Richtig korrigieren

Für den Hund sind menschliche Worte nichts mehr als Laute. Der Hund versteht das "Nein" nicht. Wenn zu dir jemand auf Syrisch "Nein" sagt, verstehst du das ja vermutlich auch nicht, wenn dir nicht vorher einer die Bedeutung erklärt, oder? Sprich, du musst dem Hund erstmal erklären, was du mit deinem "Nein" meinst.

Ich habe - um mal beim Thema Sofa zu bleiben - meinen Hund mit der Hand runtergeschoben (geschoben! nicht geschubst!) und das ganze mit einem "runter!" begleitet. Wichtig. Nicht fünfmal "Runter!" sagen und dann den Hund wegschieben. Der Hund muss die Verknüpfung zwischen "runter" und "alle vier Füße wieder am Boden" herstellen können.

Und ja, das dauert natürlich auch seine Zeit...

Du kannst dir auch die Tonlage zunutze machen: Tiefe Töne lassen sich auch für den Hund besser mit etwas negativem verknüpfen als hohe Töne. "Feeeiiiiin!", "Priiiiima!" für die Belohnung und eine "Mh-mh" oder "Noooo..." für ein "lass das bleiben".

Und wenn du verhindern willst, dass der Welpe wieder aufs Sofa hüpft: Lass sie gar nicht erst draufspringen. Sobald sie dazu ansetzt, nimm deine Hand, spreiz die Finger ab (so wie hier: Klick) und sag dein Negativ-Wort.

Geduld heißt das Stichwort! Das geht nichts von heute auf morgen!

Beim richtigen Verhalten einfach ganz viel loben und den Hund bestätigen. Ich bin auch eher ein Mensch der den Hund lobt bei richtigen verhalten, anstatt immer zu schimpfen bei falschen verhalten.

Einfach sanft runter mit der Hand, einmal ''Nein'' oder ''Aus'' . Wenn der Hund eben mal nicht den Drang hat hoch zu wollen, loben.

Im Idealfall korrigierst du erstmal gar nicht. Denn dein Welpe muss erst lernen, welches Verhalten von ihm erwartet wird. Du musst es ihm erst zeigen. Und da finde ich das Mittel der Wahl, erwünschtes Verhalten zu belohnen und so zu verstärken statt unerwünschtes Verhalten mit einem Wort (oder Taten) zu ahnden, das er sowieso noch nicht versteht.

Wenn er unerlaubt aufs Sofa geht, würde ich mir einfach mal ein interessantes Spielzeug angucken oder an den Leckerli-Schrank gehen. Was glaubst du, wie schnell der Kleine da wieder unten ist? Und im Sprung sagst du einfach schonmal "Runter!" oder welches Kommando du auch immer verwenden möchtest. Und dann gibt's das Lecker.

Das Abbruchsignal würde ich genauso aufbauen. Welpe greift Schuh. "Nein!" Wegnehmen. Kaustange rein ins Mäulchen. "Nimm's!" Fertig. :)

Zitat von blackeyed

Danke für die Tipps! Also mehr loben, weniger schimpfen... ich werde dran arbeiten.
Ist halt manchmal schwierig geduldig zu bleiben, wenn sie gefühlt nur Mist macht

Du musst das anders sehen: Du hast einen aufgeweckten, unerschrockenen, völlig normalen Welpen der altersentsprechend einfach derzeit noch viel bunte Knete im Kopf hat und sich entsprechend verhält.

Mist macht er keinen! Ein Welpe ist ein unbeschriebenes Blatt und macht erstmal alles richtig!

Zusätzlich zu dem Guten was shcon gesagt wurde:

Hinter jeder Handlung steckt übrigens ein bedürfniss das befridigt werden will.
(und das Bedürfniss ist nicht "ich will jetzt Frauchen mal so richtig auf die Palme bringen! )

sie will auf die couch - vielleicht will sie Nähe zu dir.
Sie beißt ins Bein - vielleicht will sie spielen oder braucht was zum kauen.

Sie lernt schneller Dinge NICHT zu tun, wenn du ihr Dinge zeigts die sie tun darf, um ihr Bedürfniss zu befridigen.

Wenn sie auf die couch will wegen Nähe - setz dich doch eifnach sleber auf den Boden udn kuschel mit ihr, oder eier rum.

Ein Kind lernt auch am besten, dass man mit den tollen stiften keine wand beshcmieret, wenn du ihm ein Blatt gibts, was es beschmieren darf