Fliegen jagender Hütehund - was genau steckt dahinter
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Hallo zusammen
Vorweg: es ist eine Frage aus reinem Interesse an den genauen Abläufen. Es betriff nicht meine zwei Retriever.
Vor kurzem habe ich einen jungen (glaube 8 Monate) Collie beobachtet, wie er im Stall jede Fliege verfolgt hat um sie mit der Nase platt zu drücken. Alles "auf Sicht".
Auf kurzes Nachfragen wurde bestätigt, dass er das immer und überall macht.
Ich persönlich würde das ja unterbinden, da es für mich Richtung Neurose/ Suchtverhalten geht.
Aber vielleicht liege ich ja falsch?
Was genau läuft beim Hütehund in desem Moment ab?Bestimmt wissen hier ein paar User gut Bescheid darüber.
Liebe Grüsse
- Vor einem Moment
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Hallo,
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Meine Bordermix Hündin neigte früher auch zum fliegen "hüten". Allerdings nur in der Wohnung , ich habe das unterbunden, weil Hund ständig in Lauerstellung lag und kirre geworden wäre.
Warum sie das gemacht hat , keine Ahnung . -
Meine Aussies machen das auch- aber sie beobachten unglaublich aufmerksam und sehr geduldig die Fliege, bis sie sie erwischen. Oder auch nicht.
Manisch finde ich das nicht und unterbinde es auch nicht. Ist nicht so, dass sie hinter den Fliegen her wären, setzt sich aber eine in ihre Nähe, auf die Pfote etc, findet dieses Verhalten statt.
Eher faszinierend, dem zuzuschauen.Besonders meine Hündin ist da hochkonzentriert.
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Ich persönlich würde das ja unterbinden, da es für mich Richtung Neurose/ Suchtverhalten geht.
Dazu neigen BCs.
Wenn man das nicht unterbindet, verselbstständigt sich das, und man hat dann einen Hund, der sich aus der Fixierung kaum noch rausholen lässt.
Manche BC-Halter finden das lustig. -
Finde ich jetzt nicht so ungewöhnlich únd nur auf Hütehunde konzentriert.
Der Hütetrieb ist doch letzendlich auch eine Beutetrieb, der umgelenkt wird, oder liege ich da falsch? Viele Hütehunde haben auch einen recht ausgeprägten Jagdtrieb.
Meine Jagdhündin (Bretonin) hat draussen mit genug Auslastung, Spielen und Freilauf kein Interesse an Insekten. Aber wenn so ein dicker Brummer sich ins Wohnzimmer verirrt hat, nervt dass ja eigentlich alle - Mensch und Hund. Und sie geht dann halt " auf die Jagd". Ich schau mir dass dann an. Wenn es schnell geht und sie den Brummer in zwei Sätzen erledigt hat, gut.
Sollte sie sich da reinsteigern und anfangen, die blöde Fliege über alle Möbelstücke hinweg jagen zu wollen, ist Schluss. Befehl zum Ablegen, und Frauchen sieht zu, dass sie den Brummer los wird. Ich finde das weder manisch, noch lustig, sondern einfach nur normales Jagdverhalten.
Lg, Elzbeth
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Sollte sie sich da reinsteigern und anfangen, die blöde Fliege über alle Möbelstücke hinweg jagen zu wollen, ist Schluss. Befehl zum Ablegen, und Frauchen sieht zu, dass sie den Brummer los wird. Ich finde das weder manisch, noch lustig, sondern einfach nur normales Jagdverhalten.Lg, Elzbeth
Stimmt für mich auch genau so.
Diese irre Konzentration- ohne das Viechlein jagen zu wollen- fasziniert mich.
Da kann meine Hunde auch nichts ablenken.
Das könnte man manisch nennen, ich klebe da kein Etikett dran. -
Dazu gibt es Literatur:
Silke Meermann: Hunde auf der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn -
Dazu gibt es Literatur:
Silke Meermann: Hunde auf der Grenze zwischen Genie und WahnsinnIch lese keine Literatur zum Thema Hund mehr, ich versuche, meine Hunde zu lesen.
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Also Ethan killt Fliegen, wenn sie ihn eine Weile geärgert haben. Eine ganze Weile geht es gut und dann legt er los. Snoopy hat als Hütehundehundmix das genau so gemacht. Er hat auch schon mal nach einer nervigen Mücke geschnappt. Er geht dabei auch nicht über Möbel, sondern verflgt sie immer mit Augen und Ohren und schlägt zu wenn sie sich niedersetzt.
Da würde ich nie von Suchtverhalten oder so reden!
Snoopy hingegen stand damals mal auf meinem Schreibtisch, weil er eine Fliege killen wollte, da hat er sich was für anhören müssen, seitdem ging er nicht mehr über Möbel. Die Standpauke hat gesessen!
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Eine nervend um den ruhenden Hund fliegende Fliege jagen wohl viele Hunde - meine Spaniels auch. Aber das ist nur, weil sie nervt, nicht weil das Verhalten zur Manie geworden ist. Ich denke, bei wildsurfs Frage geht es um eine andere Qualität.
Ein Schnappen nach nervenden Fliegen oder auch mal Verfolgen selbiger mag noch normales Jagdverhalten sein, ein hochkonzentriertes Auflauern und Aufsuchen von Fliegen ist es IMHO nicht mehr. Denn die Fliege gehört nicht wirklich ins Beutespektrum. Für mich wäre es ein Beispiel für obsessives Jagdverhalten am unpassenden Objekt. Gehört in die gleiche Kategorie wie das obsessive Jagen von Radfahrern, Lichtreflexen und Blättern.
Mich würde da auch die sicht von Rassspezialisten interessieren. Ich habe aktuell eine junge BC-Hündin im Training, reine Arbeitslinie, aus einer offenbar etwas missglückten Verpaarung - diverse Geschwister sind bereits verhaltensauffällig. Die Hündin war laut Besi auch ein extrem schwieriger Welpe, in die eigene Welt versunken, mit kaum Bezug zum Menschen. Beim Mantrailing ist diese Hündin unglaublich konzentriert für ihr Alter, kann Ablenkungen ausblenden wie ein Routinier. Bis auf das eine Mal, wo es windig war. Die Art und Weise, wie sie da auf bewegte Blätter reagiert hat, hatte für mich direkt etwas obsessives, neurotisches, Das war kein beiläufiges Schnappen nach einem auffälligen Blatt. Das war ein fixiertes Reiz-Reaktions-Muster von ganz anderer Qualität. Habe ich in der Art noch nie erlebt, und da tun sich mir auch viele Fragen auf.
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