steigende Welpenpreise

  • Man könnte auch anfangen sich für Rassen zu interessieren, die nicht so sehr unter Problemen leiden wie der Bernersennenhund. Zur Gesundheit von Ridgebacks kann ich nichts sagen aber mit ein bisschen Google oder Forum findet man heraus dass die Berner da recht vorbelastet sind. Ich erlebe es immer wieder im Bekanntenkreis, dass es nur die zwei Meinungen gibt : 'Mischlinge sind eh gesünder' und 'ich kauf mir einen Mops, der Züchter hat gesagt er achtet total auf die Gesundheit'
    Wenn es unbedingt was ganz riesiges sein muss sind halt die Tierschutzhunde auch nicht fitter. Unsere Nachbarn haben einen Doggen-/herdenschutz/Molosser Mix daher - 400 € hat der mit 8 Monaten gekostet aus dem Auslandstierschutz jetzt mit 14 Monaten hat er schwerste HD kann kaum noch aufstehen und sie stecken hunderte Euro in irgendwelche Physiotherapien.
    [...]

    Eben. Durch bewusste Auswahl kann man sowohl bei Rassehunden als auch bei Mixen sein Risiko minimieren, aber dann muss man eben auch von "ich will aber!" (einen Berner, einen Mops, einen Riesenhund...) ablassen und sich ne gesündere Rasse bzw Rassekombi aussuchen. Und dafür müsste man sich vorher informieren.

  • @Marula
    Du musst bedenken, du argumentierst aus der Sicht eines informierten, mit der Hundezucht vertrauten langjährigen Hundebesitzers.


    Die meisten, die einen Mixwelpen oder einen Rassehund ohne Papiere kaufen, statt dem vom Züchter mit Papieren, gucken in erster Linie auf den Preis und vielleicht noch die Rasse(mix). Denen ist gar nicht klar, welche Vorteile ein Hund mit Papieren bringt (bzw. bringen kann, ich rede jetzt erstmal nicht von den krankgezüchteten Rassen). Und denen ist es auch erstmal nicht wichtig, weil sie mit sowas wie HD, ED etc. nichts anfangen können (nice fact: Die Züchterin von meinem Hund hatte lange Jahre Hütehunde, ihr Freund, der Schäfer ist, auch, also mehrere Border und Aussies. Und trotzdem wusste sie nichts vom MDR1-Defekt... also nicht mal langjährige Hundehalter sind immer umfassend informiert).


    Denen ist es auch egal, ob der Welpe den Preis wert ist, ob der Züchter damit Gewinn oder Verlust macht, oder was auch immer, sondern ob das der Preis ist, den sie selber bereit sind zu zahlen. Das, was dahinter steckt, spielt für ihre Zahlungsbereitschaft erstmal keine Rolle.

  • Die werden wahrscheinlich genauso argumentieren wie einige Rassehundezüchter, nämlich in den Aufwand für das großziehen des Wurfes. Vernünftig gemacht (und es gibt ja durchaus, wenn auch wenige, welche die sich da Mühe geben) hat man ab dem Fallen des Wurfes den gleichen Zeit- und Kostenaufwand wie ein Rassehundzüchter. Eventuell sogar höhere Unkosten beim TA, da Züchter in der Regel doch meist nur nach dem 1-fachen Satz Impfungen usw bekommen. Ich kenne jemanden, der letztes Jahr einen geplanten Wurf Mischlinge hatte. Die Hündin bekam einen Notkaiserschnitt, natürlich am We. Der Wurf hatte 4 Welpen (1 wurde behalten) und obwohl 3 davon für 800,- € verkauft wurden (wo ich nie damit gerechnet hätte, daß jemand das zahlt, aber Wolfshundmixe sind scheinbar begehrt) ist sie so gerade mit einer Nullnummer rausgegangen. Und das rein nur auf die tatsächlich entstandenen TA-Kosten (Röntgen um zu wissen wieviel Welpen, Notkaiserschnitt, Nachsorge, Entwurmung, Impfen und chippen der Welpenund einer der Welpen hatte einmal heftigen Durchfall und war 1 Nacht stationär beim TA mit 7 Wochen) bezogen.

  • Ich find's Schwachsinn, dass wegen solchen gesundheitlich völlig irrelevanten Farbfehlerchen nicht mit dem Hund gezüchtet werden dürfte und grade sowas ist ja nur ein sehr leichter "Fehler". Der Hund ist ja keinen Deut schlechter deswegen. Da kann ich sogar verstehen, wenn man nen vollen Preis haben will als Züchter und wenn man bereit ist, das zu zahlen.

    In m letzten Wurf waren 3 "weiße".
    Sie haben ein veralngsamtes Ticking Gen, die "Durchscheckung" läuft bei ihnen langsamer ab (Inzwischen haben sie entzückende Tüpfel, noch sehr hell, aber es werden mehr und dunklere werden.


    In Deutschland gäbe es absolut keine Chance, dass diese Hunde in die Zucht könnten, NUR wegen der Farbe! (Wären sie blau und nicht rot, sähe das schon wieder anders aus, abhängig davon, wie stark sie bei der Inventarisierung descheckt wären), das liegt aber nicht am VDH, der gibt da keine exakten Vorgaben, das liegt zum einen am Zuchtverein und zum anderen an Australien, weil man da den depperten Standard, dass Blaue blau, gesprenkelt oder getüpfelt sein dürfen, rote aber NUR gesprenkelt nicht ändern wollen. Auch, wenn er aus genetischer Sicht Nonsense ist.


    Die 3 Hunde wurden zum völlig normalen Preis verkauft, natürlich habe ich darauf hingewiesen dass bei evt entstehenden Zuchtgedanken ein Problem auftreten könnte bei der ZZL.
    Aber erstens sollen sie nicht primär in die Zucht und zweiten sind andere europäischen Zuchtvereine nicht so kleinkariert und lehnen einen guten Hund nicht NR wegen der Farbe ab!

  • Ich kenne jemanden, der letztes Jahr einen geplanten Wurf Mischlinge hatte. Die Hündin bekam einen Notkaiserschnitt, natürlich am We. Der Wurf hatte 4 Welpen (1 wurde behalten) und obwohl 3 davon für 800,- € verkauft wurden (wo ich nie damit gerechnet hätte, daß jemand das zahlt, aber Wolfshundmixe sind scheinbar begehrt) ist sie so gerade mit einer Nullnummer rausgegangen.

    Äh... das hat mit Rasse oder Mix aber gar nichts zu tun!


    Bei meiner Hündin lag der Notkaiserschnitt (WE, nachts) auch bei knappen 2000 Euro, trotz VDH- Rassehundezucht (oder vielleicht auch deswegen? ;) )


    Bei 5 Welpen von denen einer blieb, war dieser Wurf finanziell ein Verlustgeschäft.


    In JEDER anderen Hinsicht ein absoluter Gewinn :D

  • Bei meiner Hündin lag der Notkaiserschnitt (WE, nachts) auch bei knappen 2000 Euro, trotz VDH- Rassehundezucht (oder vielleicht auch deswegen? )

    Das mit dem 1-fachen Satz war nicht bezogen auf den Notkaiserschnitt nachts am We, aber die meisten Züchter, die ich kenne bezahlen z.b. für das impfen gerade mal den einfachen Satz, eben weil sie in der Regel Stammkunden sind und entsprechend jeden Wurf dort impfen und chippen lassen. Das wird sicherlich bei Ups-Würfen ehr nicht der Fall sein. Das meinte ich mit günstigeren TA-Kosten für Züchter.

  • Mit Trägerhunden hab ich z.B. gar kein Thema. Klar ist mir ein freier Hund lieber (mit Hinblick auf Zucht abe reinfach nur, weil es die Deckpartnerwahl einfacher macht), aber ich hab kein Problem damit einen Träger zu kaufen und auch nicht damit, ihn in der Zucht einzusetzen. Da dann halt nur mit definitiv freien Hunden :ka:

  • Ehrlich gesagt hätte ich für einen Mix im Leben nicht so viel Geld ausgegeben und ich wüsste auch nicht, wofür.
    Mein erster eigener Hund ist ja auch ein Ups-Wurf aus den genannten Gründen und weil ich völlig uninformiert war und alle möglichen Klischees im Kopf hatte. Da habe ich aber gefeilscht... Wenn ich für 250Euro einen durchgeimpften untersuchten Hund aus dem Tierheim kriege, bezahle ich für einen Welpen (meiner hatte nicht mal einen Impfpass) sicher nicht mehr als 200Euro. Das war 2010 und da war so 150-250 für einen einfachen Mischling der durchschnittliche Preis auf den üblichen Portalen wie Snautz oder dhd.

    Mich störts ja auch nicht, wollte das halt nur schreiben, weil hier von Preisreduktion bei zuchtausschließenden Fehlern die Rede war. Und zu groß zählt da halt auch dazu.

    Ja nun, möchte man einen Rassehund, soll der auch in den Standard passen. Wenn ich eine Rasse suche, spielt die Größe eine Rolle. Wenn da steht, max 60cm, dann sollten daraus nicht unbedingt mehr werden, weil ich mich darauf eingestellt habe. So einfach ist das. Das hat jetzt auch nichts mit Standard-Herumgetrete zu tun. Suche ich einen Hund fürs Agility extra für die Mediumklasse und er wächst evtl die paar cm hinaus und ist an der ganz unteren Grenze für Large, würde ich mir überlegen, ob das für den Hund auf Dauer gut ist und ob ich ihn überhaupt so hoch springen lassen würde. Ergo stände auf der Kippe, ob ich ihn überhaupt benutzen kann. Das mal als kleines Beispiel...

    Ich kenne inzwischen mehrere Hundebesitzer, die inzwischen einen Mischling haben, nachdem sie mehrere Hunde vom Züchter durch haben.Das fängt an bei 3 Bernersennenhunden aus 3 verschiedenen Zuchten, für die jeweils über (!) 1.500€ bezahlt wurden. Der älteste ist 3 Jahre alt geworden.
    Weiter gehts mit ehemaligen Ridgeback Besitzern,
    die es auch 2x bei verschiedenen Züchtern probiert haben, und auch viel Geld für die Welpen bezahlt hatten. Da wurde der eine immerhin 7 Jahre alt, der zweite, der danach kam, musste mit 4 Jahren erlöst werden.
    Vielleicht denken sich solche Hundebesitzer einfach, dass es das auch für deutlich weniger Geld gibt?
    Durchaus nachvollziehbar, finde ich.

    Ich kann doch auch nicht meckern, dass ich mir aus teurer Zucht einen Mops geholt habe, der nun die Nade freigeschnitten und Herztabletten kriegen muss. Qualzucht bleibt Qualzucht. Bei den Bernern soll es aber durch mehrere medizinische Weiterentwicklungen und Ursachenforschung nun wieder voran gehen.

    Da würde ich wenn, dann eher "Mischling zufällig entstanden/aus dem TS" mit "Mischling, gezielt gezüchtet" und "Rassehund ohne Papier" mit "Rassehund mit Papier" vergleichen.


    Denn klar ist, wie du schon sagts, der Unterschied zwischen 500 und 1500 € enorm. Und wenn "Hund" für jemanden gleich "Hund" ist und man da so gar keine Unterschiede in der "Qualität" bzw in den Spezifikationen sieht, dann endet die Überlegung halt da.

    Deine Beiträge finde ich immer total bereichernd Marula! Diese Unterschiede würde ich heutzutage auch ziehen, aber früher, als ich noch gar keine Ahnung hatte und auch einfach nicht verstanden habe, wieso ein Hund so viel kosten soll, hatte ich einfach ganz andere Kategorien im Kopf.

  • Natürlich will ich einen Hund im Standard. Ich hab mir ne Malihündin gekauft, die darf max. 62 cm haben. Jetzt hat der Hund am Ende aber ca. 63,5 cm bekommen. Was soll der Züchter da tun? Er hat nicht gezielt Übergröße gezüchtet. Kalle hat 60 cm, das ist das mindeste was Malirüden haben müssen. Größer wär mir lieber, aber das war eben Pech..
    Preisnachlass bei Über-/Untergröße..ähm nö..würds bei mir als Züchter sicher nicht geben!

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