Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII
- Helfstyna
- Geschlossen
-
-
Ja. Mit Alltagssituationen überfordert zu sein und daher Leistung nicht abrufen zu können, die man sonst abrufen konnte, ist durchaus normal innerhalb des Erwachsenwerdens.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ja. Mit Alltagssituationen überfordert zu sein und daher Leistung nicht abrufen zu können, die man sonst abrufen konnte, ist durchaus normal innerhalb des Erwachsenwerdens.
Wie genau meinst du das? Ich verstehe es nicht ganz.
Er konnte die Leistung doch abrufen, denn er ist nach dem „Machtkampf“ ja wirklich ordentlich Fuß gelaufen. -
Ich bin heute mächtig Stolz auf meine 2 Rabauken.
Wir waren auf einer großen Wiese und beide im Freilauf. Das "hier" funktioniert schon sooooo super. Sobald ich rufe, gibt es ein Wettrennen wer schneller bei mir ist.
Egal was gerade getan wird, es wird abgebrochen und gekommen.
Heben sie etwas auf, was ich nicht will und es kommt ein "aus" wird schlagartig los gelassen.
Sie bleiben immer in der Nähe und Sichtweite.
Und dann kam eine Horde Radfahrer. Die einzigste die Nervös wurde war ich. Herbert setzte sich am Wegrand ab und schaute gespannt und Alfred Saß neben mir und schaute auch nur. Nach einem "oh sind die süüüüüß" wollte Alfred aufstehen und hin. Ein Kurzes "Nein" und "Hierher" und zack saß er wieder. Das gab ordenlich Parrrrrtyyyyyyy und Leckerli Regen.
Toll die zwei Jungs -
@Feyra478
Halte ich für eine normale Phase. Sowohl "Mister Wichtig" sein und sich austesten wollen gehört dazu, wie ggf auch mal überfordert sein und nicht können. Da hilft nur: Dranbleiben, sich evtl mehr Zeit einplanen, damit man das auch kann - und wenn es eine arge Phase ist (gibt ja auch mal Hunde, bei denen es wirklich ein bisschen extremer ist in der Zeit des Erwachsenwerdens), dann auch gezielt immer mal Zeit einplanen in Umgebungen und mit Dingen die gut klappen, so dass man zusammen Spaß hat. -
Newton ist zur Zeit für seine Verhältnise auch taub.
Gestern im Freilauf kam er zwar aufs Rufen drehte aber immer noch eine extra Runde so das Herr Hund sich die Schleppleine verdient hat. Einfach um zu verhindern, das er mir bei einer solchen Aktion doch mal ausversehen in einem fremden Hund oder Menschen landet.Frech und aufmüpfig ist er eigentlich nie. Tageweise ist er aber extrem leicht abzulenken und die Umweltreize blockieren dann sämtliche Hirnwindungen. Das würde ich ihm aber nicht als Rebellion auslegen. Ich packe mir an solchen Tagen einfach ganz ganz tolle Kekse in die Tasche und fordere ruhig und konsequent das Verhalten ein was ich haben will. An solchen Tagen verzichte ich bewusst darauf ihn in schwierige Situationen zu bringen und wir machen einfach ein paar einfache Sachen in ruhiger Umgebung.
Seine Leistungsfähigkeit variert von Tag zu Tag extrem. Aufgrund dieser Reizempfänglichkeit ist er einfach auch viel schneller fix und foxy so das ich seine Gassi Runden stellenweise deutlich Kürze. Damit fahren wir gut, so das wir keine "Machtkämpfe" haben. Die von dir beschrieben "Machtkämpfe" kenne ich eigentlich nur wenn ich Newton völlig überfordere, dann kann er richtig ätzend werden.
Er wechselt auch immer noch in Sekunden von Proll Macho der sich super wichtig findet zum Baby was sich Blätter in die Luft wirft und auf dem Rücken über Wiesen kullert.
Freitag war ich allein mit ihm und der Hündin meiner Freundin unterwegs, die in aller Regelmäßigkeit bei uns ist und Newtons große Liebe ist.
Das war ziemlich ätzend , weil Madame gerade Läufig war und so betörend riecht das im wahrsten Sinne des Wortes die Rüden auf sie fliegen. Newton fand es absolut gar nicht spaßig das fremde Rüden "seine" Hündin massiv bedrängt und belästigt haben. Da wurde er wirklich ernsthaft sauer. Blöd für ihn das die anderen Rüden ihn so gar nicht für voll genommen haben und ihm keinen einen einzigen Blick gewürdigt haben. Die haben ihn wirklich vollkommen auflaufen lassen mit seinem gemotze und gezeter. Das einzig gute daran durch den an der Leine pöbelnden Tschechen wurden die Rüdenhalter schnell und haben ganz flott ihre verliebten Rüden wieder eingesammelt.Bei ein paar Begegnungen mit "Tut-Nixen" die Tara nur nett fanden konnten wir dann in aller Seelen Ruhe , "der andere Hund lässt dich in Ruhe aber Tara darf Kontakt aufnehmen ob es dir passt oder nicht" üben.
-
-
Frech und aufmüpfig ist er eigentlich nie. Tageweise ist er aber extrem leicht abzulenken und die Umweltreize blockieren dann sämtliche Hirnwindungen. Das würde ich ihm aber nicht als Rebellion auslegen. Ich packe mir an solchen Tagen einfach ganz ganz tolle Kekse in die Tasche und fordere ruhig und konsequent das Verhalten ein was ich haben will. An solchen Tagen verzichte ich bewusst darauf ihn in schwierige Situationen zu bringen und wir machen einfach ein paar einfache Sachen in ruhiger Umgebung.
DANKE!
Hätte man kaum besser schreiben können und genau das ist es, was ich meine @Feyra478 .Ich glaube nicht, dass Hunde morgens wach werden und sich sagen "So, heut treibe ich sie in den Wahnsinn und führe Machtkämpfe".
Es gibt Gründe warum junge Hunde an bestimmten Tagen bestimmte Leistungen nicht abrufen können - bzw. nicht sofort abrufen können.
Das es nach "Machtkämpfen" dann besser funktioniert liegt meiner Erfahrung nach nicht daran, dass man dem Hund mal ordentlich gezeigt hat wo der Hammer hängt und man sich als der mächtigere bewiesen hat, sondern einfach weil oft die äußeren Umstände dann einfach besser passen. Zum Beispiel weil die Anfangsaufregung erstmal weg ist schonmal.Ich kann mich übers Zwergi nicht beklagen.
Der war gestern den ganzen Tag mit in der Uni und war einfach urbrav. Hinter uns in der Reihe ein ständig fiepender Kleinhund. Vor uns ein Border Collie, der die ganze Zeit über immer wieder seinen Ball zugekullert bekam und nur am Zeigen von Hüteverhalten am Ball war.
Zwergnase hat gepennt...und gepennt...und gepennt.
Zwischendurch hat er sein - witziger Weise ja nur in der Uni existierendes - Labradorverhalten ausgekramt und ist in der Reihe auf und abgelaufen und hat sich von allen mal streicheln lassenUnd bekam als Belohnung dafür von jemandem die Weintraubenäste. Die er dann hingebungsvoll bespielt und zerlegt hat.
Vorgestern an den Schafen war er urbrav. Wir fangen gerade an die Outruns auszuweiten und größer werden zu lassen. Freitag waren da schon echt ein paar sehr ordentliche dabei (im Away...beim Come by schnippselt er). Mal schauen wie es heute ist
Wir machen uns nämlich gleich fertig und fahren zur Weide.
-
Ah - guter Punkt. Natürlich ist Überforderung eine Möglichkeit - und keine seltene! Aber es gibt auch Hundetypen und da gehören die selbstbewussten Terrier schon gern mal zu, die sich einfach mal austesten. Das heißt nicht, dass sie morgens aufstehen mit dem Vorsatz ihren Mensch zu ärgern. Aber durchaus dass sie in bestimmten Situationen ihr persönliches Triebziel / Bedürfnis als so wichtig ansehen, dass da jetzt mal geschaut wird, was denn passiert, wenn man trotzdem darauf besteht. Und da geht es auch vom Menschen nciht um "Machtdemonstration" (das klingt auch sehr abwertend), sondern darum, dass er ruhig und klar dranbleibt, dem Hund zu zeigen, dass auch diese Strategie jetzt nicht die ist, die hilft.
Ich denke, das kann man auf die Entfernung nicht beurteilen, welche Variante es ist. Es kann beides sein.
-
@Hummel Danke, deinen letzten Satz finde ich sehr wichtig und werde öfter daran denken.
@MoniqueG Hm ich hatte eigentlich beim ersten Spaziergang nicht das Gefühl, dass ich ihn überfordere sondern, dass er nicht Fuß laufen will, weil es ja leichter und auch schöner ist, wenn er sich „frei“ bewegen darf. Ich verstehe auch, dass da momentan ganz viele Gerüche sind, die wahnsinnig interessant für ihn sind.
Ich verlange von ihm nicht, dass er 30 Minuten Fuß läuft. Wir bauen aktuell ganz viele Unterbrechungen ein, wo er sich bewegen darf wie er möchte.
Merke ich, dass es heute gut klappt, läuft er länger Fuß. Merke ich, dass ihn alles ablenkt, verlange ich, dass er sich kurz zusammenreißt und dann darf er sich frei bewegen, dann rufe ich ihn wieder ins Fuß bzw. manchmal kommt er schon von selbst, wir laufen zusammen, dann darf er sich wieder frei bewegen etc.
Uns lief dann ein kleines Kind schreiend und spielend hinterher. Ich sagte meinem Kleinen, dass er bei mir bleiben soll, redete ruhig mit ihm und lobte ihn. Er drehte sich kein einziges Mal nach dem Kind um, bellte es nicht an, sondern lief schön bei mir und war komplett auf mich fokussiert. Das fand ich echt schön. Ich redete dann kurz mit dem Kind, da es uns weiter verfolgte, es ging dann.Am Nachmittag war ich mit meinem Kleinen im Feld. Er hat sich ja beim Übergang Welpe/Junghund angewöhnt, dass er Hunde und Menschen anbellen muss. Wir liefen zum 1. Mal direkt an einem Hund vorbei (sonst wechsel ich immer die Straßenseite, aber ging da ja nicht). Ein kurzes leises Wuff konnte er sich nicht verkneifen. Ich sagte „Weiter“ und er lief ganz locker an dem Hund vorbei.
Im Feld rannte er schön herum, die Vögel nahm er wahr, aber blieb bei mir, der Abruf funktionierte extrem gut. Egal wo er hinrannte, rief ich ihn, kam er sofort. Eine Freundin von mir fütterte ihn mit Leberwurst, ich rief ihn, er brach es sofort ab und kam.
Er wollte dann wieder zurück zu ihr rennen, ich sagte „Bleib bei mir“ er lief schön mit mir in die entgegengesetzte Richtung. Dann drehte ich rum in ihre Richtung und er lief weiterhin schön bei mir, bis ich ihm dann die Freigabe gab.
Einmal habe ich nicht nachgedacht. Er schafft Platz und Warte Platz auf dem Feld so bis ca 6m Entfernung. Ich ging aber weiter (war blöd von mir) und immer als ich mich rumdrehte und schaute, lag er zwar im Platz, aber an einer anderen Stelle.Naja, war mein Fehler, ich habe da nicht nachgedacht.
Es lief ja trotzdem sehr gut.
-
Ehrlich gesagt klingt das alles prima und sehr harmonisch. Es ist ja auch nicht schlimm, wenn man sich mal ein bisschen aneinander reibt - das gibts unter Menschen genauso, wie unter Hunden und unter Menschen und Hunden. Solange jeder seine Freiräume hat und auch mal einfach lustbetontem Spaß nachgehen kann und der "Ernst" des Lebens in eine machbare und ebenso lohnenswerte Angelegenheit gepackt wird, ist da rein gar nichts dran auszusetzen, finde ich.
-
Oh, ich habe „Machtkampf“ wirklich nicht abwertend gemeint. Ich habe ihn auch nicht ausgeschimpft oder mich danach besonders toll gefühlt, weil ich mich durchsetzte.
Mir ist es nur wichtig, dass er weiß, dass es so nicht funktioniert. Nur, weil er mich anbellt, kann er nicht so laufen wie er möchte. Lasse ich ihm das durchgehen, machte er es ganz schnell wieder und wieder so.
Ich bin einfach stehen geblieben. Er bellte weiter, ich schaute weg, er bellte weniger, hörte aber nicht ganz auf. Ich sagte ihm „Platz“ er machte Platz, hörte dann ziemlich schnell auf zu bellen. Als er ca. 10 - 15 Sekunden ruhig war, sind wir dann weiter und er ist toll Fuß gelaufen.Ich habe bei ihm den Eindruck, dass man sehr konsequent sein muss, sonst tanzt er einem auf der Nase rum.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!