Entscheidungshilfe benötigt - Schäferhund oder Labrador?

  • Hier im Dorf lebt ein DSH aus Leistungszucht, er wurde verkauft weil er für den IPO-Sport ungeeignet ist. Bis auf das, dass Finn an der Leine zieht wie Sau ist er ein total toller Hund, hört super, kann frei laufen, jagt nicht. Er hat keine Probleme mit Artgenossen wenn er sie beim Gassi trifft. Hier ist es so, dass es keine Hundewiesen gibt und die meisten Hunde nach Absprache ihre Sozialkontakte (kurz beschnüffeln) beim Gassigehen an der Leine haben wenn man sich unterwegs trifft.
    Bis auf wenige Ausnahmen (was m.E. normal ist) hat Finn kein Problem mit anderen Hunden.

  • Mein Arbeitskollege hatte eine Schäferhündin, die auch aus einer reinen Gebrauchslinie stammte und selber überhaupt nicht für irgendwelche Arbeit zu begeistern war. Sie wurde ebenfalls als reiner Familienhund abgegeben, selbst etwas UO oder Fährten machte sie nur ihrem Besitzer zuliebe. Unmöglich wäre es also nicht :ka:

  • Öffentlich noch mal die Kurzfassung:


    Nach einem Blick in die AT, wenn ihr glaubt, ihr findet eine Lösung für das alleinbleiben, nehmt ihn ruhig.
    Lasst euch da nicht svon den Ausbildungskennzeichen der Eltern erschrecken, das heißt nicht, dass die die absoluten Arbeitsmaschinen sind.


    Ob der Hund territorial wird, muss man einfach abwarten. Wenn er derzeit verträglich ist, würde ich - ohne kommende schlechte Erfahrungen oder extremer Provokation - nicht erwarten, dass der noch eklig wird.

  • Schäferhunde sind schlussendlich auch nur Hunde.
    ich kenne einige Ersthundebesitzer mit Schäfi (auch durchaus LZ) die man völlig verunsichert hat.
    Und es sind tolle Hunde, oftmals trotz allem was ihnen in den Hundeschulen und so angetan wurde.
    Trauriges Thema.


    - wenn ich den Schäfi die Probewoche über nach Hause hole, zeigt er mir genug von seinem Temperament um einschätzen zu können, ob wir ihm gerecht werden oder nicht?

    Nein. Hunde brauchen Monate bis sie richtig ankommen.

    - würde sich das Territorialverhalten und die Verträglichkeit sich von einem jetzt humanen und gut verträglichen Wesen tatsächlich so drasitisch ändern können, nur weil er ein neues Zuhause hat?

    Wenn Du es falsch genug machst, ja.
    Habe ich allerdings bei Dir absolut nicht das Gefühl :smile:


    - ließe sich die Sozialisierung vom Labrador wirklich soweit nachholen, dass es realistisch ist, aus ihm einen gut führigen und umweltsicheren Hund zu machen?

    Da muss schon arg viel kaputt sein, das nicht einigermassen zu schaffen.


    Arbeiten musst Du mit beiden :smile:
    Das willst Du ja auch.
    Was sagt denn Deine andere Hälfte?

  • Öffentlich noch mal die Kurzfassung:


    Nach einem Blick in die AT, wenn ihr glaubt, ihr findet eine Lösung für das alleinbleiben, nehmt ihn ruhig.
    Lasst euch da nicht svon den Ausbildungskennzeichen der Eltern erschrecken, das heißt nicht, dass die die absoluten Arbeitsmaschinen sind.


    Ob der Hund territorial wird, muss man einfach abwarten. Wenn er derzeit verträglich ist, würde ich - ohne kommende schlechte Erfahrungen oder extremer Provokation - nicht erwarten, dass der noch eklig wird.

    Ich hoff ich darf noch mal nachhaken, weil mich das Thema Ahnenforschung beim DSH ja durchaus interessiert :D
    An welchen Ahnen erkennst du, dass der Hund auch als Familienhund glücklich wäre?
    Was wären denn da die bekannten Namen?

  • Danke Raphaela für die flotte und umfassende Aufklärung, ein großer Stein ist mir da glatt mal vom Herzen gehüpft!


    Die Tendenz zum Schäfi wird immer größer und was die Themen allein bleiben und Entwicklung bei uns Zuhause angeht, muss ich mich wohl einfach ein bisschen runterfahren und schauen wie es läuft. Im Prinzip bin ich ein Vertreter der "nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird"- Fraktion, aber je mehr man liest und hört, desto unsicherer wird man als Anfänger ja eben doch.


    Ich glaube ich mache einfach einen Termin für die Probewoche fix, sage dem Labbi ab und dann schauen wir wie die Woche läuft!


    Ach so, die andere Hälfte. Die andere Hälfte liebäugelt eher mit dem Labbi. Der ist in seiner jetztigen Familie eher "Männerhund" und hat meinen Mann direkt angehimmelt, während der Schäfi beim Spaziergang bei mir an der Straße sofort artig sitz gemacht hat und beim Versuch meines Mannes das selbige zu tun, stehen blieb und zu mir luscherte. Erst mit Bestechungsleckerlie hat er sich begeistert auf den Hintern geworfen ^^ Dementsprechend ist Männe etwas "geblendet" von der Verliebtheit des Labbi ^^ Letztlich soll es aber in erster Linie mein Hund werden und ich werde diejenige sein, die den Grp0ßteil der Arbeit machen wird (und das auch gerne so will). Von daher zählt seine Meinung in diesem Falle eher sekundär :D

  • @Akazie


    Da ich den Namen per PN bekommen habe und das seinen Grund hat, werde ich auch öffentlich keine Namen nennen.
    Es ist eine konventionelle HZ AT mit üblichen Blutlinien. Schlicht nix dabei, was irgendwie auffällig wäre.

  • Ich freue mich! :applaus:
    Bitte bitte mach Fotos für uns und berichte fleissig :hurra:


    ...meine fragen auch immer erst mal bei mir nach, ob sie dem Herrn des Hauses auch gehorchen müssen :D
    Ein senken der Augenlidern reicht völlig, er merkt das gar nicht :D

  • Im Prinzip bin ich ein Vertreter der "nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird"- Fraktion,

    Das ist richtig - aber wenn ihr den DSH nehmt, dann überlege Dir vorher, wie ihr im Januar einen Hund unterbringt, der nicht allein bleiben kann. Zwei Ideen (große Box im Auto oder Zwinger) wurden ja hier genannt. Die sind ja beide vertretbar, aber sollten auch rechtzeitig geplant und trainiert werden (wenn er das nicht alles schon kann).


    Bei uns ist erst vor 2,5 Wochen eine Hündin eingezogen, die nur im Haus und im Garten gelebt hat. Erster Spaziergang - Kulturschock. Sozialisierung - nun ja. Sie ist mit Hunden aufgewachsen. Fremde Hund, fremde Menschen - Kulturschock. Jetzt 2,5 Wochen später läuft sie im Gassigebiet frei, spielt mit fremden Hunden, freut sich über Leute und Hunde. Wir haben wohl echt Schwein
    gehabt. So kann es laufen - oder eben ganz anders.
    Die junge Dame (18 Monate) bleibt übrigens auch nicht alleine, kann aber gut 1-2 Stunden in der Box im Auto bleiben. Für mich reicht das vorerst (arbeite zu Hause). Am richtigen Alleinebleiben arbeiten wir in Ruhe.


    Ich finde, der DSH klingt stimmiger für Euch. Aber habt bitte rechtzeitig einen Plan B!

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