Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII
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Helfstyna -
21. Januar 2018 um 10:57 -
Geschlossen
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Was heißt Backstein - manchmal kommt er mir vor wie ein Backstein auf Sprungfedern.
Ich mache es wirklich äußerst selten, aber wenn ich es mache, dann, weil die "sanfte Tour" mehrmals versagt hat und der Herr sich dann einbildet, dass ja jetzt ohnehin alle Regeln plötzlich außer Kraft sind, weil es so lustig ist, und er jetzt auch in Beine und - ganz toll - Herrenschritte kneifen kann. Nachtragend ist er da nicht, aber es scheint ihn auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Danach reißt er sich wieder zusammen.
Sobald das Wetter wieder besser ist, wollten wir ohnehin nochmal den Trainer herholen und auch bei den Social Walks mitmachen, die er anbietet, um die Sache hoffentlich weiter besser in den Griff zu kriegen... aber bei der Hitze ist das einfach kontraproduktiv.
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Witzigerweise bezieht Emil es auch niemals auf sich, wenn ich unfreundlich bin.
Das kenn ich von Smilla auch
. Die ist voll das Sensibelchen eigentlich, aber die weiß eh, dass kein Anschiss jemals ihr gilt, also ignoriert sie das einfach...
Die Aussies hier sind gegen die Shelties schon "Backsteine" und Grisu hat damals auch eine deutliche Ansage bekommen, als er im besten Jungspundalter meinte, zurück pöbeln zu müssen, weil der Gegenüber schaut halt so doof
. Ich denke, die meisten Hunde erschüttert das mal nicht nachhaltig, wenn sie merken, Frauchen kann auch Verhaltensweisen richtig doof finden. Auf der anderen Seite heißt das aber auch, Hund stumpft nur ab, wenn man rein über Anschiss geht. Auch bei Grisu hat letztlich jeden gewünschten Ansatz sofort bestätigen mehr gebracht. Selbst wenn er schon fixierte, wenn ich dann sagte: hey, supi, da kommt ein Hund! guckte er mich verdutzt an und da konnte ich dann gut mit weiter machen (ihm eine Aufgabe geben oder bestenfalls mit Aufmerksamkeit Bogen laufen, aber geht ja nicht in jeder Situation). Selbst Ruhe ausstrahlen finde ich dabei auch sehr wichtig (und nein, das finde ich auch nicht immer einfach, aber die Stimmungsübertragung macht schon viel aus, in beide Richtungen)
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Selber die Nerven behalten ist gar nicht so einfach, das stimmt, aber man kriegt halt nie den Hund, den man will, sondern den, den man braucht, und wer sagt denn, dass nur der Hund was zu lernen hat
Ich wünschte, ich würde für Wunschverhalten auch Leckerli bekommen.
Unser Trainer meinte Mal, dass das Vertrauen des Hundes eine endliche Ressource sei, die immer weniger wird, je öfter man ihm gegenüber unlogisch und unfair agiert. Das habe ich immer im Kopf und überlege es mir daher ganz genau, ob ich die Backsteinmethode anwende, weil ich auch absolut kein Fan davon bin. Manchmal scheint es aber der eindrücklichste Weg zu sein, seinen Standpunkt klar zu machen, und ich schaue vor allem, dass darauf folgendes korrektes Verhalten ganz arg gelobt wird. Bisher hat der es mir nie übel genommen, und es war wie ein Reset, nach dem wir wieder miteinander und füreinander gearbeitet haben. Pauschal würde ich das jetzt aber auch nicht auf jeden Hund übertragen...
Übrigens sind wir heute Abend nochmal unterwegs gewesen und wir haben so ziemlich alles getroffen (Menschen, Schafe, Katzen, springende Kälbchen, große Kühe, gruselige Traktoranhänger) außer nem Hund. Trotzdem eine große Herausforderung und nachdem ich heute dann das Zeigen+Benennen dann mal mit einem bedacht fröhlichen verbalen Ausdruck verknüpft habe, lief es richtig gut! Faffi ist nur zweimal in die Leine gehüpft und je öfter wir "Wo ist XY?" gespielt haben, desto motivierter wurde er und plötzlich wurde auch das mentale losreißen und weitergehen viel einfacher!
Wir hatten richtig Spaß.
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Wir melden uns auch mal wieder zu Wort, weil die Thematik "Leinenpöbeln" beim einjährigen Zweithund leider sehr aktuell ist.
Wir kommen bezüglich Leinenführigkeit mit ausschließlich positiver Verstärkung (vor allem mit Leckerli) bei Lino absolut nicht weiter. Er ist so fixiert aufs Futter (hat auch ein großes Ressourcenproblem von Anfang an), dass es schon mit ihm alleine überhaupt nicht klappt, geschweige denn mit zwei Hunden an der Leine.
Leider pöbelt er verstärkt an der Leine. Wir haben bisher ausschließlich mit Trainern gearbeitet, die positiv arbeiten. Dann haben wir vor ein paar Wochen doch eine andere Methode kennengelernt. Eigentlich soll erreicht werden, dass der Hund sich an mir orientiert, wirklich immer hinter mir läuft (an der Leine und im Freilauf) und mir die Führung überlässt. Das hört sich in der Theorie toll an, bringt mich aber an meine Grenzen. Ich habe ein Problem damit, meine Hunde zu stark zu begrenzen, vor allem auch körperlich. Damit meine ich auch nicht, sie mal zu blocken oder sie zurückzudrängen. Im Training wurde es schon wirklich richtig aversiv und die Hunde wirkten stark eingeschüchtert. Das bin ich nicht und das passt auch nicht zu meinen Hunden. Schon gar nicht nach Schema F. Dafür sind die beiden auch viel zu unterschiedlich.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich vermute beim Junghund Unsicherheit. Am Anfang hat er auch Passanten angebellt. Inzwischen beschränkt sich das auf Hunde. Es würde mich wirklich interessieren, wie ihr an diesem Problem erfolgreich mit euren Hunden gearbeitet habt. Ich habe mir jetzt mal das Buch "Leinenrambo" durchgelesen. Das ist ja auch wieder komplett mit positiver Verstärkung. Ich bin inzwischen ziemlich verunsichert und habe selber schon Angst vor Hundebegegnungen. Ein Teufelskreis...
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Leider auch unser Thema. Ich dachte, ich hätte heute den Termin mit der Trainerin, aber leider ist er erst morgen (die Hitze...). Ich kann berichten.
Aber: jeder Hund ist unterschiedlich. Jeder Mensch ist unterschiedlich. Ich fand als Buch ganz gut "Duell auf der Straße". Ich habe grundsätzlich kein Problem damit meinen Hund entsprechend zu begrenzen. Meine alte Hündin fing auch an zu pöbeln (mit 4 Jahren) und ich hatte das ganz gut im Griff (solange ich den Hund vorher sah). Da hat ein scharfes Wort und eine hochgezogene Augenbraue genügt und Madame ließ das bleiben. Bei Monsieur bin ich unsicher, wie ich da vorgehen soll. Ich meine zwar, dass er gerade tüchtig anfängt zu pubertieren und zu testen, aber er ist halt auch unsicher. Da wird das ganz dünnes Eis.
Mit begrenzen und hinter mich drängen habe ich kein Problem. Damit versuche ich dem Hund klar zu machen, dass ich das regel und ihn schütze. Und: ICH kann die Situation besser beherrschen, wenn er neben oder hinter mir ist. Hängt er eh vorne in der Leine ist das viel schwieriger. ich achte nun sehr darauf, dass der Jungspund nicht zu weit nach vorne geht und das auch nur, wenn akut wichtige Schnüffelein und Geschäftliches anliegen. Trabt er an der Leine mit, dann neben oder hinter mir. Das gibt MIR Sicherheit.
Die Trainerin morgen kenne ich viele Jahre (sie kannte schon meine alte Hündin). Ich schätze sie sehr und sie arbeitet grundsätzlich positiv. Allerdings durchaus auch mal aversiv und deutlich. Ich vertraue ihr da; sie hat reihenweise schwerste Problemfälle selber (gut) gehalten, übernommen. Ist Sachverständige fürs Hundewesen dieser Stadt. Hat sicher 20 Jahre Erfahrung und dazu 1.000 Fortbildung rund um die Welt absolviert. Sprich: Sie folgt keinem Dogma. Sie schaut was passt. Kannst Du nach so einem Trainer suchen? Der nicht sein Dogma durchzieht, sondern wirklich schaut, was bei euch richtig ist?
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Genau das finde ich so wichtig. Dass ein Trainer nicht SEIN Ding durchzieht und alles andere, was man bisher ausprobiert hat, ist Mist... 1000 Trainer, 1000 Meinungen...
Ich bin inzwischen auch davon überzeugt, dass man mit ausschließlich positiver Verstärkung den Hund nicht erziehen kann. Es ist so individuell und jeder Hund reagiert anders und es gibt Grenzen. Leinenführigkeit mit Leckerli aufzubauen, habe ich inzwischen aufgegeben. Mich nervt es, wenn ich durch die Gegend gezogen werde und das mache ich meinen Hunden auch klar. Mit blocken und begrenzen habe ich mich auch ganz gut arrangiert. Meiner Meiner Meinung nach muss es Kompromisse in der Hundeerziehung geben und ich kann nicht immer alles wieder über Bord werfen. Ich habe dadurch einfach meine Linie noch nicht gefunden bzw. den Durchbruch.
Auch wir haben morgen noch einmal ein Erstgespräch mit einer neuen Trainerin, die wohl zwar auch positiv arbeitet, aber durchaus nicht nur. Ich bin gespannt, ob es neue Ansätze gibt.
Wer kommt denn in Bezug auf Leinenpöbelei mit "Zeigen und benennen" bzw. Handtouch/Alternativverhalten weiter?
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Wer kommt denn in Bezug auf Leinenpöbelei mit "Zeigen und benennen" bzw. Handtouch/Alternativverhalten weiter?
Ich heb mal vorsichtig die Hand. Faffi fixiert sich längst nicht mehr so auf das Aufregeobjekt, sondern tatsächlich eher auf mich. Klappt allerdings erst so richtig, nachdem ich es mit einem positiv klingenden verbalen Signal verknüpft hab. Vorerst arbeiten wir noch mit größerem Abstand, um die Reizschwelle nicht allzu hoch zu schrauben.
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Ablenkung oder Impulskontrolle?
Ich hab inzwischen so viel darüber gelesen, dass ich noch verwirrter bin, als zuvor.Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht, wie und wo ich am besten ansetzen sollte.
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Wer kommt denn in Bezug auf Leinenpöbelei mit "Zeigen und benennen" bzw. Handtouch/Alternativverhalten weiter?
Jo, beim Emil war das der Weg. Haben wir nur bei Menschen gehabt das Problem und zwar mit und ohne Leine, habe ich über Z&B und Durchhaltesignal in den Griff bekommen. Und zwar nicht gemanagt, sondern es ist tatsächlich WEG. Er geht an jedem Menschen vorbei und sei der noch so seltsam.
Meine Hündin ist, als sie neu hier war und etwa ein Jahr alt, immer keiffend in die Leine gesprungen, egal ob Mensch, oder Hund kam. Die Trainerin, die ich dann hier hatte meinte, einfach nur hinter mich schicken. War anfangs gar nicht so einfach, sie wollte von sich aus vorn gehen und das war auch das Problem. Sie meinte dann eben auch alles regeln zu müssen. Und sie war sehr schnell und eben klein. Ich habe sie mit meinem Bein geblockt, sie durfte nicht an mir vorbei, sie musste hinter mir bleiben. Mit Kommando "Hinter mich". Es dauerte nicht lange und sie fand das total super, weil sie gemerkt hat, dass ich dann eben übernehme. War irgendwas ganz blöd, dann ist sie auch mal vorgeschossen. Hundertprozentig weg war es nicht. Aber zu 98% war Ruhe, während ich vorher den permanent kreischenden Gremlin an der Leine hatte. Seit Emil da ist pöbelt sie überhaupt nicht mehr, denn sie hat die Führung grundsätzlich an ihren Ritter mit schillernder Rüstung abgegeben. Der Herr vom Glimmersee ist damit zwar grundsätzlich überfordert, da an sich kein Held, aber jetzt hat er ja den (nicht sehr tapferen) Recken vom Hof Köthe an seiner Seite und die beiden Jungs übernehmen die Führung unserer Truppe. Emil, 1m dahinter Fiete und Chica trödelt mal zwischen den Jungs und mir, mal neben, oder hinter mir. Die ist mega zufrieden mit dieser Konstellation und auch Emil hat es Stress genommen.
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Rayna war heute das erste Mal nachts bei der Nanny, bei der sie auch im Urlaub sein soll.
Ich bin ja langsam fast etwas beleidigt, wie egal ich ihr zu sein scheine. Sie hat mich, als ich kam um sie abzuholen, nur einmal lahm angewedelt und wollte auch nicht so richtig mit nach hause. Generell findet sie alles und jeden spannender als mich...
Da sie trotzdem super ansprechbar ist und hört versuche ich mir einzureden, dass sie mich halt gut kennt und vertraut und ich ´nen guten Job gemacht habe, wenn sie nicht aufgeregt ist wenn ich gehe und komme. Und dass sie eben eine sehr eigenständige kleine Lady ist die nicht dauernd Mutti um sich braucht. Auch auf Spaziergängen macht sie ja am liebsten ihr eigenes Ding es sei denn, es fliegt ein Spieli.Vermutlich denke und fühle ich da sehr menschlich, aber manchmal macht es mich doch etwas traurig und ich überlege, ob ich was falsch gemacht habe...Vermutlich total verrückt und es liegt unter dem Strich nur daran, dass das Unbekannte eben immer aufregender ist als das was Hundi jeden Tag mit sich auf der Couch sitzen hat
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