Labrador beansprucht Couch für sich
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Wenn der Hund ständig die Möglichkeit hat da raufzuhüpfen, dann wird das wie eben jetzt gerade ein lustiges Spiel für den Welpen.
daran habe ich beim Lesen auch gedacht: das ist eigentlich ein tolles Spiel für einen jungen Hund, der sich ja über Action immer sehr freut. Ich würde auch so verfahren, dass ich das Hochspringen schon im Ansatz unterbinden würde damit die Situation sich nicht so aufheizt.
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wobei man sagen muss vor dem Hund essen oder aus der Tür gehen macht keinem Hund Angst. Aber es ist ihm auch völlig egal und wenn man sonst keine Regeln durchsetzt läuft trotz vorher essen und durch Tür gegen alles aus dem Ruder.

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Und wie erlernen Kinder diese “Rangfolge“? Indem man vor ihnen isst und vor ihnen durch die Tür geht?
Es geht ja gar nicht darum in Frage zu stellen, dass in manchen Situationen der Mensch den Ton angibt. Ist bei uns auch so. Aber diese Führungsrolle bekommt man nicht durch solche Spielereien.
Natürlich kann man dem Hund das Sofa verbieten oder ihn erst im Anschluss an die eigene Mahlzeit füttern. Aber dann lernt der Hund auch nur genau das. Nicht aufs Sofa zu springen und das er erst nach seinen Menschen Futter bekommt.
Das Problem an dem Wort Rudelrangfolge und alle was damit zusammen hängt ist, dass argumentiert wird man müsse quasi Leitwolfverhalten immitieren, damit der Hund einen ernst nimmt. Und das wird dann mit zum Teil längst überholten Fakten unterstützt wie z.B., dass im Wolfsrudel die ranghöheren Tiere zuerst fressen und die erhöhten Liegeplätze beanspruchen. Hunde wissen, dass wir Menschen eine andere Spezies angehören. Wenn ich mich mit einem Kumpel im Zoo vor den Affenkäfig stelle und wir anfangen uns gegenseitig zu lausen denken sich die Affen ja auch nicht “Hey super ein Artgenosse, komm mal rein in die gute Stube“.
Für meine Hunde bin und bleibe ich der, der den Ton angibt, egal ob wir uns vorher gemütlich zusammen auf dem Sofa gammelnd eine Pizza geteilt haben oder ob sie vorher in habacht Stellung auf ihren zugewiesenen Plätzen liegen mussten. Das liegt an Bindung und Vertrauen zu mir und natürlich auch an viel klassischer Konditionierung (zu 98% positiv durch Lob und Belohnung und zu 2% durch ordentlichen Anschiss bei groben Ungehorsam). -
wobei man sagen muss vor dem Hund essen oder aus der Tür gehen macht keinem Hund Angst.
naja, kommt darauf an, wie ich das umsetze. Ein hungriger Hund wird ja nicht von sich aus auf seinem Platz bleiben, wenn das Schnitzel auf dem Tisch liegt. Und wenn er raus will, wird er auch nicht freiwillig hinter seinem Halter rausgehen

Mein Hund geht zum Beispiel auch hinter mir aus der Tür, dass hat aber mit Rangordnungsgedöns nichts zu tun, sondern damit, dass ich keine Lust habe lang zu liegen, nur weil Madame grad Spass in den Backen hat

Ich kann dem Hund eine geben damit er zurück bleibt, ich kann ihn am Halsband nach hinten rappen oder ich kann das vernünftig üben. Ich favorisiere letzteres. Dabei bin ich bestimmt nicht der "Chef" sondern ich zeige meiner Trine, wie man sich verhält, damit alle was davon haben und Mutti heile bleibt....
Edit: Noch was vergessen: Ich kann natürlich auch Schnauzgriff und Rückenwurf praktizieren, machen Hunde unter sich ja auch...

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Erstmal Danke für die vielen und schnellen Antworten.
Ich habe von vielen Leuten gehört, dass diese "Rangordnung" so wichtig wäre.Schon Hunde haben untereinander keine Rangordnung in dem Sinne.
Im Wolfsrudel sind Alpha Rüde und Hündin die Eltern der anderen Rudelmitglieder und es ist naheliegend dass sie alleine schon deswegen den Respekt und die Zuneigung ihres eigenen Nachwuchses geniessen. Wenn sie das nicht mehr wollen verlassen sie das Herkunftsrudel.
Bei verwilderten Haushunden,zB städtischen Streunern ist das nochmal anders. Die bilden überhaupt keine festen Rudel.
Das ist nämlich der Knackpunkt an sozialen Beziehungen von Hunden und Wölfen die nicht mit Menschen zusammenleben. Wenn es einem nicht mehr passt von irgendwem untergebuttert zu werden beim Kampf um knappe Ressourcen oder wenn derjenige Lust hat woanders sein eigenes Ding zu machen kann derjenige gehen, versuchen ein eigenes Rudel zu gründen, sich neue Streuner-Sozialpartner suchen usw. Kann euer Hund gehen, wenn er keinen Bock mehr hat von euch vom Sofa geschubst zu werden und sich andere Leute oder Hunde suchen?
Das ist nämlich die Konsequenz, wenn ihr einen auf "hündische" aggressive Ressourcenverteidiung macht und euch auf die Ebene von Streunern die knappe Ressourcen verteidigen begebt: Er hat dann jedes Recht, das ebenfalls zu tun. Er spiegelt nur das Niveau von Verhalten auf das ihr euch begebt.
Kann er nicht einen eigenen Sessel bekommen, wenn er auch gerne höher liegt?
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Meine Güte, kommt doch mal weg von dieser "Rabgordnungsdiskussion"! Hier geht es um ein konkretes Problem mit dem Kampfspiel "ich verteidige meinen Platz auf der Couch", welches der Welpe begeistert spielt.
Tipps wurden schon gegeben:
- Raufspringen schon im Ansatz unterbinden (ich beanspruche da das Möbel ganz demonstrativ für mich selber)
- Wenn er drauf ist, mit Hausleine ganz ruhig runterbefördern oder runterheben
Der Anschiss funktioniert zwar, aber da muss das Timing stimmen und es muss eindrucksvoll genug sein, was hier vermutlich schwierig wird.
Unabhängig davon in ruhigen Momenten erwünschtes Verhalten üben, inklusive dem Signal für "weg da".
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Ich weiß auch gar nicht, warum da gleich ein Anschiss nötig sein soll, ich würde es erst mal mit Ruhe und Konsequenz versuchen. (musste ich auch erst lernen, bin duch die Hundeerziehung viel gelassener geworden).
Wenn ihr durch die häufigen Versuche des Hundes mit der Zeit sauer werdet, merkt der Welpe das und es pusht ihn mehr als wenn ihr ruhig dabei bleibt.
Außerdem klingt das Verhalten des Hundes für mich recht überdreht. Wie sieht denn sonst so das Tagesprogramm des Hundes aus?
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Meistens ist es gescheiter, man packt ne Hundedecke aufs Sofa und kuschelt zusammen...
Aber - es ist schon riohtig, ihr müsst in der Lage sein, euren Hund runterzubefördern. Meiner darf aufs sofa, aber wenn ich ihn riunter scicke, egal warum, dann mag ich da nicht diskutieren müssen.
Insofern fehlt euch nicht irgendeine Rangfolge, sondern der Respekt des Hundes. Und den kriegt ihr am ehesten durch Konsequenz und Gelassenheit.
Wenn der Welpe nach euch schnappt, dann benutzt BITTE eine Hausleine, damit ihr nicht nach ihm greifen müsst (das ist für ihn nämlich so, als wenn Ihr nach IHM schnappt), und er euch nicht erwischen kann. Ihr setzt da sonst ganz blöde Verknüpfungen in gang, das muss echt nicht sein.
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Diese Diskussion um die derzeitigen Modeverbote und -gebote in der Hundeerziehung finde ich recht amüsant, aber lästig.
Ich würde es eher so formulieren: Es geht doch sowohl bei Kindern, als auch bei Hunden darum, dass beiden klar ist, wer die wichtigen und grundlegenden Entscheidungen trifft, diese souverän umsetzt und so der zuverlässige Ansprechpartner ist. Der Mensch muss vermitteln, dass es besser ist, nicht auf der Couch zu sitzen für den Hund. und PS: Selbst bei Wölfen verteidigt der "Rangniedere" sein Futter vorm Höheren. Das heißt gar nichts.
Wie man es auch immer nennen will: das Wichtigste ist, dass ihr ruhig bleibt. Der Hund zeigt mit seinem "Beißen", dass er überfordert ist und die Fassung verliert. Packt mit eventueller Aufregung nicht noch einen drauf. Ich würde mich auf so eine Diskussion gar nicht erst einlassen. Er lernt mit jedem Erfolg, sprich jedes mal, wenn er es auf die Couch geschafft hat. Deshalb: Drinnen immer Leine dran haben und gar nicht erst möglich machen, dass er drauf springt. Entspanntes Danebenliegen ergibt ein Leckerchen. Das kann man mit der Tagesration Futter üben. Futter gibt es ab jetzt nur neben der Couch, wenn er entspannt ist. Dann ist das Thema schnell durch. Und er wird lernen "ahhhh, es ist besser auf die zu hören, dann gibt es was". -
Bei uns hilft zeitweise eine Alufolie auf der Couch (nachts und wenn wir nicht da sind) und als Mozart jünger war haben wir vor der Couch gekuschelt.
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