diabeteshund ist, weil die Tochter an Typ1 Diabetes leidet. D.h die Hündin kam erst im Alter von etwa einem Jahr (wenn ich mich recht erinnere) zur Familie.
    Die Hündin ist ein absolutes Herzchen innerhalb der Kleinfamilie (drei Personen) und absolut top, liebt ihren Dienst und verrichtet ihn zuverlässig.


    Soweit das Positive

    Tja und dann war die Hündin da und die Familie komplett überfordert mit ihr. Aus dem geplanten Hundesport wurde nichts da sie schon im Alltag einfach zu viele Baustellen hatten

    So ist es hier - außerhalb des engsten Familienkreises - auch.

    Als die Kleine erwachsen wurde kam dann der Beschützerinstinkt und Wachtrieb zu diesem hibbeligem Ding dazu. Das war dann doch nicht mehr so schön wie es sich in der Rassebeschreibung gelesen hat, denn jetzt wurden die Kiddies der familie nicht nur gehütet sondern auch noch verteidigt. Spaziergänge mit Kindern wurden zum Spießruten lauf.

    Die Hündin ist absolut unverträglich mit unbekannten Hunden, kennt keinerlei Rückwärtsgang, ist nicht ableinbar, da Jagdtrieb, hütet und kontrolliert alles und jeden und ist noch dazu mit einer gehörigen Portion Schutztrieb ausgestattet. D.h hier bspw, dass der Hund bei jedem Besuch weggesperrt oder an ihrem Platz festgebunden werden muss; und das nicht nur bis der Besuch sitzt sondern so lange dieser da ist. Tolle Sache mit einer Teenagertochter, die Freunde usw mitbringen möchte.
    Und die sind durchaus mit Hundeerfahrung und studiertem Wissen über Lernverhalten rangegangen..........



    .......jetzt kommt das große ABER: Von den Rassebeschreibungen des Aussies hatten sie auch nur das positive gelesen, bzw. sich das negative schön geredet. So, wie mir das beim TE gerade auch vorkommt.

    Sie liebt ihren Hund aber die Einschränkungen die dieser Hund mit sich bringt sind unglaublich. Den Hund überall hin mitnehmen ist undenkbar weil sie dann einfach Stress hat wenn ringsum zuviel los ist

    Das ist bei meiner Bekannten ebenso. Im Prinzip wird die Freizeit komplett um den Hund rum geplant, weil der halt nicht so einfach mitnehmbar ist.


    Reizempfänglich hoch zehn, dafür mit einer so gut wie nicht vorhandenen Zündschnur gesegnet.

    Ist nicht die Erziehung das wichtigste daran?

    Natürlich muss jeder Hund erzogen werden und jeden Hund kann man erziehen; das aber im Rahmen seiner genetischen Disposition. Was ja auch durchaus Sinn macht; sonst wäre ja eine gezielte Selektion auf bestimmte Rasseeigenschaften (je nach "Verwendungszweck" des Hundes braucht der halt auch besondere Eigenschaften; mit einem Mops hütet es sich halt schlecht und mit einem Hovawart wahrscheinlich auch) völlig sinnlos. Du kannst nicht komplett gegen die Genetik erziehen und, was ich mindestens genau so wichtig finde: Ist es fair dem Hund gegenüber ihn immer wieder einzuschränken und zu deckeln, nur weil er sich rassegemäß verhält - einfach nur, weil man bspw einen hübschen bunten Hund möchte?

    Meine aussiehündin wacht und schützt, sie mag weder fremde Menschen, noch fremde Hunde. Sie hütet recht gut und liebt ihre Familie sehr. Alles andere was atmet, findet sie unnötig. Sie ist kompromisslos, lässt sich von mir aber am kleinen Finger führen.

    Jo, genau so ist das bei meiner Bekannten auch

  • Auch wenn es ein alter artikel ist, ist viel wahres drin.
    HARMONIE MIT HUND-Die Hundeschule in Siegen - Der Australian Shepherd
    Überlegt euch, ob ihr einen solchen Hund wirklich wollt und dem gerecht werden könnt. Ein aussie ist ein arbeitshund.


    Einen aussie würde ich nur vom erfahrenen Züchter mit Papieren und von untersuchten elterntieren kaufen. Der Welpe ist sauber, ist kein Grund für den welpenkauf. Auch Welpen vom polenmarkt können sauber sein.


    Lg



    Bitte schau dir einfach den von @Gammur verlinkten Artikel nochmal an dann solltest du erkennen dass so ein Aussi nicht wie viele andere Rassen ticken. Klar gibt es auch andere Rassen, die nicht zu jedem Menschen passen, darunter sehe ich selbst u.a. Bordercollies, Malinois, LZ DSH, Herdenschutzhunde und andere wirkliche Gebrauchshunde. Daneben gibt es unzählige Rassen sie nicht so hochspezialisiert sind und die damit viel besser in das Leben vieler Menschen passen.
    Jagdtrieb haben übrigens alle Rassen, er ist nunmal Kern unserer Hunde. Es gibt Rassen bzw Individuen die da nicht so stark betroffen sind aber ich hab schon wirklich jagdlich ambitionierte Shitzus, Chihuahuas und andere Rassen gesehen von denen man eigentlich denkt, nee die nicht.


    Bestes Beispiel meine Pudeljungs. Die Rasse gehört zur FCI-Klasse 9. Also Begleithunde. Sollten also unkompliziert sein. Sind sie meist auch aber es gibt nicht wenige Pudel die ihre Ahnen, die Wasserjagdhunde waren, noch ganz gut spüren. Ich hab hier 2 Halbbrüder. Sie sind sich recht ähnlich aber der Ältere weiß gar nicht was Jagen ist und der Jüngere kann in unübersichtlichem gelände bis heute nicht ohne Schleppleine laufen. Der vergißt wirklich alles wenn sich am Horizont was regt oder er eine gute Spur findet. Man steckt einfach nicht drinnen... Alles kann aber nichts muss.

  • Ich würde in der Konstellation mit Kindern etc auch stark vom Aussie abraten.


    Ich habe mehrere Fälle von ‚ist ja alles Erziehungssache‘ in Kombination mit ‚will haben‘ in meinem Freundeskreis erlebt. Ergebnis war entweder die totale Einschränkung der Besitzer, fahrlässige Gefährdung der Umwelt, ein Hund der nur im Garten gassi geht und ein Gebissenes Kind (wobei letzteres und ausschließlich letzteres sehr stark durch Erziehungsfehler begünstigt wurde).


    Ich verstehe immer noch nicht warum Familien, die eigentlich einen netten Begleiter suchen, der Besuch rein lässt, nett zu den Kindern ist, verträglich mit anderen Hunden etc immer zu arbeitsrassen greifen, wo gerade das unwahrscheinlich ist.
    Jagdtrieb und laufen an der Schlepp ist im Normalfall das kleinere Übelmals ein Hund der unverträglich mit Menschenoder Hunden ist. Wenn man sich nicht gerade einen Podenco kauft findet man mit den meisten jagdlich interessierten Hunden dochauch Flächen wo sie laufen können.

  • Ich persönlich lebe mit meinen Hunden nach dem Motto "Genetik siegt".


    Heißt für mich, dass eine Erziehung des Hundes immer nur für und mit den grundlegenden angezüchteten Eigenschaften passieren kann und sollte und nicht gegen sie.


    Es macht für mich einfach keinen Sinn einem Wachhund das wachen komplett abzutrainieren oder einem Hütehund das hüten. Damit werden im Normalfall nur fest verankerte Eigenschaften gedeckelt, die irgendwann dann doch durchbrechen und die Besitzer vor große Probleme stellen!


    Die Aussies hier in der Umgebung (drei Häuser weiter lebt bei uns unter anderem eine Züchterin mit 6 Aussies) würde ich, bis auf eine Ausnahme, alle nicht in einer Familie mit Kindern sehen die einen normalen sportlichen Begleiter suchen. Dafür sind die diese Hunde viel zu reaktiv und mögen Fremde mal so gar nicht.
    Das heißt nicht, dass sie nicht in Familien leben oder leben könnten, aber eben mit den entsprechenden Einschränkungen für Mensch und Tier (und die sollte man sich eben nur antun, wenn die anderen positiven Eigenschaften einfach überwiegen weil man für sein Hobby/seinen Beruf einen solchen Spezialisten einfach "braucht").


    Wenn euch die Art und Optik der Hütehunde gefällt, habt ihr euch mal den Collie oder in klein den Sheltie angesehen? Das sind auch sehr sportliche Hunde, die gut geeignet sind für Hundesport und die im Haushalt mit Kindern einfach wesentlich einfacher zu handeln sein sollten!


    Noch zur eigentlichen Frage :Ich würde einen Rassehund niemals ohne Papiere kaufen! Es gibt für mich einfach keinen Grund, warum jemand züchten sollte (und damit ja eigentlich ein Interesse daran haben sollte den gesunden Fortbestand einer Rasse zu sichern und die gewünschten Eigenschaften - Optik, Wesen und Gesundheit bestmöglich zu erhalten oder zu "verbessern") und sich dabei nicht innerhalb eines Verbands organisieren will, der eben genau darauf achtet das diese Eigenschaften erhalten bleiben und der auch den notwendigen Austausch zwischen Züchtern (und damit auch den wirklich passenden Zichthunden) sicher stellt.


  • Ich verstehe immer noch nicht warum Familien, die eigentlich einen netten Begleiter suchen, der Besuch rein lässt, nett zu den Kindern ist, verträglich mit anderen Hunden etc immer zu arbeitsrassen greifen, wo gerade das unwahrscheinlich ist.


    Weil die Optik dieser Hunde den Menschen etwas anderes vermittelt.
    Ein Aussie sieht nicht aus wie z.B. ein Rottweiler oder Dobermann.
    Diese Rassen werden von den meisten Leuten argwöhnisch betrachtet, weil sie gerade in den Medien gerne als böse, bissige Hunde dargstellt werden.
    Kommt in einem Film ein gefährlicher Hund vor, ist das meistens ein schwarzer Rotti oder Dobermann oder ähnliche Rassen.
    Ein Aussie sieht aber einfach null gefährlich aus. Wie ein Teddyhund...schön plüschig und bunt. Das MUSS doch ein netter, unkomplizierter Familienhund sein. :roll:

  • Ein Aussie sieht aber einfach null gefährlich aus. Wie ein Teddyhund...schön plüschig und bunt. Das MUSS doch ein netter, unkomplizierter Familienhund sein.

    Tadaaa! Meine Hündin! Mit der Ausstrahlung eines Pokemons!


    Jeder findet sie niedlich. Ist sie auch. Aber es ist auch ein Hund, bei dem man immer den Daumen drauf halten muss, sonst verselbstständigt sie sich. Ihre Ideen von der Welt gehen nicht immer mit meinen Ideen von der Welt konform. Und da diskutieren wir auch miteinander. Sie ist nur bedingt verträglich (nicht untypisch), sehr reaktiv (sehr typisch), sehr hart im Nehmen (sehr typisch) und sehr mutig (sehr typisch). Dieser Hund ist eigentlich durch und durch ein Aussie und für mich ziemlich perfekt. Sie ist nämlich auch sehr loyal an mich gebunden, extrem intelligent und leicht trainierbar, sowie sehr angenehm (weil reserviert) im umgang mit allem Fremden. Ich kenne aber einige Leute, die den roten Knallkopp nicht geschenkt haben wollten.

  • Nun ja, ich habe viele Jahre mit Hunden zusammengelebt, und kenne die Erfahrungen von sehr vielen Haltern. Ich habe schon viele Hunde kennengelernt und altern sehen, und habe da nicht den Eindruck, dass teure Rassehunde da irgendwie gesünder oder langlebiger wären.
    "Kofferraumwelpen" würde ich aber absolut niemandem empfehlen, wie du meinem Posting auch entnehmen könntest...


    Und ja, natürlich fällt es den meisten Menschen leichter, einen kleinen Hund zufriedenzustellen als einen großen, auch wenn du es nicht wahrhaben willst. (Wenn dir das Thema einfach keine Ruhe lässt, obwohl es hier nicht zur Debatte steht...)


    Hattest du schon einen Dackel? Einen Parson Russell? Wie wäre es mit einem Deutschen Jagdterrier? Vielleicht ein Working Cocker?
    Alles goldige kleine Hunde.
    Was du vielleicht meinst sind kleine Begleithunderassen.


    Ich finde deine Ratschläge auch bedenklich. Da kann ich @bordy nur zustimmen.


    Nur weil immer was passieren kann, muss ich doch kein erhöhtes Risiko eingehen.



    Dann lass deine Frau hier doch einfach mitlesen :bindafür: Vielleicht sieht sie dann, wo deine berechtigten Zweifel liegen.


    Ihr bewegt euch mit euren Rassenwünschen ja ziemlich in der Modehundwelt. Ganz nach dem Motto: gibt es gerade überall, sieht man überall, nehmen wir auch. Das kann aber auch daneben gehen.
    Es gibt einige Rassen, die zwischen einem Labrador und einen Aussie liegen und eher auf das zutreffen, was ihr gerne hättet.
    Dem Vorschlag Collie kann ich nur zustimmen! Hütehund, ähnliche Optik, reserviert gegenüber Fremden, intelligent, lernen schnell. Dabei aber eben gemäßigter als ein Aussie was die Arbeitsanlangen angeht.

  • huhu :winken:


    erstmal ein paar worte zu ununtersuchten eltern:
    hd/ed ist bei weitem nicht alles, was mir an der stelle wichtig wäre. ein guter züchter sollte seine hunde ebenfalls auf mdr-1, dm, rassetypische augenkrankheiten, etc. testen lassen.
    klar, jeder hund kann krank werden...aber bei sachen, die man durch derart geringen aufwand ausschließen kann :ka:
    ich sags mal bewusst etwas überspitzt...wenns blöd läuft und dein hund einen ungünstigen mdr-status hat, kann es passieren, dass er stirbt, weil du ihm aus unwissenheit die falsche wurmkur gibst...und das ist nichtmal so wahnsinnig unwahrscheinlich und wäre durch einmal blutabnehmen vermeidbar gewesen...


    zum aussie an sich...
    ich hab nun auch 2 hier sitzen. ich finde sie großartig, aber hätte ich andere lebensumstände würde hier sicherlich was anderes sitzen.
    ich komme mit ihren eigenschaften gut klar, manch anderen würden sie in den wahnsinn treiben.
    ich werde oft schräg bis verständnislos angeschaut, wenn ich mit anderen HH unterwegs bin, weil ich dinge managen muss, von denen der durchschnittliche retrieverhalter nichtmal mitbekommen hat, dass sie überhaupt da sind.
    mal als beispiel:
    wir gehen spazieren...irgendwo in der ferne gekläffe. meine gassibekanntschaft, hat nichtmal registriert, dass da irgendwo weit weg was bellt. ich sag zu meinem älteren rüden "ist ok". "hä? was?"
    mein dicker würde sich ansonsten dazu berufen fühlen, die quelle des geräuschs ausfindig zu machen und zum schweigen zu bringen :pfeif: und glaube mir, dass er sich mit einem "ist ok" zufrieden gibt und nicht knurrend einfach mal in irgend eine richtung abschießt und später nachfragt, war ein langer weg. ich rede hier nicht von ein paar wochen training, sondern eher jahre. gleiches gilt z.b radfahrer die gerade komische geräusche machen, kinder die sich komisch bewegen, etc.
    unterwegs hab ich immer mindestens ein auge auf dem hund...mal eben schnell ans handy gehen oder verträumt durch die gegend bummeln, ist meistens keine gute idee ;)
    viele aussies sind nämlich, gerade wenn sie eine idee haben, die man ihnen verboten hat auszuführen, meister darin, die schwächen ihrer besitzer auszunutzen und genau den moment abzupassen, in dem man dann gerade mal nicht aufpasst.
    mein kleiner hat als welpe meine jackentasche geplündert. die jacke hing den ganzen tag überm stuhl...er hat aber so lange gewartet, bis ich staubsauge...mit 10 wochen :pfeif:
    ich finde sowas ganz grandios genial, aber es kann einem auch den allerletzten nerv rauben. und das sind eben dinge, die man bei anderen rassen auch eher nicht hat. zu unverträglichkeit, kontrollverhalten, ressourcenverteidigung haben ja die anderen schon viel geschrieben...

  • Sie ist nur bedingt verträglich (nicht untypisch), sehr reaktiv (sehr typisch), sehr hart im Nehmen (sehr typisch) und sehr mutig (sehr typisch).

    Da kann sich aber jemand, der damit wenig Erfahrung hat, nichts drunter vorstellen.
    Schutz -und Wachtrieb, Reserviertheit, Mut, Eigenständigkeit, Intelligenz, Sensibilität... Klingt schön.
    Dass das die Dinge sind, die im Alltag meistens die größten Probleme machen, liest der Anfänger nicht raus.


    Mir wäre auch der Collie eingefallen, vielleicht auch ein Spitz oder ein Elo oder so was.
    (Wobei ich Labbis nicht kategorisch ausschließen würde, nur weil die Kinder anhand von ein paar Fotos sagen "gefällt uns nicht so wie der Teddybär da".)

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