
steigende Welpenpreise
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Gast50741 -
30. August 2017 um 09:07
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Nein, das wäre eine gewerbsmäßige Zucht. Ein Gewerbe ist etwas anderes und lässt sich vor allem an den Merkmalen nach außen gerichtet, planmäßig auf Dauer angelegt, selbstständige Tätigkeit und mit Gewinnerzielungsabsicht abgrenzen. Hier ist z.B. ein Beitrag zur Abgrenzung der beiden Begriffe.
In dem Artikel wird das ganze allerdings so dargestellt, als ob beides quasi gleichzusetzen mit "ist kein Hobby mehr" wäre, bzw nicht darauf eingegangen wie schnell man über einer bestimmten Grenze ist, nach dem man so eingestuft wird.
Es wird so getan, als wäre dieser Satz unnötig, wenn es denn wirklich nur "reine Hobbyzüchter" wären. Ist er aber nicht, denn dann wären die allermeisten Züchter raus. - Vor einem Moment
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Und nach allem konnte bisher immer noch keiner erklären, warum manche Rassen so wesentlich teurer sind als andere, obwohl die Voraussetzungen gleich oder sogar geringer sind. Die einzigen Begründungen bisher: Moderasse und weil sie es können. Und das klingt für mich weder nach "Ich muss meine Kosten decken" noch "Ich liebe die Rasse so sehr, das fließt wieder in die Zucht", sondern eher nach "Ich schröpfe den Kunden, weil der so doof ist, diesen Preis zu zahlen".
Himmel, warum schröpfen?? Geld verdienen, nicht mehr und nicht weniger! Und das ist, was wir alle tun, jeden Tag.
Tut mir leid, ich verstehe es nicht, wirklich nicht.
Wenn ich heute anfange, Rasse xy zu züchten, nach bestem Wissen und Gewissen, jedem Welpen und der Mutter all meine Liebe schenke, höchsten Wert auf Gesundheit und Wesen lege... Dann macht mich allein die Tatsache, das ich für meine Welpen 500 Euro mehr als üblich nehme und diese 500 Euro auch lediglich meinem Gewinn dienen, zu einem schlechten und skrupellosen Züchter?? Was ist das bitte für eine Rechnung?
Und ganz ehrlich... es gibt genug GUTE Züchter, die, wenn ersichtlich wird, das da ein perfekter Halter für einen ihrer Welpen da sitzt dieser aber im Moment nicht ausreichend Geld hat, sich auf Ratenzahlung einlassen oder gar mit dem Preis runter gehen. Das wird in der Regel allerdings nicht öffentlich gemacht (zu recht!!!).Weil wir (zum Glück!) in einer freien Marktwirtschaft leben, jeder kann den Preis fordern, den er selber mit seinem Gewissen vereinbaren kann und muß dann halt zusehen, ob er den bezahlt bekommt oder nicht, wenn nicht, bleibt man auf seiner "Ware" sitzen oder man reguliert den Preis nach unten.
Umgekehrt darf jeder für einen Hund ausgeben, was immer er möchte.Dass das seltsame Blüten treibt (wie Rassehunde mit Papieren für 2000 und mehr Euronen oder aber auch papierlose Hunde ungetesteter Eltern, ohne Dokumentation (also kostenintensive Dinge) für 1500 Euronen und mehr, ist meiner Meinung nach dem Denken vieler Menschen geschuldet: "Was teuer ist, MUSS ja gut sein!".
Wer nicht so denkt, schaut sich eben anderweitig in einem anderen Preissektor um.
Niemand ist verpflichtet, Waren, welcher Art auch immer zu festgelegten Preisen ab zu geben (ich glaube einzig ausgenommen sind Arzeneimittel, die unterliegen staatlicher Preiskontrolle)
Ich verstehe die Probleme, die viele damit zu haben scheinen nicht wirklich.
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Diese VDH/FCI Preise, wenn die weiterhin steigen, werden viele gute Hundehalter zu den verbandlosen hundeproduzenten und dissidenz vereinen führen. Wahrscheinlich mehr als eh schon.
Ist manchen Verbänden im VDH auch schon bewusst, darum geben sie einen Verkaufspreis an, Anden sich die Züchter orientieren sollen.Auch wenn ich den Rest deines Beitrages unterschreiben kann, glaube ich persönlich nicht das bei solchen Rassen die Käufer dann direkt zur Dissidenz "getrieben" werden. Meiner Erfahrung nach ist die nämlich nicht wirklich billiger.. häufig sogar teurer. Die Zeiten als man den Leuten noch einschärfen konnte, dass wenn es zu "billig" ist man stutzig werden soll, sind vorbei.
Wie schon erwähnt - meine Mutter hat letztes Jahr für einen Golden Retriever mit GRC/VDH Papieren von einer renommierten Züchterin 1400 Euro bezahlt.
Der Labrador einer bekannten, der im gleichen Jahr angeschafft wurde von einer mehr als unseriösen Verband lag bei 1500 Euro, die im Nachhinein bekannt gewordene illegal aus Russland importierte Hündin, die sie dieses Jahr von einer Züchterin dazu geholt hat lag bei 1600 Euro. (plus nette Tierarztrechnung, weil Hund alles an Parasiten hatte was geht)Schon vor 4 Jahren hat ein Bekannter für seine Dissidenz Flat Welpen, bei denen durch den "Verband" Quasi keine Kontrolle statt fand, seine Welpen für 1500 Euro angeboten. (und alle 13 verkauft bekommen)Zu dieser Zeit war ein DRC Flat für 1000-1200 Euro (laut Verband) zu haben.
Liest man sich durch die Kleinanzeigen, liegen DSH mit "Geradem Rücken, aus Ostlinie" gerne mal bei 1000-1200 Euro. Ein Preis den man für ganz normal angebotene Welpen solcher Verpaarungen im SV eher schwer erzielt. -
Niemand ist verpflichtet, Waren, welcher Art auch immer zu festgelegten Preisen ab zu geben (ich glaube einzig ausgenommen sind Arzeneimittel, die unterliegen staatlicher Preiskontrolle)
Bücher gehören auch noch dazu.
Okay, ich glaube, meine Frage war falsch formuliert (freie Marktwirtschaft ist mir klar). Bzw. nein, dann hapert es meines Erachtens an der Begründung der Züchter, bzw. es muss einfach mehr Ehrlichkeit herrschen.
Dann muss es eigentlich weggehen von "Ich muss meine Kosten decken und es bleibt eh nichts hängen" zu "Ich züchte eine Marke (aka Rasse mit bestimmten Eigenschaften) und verlange den entsprechenden Mehrwert".
In meinen Augen ist das Problem einfach, dass hier Gewinn unter falschen Gründen erzielt wird.
Kostendeckung kann nicht hinhauen, wenn eine vergleichbare Rasse wesentlich weniger kostet.
Liebhaberei kann nicht hinhauen, wenn eine vergleichbare Rasse wesentlich weniger kostet.Beides spielt mit rein, aber dann fände ich Ehrlichkeit von Züchterseite nett, ala "Ich züchte, weil ich die Rasse voranbringen will, weil ich Menschen mit diesen Hunden beglücken will, weil ich diese Hunde so toll finde. Mit dem Betrag x decke ich meine Kosten. Den Betrag y verlange ich, weil der Marktpreis im Moment entsprechend ist und ich die größtmögliche Gewinnspanne nutzen will/weil meine Leistung diesen Wert hat."
Hier würde es dann auch eine erhöhte Transparenz (und vielleicht auch Akzeptanz) für den Kunden geben. Er kann sich ein Bild davon machen, welcher Betrag tatsächlich für die Zucht notwendig ist, und welchen Betrag er dazu zahlt, weil er den Züchter so gut findet.
(Wobei es meiner Meinung nach sowieso sehr an Transparenz in der Wirtschaft fehlt...)
@Rübennase
Ich nutze gerne mal etwas übertriebene Formulierungen, um die beiden Extreme aufzuzeigen. Das nicht jeder, der einen höheren Preis als die Konkurrenz ansetzt, direkt ein skrupelloser, geldgeiler Arsch ist, ist mir klar -
Diese Strategie kann sich aber langfristig rächen, wenn viele andere dann auf den Zug aufspringen wollen und zu geringfügig billigerem Preis Welpen anbieten. Der Ruf der Rasse leidet dann und sie findet wenige Jahre später keine Käufer mehr zum erhöhten oder sogar Normalpreis.
Die klassische "Moderassenfalle".
Würde der Moderasse eben auch nicht schlecht tun, genau aus diesem monetären Grund nicht mehr so beliebt zu sein. Es hat den wenigsten Rassen bisher gut getan, plötzlich gefragt und im Fokus zu sein.
Allerdings wurde hier schon mehrfach erwähnt, dass die Dissenzvereine sehr ähnliche Preise oder auch sogar noch mehr nimmt. Deswegen ist es für mich kein Argument zu sagen, dass die FCI Züchter durch ihre Preiskalkulation die potentiellen Kunden in die Arme der Dissenzvereine treiben. Und wer für einen Ups-Wurf oder einen Welpen "aus echter Liebe, Mutter und Vater leben zusammen, ist das nicht schön?!"-Verpaarung 800Euro und mehr bezahlt, ist selbst schuld.
Mich würde da mal interessieren, ob es zb beim VDH so eine Meldestatistik gibt, wie viele neue Züchter oder Zwingeranmeldungen bei welchen Rassen es gibt. Weiß jemand, ob man so etwas einsehen kann? Wäre interessant, ob man da Trends bzgl Moderassen sehen kann. Vielleicht auch in dem Sinne interessant, wie viele Züchter wieder aufhören nach einem bestimmten Zeitraum.
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In dem Artikel wird das ganze allerdings so dargestellt, als ob beides quasi gleichzusetzen mit "ist kein Hobby mehr" wäre, bzw nicht darauf eingegangen wie schnell man über einer bestimmten Grenze ist, nach dem man so eingestuft wird.
Es wird so getan, als wäre dieser Satz unnötig, wenn es denn wirklich nur "reine Hobbyzüchter" wären. Ist er aber nicht, denn dann wären die allermeisten Züchter raus.Dann frage ich mich, wann ein Züchter, denn rausfallen würde. Erlaubt ist alles ohne jegliche Beschränkung, so lange man sich noch als Liebhaber sieht. Streng genommen kann ich z.b. 50 Zuchthündinnen haben und sagen, ich bin noch Liebhaberzüchter. Solange man nach VDH Richtlinie züchtet ist das egal.
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Dann frage ich mich, wann ein Züchter, denn rausfallen würde. Erlaubt ist alles ohne jegliche Beschränkung, so lange man sich noch als Liebhaber sieht. Streng genommen kann ich z.b. 50 Zuchthündinnen haben und sagen, ich bin noch Liebhaberzüchter. Solange man nach VDH Richtlinie züchtet ist das egal.
Wenn dieser Satz, der da kritisiert wird (und da "stört" ja nicht nur der zweite Teil) komplett raus fallen würde, dann wären wie schon erklärt die meisten Züchter weg. Die wenigsten halten nur zwei Hunde und wenn es blöd läuft, dann verdonnert einen das Finanzamt zumindest ein paar Jahre dazu sich behandeln zu lassen als würde man ein "richtiges" Gewerbe führen, bis dann irgendwann wieder klar ist das es sich um Liebhaberei handelt.
Hatten Bekannte z.B. in einem anderen Bereich schon unfreiwillig andersherum - die wollten Gewerbe sein und bekamen nach ein paar Jahren dann mitgeteilt, dass das für das Finanzamt unter Liebhaberei läuft. Womit dann auch die Vorteile eines Gewerbes wegfallen.Raus fallen tun nach aktueller Satzung z.B. Leute, die kein anderes Haupteinkommen besitzen.
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Beides spielt mit rein, aber dann fände ich Ehrlichkeit von Züchterseite nett, ala "Ich züchte, weil ich die Rasse voranbringen will, weil ich Menschen mit diesen Hunden beglücken will, weil ich diese Hunde so toll finde. Mit dem Betrag x decke ich meine Kosten. Den Betrag y verlange ich, weil der Marktpreis im Moment entsprechend ist und ich die größtmögliche Gewinnspanne nutzen will/weil meine Leistung diesen Wert hat."
Natürlich wäre das nett.
ABER.... Menschen sind neidisch. Sie gönnen einander nicht die Butter auf dem Brot... wie ich schon vor Seiten schrieb.
Und ganz ehrlich... jeder Friseur, jeder Elektriker, jeder Mechaniker, der seine Preise erhöht, argumentiert mit "gestiegenen Strompreisen, gestiegenen Materialkosten, etc.". Da schreibt auch keiner "ich nehme jetzt 10 Euro mehr, weil ich nächstes Jahr lieber in der Karibik statt an der Ostsee Urlaub machen würde." -
Allerdings wurde hier schon mehrfach erwähnt, dass die Dissenzvereine sehr ähnliche Preise oder auch sogar noch mehr nimmt. Deswegen ist es für mich kein Argument zu sagen, dass die FCI Züchter durch ihre Preiskalkulation die potentiellen Kunden in die Arme der Dissenzvereine treiben. Und wer für einen Ups-Wurf oder einen Welpen "aus echter Liebe, Mutter und Vater leben zusammen, ist das nicht schön?!"-Verpaarung 800Euro und mehr bezahlt, ist selbst schuld.
Ich würde hier auch ungern nur den VDH/FCI Züchter bei dem Thema steigende Welpenpreise auf das Korn nehmen, sondern grundsätzlich das Thema grundsätzlich betrachten.
Der Aufwand ist beim Ups-Wurf, bei denen es ja auch einige gibt, die sowas durchaus mit viel Zeitaufwand betreiben und nur nicht die Sachen wie ZZL, Gesundheitstests, Zwingernamen usw haben rein für die Aufzucht identisch. Zumindest betriebswirtschaftlich gesehen. Und auch der Dissidenzwurf Züchter hat ggfs die gleichen Unkosten wie der VDH Züchter. Und auch bei den verteufelten Hybridhunderassen gibt es durchaus Menschen, die sehr viel Zeit und Sorgfalt in die Aufzucht stecken, egal was man vom Thema grundsätzlich hält.
Ich fände es auch unfair sich bei hohen Preisen auf "den" VDH Züchter festzubeissen, denn es gibt ja sehr wohl auch Rassen, die beim VDH Züchter die Hälfte von dem Kosten, wie andere im VDH gezüchtete Rassen. Also ist der steigende Welpenpreis nicht alleine den VDH Züchtern anzulasten. Weil es "den" VDH Züchter nicht gibt.
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@Monstertier : Ich finde Deine Ausführungen sehr sachlich und stimme dem zu.
Etwas mehr Offenheit und Ehrlichkeit würde ich mir von den Züchtern auch wünschen. Allein die Aussage, dass ja alles teurer wird, ist für mich kein Argument.Aber auch ich möchte hier mal feststellen, dass ich diese sachliche Auseinandersetzung beider Seiten als wirkliche Bereicherung empfinde.
Liebe Grüße
Bayouma - Vor einem Moment
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