Welpen aus einem 1-er Wurf aufnehmen?

  • Das ist rein hypothetisch, aber Shelties haben ja gerne mal sehr kleine Würfe und irgendwie kam mir der Gedanke... Wenn ein Welpe ohne Geschwister aufwächst, hat das Nachteile für ihn/sein Sozialverhalten oder was auch immer? Würdet ihr einen solchen Welpen aufnehmen? Wir haben ja nun schon einige Welpen bei uns aufgenommen und natürlich öfter vorher besucht beim Züchter. Was man so beobachten kann, es findet ja schon wahnsinnig viel an Interaktion bei den Welpen untereinander statt. Auch Frust, Meinungsverschiedenheiten, unterschiedliche Charaktere, Spiel etc. lernen sie ja so kennen. Fehlt da nicht wahnsinnig was ohne Geschwister?

  • Hmmm, das ist eine sehr gute Frage. Darüber habe ich noch nie nachgedacht.

  • Bei meiner Rasse hätte ich keine Bedenken, wenn es stabile Eltern waren und der Welpe außer der Mutter noch andere Hunde im Familienverband kennenlernen konnte.

  • Eine ehemalige Trainerin hatte eine Cocker-Hündin aus einem 1er Wurf. Wird sie sich nie wieder antun und ich nur vom Zusehen auch nicht.


    Die Hündin war sehr gehorsam, abrufbar und alles. Aber wehe, ihr kam ein anderer Hund zu nahe. Von sich aus ist sie nie auf andere Hunde drauf, aber selbst normale Annäherungsversuche, also weder agressiv noch zu stürmisch, waren keine gute Idee.

  • Ich würde es nicht tun.
    Ich hab erst mal nur Bock auf "einfach". Und das ist ja schon aufwendig genug.

  • Auch Frust, Meinungsverschiedenheiten, unterschiedliche Charaktere, Spiel etc. lernen sie ja so kennen.

    Vorrangig aus dem Grund würde ich es nicht wollen. Da müsste es schon sehr gute Gründe geben, warum ausgerechnet nur dieser eine Welpe in Frage kommt, und da kann ich mir momentan für mich persönlich und die Rassen, die für mich in Frage kommen, eigentlich erstmal keinen Grund vorstellen.


    Ich denke schon, dass ein Züchter da durchaus auch gut Maßnahmen ergreifen kann, um sicherzustellen, dass auch ein Einzelwelpe so gut wie in der Situation möglich mit anderen Hunden sozialisiert werden kann und es wäre sicher von Vorteil, wenn ein solcher Welpe dann mit 8 Wochen in einen Mehrhundehaushalt umziehen kann. Aber einige Erfahrungen, vor allem was Frust aushalten angeht, weil man z.B. nicht direkt an die Milchquelle kommt, fehlen einem Einzelwelpen dann möglicherweise doch und sind evtl. nicht so einfach zu kompensieren.

  • Bei Shibas kommen „Singletons“ auch hin und wieder vor. Wenn der Züchter noch andere Hunde und der Welpe somit nicht nur die Mutter zur Verfügung hat, hätte ich persönlich kein Problem damit - kenne auch Shibas aus solchen Konstellationen und die sind ziemlich gut gelungen

  • Meine Eltern haben einen Rüden aus einem 1er Wurf. Inzwischen ist er über ein Jahr alt und ich finde ihn nicht irgendwie auffällig oder stelle irgendwelche Defizite - bis auf in der Erziehung :hust: - fest. Da ich ihn öfter mal mitnehme und teils auch mit bei mir habe wie z.B. im Moment, bekomme ich viel von ihm mit. Er ist mit seinen beiden Eltern von Anfang an aufgewachsen und seitdem er wirklich mobil ist, hat er auch Kontakt zu unterschiedlichen anderen Hunden.


    Allerdings fällt mir gerade so ein, dass die richtige Beißhemmung bei ihm gefühlt recht lange gedauert hat und er zwischendurch recht dreist Aufmerksamkeit eingefordert hat. Da finde ich es aber schwierig zu urteilen, ob das nun daran liegt, dass er keine Geschwister hatte, oder nicht viel eher an mangelnder Erziehung. Ansonsten ist er sehr menschenbezogen, was jedoch zum Teil auch rassetypisch (Pudel) ist und damit ebenfalls nicht zwangsweise an der Aufzucht liegen muss.


    Da ich den Kleinen toll finde und am Liebsten selber nehmen würde, würde ich einen Welpen aus einem 1er Wurf nicht ausschließen.

  • Meine Hündin stammt aus einem 2er-Wurf, wobei die Schwester aufgrund einer Erkankung in den letzten knapp 2 Wochen nicht wirklich für sie greifbar war.
    Sie ist ein sozial unkomplizierter, unagressiver, aber rasseuntypisch defensiver und schüchterner Hund. Wenn man sich darauf eingestellt hat und ihr Sicherheit bietet, ist das kein Problem, ich war zu Beginn aber ehrlich verwundert, weil ich Terrier-Weiber ganz anders kennen gelernt habe.

  • Würdet ihr einen solchen Welpen aufnehmen?

    Gute Frage, hätte ich mir so wahrscheinlich auch keine Gedanken drüber gemacht.


    Aber trotzdem sage ich ja, würde ich nehmen. Zum einen wäre es eh ein Zweithund und zum anderen ist für mich die unbedingte Verträglichkeit zu Artgenossen eher unwichtig.


    Klar fehlt der natürliche Umgang mit Geschwistern, kenne aber auch genauso gut Hunde aus 12er Würfen die sich nicht benehmen konnten :D


    Es kommt denke ich darauf an, was man mit dem Hund vor hat und welche Ansprüche man hat.

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