Beiträge von LillaLaune

    Danke für eure Erfahrungen. Jetzt wo ich weiß, dass tatsächlich ein Weißer einzieht, sauge ich alle Berichte und Erzählungen von Besitzern regelrecht auf, aber das ist wohl die Vorfreude :hurra: :herzen1:

    Eine gewisse Artgenossenintoleranz bildet sich auch gerne mal mit dem Erwachsenwerden.


    Bei Henry waren es erstmal nur die Rüden, die er irgendwann nicht mehr in seinem unmittelbaren Dunstkreis haben wollte, inzwischen holen sich auch Hündinnen, die sich nicht angemessen nähern oder sonst irgendwie auffälliges Verhalten zeigen mal ne neue Frisur wenn sie ihm zu sehr auf die Pelle rücken.


    Wer seinen Wohlfühlabstand einhält, hat aber in der Regel nichts zu befürchten.

    Aktuell kann ich noch nicht gut einschätzen, warum er den "Dicken" makiert. Einerseits wirkt es so, als wäre frustriert, weil er zum anderen Hund möchte und spielen will und andererseits macht er sich groß, als ob er eine Ansage machen möchte. Ich erhoffe mir durch die Kennenlernzeit und die HuSchu dass ich sein Verhalten lesen lerne.

    Ich kenne inzwischen eine ganze Reihe BBS + Halter und gemeinsam haben sie vor allem, dass sie mit dem FCI Rasseprofil wenig gemeinsam haben. Bei zweien würde ich sagen das Rasseprofil trifft zu, alle anderen haben irgendwelche Baustellen.Leinenpöbler, Jagdtrieb, Hibbelhunde, Hunde die nicht alleine bleiben können, Unsicherheit etc.
    Ist halt die Frage was genetisch ist und was anerzogen wurde.
    Eine Sache haben die mir bekannten BBS jedoch gemeinsam und das ist der Kooperationswille und die Bindung mit dem jeweiligen Menschen. Ohne wären wir hier nach etwas über einem Jahr noch nicht so weit wie wir es nun sind.
    Viel Spaß mit eurem Weißen.

    Danke dir! Das ist es was mich - trotz Baustellen - so positiv gestimmt hat. Du merkst ihm an, wie sehr er lernen und gefallen will. Es hat unheimlich Spaß gemacht mit ihm zu üben und daher hoffe ich auch, dass wir mit dem richtigen Training und genügend Zeit, viel "entschleunigen" und den Stresspegel für ihn senken können.

    Ich bin mit den Weißen sehr zufrieden. Was aber vielleicht auch daran liegt, dass Ben und Monster die Rassebeschreibung sehr gut gelesen haben.


    Ben war ein "Vorbildhund", ruhig, besonnen, auf meinen Vater bezogen, reserviert ohne Ängstlichkeit und für alles zu haben. Niemals unangemessen aggressiv. Deshalb ist ja irgendwann Monster hier eingezogen. Optisch war er ein "vorzüglicher" Hund, mit klasse Pigment und kräftigen Proportionen. Leider aufgrund schwere Hüfterkrankung und Osteosarkom mit fünf Jahren eingeschläfert. Mein Vater hat ihn deshalb nicht in die Zucht gelassen.


    Aber auch ich kenne einige Exemplare, die zu ängstlich sind, lieber nach vorne gehen oder auch "kompliziert" sind. Meist geht es bei denen auf falsche/fehlende Auslastung und Erziehung zurück. Andere kamen aus "Der ist vom Bauernhof und war so süß" oder auch aus dem Tierschutz, wo man nicht sagen konnte, was sie erlebt haben.

    Dein Ben klingt so, als wäre er direkt aus der Kategorie "Traumhund" entsprungen :cuinlove: :D
    Ja, auf die Auslastung führe ich auch viel zurück. Derzeit wird mit dem in meinen Augen eh schon gestressten Hund zB. gerne Frisbee gespielt oder er wird am Fahrrad kilometerweit stupide die Straße lang gehetzt. Von seinem fehlinterpretierten Hütetrieb der Kids gegenüber mal ganz zu schweigen. Sie lieben ihren Hund ohne Zweifel, aber ich denke, so einige Baustellen sind ein Stück weit "hausgemacht".


    PS. Was ein bildschöner Kerl auf deinem Bild und dieser Blick :herzen1:


    Hat jemand von euch seinen Weißen auch "Second Hand" bekommen und ihn dann unbenannt? Das ist jetzt zwar überhaupt nicht Rassespezifisch, aber würde mich interessieren, weil ich den Namen nicht so gerne beibehalten möchte.


    Viele Grüße!

    Ich schleiche mich hier auchmal dazu und werfe ein "Hallo" in die Runde,
    bei uns wird nach einem spannenden Wochenende auf Probe diesen Freitag unser weißer Schweizer einziehen und uns hoffentlich ordentlich auf Trab halten :hurra:
    Der Dicke ist drei Jahre jung und bringt neben vielen tollen Eigenschaften auch ein, zwei Baustellen mit.
    Im Haus ist er schwer zur Ruhe zu bewegen und draußen an der Leine bei Hundebegegnungen immer sehr aufgeregt und bellt dann gerne und wirft sich ordentlich in die Leine.
    Nun traf ich am Sonntag eine Labbi Besitzerin die mir berichtete, dass das ja sehr typische Eigenschaften des Weißen seien. Ich habe mich schon vorab belesen und dabei eigentlich immer rausgelesen, dass der Weiße im Allgemeinen als nervenstark und zwar zurückhaltend, aber nicht nervös gilt. Daher hab ich die Eigenschaften unseres Kandidaten den mangelnden Ruhephasen in der derzeitigen Familie (er hütet die Kids und es wird nicht unterbunden) und der weniger guten Sozialisierung beim "Züchter" zugeschrieben. Nun interessiert mich natürlich wie das hier von Haltern selbst gesehen wird. Stimmen die Aussagen der Literatur, oder ist ein Fünkchen Wahrheit an der Aussage der Labbi Besitzerin dran?


    Liebe Grüße!

    Ohne gemein sein zu wollen dass ist halt oft der Grund warum Second Hand Hunde verschrien sind. Wie kann man so irrational an eine Entscheidung gehen? Ich verstehe es nicht.
    Einstein hat sich für mich auch nicht die Bohne interessiert als er in Tierheim war. Warum auch? Ich war fremd. Heute ist er der anhängstliche Hund den ich kenne

    Direkt vorweg, weil ich dich in meinem Beitrag jetzt häufiger zitiere und detaillierter auf die von dir angesprochenen Punkte eingehe, ich empfinde keinen deiner Posts als "gemein" oder fasse ihn als "Angriff" auf :)

    Nein auf keinen Fall, aber der Hauptgrund scheint ja zu sein, dass der Hund ein totaler Schmuser ist und man sich verliebt hat, obwohl es Eigenschaften gibt, die der TE nicht gefallen. Und das ist für mich einfach irrational, besonders da auch dieser Hund sicher Zeit braucht um sich an die neue Familie zu gewöhnen.

    Dass er seiner Familie gegenüber loyal und kuschelig ist, empfinde ich als klaren Vorteil. Das dieses Verhalten der Hauptgrund für mein positives Bauchgefühl dem Hund gegenüber ist, kann ich aus meinem Beitrag so nicht rauslesen. Zumal er wie dort geschrieben uns gegenüber alles andere als zutraulich gewesen ist. Im Beitrag erwähne ich ohne irgendeine Form der Wertigkeit auch das allein bleiben dort im Haus, dass er campen und wandern kennt, dass er Spaß an Nasenarbeit hat und bei seinen Bezugspersonen einen guten Grundgehorsam hat. Darüber hinaus ist er sozialverträglich. Das alles gesammelt macht den Hund für uns attraktiv.


    Bei einem ausgewachsenen Hund davon auszugehen die "eierlegende Wollmilchsau" mit - für uns - ausschließlich positiven Eigenschaften zu finden halte ich offen gestanden für naiv. Ich bin der Meinung, dass ein Hund ruhig Baustellen haben kann und man trotzdem - oder vielleicht auch grade deswegen - zu einem tollen Team werden kann. Solange man ehrlich zu sich selbst ist und offen hinterfragt, ob man mit den negativen Eigenschaften leben kann und will, bzw. ob man das Wissen oder die langfristige Bereitschaft mitbringt, an diesen Eigenschaften mit seinem Hund zu arbeiten. Das war ja genau der Punkt, welcher mich an der Tierheimhündin gestört hat.

    Sich zu überlegen ob man mit den Charaktereigenschaften/Problemen zurechtkommt und diese in das Leben passen. Der Hund ist nervös draußen und kommt schwer zu Hause zur Ruhe. Bestenfalls hat er nicht gelernt was Ruhephasen sind und im schlechtestenfall steckt eine Krankheit dahinter.Für mich hört sich es so an, die Eigenschaften liegen einen nicht aber er ist so lieb.

    Wie gesagt, der Hund bringt zwei nervige Eigenschaften mit. Das stimmt zu 100%. Er kontrolliert seine Familie (unterbindet da aber auch niemand und man lässt ihn gewähren) und draußen ist er nervös- jedoch keinesfalls ängstlich. Beides Themen, von welchen ich denke, dass ich sie händeln kann und ich eine klare Vorstellung davon habe, wie ich sie angehen möchte. Und viel wichtiger, ich habe ein positives Bauchgefühl. Und das bestärkt mich ehrlich gesagt am meisten :cuinlove:

    So, erstmal euch allen ein dickes Danke für eure Einschätzungen und Erfahrungen.
    Auch wenn jeder Fall letztlich anders ist und jeder seine Entscheidungen für sich treffen muss, so bringt es mir persönlich immer viel, Erfahrungen anderer zu lesen :bindafür:


    Zu dem Thema "kein Tierheim ist wie Zuhause usw.", welches hier aufgekommen ist. Die Hündin hat ohne Hütte, Zuspruch oder ähnliches frei die letzten sechs Monate auf einem Grundstück gelebt, hat die Essensreste der Familie bekommen und bis auf ein paar Streichelheiten von den Kindern - wenn da mal Zeit und Lust war - keine Zuwendung erfahren. Dann kam sie ins TH. Dort leben aktuell "grad mal" 6 Hunde, die Zwinger sind geräumig und Zugang nach draußen wird täglich gewährt, die Pfleger sind wahnsinnig bemüht und beschäftigen sich mit jedem Tier. Täglich wird Gassi gegangen und Besucher werden grundsätzich nicht über die Station geführt. Hunde welche man kennenlernen möchte werden in einem speraten Bereich vorgestellt, um die anderen Tiere nicht ständig mit irgendwelchen Menschen zu konfrontieren. In diesem ganz speziellen Fall kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass diese Hündin es im TH 1000x besser hatte, als in ihrem vorherigen "Zuhause". Mit einem TH wie bspw. Hamburg Süderstraße (wurde hier meine ich auch genannt und ist mir auch persönlich bekannt) hat das natürlich nichts gemein und da sieht die Welt oftmals - leider - ganz anders aus. Daher spreche ich ganz klar nur für diesen speziellen Fall!


    Zu unserem Fall. Ich wurde mir einfach nicht sicherer und habe angefragt, wie die anderen Interessenten die Lütte sehen. Die waren nach Aussage des THs völlig in sie vernarrt und würden sie vom Fleck weg adoptieren. Da war für mich klar, dass diese Menschen diesen Hund auch bekommen sollten und ich nicht noch 3x Gassi gehen wollte, um mich vielleicht mit halbem Herzen für sie zu entscheiden, wo doch eine andere Familie so sehr eine Verbindung zu ihr spürt. Sie ist direkt Ende der letzten Woche umgezogen und seither bei ihrer neuen Familie.


    Wir waren ehrlich gesagt trotzdem ziemlich bedröppelt. Irgendwie ist es doof, wenn man sich so sehr eine Fellnase wünscht und einfach nicht das passende findet. Und dann kam gestern unser persönlicher Wendepunkt :herzen1: Wir haben eine Familie besucht, die ihren Hund abgeben muss, weil sie ihm zeitlich und gesundheitlich nicht mehr gerecht werden und seine "Baustellen" aktuell aus diesen Gründen einfach nicht richtig angehen können. Er ist Fremden gegenüber sehr scheu und zurückhaltend, ist ein totaler Kontroletti und draußen wegen jedem Mist nervös. Im Haus braucht er extra deutlich die Aufforderung, dass er sich ablegen soll, sonst rennt er von Kind 1 zu Kind 2 zu Frauchen zu Herrchen und direkt wieder dieselbe Strecke wieder zurück. Kurzum: keine Eigenschaften, welche wir an einem Hund schätzen und die uns eigentlich zum :flucht: hätten bewegen sollen. Auf der anderen Seite ist er seiner Familie gegenüber aber ein großer Schmuser, hat viel Spaß an Kopf- und Nasenarbeit und bei seinen Bezugspersonen einen guten Grundgehorsam. Er kennt es campen und wandern zu gehen (unsere Hobbys) und kennt das allein bleiben und beherrscht es dort ohne Probleme. Wir waren insgesamt gestern zwei Stunden dort und beim Gassi gehen am Ende hat er mir ein Leckerchen aus der Hand genommen und sich bereitwillig am Hals kraulen lassen. Spätestens da war es um mich geschehen und ich bin ein bisschen "verknallt" xD Mein Männe Gott sei Dank ebenso und nun heißt es Daumen drücken: es gibt noch andere Menschen, die ihn gerne kennenlernen möchten und wir haben abgemacht, dass wir heute Abend wieder telefonieren :shocked:

    Wie ist sie denn mit den Pflegern die sie täglich sieht? Orientiert sie sich an denen denn mehr? Also zumindest im Tierheim?

    Nein. Sie ist sehr neugierig und möchte am liebsten überall ihre Nase drinhaben, ist aber unsicher, wie weit sie gehen kann. Konkretes Beispiel: Wir sitzen mit ihr im Zwinger, draußen wird mit Näpfen gescheppert und das Wasser angestellt. Sie schaut neugierig vor, springt dann einen großen Satz wieder zurück wenns scheppert, um dann sofort wieder einen Schritt neugierig nach vorn zu machen. So sei sie immer wurde uns gesagt. Sie ist jedem Hund/ Mensch dort bisher freundlich begegnet, hat aber auf meine Nachfrage hin bei niemandem eine entspannte und "freudige" Haltung.

    Ich finde schon ein JA zum Hund ist die Voraussetzung für den Beginn einer Beziehung. Also realistisch vorstellen nun abzusagen, Hund sieht man nicht wieder. Passiert da irgendwas? Wenn nicht, war sie es nicht und ihr könnt ohne schlechtes Gewissen anderen Interessenten dieses JA überlassen. Ich erlebe das jedenfalls öfter, das ein Hund nach Kriterien gesucht wird, dann ist da der Hund, der nach Liste passt und man sucht schon so lange, also nimmt man den Hund, weil man die Suche leid ist und der Funke kommt aber nie. Man hat Hund... aber die Vorstellung, die man hatte, erfüllt die Beziehung nicht wirklich. In jedem Fall viel Glück beim Abenteuer Hund!

    Gute Idee und gar nicht weit weg. Wie gesagt möchte ich niemanden hinhalten und vor allem auch der Hündin schnellstmöglich die Chance auf ein richtiges Zuhause ermöglichen. Also werde ich so oder so heute eine Entscheidung treffen und mir gleich mal Gedanken machen, wie ich es fände, wenn sie woanders hingeht.


    Das Elvis da nicht reagiert, kann ich ihm nachfühlen *gg*
    Aber erstaunlich, dass du mit ihm da ähnliche Erfahrungen gemacht hast und er ebenfalls "freiwillig" auf eine so gar nich einladende Ansprache reagiert.

    @LillaLaune: Könntest du damit leben das sie ihr Leben lang eher distanziert bleibt?
    So wie du schreibst glaube ich das es genau das ist was du fürchtest, oder?
    Falls ja: Lass es.


    Denn auch wenns viele hier geschrieben haben: Es kann kommen! Kann. Nicht muss. Und wenn für dich persönlich der Worst Case ist das sie nie wirklich kuschelt oder sowas, dann lass es.
    Nimm dir lieber die Zeit andere Hunde länger kennenzulernen, damit bist du sicherer.

    Wenn ich ganz ehrlich bin? Ich glaube eher nicht, nein. Ich fände es völlig ok, wenn sie Zuhause gerne für sich ist und eben auch mal keinen Bock auf uns hat. Aber ich fände es offen gestanden doof, wenn ich etwas mit ihr üben/unternehmen möchte und das Gefühl kriege, sie tut mir maximal einen Gefallen und alles andere entspräche eher ihrer Laune.


    Ich möchte gerne realistisch sehen, dass wenigstens Tendenzen da sind, dass man ein gutes Hunde-Mensch Team werden kann. Und vielleicht klingt das bescheuert, aber irgendwie hab ich bei ihr das Gefühl, dass ich sie ganz toll finde und sinnbildlich gesprochen sage "Hey, lass uns doch mal schauen, ob wir zusammen passen könnten?" und sie sich denkt "Nee, lass mal, du bist zwar eine ganz nette Ische mit Leckerlie, aber MEIN Mensch schwimmt auf einer anderen Wellenlänge!" Wisst ihr wie ich das meine? xD

    Danke euch für eure Antworten und vor allem auch Erfahrungen.
    Rein vom Bauchgefühl her hätte ich bisher dazu tendiert - wie auch einige hier schon berichtet haben -, dass zumindest die Grundtendenz direkt erkennbar ist. Da diese mir aber eben nicht gefällt, wollte ich Meinungen einholen und schauen, ob ich die Hündin nicht "zu hart" beuteile.


    Bei ihm kam dazu, dass er keine Zusammenarbeit mit Menschen kannte und auch keine richtige Kommmunikation. Drinnen wie draußen hat er auf Rufe, Pfiffe, Schnalzen , Klatschen, Schnipsen etc. null reagiert, er ist einfach nie auf den Gedanken gekommen, dass er gemeint sein könnte.Es hat über 1,5 Jahre gedauert, bis er verstanden hat, dass ich ihm auch zeigen kann, wo z. B. ein Leckerlie liegt, er konnte vorher mit solchen Gesten gar nichts anfangen (und ich bin nicht begabt im Umgang mit Hunden!).


    Wie alt ist denn die betreffende Hündin und welche Rasse ist sie oder ggf. welcher Mix? Elvis war bei der Übernahme ca. 3 Jahre alt und ist ein Jagdhund, wahrscheinlich Pointer oder Pointermix.
    Natürlich sind nicht alle Hunde einer Rasse gleich, aber z. B. bei einem Jagdhund würde mich ein starker Außenfokus jetzt nicht so wundern.


    In deinem Bericht erkenne ich sie so sehr wieder, danke dafür! Genau das habe ich auch gemacht. Geschnipst, geschnalzt, gelockt. Reaktion gleich Null. Auf ihren Namen hört sie nach belieben. Aber auch nur, wenn man sie forsch und fast schon unhöflich anspricht o.O


    Sie ist eine Schäferhündin, laut Einschätzung der Tierärztin zwischen 1- 3 Jahre jung. Ihr eigentlicher Besitzer hat sie von Bekannten, welche er um Betreuung gebeten hatte, nicht mehr wiedergeholt. Diese haben sie dann für ein halbes Jahr bei sich behalten. Allerdings nur draußen auf dem Grundstück, im Haus wollte man sie nicht haben. Die Nachbarn haben dann das Vet-Amt verständigt und so landete sie beschlagnahmt im TH. Kein Impfpass, keine Daten, nichts. Sie kennt "Nein", ihren Namen nach belieben und "Sitz". Bei ruckartigen Bewegungen weicht sie zurück, ist aber bei sonstigen Bewegungen oder Geräuschen nicht ängstlich.


    Wenn Ihr die Möglichkeit habt - besucht sie regelmäßig in kurzen Abständen. Erst dann hat sie überhaupt die Möglichkeit, Euch als eine gewisse Konstante in ihrem Leben wahrzunehmen. Und erst dann kann man Aussagen treffen, ob grundsätzlich Interesse aneinander vorhanden ist.


    Leider - für uns, gut für sie -, hat sie noch andere Interessenten und die Entscheidung muss recht kurzfristig getroffen werden. Aktuell haben wir das Glück Vorecht zu haben, weil das TH meint es könnte gut mit uns passen, aber ich kann und will natürlich niemanden "hinhalten". Wäre das anders, fände ich deinen Vorschlag gut und mir würde das bestimmt auch Sicherheit in der zu treffenden Entscheidung bringen, leider habe ich die Möglichkeit nicht :(

    Hallo zusammen,


    wir sind seit einiger Zeit auf der Suche nach einem passenden Hund für uns und da ihr uns im Dezember bereits einige gute Ratschläge gegeben habt, hoffe ich, mir eure Meinung hier erneut abholen zu dürfen.
    Wir haben im letzten Monat das ein oder andere Tierheim besucht, uns dort vor Ort beraten lassen und umgeschaut.
    Von den ausgesprochenen Empfehlungen der Pfleger passt im Grunde eine Hündin gut auf unsere Bedürfnisse (keine Schnarchnase, kann allein bleiben, ist sozialverträglich).
    Nun ist es so, dass wir mit besagter Hündin 2x Gassi gegangen sind und mit ihr einige Zeit im "Kuschelraum" (was ein gewöhnungsbedürftiger Name ^^) verbracht haben.


    Während der Spaziergänge und auch im TH selbst hat sich die Hündin nicht die Bohne für uns interessiert. Wenn man ihr ein Leckerlie hinhält, nimmt sie es gerne und ohne zu zögern an und lässt sich dabei auch bereitwillig streicheln,
    dann ist sie aber sofort wieder auf und davon und schaut, wo es etwas zu entdecken gibt. Beim Spazierengehen reagiert sie in keinster Weise auf uns und orientiert sich auch nicht Richtung Mensch. Sie wirkt dann eher getreu dem Motto "höher, schneller, weiter" xD


    Nun finde ich die Hündin als solche toll und auch das was sie mitbringt passt gut. Ihr Desinteresse am Menschen im Allgemeinen gefällt mir jedoch so gar nicht. Habt ihr Erfahrungen/ Meinungen, wie viel davon dem Umstand "Tierheim" geschuldet sind? Wie kann ich erkennen, ob die Hündin einfach an der Situation dort zu knabbern hat (obwohl es ein wirklich tolles und bemühtes TH ist) oder ob sie einfach so ist wie sie sich zeigt (hat vorher sehr selbstbestimmt und frei gelebt)?


    Neugierige Grüße!

    Was ich sagen will ist: Hör auf dein Bauchgefühl und ja, hör auf dein Herz. Wenn es da stimmt, dann wird der Rest auch funktionieren. Nach "Kopf" zu entscheiden, mit wem man eine Beziehung führt, halte ich für nicht sinnvoll. Und noch weniger, wenn mir jemand von außen sagt "Hmm das könnte schon ein echtes Problem werden."


    Go for it und schaut, dass es wirklich passt - Probewochen sind Horror und Albtraum für die Tiere, echte Traumata das sollte man keinem Tier antun, dann wieder zurück zu gehen.

    Hallo zusammen,
    danke für deinen Beitrag, genau so bin ich an das vergangene Wochenende rangegangen und was soll ich sagen? Der "Klick" bleibt einfach aus. Bei beiden Hunden welche in der engeren Wahl waren. Wir wollten ja nochmal Gassi gehen bevor die Probewoche überhaupt kommenden Freitag gestartet wäre und im Grunde habe ich bei beiden Hunden Zweifel und bei keinem könnte ich voller Vorfreude sagen "juchu, ich kriege MEINEN Hund!".
    Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, möchte ich einfach endlich meinen eigenen Hund und da es mit dem Urlaub so gut gepasst hätte, wollte ich ihn eben jetzt. Sicher hätte es sein können, dass ich meinen Herzenshund finde, hat aber wohl nicht sollen sein. Ich habe heute einen Großteil meines Urlaubs gekürzt und die nun unverplanten Tage erstmal offen gelassen. Im kommenden Jahr gibt es diverse Monate, wo ich relativ spontan drei Wochen nehmen kann und so bleiben wir locker auf der Suche. Und wenns dann "klick" macht, kann ich halt auch recht spontan zusagen. Ehrlich gesagt ein blödes Gefühl... Erwachsen und vernünftig sein macht echt nicht immer Spaß ;)


    Danke euch auf jeden Fall für eure tollen Ratschläge, Hilfestellungen und Tipps! Sollte hier irgendwann mal eine Fellnase einziehen, werde ich sehr gerne auf dieses Forum zurückgreifen.

    Ich finde, Plan B muss stehen bevor der Hund zur Probewoche einzieht.


    Überhaupt ist es schon lustig, wie viele hier die virtuellen Augenbrauen hochziehen, weil der Labbi schon zwei Vorbesitzer hatte, aber eine Woche Probewohnen für den Schäfi ist ne Supersache... ah ja. Macht dem Hund sicher nichts aus...


    Klärt vorher, wie ihr mit dem potentiellen Alleinebleiben-Problem umgehen werdet und holt den Hund erst, wenn der Plan B steht.

    Das sehe ich wie du. Darum habe ich gestern die einschlägigen Portale durchgeklickt und beim Kaufmann im Dorf einen Zettel ausgehängt, auf dem ich nach einer Hundebetreuung suche (habe allerdings schon deutlich gemacht, dass ich mir eine vernatwortungsvolle Person 18+ vorstelle und das ganze dann natürlich auch entsprechend entlohnt werden soll). Ungeachtet dessen ob der Schäfi nun wirklich einzieht oder ein anderer Hund, wäre ja ohnehin interessant zu wissen, obs da jemanden im Dorf gibt.


    Das Probewohnen ist ja keine unüberlegte Testphase für jedermann. Im Grunde geht die Probewoche ja direkt in die eigentliche Haltung über. Es wird lediglich dann erst der Vertrag gemacht und das Geld bezahlt. Und die Orga achtet schon darauf, dass man sich der Verantwortung und der eventuell entstehenden Probleme bewusst ist und der Hund eben nicht unnötig oft die Umgebung wechseln muss. Trotzdem kann es ja immer sein, dass am Anfang alles gut ausschaut und dann irgendwas total gravierendes passiert und es eben doch nicht klappt. So wie ich das verstanden habe möchte die Orga dann einfach nicht, dass der Hund über Kl**** weiterverscherbelt wird, sondern lieber noch in deren Besitz ist und dorthin zurückgebracht werden kann.

    Alles Dinge, die für mich in Kombi mit dem Alleinbleiben eher für den Labbi sprechen würden... aber der ist raus, oder?

    Mit der Labbi Familie habe ich gestern telefoniert und ihnen unsere Situation geschildert. Aktuell haben sie noch zwei weitere, ernsthafte Interessenten, wobei die Favoriten wohl erstmal mit dem Vermieter klären müssen, ob ein Hund überhaupt erlaubt ist. Grundsätzlich würde sie ihn gerne dieser Familie oder uns geben. Wir sind jetzt so verblieben, dass wenn die Interessenten wider Erwarten keine Vermietererlaubnis bekommen sollten, wir nochmal schreiben und dann sehen wir wie der Stand der Dinge bei uns ist. Das ist aber nur eine ganz lockere Absprache und ganz ehrlich, ich denke die Interessenten werden ihn sicher übernehmen.

    Nebst all dem würde ich mir noch überlegen, welcher der beiden Hunde auch mal einfach mit „nichts“ zurecht kommt. Oder sehr einfach fremd betreut werden kann.
    Einfach mit dem Gedanken, dass nicht immer alles so läuft wie man es plant und es dann ganz praktisch ist, wenn der Hund ohne spezielle Gebrauchsanleitung trotzdem unkompliziert betreut werden kann. Oder nicht immer nir arbeiten will.

    Wenn mein Mann und ich mal so ausfallen sollten, dass gar nichts mehr geht, könnten wir spontan auf vier verschiedene Familienmitglieder zugreifen, die für ein paar Tage einspringen würden. Die haben allerdings alle selber Hunde und man müsste natürlich sehen, dass die Nasen miteinander auskommen.


    Auch mal den ein oder anderen Tag ruhen können ohne großes Programm wäre auf jeden Fall sehr wünschenswert. Bisher habe ich aber gedacht, wenn ich einen grundsätzlich gut ausgelasteten Hund habe, hat der pauschal kein Problem mit mal einem Tag nichts tun. Das war vielleicht etwas zu naiv gedacht?

    Was das Alleinbleiben angeht, hatte ich ja schon einmal geschrieben, dass es bei Rony, der ja auch aus einem Zwinger kam und im Haus erstmal gar nicht allein bleiben konnte (zerlegte Tür in unter 4 Minuten), mit einer Hundeklappe gut lief.
    Du, LillaLaune, hast ja geschrieben, dass ihr ziemlich abgelegen lebt? Da könnte das doch ganz gut passen.

    Dein Erfahrungsbericht und der von @CharlieCharles hat mir total gut gefallen und mich ein gutes Stück "Pro Schäfi" denken lassen :herzen1: Wir wohnen zwar ländlich, aber haben trotzdem direkte Nachbarn. Unser Grundstück ist aber so eingezäunt, dass es nicht einsehbar ist und auch nicht so ohne weiteres betreten werden kann. Dementsprechend fanden wir die Idee mit einem Außenzwinger ansprechend, da ihn ohne direkten Sichtkontakt oder Zugang auch keiner nerven kann, obwohl er eben draußen wäre. Da eine Zwingeranlage ja aber auch kein Schnapper ist, wäre das ein Thema, was ich frühstens ein paar Wochen nach dem Einzug angehen würde, wenn ich merke, dass es im Haus einfach gar nicht klappen will mit dem allein sein.

    Die Dummyarbeit wäre was was ich mit dem Labbi machen würde, das wäre halt was ich mir persönlich vorstellen könnte was der Labbi halt gerne macht und er braucht halt nicht nur spazieren gehen. Dummyarbeit ist jetzt kein Kriterium gewesen nach dem ich mir den Hund ausssuchen würde.
    Zu deinen Fragen wie soll der Hund denn sein:


    Ich mag einen Hund, der gerne mittendrin und nah an und bei seiner Familie sein mag. Also er darf gerne schon schmusig und anhänglich sein. Er soll natürlich gerne spielen und Kinder mögen und mit Kindern spielen. Kuscheln und gestreichelt werden natürlich auch. Er sollte nicht total aufgekratzt, aber auch nicht zu ruhig sein. Mittleres Temperament würde ich sagen.
    Wenn du schreibst wachen stell ich mir immer vor, das der Hund schon vor mir an der Tür hängt, möglichst noch bevor es klingelt, vielleicht auch noch bellt und eher skeptisch auf fremde Leute reagiert. Stimmt das? Das wäre nicht so toll denke ich. Ich hätte gerne einen der schon offen für (fremde) Leute und auch Kinder ist. Wir haben neben unseren drei eigenen Kindern noch 5 Nichten und Neffen bis 5 Jahre, die sind zwar nicht oft da, aber eben ab und an bei Geburtstagen usw.


    Zum Jagdtrieb: ich glaub da fallen viele Rassen raus, oder? So auch eigentlich der Beagle. Ich würde den Hund natürlich gerne beim Spaziergang in Wald und Wiese auch mal frei laufen lassen wenns die Situation erlaubt.

    So wie du deinen Traumhund beschreibst, finde ich passt der Labbi an sich doch gut? Sicher, die Situation im ersten Stock ist nicht optimal im Bezug auf das evt. Tragen. Aber ich denke auch da könnten sich Lösungen finden lassen wenn es - in hoffentlich viiiiiiielen Jahren, wenn die Fellnase schon alt und grau ist - dann soweit kommen sollte. Je nachdem für welche Linie ihr euch innerhalb der Labrdorzucht entscheidet und darauf achtet, wie die Elterntiere vom Charakter her sind, könnte das meiner Meinung nach schon passen.


    Wirklich intensiv kenne ich nur einen Labbi - den meiner Schwester - und die Schnute würde euren Anforderungen allemal gerecht werden. Die liebt im Grunde alles und jeden, ist freundlich und kann überhall mit hingenommen werden, wenns klingelt bufft sie maximal, ist aber insgesamt nicht bellfreudig, freut sich über große Gassirunden und geistige Auslastung, kann aber auch mal zwei Tage mit knappen Pipirunden umgehen, wenns nicht anders geht. Einzig den Jagdtrieb, den hat sie, aber der gehört halt auch zur Rasse dazu. Jetzt das große ABER. Meine Schwester und mein Schwager haben lange nach dem passenden Züchter gesucht und auf die passende Verpaarung gewartet, haben von anfang an unermüdlich mit der Lütten geübt und Impulskontrolle, Frustrationstoleranz sowie Alternativverhalten beim Jagen trainiert. Immer in altergerechten Schritten und oftmals nur minimalen Sequenzen, aber eben unermüdlich. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass man eben genau deswegen bei ihrem Labbi fast nur die positiven Rasseeigenschaften erkennt.