Zuchthund gekauft - Hund 10 Monate hat keine Gelenkpfanne

  • Ich habe bishernur still mitgelesen, jetzt kann ich mich aber auch nicht mehr zurückhalten.
    Wenn alles stimmt und der Hund ist - so jung - schon ein dermaßen orthopädisches Wrack, dann ist es m.E. ein Gebot der Tierliebe, ihn von seinem Leiden zu erlösen. Rolli wird nicht funktionieren, weil er in der Vorderhand nicht genügend Kraft und Beweglichkeit haben wird.
    Die Käuferin hat fahrlässig und dumm gehandelt, wenn sie für so viel Geld einen Hund kauft, ohne ihn wenigstens mal laufen gesehen zu haben. Und dass sie Kleinkinder und aktuell zwei Würfe Welpen zuhause hat, spricht jetzt auch nicht gerade für großes Verantwortungsgefühl im Zusammenhang damit, noch einen weiteren Hund in diese Situation hineinzuholen. Was soll das denn?
    Jetzt will sie ihr Geld zurück, was bei der Rechtslage schwer werden wird. Das kann sich über viele Jahre hinziehen. Und der betroffene Hund soll als unter Schmerzen lebendes Beweisobjekt herhalten?
    Absolut inakzeptabel.

  • Ich habe an der ganzen Geschichte auch so meine Zweifel.
    Es liest sich so, als wäre ein dummer Vermehrer über's Ohr gehauen worden.
    Kein gewissenhafter Züchter kauft für über 4000€ einen Hund, ohne ihn sich vorher genau anzugucken!
    Zwei Würfe gleichzeitig, dazu noch zwei kleine Kinder- und dann noch einen Junghund dazu?
    Ominös, ominös...
    Der Einzige, der die Zeche zahlt, ist der Hund. (falls die ganze Geschichte überhaupt stimmt)
    Und es will mir nicht in den Kopf, wieso eine elitäre Züchterin nicht erkennt, daß der Welpe keinerlei Hüftpfannen hat und ihn dann trotzdem abgibt?
    Da wird doch auch in GB eine Wurfabnahme gemacht und ein Welpe, der nicht richtig laufen kann, müsste doch auffallen?
    Wir reden hier ja nicht von HD, die erst später auftritt, hier geht es ja (angeblich) um das komplette Fehlen der Gelenkpfannen.

  • egal wie die Vorgeschichte ist, ich kann nicht verstehen warum man einen so kranken Hund nicht einschläfert. Das Leid des Tieres jetzt müsste doch durch das Tierschutzgesetz irgendwie verboten sein. Wenns meiner wäre, würde ich für den Hund entscheiden und ihn gehen lassen. Und wenn es dann eben keine Kohle zurück gibt, dann ist das eben so.

  • Das will mir auch nicht in den Kopf. Da gibt es eine super rennomierte Züchterin in GB, und die hat nichts besseres für ihren Ruf zu tun, als einen Welpen angeblich OHNE Hüftpfannen an einen Züchterkollegen zu verkaufen?? Ein Punkt unter mehreren, der mir spanisch vorkommt....


    Mich würde wirklich interessieren, ob die Abstammung so sicher ist. Chips kann man auch redisponieren....


    Aber die ganze Geschichte um den Junghund macht mich traurig. Er ist die ganze Zeit ein Spielball verschiedenster Interessen. Ich finde es sehr nobel von Dir, @Drakulinchen, Dich jetzt um ihn kümmern zu wollen, aber frage Dich, ob Du ihm und Dir damit wirklich einen Gefallen tust. Du wirst wie der Hund nichts entscheiden können und nur hinnehmen, was andere beschliessen.

  • Ich finde es ja interessant, wie viele Leute hier 4000 Euro einfach so verschmerzen können. Der Hund soll einem Gutachter vorgestellt werden - im Rahmen des TSG müsste schnellstmöglich passieren. Und dann muss der Gutachter auch eine klare Empfehlung aussprechen, was mit dem Hund passieren soll.
    Empfiehlt der das Einschläfern, dann sollte auch das sofort passieren. Es bleibt dann halt ein Restrisiko, dass der Verfahrensgegner ein Gegengutachten bestellen möchte. Wenn der Hund dann schon weg ist, kann es zum Nachteil werden.


    Aber: in diesem Fall stehen die Chance wegen der Auswanderung in eine Nicht-EU-Land eh denkbar schlecht. Ich würde mit einem Anwalt klären, ob das überhaupt realistische Chance bestehen und wenn nicht sofort nach dem Gutachten einschläfern. Was das Gutachten angeht kann man auch Druck machen und auf die Situation des Tieres verweisen. Der Amts-Vet ist da ein guter Ansprechpartner.


    Ich kenne ein paar Fälle im Pferdesektor, wo Tiere unter starker Schmerzmedikation ein paar Tage am Leben erhalten wurden bis das Gutachten stand. Jahrelang tut man das eigentlich nur, wenn die Situation für das Tier erträglich ist.


    Sollte sich alles so abgespielt haben, liegt ein klarer Fall von Betrug vor (es ist ja sogar naheliegend, dass der Hund vor der Abholung mit Schmerzmitteln fit gemacht wurde, damit die Käuferin es eben dort nicht direkt merkt!). Im Pferdesektor leider gerne praktiziert. Da würde ich auch um mein Geld kämpfen. Ist ja nun kein Portokassen-Betrag.

  • Ganz ehrlich, wenn man sich vor dem Kauf nicht mal die Zeit nimmt, den Hund ordentlich anzuschauen und sofort 4.000€ hinblättert, dann kann das Geld nicht so knapp sein.
    Wenn der Hund wirklich leidet und eine Schmerzlinderung nicht in sicht ist, dann schläfert ihn bitte ein und verbucht das unter Lehrgeld.
    Juristische Sachen ziehen sich meistens über Jahre und den Hund jetzt für die Dummheit anderer leiden zu lassen, wäre mehr als unfair und ethisch nicht vertretbar.

  • Eigentlich kann man hier nur wild spekulieren.
    Rechtssichere Auskunft vermag niemand zu geben.
    Zudem werden die persönlichen Verhältnisse Dritter geschildert, wenn ich mich nicht verlesen habe.


    LG, Friederike

  • War halt keiner dabei...


    Denkbares Szenario - Züchterin bekommt einen Hund angeboten aus einer Linie, wo man sonst jahrelang auf einen Welpen wartet. Sie hat großes Interesse für ihre Zucht. Es gehen Infos hin und her, Kopien der Papier usw. Termin wird gemacht, Züchterin fährt ein paar Stunden hin.
    Kommt an, nettes Hallo, Hund kommt ihr ruhig entgegen und der Züchter vor Ort erklärt freudestrahlend, dass sie einen langen Spaziergang gemacht haben, damit der Hund für die Heimreise müde ist und gut schläft im Auto.
    Wie viele Käufer hätten nun sofort mit dem Schlimmsten gerechnet?
    Der Hund zeigt sich ruhig und müde, läuft vielleicht sogar wackelig, aber mei - war halt anstrengend. Dass der mit Schmerzmitteln und Beruhigungsmitteln zugedröhnt ist - weiß doch der Käufer nicht. Der schaut die Papier an, alles wie besprochen. Chip noch auslesen: Ja, ist der richtige Hund aus der tollen Zucht.
    Geldübergabe, Hund wird eingepackt. Heimfahrt. Wirkung der Mittel lässt nach.. böse Überraschung.
    Daheim der Schock beim TA.


    Und nun gibt es hier so viele tolle Besserwisser, denen das nie, nie, niemals hätte passieren können. Nie. Die Züchterin war dumm, doof und geldgierig. Selbst schuld. Weil bei Betrug ist man immer selbst schuld. Oder?


    Und nun um sein Recht kämpfen zu wollen ist auch einfach nur schlecht. Und dumm. Und geldgierig. Es gibt ja keine Züchter, die eine Rasse aus Überzeugung züchten, 4000 Euro in so einem Fall zusammenkratzen, um einen tollen Zuchtrüden zu kaufen. Die sich schlicht und einfach betrügen lassen.


    Man Leute - sowas passiert im realen Leben da draußen täglich!
    Schaut euch mal bei den Reitern um - da ist das Alltag. Nicht umsonst wird bei der Ankaufsuntersuchung oft Blut abgenommen und eingefroren, um später Medis nachweisen zu können. Schmerzmittel, Beruhigungsmittel. Wer sowas durchzieht ist ein Betrüger und mit allen Wassern gewaschen.


    Im Sinne des Hundes hoffe ich auf ein sehr schnelles Gutachten innerhalb weniger Tage. Da würde ich ansetzen und Druck machen. Dazu noch Schmerzmittel in den Hund und ihn verwöhnen, wo es nur geht. Und dann sofort erlösen, wenn TA und Gutachter das klar empfehlen.

  • Es ist alles nur Spekulation, aber ich sehe die Geldgier nicht bei der Freundin der TE.


    Die urspruengliche Zuechterin Nr. 1hat den Hund verkauft (an den Zuechter Nr. 2, der nun nach Kanada ausgewandert ist) und hat angeblich von dem Defekt nichts gewusst. Schwer zu glauben.
    Der Zuechter Nr. 2 (jetzt angeblich in Kanada) hat auch nichts gemerkt und den Hund weiterverkauft an die Freundin der TE. Auch schwer zu glauben, daher unterstelle ich dem auf jeden Fall Geldgier. Warum hat er den Hund nicht an die Zuecherin Nr. 1 zurueckgegeben ? Warum kauft er sich einen Hund und wandert dann innnerhalb kuerzester Zeit nach Kanada aus ? Das stimmt doch irgendwie nicht. Eine Auswanderung plant man laenger. Vielleicht ist er auch nur untergetaucht.
    Zuechterin Nr. 3 (Freundin der TE) ist einfach ueber's Ohr gehauen worden, auf ganz ueble Art. Aber Zuechter Nr. 1+ 2 sitzen in GB. Da faehrt man nicht mal eben in 2 Stunden hin und zurueck, um einen Hund abzuholen. Da haette Sie sich schon mal wenigstens 1-2 Tage Zeit zur Begutachtung nehmen koennen.


    Wie gesagt, alles nur Spekulation... Mir tut nur der Hund so furchtbar leid. Jedesmal, wenn ich hier mitlese, werde ich ganz traurig !


    Gruss aus Bangkok
    Soidog

  • Da haette Sie sich schon mal wenigstens 1-2 Tage Zeit zur Begutachtung nehmen koennen.

    Weißt Du - mir wirft man vor, warum ich nicht einfach einen Hund in D kaufe. Ich könne doch vorher was ausmachen, in den Flieger steigen, 2 Stunden rüber fliegen, den Züchter am Flughafen treffen (ja, war der Vorschlag hier im DF!), den Hund nehmen und zurück fliegen!


    Unverständnis, weil ich das nicht möchte... würde ich es tun und würde reinfallen, wäre ich auch selbst schuld. Jeder biegt sich hier seine Moral zurecht, wie es gerade in den Kram passt... :fear:


    Züchterin 1 - kann ich nicht beurteilen, was die hätte wissen/erkennen müssen.
    Züchter 2 - ohne Worte.
    Züchterin 3 war naiv. Ja, naiv und gutgläubig. Könnte mir auch passieren. :ops:

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