Medikamenten Schäden und Schützt euren kleinen Freund

  • Ich muss gestehen, mir bereitet dieses Thema extreme Bauchschmerzen.
    Zuerst mein Beileid zu deinem Verlust.
    Aber es erweckt hier streckenweise ein wenig den Eindruck, als wäre ein vollkommen gesunder Hund durch Medikamente "vergiftet" worden und das ist so wohl einfach nicht richtig. Ein herzkranker Hund ist an den Nebenwirkungen der Medikamente erlegen, das ist traurig, aber da gerade Dimazon nicht zum Spaß verschrieben wird und bei einer Nichtindikation massive Nebenwirkungen hat, die ihr schon viel früher bemerkt hättet. Sprich ihr hattet einen Hund, der ohne medikamentöse Behandlung Wasser in der Lunge gehabt hätte.

    Es ist Fakt, dass potente Medikamente oft auch massive Nebenwirkungen haben. In wie weit darüber wirklich aufgeklärt wurde, können wir hier nicht beurteilen. Teilweise ist es aber auch egal, weil es keine Alternative gibt. Ja, Dimazon belastet und schädigt die Nieren, ist die Alternative aber eine vollgelaufene Lunge, muss man das in kauf nehmen.

    Da helfen auch die Krankengeschichten von anderen Hunden bei denen es ohne Medikamente angeblich zig Jahre lang gut ging relativ wenig. Individuelle Erkrankungen, individueller Krankheitsverlauf. gerade Herzerkankungen sind da sehr mit Vorsicht zu betrachten- Der eine kann mit Medikamenten binnen Tagen versterben, der andere lebt noch ein jahrzehnt ohne Tabletten. Gerade wenn man mit medizinischen Laien spricht, wäre ich da sehr vorsichtig, denn der große Topf an Herzerkrankungen ist da zu umfangreich (und auch noch Rassenbedingt bei der selben Erkrankung teil massiv unterschiedlich ausgeprägt), als dass man da so frei hand vergleichen könnte.

    Und bei chronisch erkrankten Hunden ist es nunmal leider faktisch so, dass man fast immernur die Wahl zwischen Pest und Cholera hat. Ich weiß wovon ich rede. Auch ich habe einen chronisch kranken Hund an den Nebenwirkungen der Schmerzmittel verloren und habe auch aktuell wieder einen Hund, der den selben Weg gehen wird, weild er Tag kommen wird an dem Leber, Niere und die Magen-Darmschleimhäute so weit geschädigt sein werden, dass ein weiterleben nicht mehr möglich ist.
    Wieso ich die Medikamente trotzdem verabreiche?
    Weil die Alternative gewesen wäre, die Hunde schon Jahre vorher einschläfern zu lassen, weil sie sich auf Grund der Schmerzen die durch die chronische Erkrankung erzeugt werden, nicht mehr bewegen können.

    Der Hund stirbt, entweder an den Medikamenten Nebenwirkungen oder an den Folgen der chronischen Erkrankungen, da beißt die Maus keinen Faden ab und die einzige Frage, die man sich stellt, ist, wie man die beiden Faktoren möglichst gut in der Waage hält, um möglichst viel lebenswerte Zeit zu gewinnen.

    Und auch die pflanzlichen Alternatriven sollte man da nicht zu naiv betrachten. Ja es gibt sehr potente pflanzliche Mittel, aber auch diese haben teils massive Neben- und Wechselwirkungen. Wenn ein Mittel wirkt, dann immer in gleicher Intensität in alle Richtungen.

  • ich suche auch keinen Schuldigen im Einzelfall. wenn , ist es dieses System. und das die wenigsten Tierärzte freiwillig teure Weiterbildungen aufsuchen

    Ich finde, du tust den Tierärzten jetzt aber sehr unrecht. Dein Hund ist über 15 Jahre alt geworden und das nur, weil er Medikamente bekommen hat. Ein Arzt, egal ob Human- oder Tiermediziner muß helfen, ansonsten könnte er eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung bekommen.
    Sei ganz sicher, daß dein Hund ohne seine Medikamente, nicht so alt geworden wäre.
    Ohne das Herzmedikament wäre er an Herzversagen gestorben, ohne das Entwässerungsmittel wäre seine Lunge voll Wasser gelaufen und er wäre qualvoll erstickt.

    In dem Fall hättest du dann sicher hier geschrieben, die TÄ haben meinen Hund nicht behandelt.

  • Mein Beileid zum Verlust deines Hundes.

    Zuerst fand ich das Ganze interessant, als ich dann aber gelesen habe, dass der Hund 15 Jahre alt geworden ist, kann ich das nicht ernst nehmen.

    Wenn dein Hund diese Medikamente mit 3 Jahren bekommen hätte und wäre dann mit 5 Jahren an den Nebenwirkungen der Medikamente gestorben, dann hätte ich den Sinn des Thread irgendwie noch verstanden, aber ich versteh nicht ganz wie man sich "beschweren" und einen TA "beschuldigen" kann wenn der Hund ein biblisches Alter erreichen durfte.

    Ich wäre froh gewesen, wenn überhaupt einer unserer Hunde so alt geworden wäre.

  • @gerrystimmy

    In deinen Zeilen lese ich großen Schmerz und Verzweiflung über deinen Verlust.
    Du musst Abschied nehmen und los lassen.
    Lege deine Gedanken und Kraft in die jahrelange schöne Zeit und nicht auf die Suche nach dem warum.
    Dein Hund hatte ein schönes erfülltes Leben, lass es so wie es war.
    Es gibt keinen Schuldigen. Dein Hund hatte ein tolles Alter erreicht, dafür solltest du dankbar sein.
    Hunde haben im Gegensatz zu Menschen ein kurzes Leben, wir machen den Hunden ihr Leben so angenehm wie möglich und lassen sie zum Abschied nicht leiden.
    Die Zeit für deinen Hund war da. Die Medikamente haben ihn soweit schmerzfrei gehalten, das hat er verdient um noch etwas länger bei dir zu sein.
    Hättest du ihn homöopathisch behandelt, hätte dein Hund schmerzen gehabt und wäre eher von dir gegangen. Du darfst die Medizin nicht verteufeln, sie hat deinen Hund schmerzen erspart und ihn dir noch lebenswert erhalten.
    Homöopathie ist nicht für alles hilfreich.

    Schließe das Thema ab und behalte deinen Hund in schöne, liebevolle Erinnerung, er hat es verdient.
    Ihm würde nicht gefallen, das du so leidest.

  • Ich kann den schmerz sehr gut verstehen...man will natürlich wissen warum ein Hund gestorben ist...aber in diesem Fall sehe ich es wie die meisten hier: Es war ein sehr alter Hund dessen Zeit wohl einfach gekommen war.
    Niemand sollte völlig unreflektiert Medis in sein Tier pumpen lassen und ich will nicht völlig ausschließen, dass die Medis bei seinem Ableben eine Rolle gespielt haben könnten. Fakt ist aber anscheinend auch: Dein Hund hatte offenbar mit ca. 12 Jahren Probleme aufgrund derer er die Medis bekam. Einem gesunden Hund gibt man sowas ja nicht. Also haben die Medis deinem Hund geholfen und ihm noch über 2, offenbar glückliche Jahre geschenkt.
    Klar sollte man sich immer eine 2te Meinung einholen wenn schwerwiegende Diagnosen gestellt werden und auch die regelmäßige Kontrolle wäre DEINE Aufgabe gewesen (ist kein Angriff aber ein TA kann nicht jeden Patient zu jeder anstehenden Untersuchung persönlich einladen). Hätte es diese Kontrollen gegeben hätte man evtl die Nierenprobleme erkannt und behandeln können bzw die Medis umstellen können. Aber niemand kann anhand eines toten Hundes sagen ob er wirklich ohne Medis noch leben würde..ich halte das für eher unwahrscheinlich.
    Homöopathie ist sicherlich nicht die bessere Lösung...Zuckerkugeln schaden zwar selten...aber helfen eben auch nicht. Pflanzliche Alternativen sind sicherlich in manchen Fällen sinnvoll und da muss man sich dann einfach informieren und mit dem behandelnden TA besprechen.
    Ich lese auch aus jedem deiner Beiträge deinen Schmerz und deine Verbitterung. Lass das...du tust dir nur weh damit und deinen Hund bringt dir das nicht wieder. Dein Hund hat (evtl sogar dank der Medis) ein schönes Alter erreicht. Evtl wäre er ansonsten vorher durch Herzversagen gestorben oder durch Wasseransammlungen in der Lunge erstickt..auch kein schöner Tod.

    Lass deinen Schautz in Frieden ruhen...er würde sicherlich nicht wollen dass du nun mit dir und der Welt haderst.

    Naja und sarah1....was soll man dazu sagen. Den Käufern seiner Hunde aufgrund eines "ich habe mal in einem Forum gelesen, dass ein Hund in hohem Alter durch dieses Medikamt gestorben sein KÖNNTE" ein sinnvolles und je nachdem lebensrettendes Medikament zu verbieten schließt einen seriöse Zucht für mich absolut aus. Gott sei Dank sind solche Forderungen des Vorbesitzers nichtig. Medis sollten nicht vorschnell oder leichtsinnig eingesetzt werden..keine Frage. Aber wenn der Ta meines Vertrauens sagt: Der Hund braucht dieses Medikament..dann kriegt er es..ohne Diskussion..nicht aus Spaß sondern weil es nötig ist.

  • Es tut mir furchtbar leid, dass du diesen Verlust zu verkraften hast.
    Aber 15 ist ein stolzes Alter, egal ob gesund oder krank.
    Ich kann auch den Schmerz und die Wut verstehen...
    Was mir persönlich jedoch ein wenig übel aufstößt - all die Jahre war dir dein Tierarzt gut genug, sonst wärest du ja nicht hingegangen.
    Und nun schreibst du so darüber.

    Was mich ein wenig grübeln lässt, für ein Herz-US braucht es schon ein spezielles US, da reicht kein herkömmliches 50 Jahre altes Gerät.
    Und - so frage ich mich gerade, weil es sich mir nicht logisch erschließt: zB die Funktionalität der Herzklappen kann man im US doch nur mit einem schlagenden Herzen überprüfen?!
    Was also kann man mit einem Herz-US bei einem nicht mehr schlagenden Herzen überprüfen?

    Wie einige Vorredner schon schrieben, es gibt keine Medikation ohne Nebenwirkung und manchmal ist es die Wahl zwischen Pest oder Cholera.
    Einem kranken Hund jedoch die Behandlung zu verweigern, mit der er noch eine schöne Zeit haben könnte, aufgrund der Befürchtung, dass Nebenwirkungen eintreten können, ist für mich persönlich tierschutzrelevant.

    So leid es mir persönlich tut, der Hund war nun mal schon älter. Hunde mit Grunderkrankungen werden allerhöchster Wahrscheinlichkeit nach, keine Methusalems. Stirbt der Hund nun an der Grunderkrankung oder eben an den Folgeerscheinungen der Behandlung - je nachdem "was schneller ist" - es ist und bleibt die Wahl zwischen Pest und Cholera.

    Dennoch würde ich persönlich immer daran denken, dass das Leben nie berechenbar und vorhersehbar ist. Und dankbar sein, für die Zeit, die ich mit meinem Hund haben durfte. Ob es nun 4, 10, 12 oder 15 Jahre werden.
    Denn nur eines ist sicher: fair wird der Tod für uns Hundehalter sich nie anfühlen. Und jedes Mal zu früh kommen.

  • Aber ein generelles "Verbot" auszusprechen aufgrund von Vermutungen und Forenbeiträgen .... ich bin echt fassungslos.

    Das hast Du falsch verstanden, das sind keine Vermutungen und
    Foren haben damit gar nichts zu tun. Durch diesen Horror bin
    ich persönlich gegangen, nachweisbar, belegbar mit Anwalt,
    THS, Pathologie usw.
    Verbot deshalb, weil es Unverträglichkeiten bis hin zum Tod gibt
    und das nicht hingenommen werden kann. Der Arzt ist Dienstleister
    und ich Besteller. Er soll helfen und nicht Leben vernichten.


    Ohne die Schulmedizin würden viele heute behandelbare Krankheiten noch immer ganze Städte ausrotten.

    Ja, natürlich das ist und bleibt so.
    In meinem Fall sind es aber nicht fachkompetent ausgeführte Behandlungen.
    Auch alternative Medizin ist nicht ungefährlich. Ich hatte auch nur Glück
    ein Mittel zu finden, was harmlos in seiner Form ist, in einer anderen kann es z.B. krebsauslösend sein.

    Ich leide an Epilepsie und sollte Lamotrigin nehmen. Nun habe ich das Problem, dass ich von diesem Medikament massiv abnehme und nicht mehr essen kann. Das steht nicht im Beipackzettel und Millionen Menschen hilft der Wirkstoff. Diesen Menschen die Einnahme zu "verbieten", weil es bei mir anders ist, ist ja wohl mit Kanonen auf Spatzen schießen.
    Niemals würde ich einen Hund von jemandem übernehmen, der mir eine solche "Liste" mitgibt. Was machst Du, wenn die Interessenten - zum Wohl des Hundes - auf Deine "Empfehlung" pfeifen? Verklagen? Damit wirst Du wohl nicht durchkommen.

    Tut mir leid , das mit Deiner Epilepsie und ja, es gibt Dinge wo man kaum
    noch Nutzen/Schaden abwägen kann und die Dinge nutzt um zu leben.

    Die Liste mache ich nur für mich, ansonsten weise ich darauf hin und bisher sind
    alle auf das Naturmittel umgestiegen. Es hat keine Nebenwirkungen.
    Wenn es einer nicht macht, kann ich nichts mehr für das Tier tun, so traurig
    es ist.


    In guten Tierkliniken gehen die Ärzte regelmäßig auf weiterbildung. Verschiedene Fachbereiche arbeiten Hand in hand. Labore direkt dabei usw. Mein Hund fühlte sich dort sichtbar wohl.

    Ja, genau so ist es, auch diese Vorbilder gibt es. Hier im Forum gibt es einen
    Link zu so einer Klinik, das habe ich noch nie gesehen, die ist nicht nur bildschön,
    da passen Geräte/Ausstattung, Alternativmedizin, regelmäßige Fortbildungen
    für TÄ und sonst., woran wir gar nicht denken und mancher TA auch nicht.
    Habe mir heute Morgen gerade "zwei Augen" geholt, ist der Oberhammer.

    Dein TA hat alles getan was er konnte, auch wenn es für Dich nicht befriedigend
    war, ein anderer hätte vielleicht 1/2 Jahre mehr rausgeholt, nur wer weiß das
    schon. Nicht alle Mischlinge werden 21, ich weiß nur das die Nachbarin Herz
    und Wasser sehr gelassen gesehen hat, meinte es sei halt das Alter und Tabletten
    bekam "Susi" schon lange nicht mehr. Nur jeder Fall liegt anders, Du bist noch
    etwas empfindlich, das verstehe ich....aber 15 J. sind auch OK.

    Zum Rest: ich weiß, es tut weh, verdammt weh und wir alle sind mit den Schmerzen
    allein, da kann keiner wirklich helfen. Einzig und allein die Zeit hilft und genau die
    scheint unendlich zu sein. Du wirst es auch schaffen, wie so viele.
    Mein gehen im übrigen in den "Rosengarten". Die sind nett und deutschl.-weit
    anzutreffen.

  • Die Liste mache ich nur für mich, ansonsten weise ich darauf hin und bisher sind
    alle auf das Naturmittel umgestiegen. Es hat keine Nebenwirkungen.
    Wenn es einer nicht macht, kann ich nichts mehr für das Tier tun, so traurig
    es ist.

    Da fehlen mir echt die Worte. Unfassbar !

  • Die Liste mache ich nur für mich, ansonsten weise ich darauf hin und bisher sind
    alle auf das Naturmittel umgestiegen.

    Und was willst du mit einem Naturmittel bei einer Herzinsuffizienz oder Wasser in der Lunge ausrichten?
    Bei manchen Krankheiten kommt man mit Naturmitteln nicht weit.

  • Meine alternative Suche hat ein Naturmittel ergeben, welches
    nicht nur meinen letzten Rüden überleben ließ.


    Ein "Naturmittel" gegen alle (Herz)Erkrankungen, die es gibt?

    Wenn Du sowas entdeckt hast, bist Du sicherlich Millionärin, auf so ein Heilmittel warten viele Kranke.

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