Das veraltete Wissen: Hunde bilden Rudel, der Mensch ist das Alphatier bei seinem Fifi und muss den unterwerfen, das ist doch noch lange nicht aus allen Köpfen.
Der Umbruch, ist nicht lange her. Das neue Erkenntnisse veröffentlicht wurden ist grad mal so um die 20 Jahre alt.
Das intuitive Wissen hier in Deutschland um Hunde ist in der breiten Masse geprägt von dem, was früher als erachtet wurde.
Wir haben heute zugriff auf unendliches Wissen und streiten uns tatächlich, dass das alles zu viel ist.
Das intuitive Wissen, das Bauchgefühl gehört zu uns und ist wichtig. Und "Wissen" ist eine sehr gute Ergänzung dazu.
Wohl dem, der beides hat.
Sich auf jeweils nur das eine zu beschränken ist dumm.
Das Tiere Gefühle haben, wird heute noch von vielen Menschen einfach abgestritten. Da wird diskutiert, ob ein Huhn Freundschaften hat oder trauert, wenn sein Kumpel geschlachtet wird.
Beim Hund wissen wir, dass dieser trauert, Elefanten haben wir auf Bildern weinen sehen, die Liebe der Kühe zu ihren Kälbern kann man auf jeder Weide beobachten.
All das ist WISSEN.
Wissen ist nicht = Lerngesetz.
Lerngesetze gibt es. Ich habe gestern mal recherchiert zu Lerngesetzen weil ich nicht ganz verstehe, weshalb die geneigte Forumgemeinsachaft sich derart an diesem Begriff hochzieht.
Ich habe eine Vermutung.
Der Begriff "LERNGESETZ" ist missbraucht von namhaften Hundetrainern. Unter dem Begriff "Lerngesetz" verbergen sich Ideologien.
Und dadurch habe ich verstanden, weshalb hier manche ganz spitz abgehen, wenn der Begriff fällt.
Das macht schriftliche Disskussionen nicht einfach, bis unmöglich.
Ich selbst mach mir gerne selber einen Eindruck. Und lese lieber Wissenschaftliches, als demagogisches Zeug von sich profilierenden Hundetrainern, die sich als Guru darstellen und ihren Jüngern verbieten ihre Methoden in die Öffentlichkeit zu bringen.
Tiere zu verstehen und Tiere zu dressieren sind zwei nicht voneinander abhängige Eigenschaften.
Ich kenne wirklich saugute Praktiker, die trainieren dir jeden Hund. Aber haben keine Empathie, verstehen nichts vom Wesen des Tieres.
Und umgekehrt, kann nicht jeder, der den Hund bestens versteht, ein guter Trainer sein.
Es gibt eben Grenzen. Egal ob mit viel Bauchgefühl oder mit ganz viel Wissen, oder auch beides, daraus entsteht nicht in der Summe= SUPER DUPER TRAINER.
Was man jedoch ganz gut vermeiden kann durch WISSEN, sind Fehler. Fehler in der Welpenaufzucht, Fehler in der Sozialisation.
Wenn ich hier die Beiträg von Welpenbesitzern lese ala:
"Hab meinen Welpen jetzt 2 Wochen und der pinkelt in die Wohnung mit einem Lebensalter von 12 Wochen, Hilf macht der das mit ABSICHT, um mich zu strafen oder zu ärgern?",
dann ist meine Meinung:
BILDUNG täte gut! WISSEN täte gut.
Bauchgefühl scheint ja nicht vorhanden zu sein.
Klar kann Herr Philipper seine Hund gut auf den Stopppfiff konditionieren. Aber das können ganz viele Menschen.
Jeder arbeitende BC hat einen Stopppfiff. Das ist sogar recht einfach zu trainieren.
Als ich mir vor Jahren dies Video von Philipper anschaute (es ist ja immer noch das Selbe :) ), hatte ich den Eindruck, als sei hier ein Mensch über sich selbst und über die Macht, die er über ein anderes Lebewesen hat, absolut erstaunt und erfreut.
Diesen Eindruck habe ich via BAUCHGEFÜHL immer noch.
Das kann richtig sein oder falsch. Ich kenne den Herrn nicht. Und werde ihr wahrscheinlich nie kennenlernen, weil ich kein Interesse an einem Training habe, was auf Meideverhalten und Zwang beruht und aufbaut.