Training nach dem Konzept von Ulv Philipper

  • Ein Hund besteht aber nicht nur aus Lerngesetzen und neuen Studien, sondern ganz schlicht auch aus Seele. Und ja, man kann mit Hunden kommunizieren und sie teilen sich sehr wohl mit, man muß ihnen nur zuhören. Das ist aber nicht meßbar, denn dafür braucht es Gespür. Und das kann man nicht lehren.


    Im Umgang mit Hunden ist sehr viel mehr notwendig als nur Wissen. Auch eigene Erfahrung ist Wissen. Denn wie ich schon einmal sagte: Warum sollte man denn alle neuesten Erkenntnisse so einfach glauben und nach reden, denn auch Wissenschaftler irren sich durchaus und sie können Hunde nicht fragen, sondern auch nur beobachten und daraus ihre Schlüsse ziehen.


    Hundeerziehung folgt auch immer einen Trend und es finden sich immer genug Hundetrainer, die auf diesem Trend mitschwimmen. Von daher braucht es immer auch kritische Menschen, die diesem Trend nicht sofort nachlaufen sonderen das eigene Denken nicht verlernt haben.


    Aber die Anhänger von 'Hundeflüsterern' sind nicht unbedingt unerfahren, unwissend oder sonst etwas, sondern der Hundeflüsterer bietet ihnen genau das was sie im Grunde suchen: Den perfekten Hund, ohne viel Mühe erreicht.


    Ein Pfiff-Hund steht-Hasen rennen-dramatische Musik- Wow wie toll. Für Menschen die genau danach suchen.

  • die erforscht haben, ob der Hund zBtatsächlich ein schuldbewusstsein hat, wenn wir nach Hause kommen und er in unserer Abwesenheit den Mülleimer geleert hat.

    Da scheiden sich die Geister. Man muss für sich entscheiden, ob solche Forschungen für einen selbst relevant sind, oder nicht. Ich sehe die Beziehung zu meinen Hunden weder wildromantisch noch wissenschaftlich. Es ist ein Mitaeinander, nicht mehr und nicht weniger, und das muss für mich authentisch sein.


    Dein Mülleimer-Beispiel finde ich zb. prima. Mein Hund fühlt sich sicher nicht schuldig, wenn er mich mit vorwurfsvollem Blick im Müll empfängt, aber er weiss, dass er dieses Chaos verursacht hat, ein Hund ist nicht blöd :lol: Und natürlich sage ich ihm, dass er eine Pottmocke und ein Ferkel ist, und ja, das wird nichts daran ändern, dass er den Müll wieder plündert, wenn ich es zulasse. Aber das sind die Momente, die ein Miteinander ausmachen. Ein bisschen motzen, ein bisschen Chaos und hinterher darüber lachen und den Müll zukünftig so wegstellen, dass der Hund ihn nicht plündern kann.


    Und die ERfahrung zeigt das, wenn man den Mülleimer konsequent wegstellt, er den Hund irgendwann gar nicht mehr interessiert, auch, wenn er ihn plündern könnte ;)


    Das bedeutet für mich: Diese Art der Forschungen sind nett, aber für mich im Alltag völlig unwichtig.

  • Und noch was zum Thema Forschung und Wissenschaft:
    Forschung und Wissenschaft revidieren sich selbst ganz gerne.


    Es gab Zeiten, da waren die Forscher der Meinung, Hunde leben im Rudel, mit klarer Rangordnung und einer ist der "Chef" und der Mensch müsse dies zur erfolgreichen Erziehung des Hundes ebenso sein. Schreib das heute mal im DF... :lol:

  • Ok, die Verhaltensbiologie ist völliger Quatsch.


    Alles Unsinn.


    Weiß doch jeder: Wissenschaft hat immer Unrecht, genau wie die Schulmedizin. Denen sterben ja auch immer die Leute weg, sieht man doch gleich, alles Humbug. Und dass die Erde rund ist, kann ja jeder behaupten, viel besser ist es, selbst zum Horizont zu segeln.


    Leute, die sich zu viel Wissen aneignen, sind fortan auch nicht mehr in der Lage, selbst zu denken, sie sind wie Roboter. Ohne Empathie, ohne Emotionen, ohne Intuition, verkopft und verkrampft, für immer unfähig, zu fühlen. Wissen und Bauchgefühl sind eben unvereinbar.
    Wissenschaftliches Denken bedeutet totale Unmündigkeit (im wissenschaftlichen Prozess gibt es natürlich keinerlei kritisches Denken und keine Weiterentwicklung, daher ist Wissenschaft jetzt auch noch so, wie vor 500 Jahren...)


    Man versteht die Welt, die Natur und seinen Hund viel besser, wenn man möglichst unbelastet von jeglichem Wissen und jeglicher Erfahrung anderer drangeht und einfach ein bisschen rumprobiert. Ganz intuitiv. Primaten haben jede Menge Intuition für Caniden, das ist angeboren.


    Und wenn man sich dabei doch den Frust holt, oder zu viele Hunde verschliessen hat beim Sammeln grundlegender Erfahrungen, die man absolut nur selbst machen kann, weil sonst zählt es nicht - dann geht man am besten zu jemandem, der genauso jegliches Wissen ablehnt und den die Erleuchtung Nachts im Schlaf ereilt hat oder wo auch immer. Und der ne ganz tolle Intuition hat und ein Bauchgefühl - DAS MUSS MAN GESEHEN HABEN, das kann man nicht beschreiben.


    Da ist man gut aufgehoben. Die werden einem auch rechtzeitig sagen, wenn man gefährlicherweise mit dem Selbst-Denken anfängt oder gar ein Buch liesst.


    Habs kapiert!


    Ich fürchte aber, für mich gibt es kein Zurück mehr. Meine Seele ist schwarz....und sie bewegt sich doch....


    Oh Guru, gib mir mein Bauchgefühl zurück.... zu spät, mein Kopf lässt sich nicht mehr ausschalten, oh nein!



    (Nur eins noch: Es geht doch nicht um die praktische Anwendung - die Lerngesetze helfen, zu verstehen, WIE ein Ulf P arbeitet, WAS der da tut.. ob er es nun selbst weiß oder nicht. Verhaltensbiologie ist keine Methode, das kann man nicht anwenden, das ist dazu da, zu analysieren und zu verstehen!
    Ist der Unterschied denn echt so dermassen schwierig zu verstehen?)

  • Und dass Erfahrung nicht dasselbe ist wie Beobachtung... ach, egal.

  • Nein, ich bin zu verkopft. Keine Intuition. Für mich gibt es keine Rettung mehr.

  • Man versteht die Welt, die Natur und seinen Hund viel besser, wenn man möglichst unbelastet von jeglichem Wissen und jeglicher Erfahrung anderer drangeht und einfach ein bisschen rumprobiert

    Wenn man in der Natur aufgewachsen ist bzw aufwächst , nimmt man z.b. die Natur an sich schon selbst ganz anders wahr. Man wächst auf bei Eltern, Menschen die einen dies und jenes näher bringen. Man nimmt die Natur und die Tiere an sich schon ganz anders wahr, als wenn man einfach mal ein Tier zu sich nimmt und sagt, gut ich mach das jetzt ohne jegliche Information etc vorab. Doch frage ich mich schon, warum damals so einiges besser gelaufen ist als heute. Ganz einfach, weil sich so vieles verändert hat, u.A. auch die Wissenschaft. Das diese hilfreich ist, sein kann, streitet keiner und niemand ab. Jedoch was hat das aus den Menschen gemacht ? Wenn man es genauer betrachtet, ist es die ganze Veränderung der Zeit, die sowohl positives aber auch negatives gebracht hat.
    Problemhundetrainer, die wirklich sehr rar gesät sind, haben ein Wissen, was nicht nur vom studierten kommt, die Erfahrung und das Wissen wie auch das Verhaltensbiologische etc macht es aus. Bei letzteren Punkt gibt es so den ein oder anderen Durchbruch der sehr interessant ist. Aber auch die Erfahrungswerte lassen sie zu dem werden was sie sind. Und das sind dann die, die sich weiterbilden, annehmen und aber auch individuell auf die Lebewesen eingehen. Ein U.P. macht das sicher nicht, der fährt seine Schiene..und Punkt.


    Wissen bedeutet auch ein Lebewesen zu sehen , was das eigentliche Wissen nicht nachvollziehen kann, bzw das Verhalten des Lebewesens. Denn es ist doch sooft individuell. Belohnung nach Sek gut, aber das hat man früher doch automatisch gemacht, ohne Studie. Gut nun ist es ja bekannt geworden. Aber was hat das ganze verändert eigentlich am Mensch an den HH ?

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