Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII

  • @Munchkin1 ich fühl mit dir |) :headbash:
    Was ich mir anhören durfte auf der ersten Prüfung wo der Zwerg mit war und genrell.. Ich verzärtel den Hund, "das kannst du mit nem Mali nicht machen !" (aufm Schoß haben und knuddeln :ugly: ) , d musst dies du musst das blabla..

    Dafür liebe ich meinen Trainer einfach.


    Im Kaufpreis hatten wir 6 Monate Welpenschule Grundgehorsam und für die ganz mutigen erste Schritte in den Hundesport mit dabei, also mit Babyschritten Fährte und Schutzdienst.


    Bei der ersten Schutzdiensteinheit für den Zwerg kam die Ansage: „Du setzt dich mit ihm an den Rand, schön weit weg von uns. Nimm ihn auf den Schoß und macht es euch schön, alles ist erlaubt - kraulen, Futter, säuseln, Hauptsache er merkt, dass er sich trotz des Bellens, Knallens, Brüllens entspannen und wohl fühlen kann.“
    Jupp, den Tag haben wir beobachtend am Platzrand verbracht, das Hundekind auf meinem Schoß, Beschluss und bekuschelt, ab und an kamen die anderen Halter mal vorbei und haben ebenfalls gekuschelt und gesäuselt.


    Und das merkt man: ALLE Hunde freuen sich auf das Training, sobald sie unseren Trainer sehen, muss er wedelnd und leckend begrüßt werden (und er begrüßt die Hunde, indem er sich auch lecken lässt), es herrscht keinerlei Aggression auf dem Platz, kein Konkurrenzdenken, sondern ein harmonisches Miteinander. Die Hunde können nebeneinander liegen (Ressourcen natürlich getrennt voneinander), die Menschen schnattern, jeder wird sofort herzlich aufgenommen. Es ist einfach total entspannt, jeder hilft, wo er kann, wenn etwas nicht läuft, lacht man gemeinsam drüber, wenn der Hund mal total rotzblöde ist, meckert keiner, weil er mal länger warten muss, sondern es dauert hat, solange es dauert


    Vielleicht zuviel erwartet, aber sowas wünsche ich mir zusätzlich in der Nähe.
    Wir kommen übrigens aus Rostock, also wenn hier jemand einen guten, harmonischen Hundesportverein kennt, bitte Geheimtipp verraten.

  • Futter gibt's hier zu unterschiedlichen Zeiten. Unter der Woche gibt's die erste kleine Mahlzeit, wenn ich zur Bahn aufbreche. Die nächste irgendwann am Vormittag, entweder aus dem Napf oder aus der Hand während einiger Übungen oder eben nebenbei für Alltagsgehorsam. Nachmittags gucken wir dann, was futtertechnisch noch aussteht und wieviel sie schon abgesahnt haben. Dann gibt's den Rest, je nach Aktivität aus dem Napf oder aus der Hand, manchmal auch beides nacheinander. Zwischendurch springt immer mal was Gemüse ab und wenn mein Mann vormittags auch arbeiten ist, dann gibt's was Gutes zu Kauen dazu. Also so richtig feste Futtezeiten hatten wir noch nie. |) Am ehesten hat es sich vielleicht an unseren Mahlzeiten orientiert. Da bekommen sie oft dann auch etwas, wenn's den Tag über nicht schon genug war.


    Der Verein liest sich nicht schön. :muede: @Munchkin1


    Handfütterung und ein bisschen Hunger kann ich grundsätzlich durchaus nachvollziehen, halte es aber auch als generelles Rezept für falsch. Und 24 Stunden Hunger als Motivationshilfe finde ich wirklich fragwürdig. Da würde selbst Dakota vor lauter Hunger sehr ... Kreativ in ihren Angeboten werden. :ugly:

  • In Maßen kann ich ja vieles mitmachen.


    Selbstverständlich gehe ich nicht Fährten, wenn der Hund pappsatt ist (wobei dieser Hund nie pappsatt ist), aber 24 Stunden hungern?
    Da müsste ich Angst haben, zu schlafen.


    Ich füttere auch aus der Hand bzw bei der Arbeit. Eigentlich auch recht viel, nämlich seine ganze TroFu Ladung. Aber das Abendessen gibt es aus dem Napf, das ist für ihn Tagesabschluss, denn danach ist nur noch einmal pieseln und dann gnadenlos Ruhe.


    Und streicheln werde ich ihn, soviel ich will, da hat mir niemand reinzureden. Im Übrigen braucht Mailo das auch. Jeder, der einmal seine „Kuschelattacke“ gesehen hat, also den 40kg Schäferhund, der auf dem Bauch zu mir robbt, auf mich drauf, die Schnute überall hin drückt und schlabbert, der hält es für sadistisch, das zu verbieten.


    Nö, da bin ich bockig. Lieber weniger aber hochwertig

  • Hier gibt's auch drei mal täglich was. Morgens und abends Nassfutter, tagsüber TroFu. Zum so futtern, spielen, üben, belohnen... Das steht dann in einer Schale auf dem Tisch, Leckerlis daneben und je nachdem, was los ist, regnen die vom Himmel. :applaus:


    Morgen möchte ich mich mit richtig tollem Keks bewaffnen und gucken, ob Herr Hund "schussfest" ist. Wir haben noch Luftballons hier, die darf mein Kind morgen platzen lassen (ich weiß, dass er dazu auf jeden Fall Kopfhörer tragen wird, der ist nämlich nicht so richtig schussfest xD ) und bei jedem Knall regnet es Superkekse. Silvester ist nicht mehr so lange und auch die Gewittersaison beginnt hier, da wüsste ich gerne vorher, wie Goethe Knallgeräusche findet. :ka:


    @Munchkin1 Puh, der Verein klingt...also puh. Weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich war mit Goethe auch erst im Verein, da durften die Welpen in der Spielstunde nicht buddeln, im Freispiel wurde Fehlkommunikation/-verhalten der Tiere durch Pieksen in die Seite geahndet und anspringen sollte ich doch am besten damit abgewöhnen, dass ich dem Hund in die Vorderpfoten kneife. Ruhig so, dass er ein bisschen quietscht. Ich hab den Junghundkurs gecancelt und schleunigst ne vernünftige HuSchu gesucht. Und gefunden, unser Trainer ist echt toll. :herzen1: Und jetzt bin ich echt happy. Kostet zwar das doppelte, aber ich lerne so viel, er erklärt ganz toll und ist irre lieb mit den Hunden.

  • Ich halte von diesem "Geklopfe", das die empfohlen haben, sowieso nichts. Unser Trainer nennt es Teppichklopfen - in Action sah ich das mal, als eine Dame mit einem gigantischen Langhaar-Schäferhund im Wartezimmer beim TA saß. Der Hund schlotterte vor Angst, und sie schlug ihm mit derartiger Wucht immer wieder mit der flachen Hand auf die Seite, dass ich Angst hatte, die bricht ihm die Rippen.


    Sehr tröstlich für den Hund.

  • Wir hatten zwischenzeitlich auch mal so einen "Trainer", der uns gezeigt hat, wie man einen Hund "richtig" behandelt: Ein Hund braucht keinerlei Streicheleinheiten, das ist unnötig für den Hund und allenfalls für den Halter schön. der Hund hat sich ständig an mir zu orientieren, sich quasi unsichtbar zu verhalten und deshalb muss ich ihm zunächst sämtliche Privilegien zuhause entziehen.


    Wir haben die eine oder andere Baustelle mit unseren beiden hier, deshalb suchen wir ja auch die Hilfe eines Hundetrainers. Aber den Hund permanent körperlich zu maßregeln (in die Flanke piksen, so dass es wehtut und der Hund aufjault), ist für mich einfach nicht der richtige Weg ihn leinenführig zu machen oder am Pöbeln zu hindern. Unsere Hündin ist extrem hibbelig und nervös. Sie hat beim "Trainer" an der Leine gezogen und wurde mitten auf dem stark frequentierten Gehweg auf die Seite gelegt, angeblich um sie zur Ruhe zu bringen, zur Entspannung (!)


    Für mich fragwürdige Methoden und garantiert solche, die das Vertrauensverhältnis zwischen mir und meinen Hunden zerstören. Es mag sein, dass ich einiges zu weich, zu menschlich (zu weiblich?) sehe, aber warum habe ich mir Hunde angeschafft? Jedenfalls nicht, um funktionierende Roboter neben mir zu haben.


    Auf jeden Fall haben wir den Trainer nicht mehr bemüht. Wir sind immer noch dabei, unseren Weg zu finden. Und ich bin davon überzeugt, dass der irgendwo zwischen Wattebäuschen werfen und Starkzwang liegt.

  • Wo wohnt ihr alle, dass ihr ausschließlich solche Vereine habt?


    Hier gibt es zum Glück genug anderes. Oder wurde da was zugedichtet? Es klingt beinahe wie aus einem Märchenbuch über Schutzhundesportler - so "schmeiß alle Klischees in einen Topf, passt schon" "Oh warte, eines ist mir noch eingefallen".


    Fällt mir schwer zu glauben, dass es nur solche bei euch gibt - vor allem wenn geschrieben wird, dass man gern öfter unter Anleitung trainieren würde. Würde ich auch immer begrüßen allein wird man nämlich leider gar nix in einer guten IPO UO.

  • Selbstverständlich gehe ich nicht Fährten, wenn der Hund pappsatt ist (wobei dieser Hund nie pappsatt ist), aber 24 Stunden hungern?
    Da müsste ich Angst haben, zu schlafen.


    Naja, ein Fastentag würde vermutlich 90% aller Hunde mal gut tun, auch ganz ohne Fährtengedanke.
    Da kommt nur das menschliche Denken durch, dass das ja total böse ist und man das arme Hundi ja nicht ohne Essen ins Bett schicken kann.


    Sorry, mag sein, dass du anders trainieren willst, aber man kann es mit der Kritik auch übertreiben.


    Und beim Thema streicheln... wir hatten auch eine Dame, die rum erzählt hat, wir hätten ihr verboten, ihren zu streicheln. Nö, ich hab ihr gesagt, sie soll den Hund doch bitte mal einfach auch in Ruhe lassen und nicht ständig an dem Tier rumgrabbeln, der Hund fasnd das bei der arbeit nämlich ganz klar ersichtlich ziemlich sch*** und Frauchen war der festen Überzeugung, sie tut ihrem Hund was Gutes, wenn sie ihm auf dem Kopf rumwuschelt...



    Darum bin ich bei solchen Gruselgeschichten immer sehr sehr vorsichtig, was ich glaube und was nicht |)

  • @Munchkin1 Puh, der Verein klingt...also puh. Weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich war mit Goethe auch erst im Verein, da durften die Welpen in der Spielstunde nicht buddeln, im Freispiel wurde Fehlkommunikation/-verhalten der Tiere durch Pieksen in die Seite geahndet und anspringen sollte ich doch am besten damit abgewöhnen, dass ich dem Hund in die Vorderpfoten kneife. Ruhig so, dass er ein bisschen quietscht. Ich hab den Junghundkurs gecancelt und schleunigst ne vernünftige HuSchu gesucht. Und gefunden, unser Trainer ist echt toll. :herzen1: Und jetzt bin ich echt happy. Kostet zwar das doppelte, aber ich lerne so viel, er erklärt ganz toll und ist irre lieb mit den Hunden.


    Wo wohnt ihr alle, dass ihr ausschließlich solche Vereine habt?


    Die Vereine bei uns haben einen guten Ruf, wenn ich da war kann ich das näher begutachten. Jedenfalls habe ich etwas dramatisches von keinem gehört.


    Ich muss aber auch gestehen, dass ich ein Buddelverbot und Pfoten zwicken beim Anspringen (nicht Pfote blutig quetschen ...) auch nicht als dramatisch bezeichnen würde. Letzteres vorallem dann, wenn andere Methoden nicht zum Halter passen.


    Eingreifen beim Sozialspiel empfinde ich auch als vernünftig. Anstupsen auch nicht als erschreckend, hartes Kneifen hingegen unangebracht. (Ich weiß dass es schriftlich schwierig darzulegen ist, was genau geschehen ist, da die Wahrnehmung subjektiv ist.) Mal abgesehen davon, dass ich von Spielstunden nichts halte, aber wenn sie stattfinden müssen sie schon reglementiert werden, mEn.


    Also was es so an Gruselvereinen gibt, ist sicher auch stark subjektiviert. Hin und wieder wird da sicher auch viel zugedichtet, an anderen Stellen bestimmt auch was weggelassen. :tropf:

  • Davon bin ich fest überzeugt.


    Gerade auch wie Dinge aufgefasst werden, wenn sie der besorgten Hundemutti gegen den Strich gehen ;-) huiii da wird ganz oft der sachliche, erfahrene Trainer zu einer Art Sadist für Hunde gemacht.



    Und zum Thema Junghunde: Mein armer, jetzt bald 6 monatiger Junghund hat auch schon gehungert, wurde gestupst und gemaßregelt (sowohl von mir als auch von anderen Hunden) - er ist quietschfidel, macht Hundesport und ist ein freundlicher Junghund, dessen im Moment einzige Schwäche ist, dass er sich noch so über Menschen freut und sie zT noch anspringt. Aber das machen wir jetzt mal langsam richtig.

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