Beziehung zu Hund aufbauen nicht möglich, werde ignoriert
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Guten Tag zusammen,
ich habe seit einem Monat eine Amstaff -Labrador -Hündin bei mir zuhause, die ursprünglich bei Obdachlosen gelebt hat und dann einfach irgendwo zurückgelassen wurde.
Sie war von Anfang an bei allen sehr schüchtern und zurückhaltend, außer bei ihrem Hundepfleger im Tierheim.Diesen liebt sie abgöttisch und benimmt sich bei ihm komplett anders als bei jedem anderen, hört aufs Wort,ist permanent um ihn rum und sucht Augenkontakt.
Er gab mir auch einiges an Tipps, wie ich eine Bildung zu ihr aufbauen soll. Dies versuche ich nun schon seit vier Wochen, aber es funktioniert leider absolut nicht.
Egal ob ich versuche, sie mit Leckerlis oder Spielzeug zu locken, sie vermeidet Augenkontakt oder schaut nur mal ganz kurz zu mir hoch und das wars. Wenn ich sie rufe reagiert sie nicht. Wenn ich sie streichle schaut sie weg bzw es interessiert sie gar nicht.
Sie scheint komplett desinteressiert an mir zu sein. Natürlich wurde mir einiges empfohlen wie Zb Clickertraining - aber wie soll das gehen wenn der Hund mich nichtmal beachtet?
Beim Gassigehen ist es natürlich noch schlimmer, sie prescht los und zieht mich hinter sich her. Ansprechbarkeit? Fehlanzeige. Ich bleibe dann natürlich immer stehen sobald Zug auf die Leine kommt und so findet der Spaziergang in permanentem Stop and go statt.
Auch ignorieren habe ich schon versucht, wenn wir in der Wohnung sind, wozu mir ebenfalls geraten wurde, denn dann würde der Hund ja angeblich irgendwann von selbst kommen, was leider auch nicht passiert.
So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Wie soll ich zu der Guten denn eine Beziehung aufbauen, wenn sie weder Leckerlis noch Spielzeug und schon gar nicht mich als Person beachtenswert findet?

Ich kann ihr ja nicht den ganzen Tag hinterherrennen und um ihre Aufmerksamkeit buhlen.
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Ich kann ihr ja nicht den ganzen Tag hinterherrennen und um ihre Aufmerksamkeit buhlen.

Genau das am besten nicht. Leb deinen Alltag und lass sie daran teilhaben. Stell Regeln auf und sorge freundlich und konsequent für deren Einhaltung. Und gib ihr Zeit.
Wenn Sie Futter von dir nimmt, würde ich einen Teil der Ration aus der Hand füttern und einen Teil als Belohnung nehmen und damit z.B. die Leinenführigkeit trainieren.
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Ich würde vermuten, dass du dich der Hündin zu sehr "aufdrängst". Blickkontakt mit einem Menschen halten ist ein Vertrauensbeweis und Hunde untereinander verhalten sich so gar nicht. Bei Hunden ist ein Blick in die Augen eine Drohung.
Ich würde auch viel mit ihr unternehmen, mal an unbekannte Orte fahren, durch unwegsames Gelände gehen, sie unterwegs Futter suchen lassen.
Als Leinenführigkeitstraining habe ich die Erfahrung gemacht, dass zickzack laufen und Richtungswechsel ganz gut funktioniert.
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Ich finde, gerade bei sowas ist es schmer Tips zu geben.
Denn wir können euren Alltag nicht sehen, wie deine Körpersprache aussieht, wie ihre Körpersprache aussieht usw.
Wenn du schreibst dass sie Augenkontakt meidet, immer wegsieht, könnte ich mir vorstellen dass sie sich vielleicht in irgendeiner Art von dir bedroht fühlt. wenn sie gestreichelt werden nicht mag, lasse es - mein hudn mag das auch nicht wirklich und kam erst nach ca 2 jahren an um expleziet gestreichelt zu werden von uns - und dass eher selten).
Den ganzen Tag hinterherrennen geht auch nicht
hast du Recht.Ich würde dir erhlich gesagt eine vernünftige Hundeschule empfehlen.
Vielleicht hier:
Trainieren statt dominieren - StartseiteAber ich denke hier ist eine Schule/Stunden in Kleingruppen sinnvoller als Einzelstunden.
Eine Schule, die dir vor Ort zeigen kann wie du Bindungsfördernd mit deinem Hund umgehen kannst.
Der Trainer/Trainerin kann dann auch im Umgang sehen was du optimieren kannst, wie du an deinen Hund besser ran kommst.Manchmal braucht es einfach einen anderen Blickwinkel um manche Sachen zu erkennen (z.B. Interessen und vorlieben des Hundes die man sich zunutze machen kann. Viele Hunde stehen mehr auf Spielzeug als auf leckerchen. Manche hunde finden Hundeleckerlies öde, fahren aber total auf Möhren ab)
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Vielleicht wäre klickern doch nicht so verkehrt
Gerade das Aufbauen ist ja recht spannend und wenn sie verfressen ist, schaut sie Dich schon ganz ganz bald an
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Ich würde die Hündin erstmal ankommen lassen. Mach sie nicht zum Mittelpunkt deines Universums. Wenn sie dann angekommen ist, trägt gemeinsames Arbeiten (Dummy, Agility,...) sehr zum Beziehungsaufbau bei.
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Guten Tag zusammen,
ich habe seit einem Monat eine Amstaff -Labrador -Hündin bei mir zuhause, die ursprünglich bei Obdachlosen gelebt hat und dann einfach irgendwo zurückgelassen wurde.
Sie war von Anfang an bei allen sehr schüchtern und zurückhaltend, außer bei ihrem Hundepfleger im Tierheim.Diesen liebt sie abgöttisch und benimmt sich bei ihm komplett anders als bei jedem anderen, hört aufs Wort,ist permanent um ihn rum und sucht Augenkontakt.
Er gab mir auch einiges an Tipps, wie ich eine Bildung zu ihr aufbauen soll. Dies versuche ich nun schon seit vier Wochen, aber es funktioniert leider absolut nicht.
Egal ob ich versuche, sie mit Leckerlis oder Spielzeug zu locken, sie vermeidet Augenkontakt oder schaut nur mal ganz kurz zu mir hoch und das wars. Wenn ich sie rufe reagiert sie nicht. Wenn ich sie streichle schaut sie weg bzw es interessiert sie gar nicht.
Sie scheint komplett desinteressiert an mir zu sein. Natürlich wurde mir einiges empfohlen wie Zb Clickertraining - aber wie soll das gehen wenn der Hund mich nichtmal beachtet?
Beim Gassigehen ist es natürlich noch schlimmer, sie prescht los und zieht mich hinter sich her. Ansprechbarkeit? Fehlanzeige. Ich bleibe dann natürlich immer stehen sobald Zug auf die Leine kommt und so findet der Spaziergang in permanentem Stop and go statt.
Auch ignorieren habe ich schon versucht, wenn wir in der Wohnung sind, wozu mir ebenfalls geraten wurde, denn dann würde der Hund ja angeblich irgendwann von selbst kommen, was leider auch nicht passiert.
So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Wie soll ich zu der Guten denn eine Beziehung aufbauen, wenn sie weder Leckerlis noch Spielzeug und schon gar nicht mich als Person beachtenswert findet?

Ich kann ihr ja nicht den ganzen Tag hinterherrennen und um ihre Aufmerksamkeit buhlen.
Das augenscheinliche Desinteresse ist nichts schlimmes! Der Hund sagt damit nur "ich will keinen Stress mit dir". Die Hündin scheint (noch) verunsichert und zeigt dies eben entsprechen (noch).
Dräng dich ihr nicht auf. Über Routinen und klare Linien wird der Hund lernen, wie sein Leben und der Umgang nun MIT DIR aussehen wird.
Dass sie ihren Pfleger "geliebt" hat ist nur verständlich wenn man sich "typisches" TH-Leben ansieht. Da ist der Pfleger oft der einzige Kontakt bzw. die einzige Chance zur Interaktion. Klar, dass der Hund versucht so viel wie möglich in dieser kurzen Zeit an Interaktion rauszuholen.
Außerdem hat der Hund 2 mal Bezugspersonen verloren und muss sich nun wieder neu-/umgewöhnen und merkt zudem, dass auch du langsam am Verzweifeln bist. Gib ihr Zeit, gib dir Zeit. Der Hund trägt nunmal ein Päckchen mit sich rum, das abzulegen ist nicht immer einfach. -
Egal ob ich versuche, sie mit Leckerlis oder Spielzeug zu locken, sie vermeidet Augenkontakt oder schaut nur mal ganz kurz zu mir hoch und das wars. Wenn ich sie rufe reagiert sie nicht. Wenn ich sie streichle schaut sie weg bzw es interessiert sie gar nicht.
Ich denke, du bedrängst die Hündin zu sehr und daher meidet sie dich.
Auch ignorieren habe ich schon versucht, wenn wir in der Wohnung sind, wozu mir ebenfalls geraten wurde, denn dann würde der Hund ja angeblich irgendwann von selbst kommen, was leider auch nicht passiert.
Wahrscheinlich hast du das zu kurz gemacht, denn sie ist ja erst 4 Wochen bei dir und in dieser Zeit hast du bereits Locken und Ignorieren versucht.
Ich kann ihr ja nicht den ganzen Tag hinterherrennen und um ihre Aufmerksamkeit buhlen.
Das wäre auch der denkbar schlechteste Weg.
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Dein Hund liest dich sehr genau und sehr ausdauernd, da kannst du völlig sicher sein.
Sie macht das nur nicht so offensichtlich und plump.
Für einen direkten offenen Kontakt ist sie wohl einfach noch etwas zu schüchtern. Dass sie grundsätzlich Interesse und Spaß an einer engen Beziehung zu ihren Menschen hat, sieht man an ihrer guten Beziehung zu dem Tierpfleger. Das wird....... braucht halt Geduld.
Beim Training der Leinenführigkeit würde ich viele und schnelle Richtungswechsel einbauen und nicht nur einen kurzen Stopp. Du gibst die Richtung vor, nicht der Hund.
Allerdings würde ich erst mal weiter Vertrauen und Bindung aufbauen und dabei im Wesentlichen mich interessant machen und den Hund kommen lassen. Höchstens an für den Hund schwierigen Punkten mal eine aktive oder auch fordende Unterstützung einbringen.
Bloß nicht ständig hinterherlaufen und sichtbare Aufmerksamkeit einfordern.
Versuche, sie machen zu lassen und sie zu lesen. -
Hallo Thusnelda,
beim Lesen Deines Problems stiegen viele Erinnerungen hoch.
Meine letzte Hündin, vor 1,5 Jahren verstorben, hatte ich aus dem Tierschutz.
Sie lebte vorher allein am Strand, bekam manchmal Essen, wurde aber auch oft verjagt, getreten.Als sie zu mir kam, war sie anfangs sehr distanziert, Streicheln war unwichtig, ich war uninteressant für sie.
Genau wie Du war ich sehr traurig, versuchte alles Mögliche und habe wohl übertrieben.Habe sie dann in den Alltag integriert und erst mal komplett in Ruhe gelassen, also kein Streicheln, keine dauernde Ansprache, aber mitnehmen überall hin, ohne ihr Stress zu verursachen, habe versucht, ihr Raum, aber Sicherheit zu gebrn.
Es hat mehr als 2 Monate gedauert, da sass ich auf dem Boden vor dem Fernseher und plötzlich kam sie und legte sich neben mich, aber so, dass sie mich berührte.
Mir kamen richtig die Tränen, so sehr freute ich mich.
Von da an ging es dann ganz schnell und ich konnte mit ihr kuscheln, sie hat das auch selber initiiert.Vielleicht hilft Dir das etwas weiter.
Sie nicht traurig, versuche, Geduld zu haben.Alles Gute Euch beiden :0)
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