Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII

Zitat von Hummel

Hm - ich glaube du hast eine andere Vorstellung vom Formen als ich. Ich würde nie gegen eine Veranlagung arbeiten.

Ich tu das ständig und kenne niemanden, der das nicht tut. Hängt aber sicher auch von der Defintion ab.
Aus einem Hund der die Tendenz hat immer mit der Hinterhand etwas anzubieten ein Verhalten mit der Vorhand rauszuformen, hat für mich schon etwas von "gegen die Veranlagung arbeiten". Weil das, was der Hund von selbst mitbringt und in deutlich höherer Frequenz und stärkerer Ausprägung anbietet nicht zum Erfolg führt und man etwas anderes rausformt.

Ist für mich auch nichts negatives

Zitat von Hummel

Ab welchem Moment entscheidest du denn dann überhaupt, was für eine Übung du aus dem Verhalten, was du eingefangen hast, formst? Und was machst du, wenn dieses Verhalten tatsächlich ein zufälliges war - zerlegst du das im Nachhinein dann in Mini-Schritte?

Schätzungsweise nach den ersten 5-6 Clicks nach Beginn des Zeigens aktiver Handlungen (sprich nicht "mal im Vorbeigehen hinschielen" oder "zufällig mal nach rechts gucken", sondern aktive Handlungen im Sinne von der Hund probiert aktiv aus, ob das oder das funktioniert).

Sprich bei einem Hund der das Prinzip schon kennt und sofort anfängt anzubieten innerhalb der ersten halben Minute. Bei einem Hund der das Prinzip noch gar nicht verstanden hat und nicht weiß, dass er, wenn da z.B. ein Target liegt aktiv etwas damit machen soll, entsprechend später, weil dann erstmal nur eingefangen wird, was irgendeine Art der Auseinandersetzung mit dem Target ist (eben auch z.B. das hingucken im Vorbeigehen)

Zitat von Feyra478

Wie lange war er denn bisher schon alleine? Und wie hat er sich da verhalten?

Allein im Haus noch gar nicht wirklich, ein paar Minuten halt, wenn ich draußen die Katzen füttere z.B. Oder mit den Kindern für ca. 10 Minuten, wenn ich schnell zum Metzger war. Da hat er die ersten Minuten gefiept oder gebellt, sich dann aber beruhigt.

Zitat

Ich hätte auch gern eure Meinung, ihr habt ja einige Wochen/Monate Erfahrungsvorsprung.

Ich müsste heut Vormittag für ca. 20-25 Minuten weg. Wenn ich duschen bin, beschäftigt er sich ca. 15 Minuten ruhig mit seinem Kong... meint ihr, ich kann es schon versuchen, ihn allein zu lassen? Ich hätte auch die Möglichkeit, einen Hundesitter zu organisieren.

Kennt er denn Alleinbleiben nur mit der Ablenkung oder hat er alleinbleiben an sich auch schon kennengelernt?

Bei 20-25min würde ich mir keine Gedanken machen und einfach gehen Ist ja kaum mehr als er es eh mit Ablenkung kennt.
Kennt er allein sein aber nur mit einer Ablenkung bei, würde ich ihm die halt diesmal auch anbieten und dann aber künftig drauf achten, dass er es auch ohne lernt.

Ja, ich tendiere auch dazu, es einfach zu versuchen. Ich war bei meinen Kindern ein bisschen arg gluckig und denk mir im Nachhinein, ich hätte ihnen manches schon früher zutrauen sollen.
Insgesamt ist er schon recht entspannt zuhause geworden, er schläft viel mehr als in den ersten Tagen und hat so seine Lieblingsplätze gefunden. Das macht mir auch Mut, dass er schon klarkommt.

Es ist gutgegangen. Als ich eben wiederkam, lag er mit seinem Kong da und die Wiedersehensfreude war auch normal und nicht verzweifelt-hysterisch.