Hund (6 Monate) pinkelt, wenn er alleine ist

  • @yane
    Wie kommst du denn auf eine Box von 6qm?

    Ich bin zwar nicht @yane, aber ich denke, ihre Aussage beruht auf "Tierschutzsicht", ich habe diesbezüglich (Boxen-Haltung) mal beim Tierschutzbund nachgefragt und folgende Stellungnahme erhalten:


    "Aus Tierschutzsicht sollten Hunde nur in Ausnahmefällen in Boxen untergebracht werden (z.B. zum Transport).
    Rechtliche Grundlage für die Haltung von Hunden sind das Tierschutzgesetz und die Tierschutz-Hundeverordnung. Nach §2 des Deutschen Tierschutzgesetzes muss jedes Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend verhaltensgerecht untergebracht werden. Dies ist bei der mehrstündigen Haltung eines Hundes in einer Box sicherlich nicht der Fall. Hunde dürfen gemäß der Tierschutz-Hundeverordnung vom 02. Mai 2001 (§ 5 (1)) nur in Räumen gehalten werden, in denen der Einfall von natürlichem Tageslicht sichergestellt ist. Außerdem muss die Zufuhr von ausreichender Frischluft sicher gestellt sein.
    Hinzu kommt, dass Hunde nach § 5 (2) der Tierschutz-Hundeverordnung nur dann in Räumen, die nach ihrer Zweckbestimmung nicht dem Aufenthalt von Menschen dienen, gehalten werden dürfen, wenn die benutzbare Bodenfläche den Anforderungen an die Haltung in Zwingern entspricht. D.h. den Hunden muss ein entsprechendes Platzangebot zur Verfügung gestellt werden (§ 6 (2) Tierschutz-Hundeverordnung)."
    Mit freundlichen Grüßen
    Im Auftrag


    Fachkoordination
    Deutscher Tierschutzbund e.V.
    Baumschulallee 15
    53115 Bonn

    Da es sich hier lediglich um die Zeit des allein bleibens handelt, welche ca 3 Stunden beträgt und nicht 24/7 find ich deine Aussage übertrieben.

    Noch einmal: Der Hund hält sich durchschnittlich etwa 10 Stunden in der Box auf.

    Box im Auto ist immer für alle "o.k.", weil es ein Sicherheitsfaktor ist, Box im Haus ist tierschutzrelevant.... kann nur mit dem Kopf schütteln,

    Der Tierschutzbund schüttelt darüber nicht den Kopf - die Transportbox ist und bleibt eine Transportbox für PKW und stellt keine Aufbewahrungsbox dar.
    Selbst "Boxengegner" haben sich mittlerweile damit abgefunden, wenn ein Hund kurzfristig darin eingesperrt wird, wenn die Box "groß genug" ist und der Hund daran gewöhnt wurde.
    Dagegen mag man ja kaum noch etwas sagen...
    Von "kurzfristig" kann aber nicht die Rede sein, wenn ein Hund jede Nacht und tagsüber auch noch mehrer Stunden darin eingesperrt wird.
    Bei Kleintieren sieht man mittlerweile von der Käfighaltung (auch stundenweise) ab, bei Hunden ist es unverhältnismäßig in Mode gekommen.
    Probleme löst man damit nicht - auch keine Probleme mit dem Alleinsein, wie in diesem Fall.
    Den Raum für einen Hund zu begrenzen, halte ich auch für sinnvoll, dazu gibt es in den meisten Wohnungen/Häusern Flure oder andere Räume bzw. man benutzt Abtrenngitter.

    Meine Güte, dass es immer wieder die gleichen User sind, die einfach nicht mal einen Punkt hinter ihre Meinung machen können und die Meinung von anderen respektieren.

    Meine Güte, lass doch immer "die gleichen User" ihre Meinung schreiben und respektiere das.

  • @Jessy2206 wieso ist der Hund den nachts ebenfalls auf die "geschlossene" Box angewiesen?

    da habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt - wir haben es nachts ausprobiert um zu schauen ob er generell ein Problem mit der Box hat , da dies aber nachts nicht der Fall ist liegt er natürlich nicht in der geschlossenen Box :klugscheisser: . Wir mussten ja irgenwo ansetzten um zu sehen wo sein Problem ist, die Box ist es nicht. Versteht mich nicht falsch :gott:

  • Ja , allerdings haben wir das natürlich auch geübt mal Tür zu und wir in die Küche mal dies und jenes gemacht und dann wieder raus usw. Also langsam aufgebaut nicht einfach rein und zack zu und tschüß - solange wir da sind stellt das keine Probleme da, selbst wo wir es nachts ausprobiert haben ist er ruhig

  • Darf ich auch was dazu sagen? :winken:


    Der Hund ist jetzt sechs Monate alt, richtig? Ich würde da noch nicht so sehr verzweifeln und zu einer Box greifen. Der Hund gefährdet sich selbst nicht und auch nicht seine Umwelt. Er zerstört halt ein bisschen was - passiert halt in dem Alter.
    Es wäre natürlich toll, wenn das Alleinebleiben neu aufgebaut werden würde. Nur einen Raum zur Verfügung stellen (manche Hunde, wie meiner, bleiben sehr gut im Flur alleine, andere im Wohnzimmer, da müsst ihr euch für etwas entscheiden). Alles da wegräumen, außer die Möbel natürlich. Vor dem Alleinesein ein bisschen raus gehen (lieber viel ruhig schnüffeln lassen, nicht zu spannend und actionreich), danach noch etwas gemeinsam runterkommen, dann gehen (wir sagen noch heute: Bis gleich!).
    Balou hat damals auch geholfen, wenn wir ihm eine große Kiste mit all seinen Sachen, Leckerlis, in Papier eingewickelten Leckerlis usw hingestellt haben. Dadurch war der Moment, in dem wir gehen, nicht mehr so schlimm. Manche Hunde mögen auch ein laufendes Radio o. ä.
    Außerdem würde ich persönlich die Hunde nicht trennen, der Kleine hatte doch gar nicht die Möglichkeit, sich an der Althündin zu orientieren, wenn ihr jetzt schon so viel ausprobiert habt in so kurzer Zeit. Das baut ihr dann langsam aus, sobald er ruhig allein sein kann.


    Vielleicht klappt es ja :ka: Und bitte steigert erst die Zeit, wenn der Kleine nicht mehr vor lauter Stress ins Haus macht :verzweifelt:

  • Zunächst einmal finde ich es absolut nicht ungewöhnlich, dass bei einem 6 Monate alte Hund das zunächst funktionierende Alleinsein komplett einbricht und nicht mehr klappt. Das Hundehirn ist in dieser Zeit eine Großbaustelle, Gelerntes wird hinterfragt und vergessen und es treten phasenweise verstärkt Ängste und Unsicherheiten auf.


    Dass der Hund pinkelt, wenn er alleine ist, ist in diesem Kontext meiner Ansicht nach ein Zeichen für Stress. Dass er seinen eigenen Urin auch noch aufleckt, finde ich sehr bedenklich und alles andere als normal.


    Was die Box anbelangt: ich habe für meine Hunde in diesem Alter selbst eine Box genutzt, wenn sie (kurz) alleine waren. Nun das Aber: das Ganze funktioniert nur, wenn der Hund die Box mit Ruhe und seiner Fähigkeit verknüpft, selbst zu entspannen und das muss aktiv aufgebaut werden. Hier klingt es danach, dass der Hund die Box in erster Linie mit negativen Gefühlen und Verlassensängsten verknüpft hat und in diesem Zusammenhang ist eine Box (sorry) einfach nur Mist. Gerade, wenn der Hund sich einpinkelt und dann gezwungen ist, 3 Stunden in seinem eigenen Urin zu liegen. Auch dieser Umstand wird die Probleme, die der Hund hat, noch zusätzlich verstärken und das Alleinsein noch unangenehmer machen als ohnehin schon.



    Ja , allerdings haben wir das natürlich auch geübt mal Tür zu und wir in die Küche mal dies und jenes gemacht und dann wieder raus usw. Also langsam aufgebaut nicht einfach rein und zack zu und tschüß - solange wir da sind stellt das keine Probleme da, selbst wo wir es nachts ausprobiert haben ist er ruhig

    Dann passt der Aufbau oder das Tempo nicht zum Hund.
    Es gibt u.a. auf dogibox ein Webinar zum Thema Trennungsangst. Den kleinschrittigen Aufbau, der u.a. mit zusätzlichen optischen und akkustischen Signalen arbeitet, finde ich gerade für Hunde, die bereits Probleme haben, sehr gut. Ich denke nicht, dass diese Baustelle im Rahmen eines Urlaubs lösbar ist. Ich würde langsam, kleinschrittig und gründlich trainieren und dafür sorgen, dass der Hund in nächster Zeit zuverlässig betreut wird, wenn niemand da ist. Jeder Rückfall in alte Muster ist ein Rückschritt im Training und verlängert das Drama.

  • Dass der Hund pinkelt, wenn er alleine ist, ist in diesem Kontext meiner Ansicht nach ein Zeichen für Stress. Dass er seinen eigenen Urin auch noch aufleckt, finde ich sehr bedenklich und alles andere als normal.


    Was die Box anbelangt: ich habe für meine Hunde in diesem Alter selbst eine Box genutzt, wenn sie (kurz) alleine waren. Nun das Aber: das Ganze funktioniert nur, wenn der Hund die Box mit Ruhe und seiner Fähigkeit verknüpft, selbst zu entspannen und das muss aktiv aufgebaut werden. Hier klingt es danach, dass der Hund die Box in erster Linie mit negativen Gefühlen und Verlassensängsten verknüpft hat und in diesem Zusammenhang ist eine Box (sorry) einfach nur Mist. Gerade, wenn der Hund sich einpinkelt und dann gezwungen ist, 3 Stunden in seinem eigenen Urin zu liegen. Auch dieser Umstand wird die Probleme, die der Hund hat, noch zusätzlich verstärken und das Alleinsein noch unangenehmer machen ohne hin schon

    danke für die Antwort - auch ohne Box Kratzt er vor der Tür und pinkelt gezielt auf Stoff in dem Fall Bett usw. Urlaub habe ich schon beantragt - wir werden das nun nochmal neu und langsam aufbauen. Mein Mann und ich sind im Wechsel nun 7 Wochen zuhause. Und meine Schwester kann ihn nach diesen 7 Wochen betreuen.
    Es ist nicht so das ich meinen Hund aus Bequemlichkeit einsperren - es ist nicht schlimm wenn er was kaputt macht oder sonst was - aber er kommt deutlich besser zur Ruhe in der Box. Er ist ja auch nie lange alleine- also 3 Stunden Max 4 Stunden im Moment - das ist eigentlich vertretbar. Aber wie gesagt wie setzen nochmal neu an

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