Wahl der Zuchtstätte - was ist euch wichtig? Puppyplan und Co.!

  • Mir ist am liebsten ein "roher" Welpe, der außer einem normalen Alltag nichts lernen "musste", denn das was ich brauche bzw. vom Hund später verlange, würde ich ihm gerne selbst "beibringen".
    Sina bekam ich ja erst mit 6 Monaten, sie wurde beim Züchter gut aufgezogen, war dann ab 10 Wochen bis 6 Monate woanders "untergebracht" und hat dort m.E. rein gar nichts (nicht mal eine Wohnung oder eine Leine) kennengelernt.
    Anfangs war das etwas hinderlich weil sie vor Allem und Jedem "Schiss" hatte, nicht stubenrein war, gar nichts kannte usw., aber so im Nachhinein war das gar nicht so schlecht, denn dann konnte ich ihr alles so lernen/zeigen wie ICH das möchte. Durch ihr Alter hat das zwar alles etwas länger gedauert und war auch nicht ganz so einfach, aber ich bin sehr zufrieden wie sich alles entwickelt hat.

  • Lernen “müssen” ist relativ.


    Es ist völlig unmöglich, dass rohe Welpen unbeschriebene Blätter sind.


    Denn egal ob man sich Gefanken darüber macht oder nicht, die lernen was für die vertraut ist und mit was sie Erfolg haben.


    Ob er lernt dass wild herumspringen und Geschwister zur Seite rempeln oder aufmerksamer Blickkontakt Erfolg bringt,
    oder ob Blechnapf Geschepper oder ein Click einen Snack ankündigt,
    ist dem Welpen völlig schnurz. Etwas lernt er immer.


    Ich finde den Gedanken schon interessant, erst nichts tun zu wollen und wochenlang ein bestimmtes Verhalten mit Futter und Aufmerksamkeit zu festigen —
    und der nächste verbringt dann Monate damit das Anspringen wieder zu löschen und dafür Impulskontrolle zu festigen.
    Ist ganz schön umständlich für den Hund.

  • ...und da wird den Hundesportlern immer vorgeworfen, man würde die Hunde zu Maschinen machen mit der Ausbildung.


    Der Züchter hat den Welpen acht Wochen lang, der Besitzer ein Leben lang. Sollte man nicht den Besitzer entscheiden lassen, was dieser für wichtig hält?
    Mag sein, dass der vorprogrammierte Hund der brav auf Stand-by steht und schon seine Impulskontrolle geübt hat für viele der Traum ist. Ich habe mir die Videos angesehen und bleibe dabei, für mich wäre ein solcher Welpe ein Horror.


    Es wird immer davon gefaselt, man müsse Hund auch mal Hund sein lassen und dann darf schon nicht einmal der Welpe mehr seine fünf Minuten haben.
    Erschreckend.

  • Dreh es doch jetzt nicht wieder so hin, als würden jene, die diese seltsamen Pläne nicht durchziehen, gezielt unerwünschtes Verhalten bestätigen und fördern.

  • Ich hab doch geschrieben:
    Etwas lernt der Hund. Ob es der Züchter nun gezielt macht, oder nicht.


    Man kann einen ruhigen und aufmerksamen Hund füttern oder einen wilden.
    Was ist daran „seltsam“?
    Dann hast du geschrieben, was für ein Horror es ist, wenn Welpen nicht spielen dürfen.


    Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun.

  • und der nächste verbringt dann Monate damit das Anspringen wieder zu löschen und dafür Impulskontrolle zu festigen.


    Lieber bekomme ich einen quirligen Welpen den ich "ausbremsen" muss als einen Welpen dem ich erst "sagen" muss, dass er ganz normales Welpenverhalten zeigen darf und mich auch mal anspringen darf.


    Ich als späterer Besitzer möchte ganz alleine entscheiden was mein Welpe darf und was nicht, daher möchte ich keinen "vorerzogenen" Welpen, sondern einen "rohen" Welpen, der noch gar nichts gelernt hat.

  • Ich kann auch einfach nur Hunde füttern, ohne daraus eine Wissenschaft zu machen und anderen eine Ausrede zu liefern, dass sie später nicht mit ihrem verzogenen Hund klar kommen.


    Aber daran wird es sicher liegen, wenn die Leute hier in der Welpenecke jammern, der Züchter wird falsch gefüttert haben.
    Die Vorstellung einem Welpen nur dann Futter - und ich spreche wirklich von Futter und nicht mal ein Leckerli - zu geben, wenn er brav und unterordnungsbereit vor mir sitzt, halte ich für tierschutzrelevant. Existenzielle Abhängigkeit von Welpenbeinen an als Erziehungsmodell.

  • Bei mir mussten weder die DSH noch die Dackel irgendwelche Kommandos oder Verhaltensweisen ausführen bevor ich ihnen den Napf hingestellt habe. Vllt. läuft das gerade deswegen hier sehr manierlich und ruhig ab.
    Der Hund sieht, dass ich das Futter herrichte, läuft in die Nähe seines Futterplatzes und wartet dort bis ich ihm den Napf hinstelle - ohne Hibbeln, ohne Jammern.

  • Die Vorstellung einem Welpen nur dann Futter - und ich spreche wirklich von Futter und nicht mal ein Leckerli - zu geben, wenn er brav und unterordnungsbereit vor mir sitzt, halte ich für tierschutzrelevant.

    Mal abgesehen davon , daß man damit auch ne "prima" Grundlage für Ressourcenaggression legen kann.
    Wer seinem Hund im Welpen- und vor allem Junghundalter nicht eine gewisse Impulskontrolle beibringen kann, der sollte meiner Meinung nach nicht einen "vorgefertigten" Welpen nehmen sondern gar keinen.

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