Terriermischling beißt das 13. Mal- Bringen es aber nicht übers Herz ihn abzugeben

  • Ich lese hier heimlich, still und leise von Anfang an mit und finde es erstaunlich, was hier alles gemutmaßt wird.


    Dass so einiges schief gelaufen ist, muss man wohl nicht noch öfter sagen, das weiß und spürt die Familie selbst. Sie will etwas ändern an dem jetzigen Zustand und das ist viel wert. Wie genau das ablaufen sollte, wurde mehrfach gesagt und die Themenerstellerin wirkte sehr reflektiert.


    Ich wünsche der Familie, dass sie nun in die Gänge kommt, sich und andere schützt (Maulkorb?) und den Hund bis auf die Grundversorgung in Ruhe lässt, wenn niemand an ihrer Seite ist - ein guter Trainer!


    Es gibt viel aufzuholen, aber es ist nicht unmöglich, die Hundesprache zu lernen. Der Hund ist ganz bestimmt nicht größenwahnsinnig, sondern furchtbar missverstanden. Meiner hätte in der Familie vermutlich auch gebissen, weil er ebenfalls eine große Individualdistanz hat und Berührungen meistens extrem unnötig findet. Nur hat er das Glück, dass ich seine Signale sehr wohl wahrnehme und ihn schütze, wenn andere diese nicht bemerken. Hunde haben das Recht, selbst zu bestimmen, ob, wann und wie viel sie berührt werden wollen.

  • Zum Glück sind die meisten die hier so mitschreiben keine Hundetrainer... :ugly:
    Niemand weiss, ob der Hund nun unsicher, nur verzogen und größenwahnsinnig oder was auch immer ist. Und nein, dass ihm gerade etwas nicht gefallen haben könnte ist auch kein Grund seinen Bezugspersonen so eine zu verbraten das diese eine OP brauchen. |) Die Trainerempfehlungen von Usern die sowas von sich geben kann man dann also wohl auch getrost vergessen.. :pfeif:



    Leute die nicht Rassenspezifisch arbeiten und wohl auch genügend Leute kennen, die zumindest mal eine Grundeinschätzung machen können wären z.B. die Leute von SinL -Start ins neue Leben.


    Allerdings muss man sich über ein paar Dinge im klaren sein:
    1. Geht das auch in die eigene Komfortzone. Arbeiten mit einem Hund der beschädigend gebissen hat ist selten schön und nicht immer Forentauglich.
    2. Das ganze ist kein günstiger Spaß. Ein guter Trainer kann locker mal seine 50 Euro die Stunde kosten und bei einem so starken Problem langen da keine 3 Stunden..
    3. Das kostet auch Zeit. Wenn ihr euch nicht mal die Zeit nehmen könnt/wollt (ich würde sagen es liegt eher am wollen - bei 3 Leuten wird doch jeden Tag immerhin mal einer ne Stunde Zeit haben den Hund zu bewegen?!) mit dem Hund raus zu gehen, wie wollt ihr dann an einem Problem arbeiten?

  • Und so ein Hund ist vor allen Dingen kein Anfängerhund, das sollte man auch noch beitragen.

  • Also ich wüsste, was mit meinem Hund passierte, der zweimal mein Kind mitten ins Gesicht gebissen hat.

    Das ist natürlich dann eine endgültigere Methode sich mit dem EIGENEN Versagen auseinander zu setzen als dem Hund zu helfen, wie die TS es (vorbildlicherweise!!! =) ) tut!

  • @Diana M.


    DAS ist also deine Meinung dazu?
    Hund beisst, weil Halter alles falsch machen, was falsch zu machen ist.
    Hund beißt, Hund ist böse, Hund muss weg. Punkt.
    Dazu fehlen mir jetzt wirklich die Worte, und das kommt selten vor.

  • ich sags gern auch nochmal.


    wasgenau bei euch schiefläuft wird dir so hier niemand beantworten können. die ursachen für euer problem sind wahrscheinlich vielschichtig und ohne das live zu sehen kann man nur raten, was die ursache ist.
    wenn ihr euch entscheidet, den hund zu behalten und mit ihm arbeiten wollt, sucht euch jemanden, der zu euch nach hause kommt und sich euren umgang mit dem hund ansieht. ein guter trainer sollte auch in der lage sein, zu sehen, ob auch gesundheitliche probleme evtl mit reinspielen oder eher nicht. seid euch nur bitte im klaren darüber, dass das arbeit bedeutet. ohne, dass ihr da auch einiges an zeit investiert wird das nicht funktionieren und das ggf. auch über einen längeren zeitraum. was man über jahre verbockt hat, verschwindet nicht nach ein paar tagen training.
    wenn das zeitlich nicht hinhaut bei euch oder ihr euch aus anderen gründen doch für eine abgabe entscheidet, kann ein trainer euch auch dabei unterstützen und euch helfen, ein geeignetes zuhause für den hund zu finden.


    @charlie2012 ich hab dir eine pn geschrieben. ich kenne die trainerin nicht persönlich, sie scheint abeer auf den ersten blick ganz brauchbar. vielleicht fragst du einfach mal bei ihr an.

  • In dem Fall passt es nicht wirklich, weil das "Kind" offensichtlich schon arbeiten geht und rein altersmäßig keines besonderen Schutzes mehr bedarf. Aber grundsätzlich:


    Ich habe und ich mag keine Kinder. Aber ich kann durchaus nachvollziehen, dass ein Familienhund gehen muss, wenn er das eigene (kleine) Kind beißt. Wie will man da dauerhaft sicher trennen? Den Hund ständig wegsperren? Das Kind massiv einschränkten? Das ist doch praktisch gar nicht zu managen, nur mit reiner Zwingerhaltung. Wobei das rein gar nichts damit zu tun hat, dass der Hund "böse" sei. Aber da hat die Sicherheit und körperliche Unversehrtheit des Kindes in meinen Augen einfach absolut Vorrang.


    Edit: Ich war zu langsam, Eilinel hat gedrängelt :).

  • Wie will man da dauerhaft sicher trennen? Den Hund ständig wegsperren? Das Kind massiv einschränkten? Das ist doch praktisch gar nicht zu managen

    Es ist ja nicht so, als würde sich der Hund ohne Provokation quer durch den Raum auf jemanden stürzen - zu Bissen kam es nur in an sich vermeidbaren Situationen. Das wäre also sehr wohl zu managen, indem das Verhalten entsprechend verändert wird.
    Kleinkinder, die (noch) nicht verstehen, dass der Hund in Ruhe gelassen werden muss, sollten in keinem Fall unbeaufsichtigt mit einem Hund zusammen sein. Egal ob der Hund schon mal gebissen hat oder nicht. Wenn ein Kind nicht versteht, dass es sich die Hand auf der glühenden Herdplatte verbrennt und immer wieder drauftatscht, schaff ich ja auch nicht den Herd ab, sondern achte darauf, dass das Kind alleine keinen Zugang hat.

  • Also irgendwie verstehe ich das nicht - der Hund wird angefasst und "sanft gekrault" obwohl er in der Situation schon mehrfach gebissen hat.
    Er wird in seinem Korb gestört, mit dem Fuss "bespielt", all sowas.


    Dann wäre es doch mal naheliegend, das alles einfach mal bleiben zu lassen.
    Man hat keine Zeit sich mit dem Hund zu beschäftigen, mit ihm raus zu gehen - aber Anfassen lassen muss er sich. Ist das ein Spielzeug?


    Von unprovozierten Angriffen habe ich hier nirgends gelesen.


    Lasst den doch einfach mal in Ruhe. KEIN Anfassen. Dafür ruhige Handfütterung, Spazierengehen und den Hund ansonsten in Frieden lassen. Finger weg!


    (Abgabe - wenn sich jemand findet, der dem Hund nicht auch wieder Kontakt aufzwingt - wäre sicher das Beste. Aber vermutlich kommt der Hund nur vom Regen in die Traufe)

  • Zitat:" und die Krönung allein aus 2015 war dann, dass er meiner Schwester ins Gesicht biss (Unterlippe). Sie wollte ihn in seinem Körbchen wie gewohnt (!!!) streicheln bevor ins Bett ging. Not-OP.
    Zwei Monate später dasselbe aber diesmal unerwartet als sie sich bückte (Oberlippe, Not-OP)"
    Egal, wie alt das Mädchen ist - sie bückt sich und der Hund beisst sie mitten ins Gesicht.
    Der Beschreibung nach, stand das Bücken in keinem Zusammenhang mit dem Hund.
    Wie kann man da einen Biss ins Gesicht erklären und entschuldigen?

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