Hund (6 Monate) pinkelt, wenn er alleine ist

  • auch ohne Box Kratzt er vor der Tür und pinkelt gezielt auf Stoff in dem Fall Bett usw.

    Als "gezielt" im Sinne von böser Absicht würde ich das absolut nicht einstufen.
    Stress wird durch einen hormonellen Prozess im Körper gesteuert, der auch Auswirkungen auf die Blase hat. Deshalb auch das sprichwörtliche "Sich vor Angst in die Hose machen". Allerdings muss nicht Angst der Motivator sein, es kann eben auch Überforderung sein.


    Durch das Kratzen an der Tür oder auch das Zerstören von Gegenständen unternimmt der Hund einen reichlich hilflosen Versuch, Stress abzubauen. Um wieder auf den Menschen zu übertragen: Es gibt ja auch Menschen, die aufgrund einer Überdosis Stress zu körperlichen Überreaktionen neigen und im Affekt/ vor lauter Stress gegen etwas treten oder etwas an die Wand werfen und somit zerstören, um Dampf abzulassen.


    Hunde sind hochsoziale Wesen und nicht darauf ausgerichtet, alleine zu sein. Sie müssen also Lernen, dass Alleinsein angenehm und eine Zeitspanne ist, in der sie absolut runterfahren und die Hundeseele baumeln lassen können. Das dauert seine Zeit, gerade, wenn es um keine neue Erfahrung geht, sondern darum, eine über einen längeren Zeitraum bestehende blöde Erfahrung zu überschreiben. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass der Kuchen in 7 Wochen gegessen ist.

  • Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass der Kuchen in 7 Wochen gegessen ist.

    Vor allem, weil der Hund ja jetzt schon "traumatisiert" ist. Da dauert das m.E. um einiges länger als wenn man einem "rohen" Hund das Alleinebleiben lernt.

  • Vor allem, weil der Hund ja jetzt schon "traumatisiert" ist. Da dauert das m.E. um einiges länger als wenn man einem "rohen" Hund das Alleinebleiben lernt.

    habe auch nicht geschrieben das es dann nach 7 Wochen gut sein soll, aber länger kriege ich erstmal keinen Urlaub - wir sind zumindest ja gewollt etwas zu ändern.. wir müssen mit den Gegebenheiten versuchen das beste draus zu machen..


  • --------- na sagen wir mal so - er geht schon gezielt aufs Bett und entleert sich, das kann man sehen also er könnte ja auch direkt vor der Tür machen aber er sucht Sich Stoff. Wie geschrieben wollen wir es ja anders angehen bzw nochmal ganz vorn

    Ich würde es anders einstufen:
    Der Hund steht unter Stress, springt ins Bett, weil es dort warm, sicher und kuschelig ist und nach Mensch riecht und dabei kann er den Urin nicht mehr halten. Er pinkelt ja nicht aus Lust und laune, sondern weil sein Körper nicht anders kann.

  • schon mal überlegt, dass das "gezielt auf Stoff" pinkeln einen völlig einfachen Hintergrund haben kann?


    Nämlich, dass pinkeln auf Stoff nicht spritzt, während das bei hartem Untergrund der Fall ist?


    Ne ne Hunde vermeiden alle das Pinkeln auf harte Flächen wenn es irgend geht.

  • ist schon wirklich erschreckend, wie selbstverständlich es für manche Leute ist, dass man einen Hund mehrer Stunden am Tag in eine Box sperrt. Da braucht man keinen Hund !


    Der beste Freund des Menschen.. soviel zum Thema! Da sieht man mal wieder, wie gut es eigentlich anderen Hunden geht, denen so was erspart bleibt. Das hat auch nichts mit erziehungsmassnahme zu tun. Das kratzen an der Box ist einfach ein versucht raus zu kommen, vor allem einen Platz zu suchen wo ein normaler Hund sich lösen würde. Manchen wird einfach erst klar, das es mehr Aufwand ist als man denkt, wenn der Hund eingezogen ist.


    Und mit solchen Aktionen macht man sich alles ganz Schnell kaputt.

  • Hab mir alles mal durchgelesen und da stellt sich mir eine Frage, der kleine ist jetzt 6 Monate alt, hab jetzt nichts davon gelesen, dass er das alleine bleiben wieder 'verlernt' hat, sondern dass dieses Verhalten schon immer besteht. Wie kann man einen 6 Monate alten Hund 3-4 Stunden täglich alleine lassen, wenn er schon immer bereits nach 15min in seiner Box kratzt, reinpinkelt und es sogar noch aufleckt? :shocked:
    Also wieso habt ihr die Zeit, die der kleine alleine bleiben muss gesteigert obwohl ihr bestimmt schon anfänglich gemerkt habt, dass er schon nach kurzer Zeit Panik bekommt? :fear:


    Bin generell auch eher gegen die Box, aber das sei jedem selbst überlassen. Allerdings empfinde ich 3-4 Stunden täglich alleine sein schon für einen 6 Monate alten Hund, der gut damit klar kommt recht viel, für einen, der überhaupt nicht damit klar kommt ist das doch unzumutbar. :fear:

  • ist schon wirklich erschreckend, wie selbstverständlich es für manche Leute ist, dass man einen Hund mehrer Stunden am Tag in eine Box sperrt. Da braucht man keinen Hund !

    nun ja.. der normale Mensch geht in meiner Welt auf jeden Fall einer Erwerbstätigkeit nach (vorausgesetzt er ist nicht gesundheitlich irgendwie eingeschränkt) - DAS ansich bringt schon eine gewisse Zeit täglich mit sich, die der Hund dann nun mal alleine ist.. und nur die wenigsten Glückspilze können ihre 4-Beiner mit zur Arbeit nehmen .. ich möchte mal sehen, wenn ich mit Hund bei mir in der Notaufnahme auftauche.. käm sicher nicht so gut.. :headbash:


    Die Box empfindet Maja dabei in keinster Weise als schrecklich.. für sie ist das normal.. selbst nachts schläft sie dort, obwohl wir die Box dann immer geöffnet lassen.. es ist einfach ihre Höhle in der sie niemand stört.
    Haben das tags natürlich nach der Eingewöhnung auch überprüft und sie gefilmt über paar Tage.. auch bei offener Box liegt sie die ganze zeit drin ..
    Der Hund empfindet es also mit Nichten als schrecklich!


    Ich finde es immer mega ärgerlich, wenn manche so tun, als würde ich meinen Hund quälen, nur weil er in der box schläft.. das ist einfach nicht in Ordnung.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!