Hilfe bei 4-jährigen Hund (Auslastung, Traumas, etc - Ersthundehalter hier!)

  • Jau, gute Idee, bei nem Hund, der seit ein paar Tagen bei Dir ist, nix kennengelernt hat und bestimmt das sehr gut verarbeiten kann, "Oh, es würgt, wenn ich nach vorne springe, da mache ich lieber mal langsam. Egal, ob ich diese vorbeifahrenen Blechbüchsen kenne oder nicht."


    Oder aber er springt noch etwas mehr nach vorne und blendet das Würgen aus und röchelt dann halt mal vor sich hin, vielleicht auch etwas mehr... und mehr... .
    Aber daran hat er ja dann selbst Schuld.


    Aber ja, ich klinke mich diesbezüglich zu dem Thema jetzt auch mal aus, ich habe die Infos weitergegeben, die ich weitergeben wollte - und bin zuversichtlich, dass der TE einen guten Weg findet! :)

  • Das mit dem Ring vorne hatte ich ja auch erwähnt, aber offenbar geht das ja bei schweren Hunden nicht und bringt nichts.

    Stimmt nicht, das geht sogar sehr sehr gut, und bremst den Hund ein wenn der nach vorne donnern will. Da hattest du vollkommen Recht.
    Den Tipp und den mit der SL und doppelten Karabiner hat mir unsere Verhaltenstherapeutin gegeben. Mein Hund wiegt 33 kg, und wenn der nach vorne will, dann mit wums. Mit der doppelten Führung an dem Geschirr klappt das wunderbar, den Schwung den er, wenn nur oben eingehängt, nehmen könnte, kann er nicht mehr nehmen, wenn er am Brustring zusätzlich eingehängt ist.


  • Seid ihr euch sicher, dass das helfen wird? Ich dachte, dass Hunde eher auf Geruch und Geräusche reagieren und sich nicht so auf die Augen verlassen, daher müsste er Radfahrer etc weiterhin gut wahrnehmen können, oder?

    Meine Maus hat die Nase immer auf dem Boden. Das ist dem TA sogar aufgefallen, als sie aus der Narkose erwacht. Alles was Jagd und Unsicherheit raus resultiert wird aber rein visuell verarbeitet.
    Da kann ne Katze hinter der Mauer Fauchen und Matzen, egal, so lange sie die nicht gesehen hat -kein Problem. Das selbe mit fremden Hunden. Werden die z.B. gerade getragen oder in einem Wagen /Auto und Alma nimmt die nicht war, dann ist das Kreuzen kein Problem.

  • Amy trägt ja auch ein Geschirr, ok sie wiegt jetzt nur 23 Kilo mein Freund und ich können sie damit gut halten in schwierigen Situationen nehme ich sie kurz oder am Geschirr .
    Ich habe mir auch schon oft die Leine um den Bauch gebunden Amy hat nicht geschafft mich zu ziehen.
    Aber ich denke mal dass es noch einen Unterschied gibt zwischen 23 Kilo rum und 30 Kilo rum einige Kilo machen ja doch noch einen Unterschied :D .
    Amy hat mit einem Halsband noch mehr gezogen, sie ist aber auch sehr empfindlich am Hals da sie damals eine schwere Verletzung hatte.
    Ich würde deswegen schauen was dir lieber ist man kann ja auch ein Halsband sicherheitshalber dran haben plus Geschirr wenn man sich sicherer damit fühlt.

  • Zuerst zur Klärung:
    - OT heißt off Topic und das war und ist es von mir wie von anderen gleicher Maßen. Was daran böse ist kann ich jetzt nicht ganz verstehen.
    - genauso kann ich nicht verstehen, warum 'absurd' als böse gewertet wird. Einen 22 kg Hund mit 40-50 Kilo zu vergleichen ist na gut meinetwegen dann eben 'unpassend'.


    Eigentlich wollte ich nichts mehr dazu schreiben, aber darauf möchte ich nun doch noch eingehen:


    Stimmt nicht, das geht sogar sehr sehr gut, und bremst den Hund ein wenn der nach vorne donnern will. Da hattest du vollkommen Recht.Den Tipp und den mit der SL und doppelten Karabiner hat mir unsere Verhaltenstherapeutin gegeben. Mein Hund wiegt 33 kg, und wenn der nach vorne will, dann mit wums. Mit der doppelten Führung an dem Geschirr klappt das wunderbar, den Schwung den er, wenn nur oben eingehängt, nehmen könnte, kann er nicht mehr nehmen, wenn er am Brustring zusätzlich eingehängt ist.

    Gedankenspiel (und nochmals, ich meine es nicht böse, auch wenn es irgendwie zunehmend aggressive Antworten hagelt):
    Wir nehmen die Situation weiter vorne, Hund tobt, weil ein Auto kommt.
    Jetzt rast er los und wird (nehmen wir mal an) durch den vorderen Ring bis zum Stillstand gestoppt. Der Hund wird aber nicht aufhören zu toben. Was dann? Immer wieder dran zerren? Wie konkret bekommt man den Hund so unter Kontrolle? Es geht hier ja gerade darum den Hund dauerhaft halten zu können und nicht nur auszubremsen. Ich habe ja dann nach wir vor keine wirkliche Einwirkung und das wird ja dann auch kräftezehrend sein.


    Ich verstehe wie du es einsetzt. Mit Schleppleine für einen Notfallstopp. Im vorliegenden Fall sehe ich absolut keinen Mehrwert und finde es nach wie vor gefährlich, weil man einen tobenden schweren Hund so meines Erachtens nicht unter Kontrolle bekommt.


    Und wenn Halsband ohne reinknallen schon kritisch gesehen wird. Ich will die Wirbelsäule von so einem Hund nicht sehen, der ständig (weil er eben noch nicht trainiert wird) von einem Ring vorne zu Seite gezogen wird. Das stelle ich mir als deutlich schädlicher vor. Und wenn wir bei Hund Mensch vergleichen sind kann man das ja mal ausprobieren. Autsch....




    Und jetzt bin ich gespannt was die TE berichtet.


    Edit:
    @Angilucky2201 ja, es ist ein deutlicher Unterschied. Ich sag mal bis 25 Kilo finde ich es echt angenehm. Danach wird es langsam immer blöder.


    Halsband und Geschirr ist auch eine Möglichkeit. Aber dann muss man halt schnell die richtige Entscheidung treffen. So ist der Hund glaube ich leinenführig?! Wenn nicht, dann kann und sollte man das natürlich defintiv mit Geschirr oder eher Doppelsicherung (zum schnellen Eingreifen in kritischen Situationen) geübt werden.

  • weil man einen tobenden schweren Hund


    Wenn der Hund tobt, ist es in der Tat sehr schwierig, es dient zum ausbremsen beim nach vorne brettern, wenn wir an Menschen vorbei müssen.
    Da muss ich dir Recht geben, für einen an der Leine tobenden Hund kann das natürlich auch ins Auge gehen. Das habe ich selbst erlebt, bei einer unschönen Hundebegegnung. Mister regte sich so sehr auf, schlug den Rückwärtsgang ein, und wäre mir beinahe aus dem Geschirr entkommen. Das ist dann ne andere Nummer, und da würde ich nur noch mit HB oder eben wenn, doppelgesichert,Geschirr und HB gehen. Das war mir eine Lehre.
    Somit muss ich klar sagen, für einen wirklich tobenden Hund ist es in der Tat nicht sicher und schwierig zu händeln, da gebe ich dir natürlich absolut Recht.

  • Danke für die Aufklärung!


    @Angilucky2201 ja, ich bin auch mal gespannt, was der Trainer gesagt hat. Vielleicht ist das Thema Sicherung ja auch aufgekommen :smile:

  • Hallo zusammen und danke für die vielen aufbauenden Worte! :)
    Auch das Pro und Kontra von Leine vs Brustgeschirr war für einen Laien sehr interessant. Ich werde da einfach ein wenig herumtesten müssen - jetzt in Garten und Terrasse komme ich ganz gut mit dem Brustgeschirr zu recht (wobei eine zweite Sicherung natürlich noch hilfreicher wäre), weil es mir leichter fällt, Tama am Haltegriff "hochzuheben". Bei der Leine wäre ich da unsicherer, weil ich ihn schwer "unten halten" könnte, glaube ich.


    Zum Training... nunja, um es mit einem Smiley zu beschreiben: :(


    Das Training lief aus meiner Sicht leider überhaupt nicht gut, aber vielleicht muss ich mich einfach daran gewöhnen. Ich hatte auch noch nie mit einem Hundetrainer zutun und selbst andere Hundehalter kenne ich nur 1-2. Vielleicht war alles normal und ich bin nur zu empfindlich?
    Als wir dort ankamen, hat sich Tama über einen anderen Hund im Garten gefreut und direkt mit diesem gespielt. Es war schön, den beiden zuzusehen! Den Trainer hat er dabei komplett ignoriert und der Trainer hat mir erstmal erzählt, wie viel Erfahrung er mit Hunden doch schon hat. Dann hat er mir gezeigt, wie toll sein Hund auf ihn hört (es war schon beeindruckend, wir er alle Kommandos ausgeführt hat). Als ich ihm von anderen Trainern erzählte, die ich kontaktiert hätte (ua. namentlich eine Animal Learn Trainerin, bei der ich mitte August einen Termin bekommen könnte) wetterte er, wie schlecht und ineffizient die alle seien. Nach kurzem Spielen nahm ich Tama wieder an die Leine und der Trainer brachte seinen Hund zurück ins Haus. Als er (ohne Hund) wieder rauskam, ging es plötzlich los. Tama springt in die Leine, bellt hysterisch und will immer wieder auf den Trainer zuspringen, der sichtlich überrascht war.


    Der Trainer blieb einfach Kopfschüttelnd stehen und warf Tama hin und wieder (während dieser pausenlos gebellt hat), Leckerlies hin, die nicht aufgenommen wurden. Nach 30 Minuten Dauerbellens, sollte ich mich an einen Tisch im Garten setzen, damit sich Tama beruhigt - daraus wurde aber nichts. Er ist immer von einer Seite zur anderen gelaufen (soweit es die Leine zuließ) und wollte nach vorne zum Trainer gehen, hatte sogar Schaum vor dem Maul. Irgendwann sollte ich Tama zurück ins Auto bringen. Bis dahin wurde pausenlos gebellt. Im Auto war es dann vorbei, er sah uns ruhig (aber total außer Puste) vom Kofferraum aus zu. Mir ist schon vorher aufgefallen, dass ihn nichts aufregt, solange er im Kofferraum ist. Da können auch Autos, Fahrräder oder Menschen an ihm vorbeiwuseln. Irgendwie seltsam.


    Der Trainer meinte, dass Tama sehr gefährlich (!) sei und ich ihn auf jeden Fall immer mit Beißkorb ausstatten müsse. Außerdem kennt er viele Weiße Schäferhunde, die alle „einen Schaden“ hätten und „Angstbeißer“ sind. Auch wären Hunde Spiegel und Tama würde quasi mein wahres Ich verstärkt nach außen tragen. Den Teil mit dem Spiegel finde ich zwar super interessant, aber… Tama ist seit 4 Jahren so und nicht erst seit den paar Tagen, die er bei mir ist.
    Ansonsten wurde noch erwähnt, dass Tama Menschen komplett ausblendet, solange ein anderer Hund dabei ist. Zum Schluss hieß es, ich solle mich besser durchsetzen und Tama meinen Willen aufzwingen, indem ich ihn scharf zurechtweise und anschreie. Das durfte ich auf dem Platz vor dem Trainer noch zeigen… also, wie gut ich darin bin, schreiend Befehle zu erteilen. Das war mir SEHR unangenehm, weil ich ein Mensch bin, der weder schreit noch flucht… und ich habe nicht das Gefühl, dass Tama schwerhörig oder mich absichtlich ignoriert, weil ich mich nicht durchsetzen kann. Wenn er Zuhause z.B. neugierig an meinem Teller riecht, muss ich nur ein leises, gespielt-empörtes "Heeeey!" rufen und Tama tapst ein paar Schritte weg, um sich dann einfach hinzusetzen.



    Ja, das wars eigentlich… als Hausaufgabe bis zum nächsten Training (nächste Woche), sollte ich mir einen Beißkorb holen und Tama daran gewöhnen. Wie genau das weitere Training aussieht, wurde nicht angesprochen. Ich weiß, dass ihr weder Tama noch mich kennt und Ferndiagnosen immer schwierig sind, aber… macht es denn Sinn, was der Trainer meint?


    Tama hat sich noch immer nicht wirklich beruhigt, und wirkt gerade ziemlich rastlos.

  • Als alles erstes: "Geh da wie wieder hin!"


    Also so viel Schwachsinn hab ich selten gehört (also vom Trainer, nicht von dir ;) ).
    Ein Trainer der einfach Leckerchen einen wütenden Hund entgegenschmeisst hat sein Handwerk nicht verstanden.


    Wo wohnst du den ungefähr? Vielleicht kann hier jmd was empfehlen.



    PS: Nur weil sein Hund hört heisst das nix. Wir haben ein im SC Club der ihr Hund besteht auf dem Platz jeden IOP Prüfung, aber die sind kein Team.....
    Und du willst ja mit Tama ein Team werden und er soll nicht nur funktionieren.


    PPS: Ich schreib nachher noch ein wenig, worauf du achten kannst /muss. Ganz kleine Sachen die euch vieleicht schon helfen. Bin jetzt knapp dran.

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