Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil XI

  • kann das so schnell passieren, wenn ein Hund den anderen in den Po schnappt ?

    Ich habe auf jeden Fall schon mitbekommen, dass bei einer Rauferei "gesehen" wurde wo der Hund gebissen wurde und dann hatte der Hund plötzlich auch an anderen Körperstellen ein Loch.
    Das geht ja meist recht schnell und da kann es schon sein, dass man da was falsch oder ungenau gesehen hat.

  • Wie seht ihr die Sache ?

    Ich würde es meiner Versicherung melden und wär damit raus aus der Sache.


    Mir ist es auch schon passiert, daß ich eine Bissverletzung an meinem damaligen Hund zuerst nicht bemerkt habe.
    Zuhause hab ich dann gesehen, daß direkt neben dem Auge ein Riss war und der Gegenbiss unterm Kinn. Beides mußte genäht werden.


    Von daher; ja, es kann durchaus passieren, daß man Bissverletzungen im ersten Moment nicht entdeckt.

  • War das nicht beim Spuks von @Sunti ähnlich?
    Recht kleine Bisswunde am Schwanzansatz und die hat sich aber ganz schlimm infiziert, so dass im Raum stand, amputieren zu müssen?


    Für ne Infektion muss eine Wunde nicht groß sein oder bluten, aber die Haut muss natürlich beschädigt sein, sonst können Keime ja nicht eindringen.


    Wäre die Frage, wie fit der Mops war - wenn eh schon eher schwächlich war, hat der einer Infektion natürlich nicht so viel entgegen zu setzen.

    Genau, bei uns war das ähnlich. Die Terrordackel sind von hinten in Spuk reingestürmt, einer hat immer wieder in die Hinterläufe geschnappt. Dabei wurde im allgemeinen Gewusel auch die Rute erwischt. Bemerkt habe ich das Loch (das auch nicht geblutet hat) erst am folgenden Morgen, weil Herr Hund die Rute komisch hielt. Kurz danach waren wir schon beim TA, der eine so schlimme Infektion feststellte, dass einige Tage im Raum stand, die Rute abzunehmen. Also ja, es kann passieren, dass in einer Keilerei auch an Stellen gebissen wird, die man im Gewusel gar nicht auf dem Schirm hat, und ja, eine nicht blutende Bisswunde kann sich innerhalb weniger Stunden so stark entzünden, dass Lebensgefahr besteht. Ein Mops ist ja wesentlich kleiner, da sind die Keime schneller überall zu finden.

  • Ist das nicht auch gerade bei nichtblutenden Wunden schneller, weil die ja nicht ausgespült werden und sich rasant wieder verschließen?


    Bei meinem Kater war es durch einen Kampf innerhalb weniger Stunden ebenfalls lebensgefährlich. Die eingetragenen Bakterien breiten sich nur ohne Sauerstoff aus und verursachen dann ein Knistern unter der Haut (Gasbildung). Das funktioniert natürlich besonders gut, wenn die Wunden winzig sind und sich schnell schließen und zudem auch nicht versorgt werden, weil sie gar nicht auffallen.

  • eine nicht blutende Bisswunde kann sich innerhalb weniger Stunden so stark entzünden, dass Lebensgefahr besteht

    Zumal es sich ja auch hier um artspezifische Keime handelt, was dann nochmal doppelt so schlimm ist.


    Meine Mutter wurde von unserem damaligen Hund beim Spiel in die Hand geschnappt, kein Blut, nur ein kleines Löchlein.
    Am nächsten Morgen sah die Hand aus wie ein aufgeblasener Gummihandschuh und Muttern mußte Penicillin schlucken.

  • kann ich meinen Hund guten Gewissens noch mit den Kleinen spielen lassen ?

    Ich würde sagen, ja das kannst Du. Passieren kann immer etwas, Trixie spielt sehr gerne mit großen Hunden, da ist es nicht nur einmal passiert, dass sie dabei unabsichtlich überrannt wurde und einen dreifachen Salto gemacht hat. Die THP hat sie dann wieder "eingerenkt". Abhalten möchte ich sie davon trotzdem nicht. Nur bei einem großen Hund machen wir einen großen Bogen, wenn wir ihn sehen, dieser hat sie einmal ins Ohr gebissen, das habe ich aber auch erst am nächsten Tag festgestellt.

  • Cati hat mal fast einen Hund getötet:
    Ich habe Cati zu mir gerufen, der Jagdterrier hat sie geblockt, es gab eine sekundenlange Diskussion zwischen den Hunden, danach alles gut.
    Der kleine hatte einen knapp 1cm Riß auf dem Schädel (vermutlich weil Catis Eckzahn Tage vorher abgebrochen ist und scharfkantig war), hat drei Tage ABs bekommen und danach hat sich die Schädeldecke infiziert, was fast tödlich verlaufen wäre.
    Kann schnell gehen sowas, aber "Schuld" war Cati deshalb noch lange nicht und natürlich hat sie weiterhin Kontakt zu anderen, auch kleineren Hunden.

  • Wenn man so etwas in unmittelbarer Nachbarschaft erlebt, macht man sich schon Gedanken.
    Mir war eigentlich nie so bewusst, das kleine unscheinbare Wunden zum Tode führen können. Man macht sich da einfach keine Gedanken.
    Paula wurde auch schon 2 x abgeschnappt, es war nur eine ganz kleine blutige Wunde und ich habe sie bei der Untersuchung als minimal abgetan, war auch nicht beim TA deswegen.
    Ich werde jetzt auch die kleinen Wunden mit anderen Augen sehen und meinen Hund beim nächsten mal noch gründlicher untersuchen.
    Eigentlich könnte es ja auch passieren, wenn der Hund sich im Gebüsch an einen Dornen ratscht, am rostigen Stacheldraht hängen bleibt oder in eine dreckige Scherbe tritt.
    Ich lerne daraus, das ich auch bei kleineren Wunden aufmerksamer sein werde.

  • Eigentlich könnte es ja auch passieren, wenn der Hund sich im Gebüsch an einen Dornen ratscht, am rostigen Stacheldraht hängen bleibt oder in eine dreckige Scherbe tritt.

    Nein, nicht so schnell wie bei einer Bissverletzung.
    Im Mund/Maul sind die meisten Keime und bei einem Biss geraten diese immer in die Wunde.
    Und wie schon geschrieben, sind artspezifische Keime immer am gefährlichsten, also, Hund beißt Hund oder Mensch beißt Mensch.

  • RedPaula: Das ist doch bei kleinen Wunden, z.B. einem Kratzer an einem rostigen Nagel, bei Menschen auch nicht anders. Auch derart harmlose Verletzungen können verheerende Folgen haben, Auf diesem Wege bin ich mal erinnert worden, meine uralte Tetanus-Impfung aufzufrischen...


    @Lorbas: Bissige Menschen? Tollwut? :shocked:

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