Welcher Sport passt?

  • @SheltiePower Naja bei RO gibt es nicht so die Verletzungsgefahr.
    Bei der Grundstellung wurde kritischer geschaut und am Anfang kleine Fehler sofort aufgezeigt, sodass man sie beheben konnte.
    Bei Nicht-Turnier-HH wird es auch ordentlich gelernt aber nicht penibel hingesehen, da sie eh meist nur 2 x im Monat kommen und es dann auch für den Trainer, verständlicherweise, zu mühselig ist, HH, die es nur "halbherzig machen", immer wieder perfekt zu zeigen und diese dann nicht umsetzen.


    Beim Agi ist es etwas anderes, da wird jeder gleich trainiert egal ob Turnier oder nicht.

  • gleich und gleich ist relativ. Gerade auf Turnierebene braucht es mittlerweile zum Teil einen Perfektionismus (im OB z.b.) wenn du damit nem "Otto Normal Just For Fun" Sportler kommst kommt der niewieder

  • Ich geh mal wieder ein bisschen weg von konkreten Sportarten und wieder eher etwas in grundsätzliche Richtung: @Monstertier, ich würde dir raten, nichts zu überstürzen. Klar ist das toll, mit dem eigenen Hund aktiv zu sein und bestimmte Dinge zu trainieren. Aber Candie ist ja kein einfacher Hund und mit 14 Monaten ja auch noch reichlich jung. Natürlich nicht zu jung für Hundesport, das will ich damit gar nicht sagen. Aber er ist noch weit davon entfernt, erwachsen zu sein. Auch wenn ihr offenbar gerade eine gute Phase habt, ist er ja noch nicht gefestigt, und es könnte gut sein, dass eine actionreiche Sportart euch wieder in unschönere Phasen zurück katapultiert.


    Ich hab hier ja auch so einen Kandidaten sitzen, der nicht ganz einfach ist, wenn auch aus völlig anderen Gründen als Candie. Mantrailing lieben wir beide, da ist er sowas von voll bei der Sache, dass man ihn oft eher bremsen muss. Aber eins hat Marley wohl mit Candie gemeinsam: man könnte ihn bis in den Wahnsinn pushen. Wenn man diesem Hund bei einer tollen Beschäftigung keinen Einhalt gebietet, dreht er am Rad, wird unkonzentriert, fahrig, bekommt nichts mehr auf die Reihe, versucht es aber immer weiter, weil er so gern würde - und schiebt dann Frust. Ja, schon versehentlich ausprobiert xD


    Daher mein Rat: weniger ist mehr. Wir machen einmal die Woche Mantrailing; manchmal können wir auch nicht zum Training. Ist dann halt so. Ansonsten gibt es hier fast täglich kleine Spiel- und Übungseinheiten: Tricksen, gern mittels Shaping, ein bisschen ZOS-Aufbau, Grundgehorsam, aber auch so Sachen wir Maulkorbtraining, Medical Training etc. sind für einen Hund ja Kopfarbeit. Gelegentlich gehen wir laufen oder fahren Rad, so, wie es halt passt. Außerdem üben wir relativ viel Impulskontrolle. Marley ist damit ausgelastet und zufrieden, und ich glaube, Candie braucht im Moment eigentlich auch nicht so viel mehr. Heißt nicht, dass du dir keine Sportarten angucken sollst oder nicht schonmal überlegen kannst, was du gern mal mit ihm ausprobieren würdest. Aber ihr habt da doch noch Zeit für, gerade was die Überlegung für actionreichere Sportarten angeht. Gut möglich, dass die Candie nie gut tun werden, aber vielleicht ist in einem oder zwei Jahren doch etwas machbar, was im Moment Gift für ihn wäre. Und wenn ich jetzt dran denke, wie Marley mit 14 Monaten war (er ist gut 13 Monate älter als Candie), dann liegen da Welten zwischen, obwohl auch Marley noch weit davon entfernt ist, erwachsen zu sein. Lass ihm und dir Zeit, sorg für gute Alltagstauglichkeit (und ja, auch in meinen Augen ist es ein Menschenproblem, wenn ein Hund stellt), schau dich auf dem Weg ruhig um, aber mach dir und Candie keinen Stress mit irgendwelchen zusätzlichen Beschäftigungen. Und wenn du doch was findest, was du gern mit ihm probieren würdest, nimm lieber erstmal was Ruhiges. Hochdrehen kann man unsere Hütimix-Spinner immer noch...

  • Es klingt ja so, als würdest du gewisse Sportarten schon gerne selber machen? :-)


    Dan geh doch mal zum Hundeplatz, schau erst mal zu und sprich mit den Leuten. Schilder die "Probleme" und "Talente" deines Hundes. Und dann werden dir die Trainer schon sagen können, ob man es "Wagen" kann, das auszuprobieren oder sie werden dir davon abraten.

    Ehrlich gesagt, ich verlass mich auch gerne ein wenig auf die Meinung hier im Forum. Einfach aus dem Grund, dass ich absolut null Ahnung habe, und wenn ich dann an einen gerate, der sagt, mein Hund ist geeignet, obwohl ihm dabei die Sicherungen durchbrennen, ist keinem geholfen (muss ja nicht mal böse gemeint sein, aber für einige sind durchgeknallte Hunde normaler als für andere). Da habe ich gerne eine Voreinschätzung - die bisher, meines Erachtens, durchaus realistisch war - und konzentrier mich lieber auf die Sportarten, die geeigneter erscheinen. Wobei ich da natürlich dann wiederrum mit den Trainern vor Ort reden würde. Und falls dann einer dabei ist, der auch Erfahrung auf einem anderen Gebiet hat und sagt, joah, wäre was für euch, kann ich es immer noch ausprobieren.


    Das hat ja erstmal nix miteinander zu tun, aber die TE will laut EP nur einen Ausgleich, also nix mit Herzblut. So hab ich das zumindest verstanden. Und wie schon erklärt wurde, "nur ein bisschen Hundesport" geht meistens nicht gut einher mit richtigem Aufbau. Bzw dann ist man generell in einem Sportverein eher fehl am Platz und sollte eine Hundeschule suchen. Die "kommste heute nicht, kommste morgen" - Einstellung findet man ebebn eher bei den Leuten, die nicht so ambitioniert sind.

    Naja, Ausgleich und Herzblut schließen sich ja jetzt nicht aus :tropf: Wenn ich mich für eine Sportart entscheide, dann will ich sie auch ordentlich machen, mit allem, was dazu gehört. Wenn ich mich zum Beispiel für IPO entscheiden würde, würde ich auch 2 - 3 Mal die Woche auf dem Hundeplatz erscheinen (deswegen hatte ich auch nach dem Zeitaufwand gefragt). Und ich fände es schade, wenn die Trainer mich quasi als Schüler 2ter Klasse behandeln würden, nur weil ich keine Turniere laufen will.


    Der Ausschluß von Turnieren war eher so gemeint, dass ich eben nicht auf irgendwelche Schleifchen oder Pokale hinarbeiten will, aber ich möchte schon mit meinem Hund das Maximum des Möglichen erreichen (und wer weiß, eventuell auch mal Turniere laufen).


    PS: Ich halte IPO für euch übrigens für nicht geeignet. Nach dem, was du von deinem Hund und euren Problemen beschreibst, würde ich da nur Fährtenarbeit und Unterorndung von machen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob dein Hund Schussfest ist.. damit haben gerade Hütis schon mal ein echtes Problem. Daher fehlen die Schüsse auch in anderen ähnlichen Sportarten wie Obedience, RO oder BGH.

    Hm, schwer zu sagen. Auf das Knallen von Jägern oder auch die Silvesterböllerei hat er bisher nicht reagiert. Wie weit das schon als schussfest durchgeht, oder ob es dann noch eine Steigerung gibt, müsste ich dann gucken.


    Ich würde dir empfehlen erstmal ohne Hund zu den Sportarten bzw. Vereinen hinzugehen und dir alles in Ruhe erklären und zeigen zu lassen.
    Nicht jeder Verein baut seine Übungen gleich auf. Im meinem Verein haben sich mich zu erst gefragt ob ich die Grundstellung und Fuß kann ("Nein") und ob ich Turniere laufen will ("Ja") also wurde bei mir von Anfang an anders trainiert und Dinge perfekter aufgebaut.


    Es kann auch sehr gut sein, dass dir das Training und der Verein gefällt aber du überhaupt nicht mit deinem Trainer klar kommst. Oder die Vereinsmentalität passt nicht zu dir. Sowas muss man auch beachten.

    Wobei man das auch erst merkt, wenn man mit denen richtig arbeitet, finde ich. Ich habe bisher mit fünf verschiedenen Trainern zusammen gearbeitet, aber nur bei dreien hat der erste Eindruck gestimmt. Bei einem hat es sich erst nach Monaten rausgestellt, dass es doch nicht passt, bei der anderen hat es innerhalb von einer halben Stunde von "Oh mein Gott, ich gehe hier sofort weg" zu "Ach, doch, eigentlich ist sie in Ordnung" gewechselt. Und da muss man mit denen schon zusammenarbeiten, meiner Meinung nach.


    @Jadra
    Ach, überstürzen werde ich eh nichts. Das ich ernsthaft eine neue Sportart in Angriff nehmen kann, wird vermutlich frühestens erst zum Oktober hin was werden, wenn ich realistisch bin. Klar, in der Zeit arbeite ich weiterhin an der Alltagstauglichkeit und mach mein tägliches Programm. Aber ich informiere mich gerne vor, vor allem, wenn ich eh schon länger darüber nachdenke. Und so habe ich jetzt mehr Zeit, mir einen Trainingsort für Obedience/Rally Obedience rauszusuchen oder mich vielleicht doch mehr in Richtung Trick Dog oder so umzugucken.
    Die actionreichen Sportarten sind für mich aber vorerst abgehakt. Ich glaube tatsächlich, dass es Candie auch in zwei, drei Jahren nicht gut tun würde. Longieren gucke ich mir noch an, aber dann steige ich doch lieber auf Fahrrad bzw. Zughundesport um, um ihn etwas mehr körperlich auszulasten.

  • Hat jemand Erfahrung mit Treibball? Wieviel Anteil Kopfarbeit und wieviel Action ist da drin? Wie sehr puscht das denn Hund? Die Videos auf Youtube fand ich dafür nur wenig aufschlussreich :/

  • Ich finde Treibball pusht schon sehr, da es ja auf den Bewegungsreiz anspielt. Aber wirklich auskennen tue ich mich nicht.
    Andererseits kann man hier auch gut an der Impulskontrolle des Hundes arbeiten. Aber würde mir hier schon eine passende Trainingsmethode suchen.

  • Ja, Amy und ich spielen Treibball :smile:

    Hat jemand Erfahrung mit Treibball? Wieviel Anteil Kopfarbeit und wieviel Action ist da drin? Wie sehr puscht das denn Hund? Die Videos auf Youtube fand ich dafür nur wenig aufschlussreich :/

    Ich habe in Seminaren beides erlebt: Hunde die extrem hochpushen (leider tatsächlich sehr oft Hütis) und Hunde die sehr konzentriert und ruhig arbeiten.


    "Wieviel Anteil Kopfarbeit und wieviel Action ist da drin?"
    Das kommt sehr drauf an WIE du spielst. Bei Turnieren geht es darum, dass der Hund möglichst schnell alle Bälle ins Tor befördert. So trainieren wir nie.
    Bei meinem Training sind die Gymnastikbälle übers Spielfeld verteilt und ein Target liegt zwischen den Bällen. Danach wird der Hund von diesem Target aus auf Distanz zu einem bestimmten Ball geschickt der dann zum Menschen getrieben wird. Mit fortgeschrittenen Hunden kann man auch z.B. einen Tunnel, eine Hürde, Tricks usw. einbauen.


    Hier hat eine Trainerin eine Vorführung gemacht. Bälle auf der Wippe, im Tunnel, unter Tüchern versteckt usw.


    Amy und ich haben sehr viel Spaß beim Treibball. ABER wenn ich einen Hund hätte, der schnell hochdreht, würde ich (erstmal) die Finger von diesem Sport lassen. Und es gibt leider sehr wenige Treibball-Trainer. :/

  • Puh. Also, erst dachte ich ja, dass es ganz nett anfängt in dem Video, aber dann sieht man doch, dass gerade in den langen Distanzen die Hund ganz schön hirnlos sind ... Nee, also, ich würde das mit so einem Typ Hund nicht machen.

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