Geschlechtsreife bei unseren jungen Hunden und Hündinnen

Zitat von Quietschie

Wir nicht, haben es auch im Grunde erst nach der Scheinträchtigkeit wirklich bemerkt. Sie war einfach unfolgsamer, weil es sie halt einfach nicht interessiert hat. Ich war zwischendurch schon verzweifelt, wie deppert mein Hund ist, aber im Nachhinein hat vieles Sinn ergeben.

Wir überlegen aber, sie nach dieser Läufigkeit kastrieren zu lassen.

Wir lassen sie im Juli kastrieren.. Ich erwarte aber nicht das das Verhalten danach zurückggeht es hat auch andere Gründe :)

Mir wurde zB geraten erst nach der zweiten Läufigkeit zu kastrieren. Dabei sinkt das Risiko der Inkontinenz und die Hunde sind reifer. Das Thema Kastration ist auch sehr umstrittenen :/

Wobei die Sache mit der Kastration jeder für sich selbst entscheiden muss. Auch, aus welchen Gründen. Es wird von vielen verurteilt, den Hund kastrieren zu lassen. Meine Meinung ist, wenn ich nicht züchten will, wird kastriert. Aber wie gesagt, jeder, wie er es für sich für richtig hält.

Zitat von Schlupito

Wobei die Sache mit der Kastration jeder für sich selbst entscheiden muss. Auch, aus welchen Gründen. Es wird von vielen verurteilt, den Hund kastrieren zu lassen. Meine Meinung ist, wenn ich nicht züchten will, wird kastriert. Aber wie gesagt, jeder, wie er es für sich für richtig hält.

Kann ich verstehen und halte ich auch so.

Zitat von zwergilie

ich meine dich jetzt nicht mit deiner sina, sondern GRUNDSÄTZLICHE FRAGE....
warum läßt man die tiere nicht kastrieren? zuchtwünsche? geldprobleme vlt? selbstverständlich kein thema, um es hier zu diskutieren. aber wenn ich hier lese, leicht depressiv und verändert un auch dieses scheinschwangerschaftsding etc...,... macht das ein tier nicht psychisch krank? oder gibt es so etwas nicht bei hunden...

Da eine nicht-gedeckte Hündin hormonell das selbe durchläuft wie ein gedeckte, ist es völlig normal, dass sie sich in der Zeit anders verhält. Das ist nicht krank, sondern normal. Man kann durch den Umgang mit dem Hund allerdings schon dafür sorgen, dass die Damen sich nicht total da rein spinnen, indem man sie ablenkt und viel beschäftigt in der Zeit.

Also meine Mutter hatte mal einen Hund, der hat immer ihre Hausschuhe bestiegen. Scheinschwanger werden Hunde so weit ich weiß nicht, wenn sie kastriert werden, bei Katzen ist das nämlich genau so ^^ Aber der Hund hat die Hausschuhe nach der Kastration immer noch bestiegen ... auf jeden fall wurde der so mit 6Monaten geschlechtsreif glaube ich

Zitat von zwergilie

ich meine dich jetzt nicht mit deiner sina, sondern GRUNDSÄTZLICHE FRAGE....warum läßt man die tiere nicht kastrieren? zuchtwünsche? geldprobleme vlt? selbstverständlich kein thema, um es hier zu diskutieren. aber wenn ich hier lese, leicht depressiv und verändert un auch dieses scheinschwangerschaftsding etc...,... macht das ein tier nicht psychisch krank? oder gibt es so etwas nicht bei hunden...

Jain. Ob kastriert oder nicht kastriert werden soll, da scheiden sich die Geister.

Grundsätzlich darf laut Gesetz nicht einfach so kastriert werden, sondern nur aus medizinischer Notwendigkeit kzB starke Scheinmutterschaften). Eine Kastration ist eine Amputation, es werden die Geschlechtsteile teilweise entnommen. Das birgt gewisse Risiken, die Wahrscheinlichkeit für Inkontinenz insbesondere im Alter erhöht sich, ebenso wie die Wahrscheinlichkeit für gewisse Krebsarten. Es gibt sehr gut Studien dazu, auch zu Frühkastration und dem Zusammenhang mit Unsicherheiten, Einwirkungen auf die Schilddrüse etc. Hat jemand gerade eine Studie zur Hand und kann die verlinken?

Manche Leute lassen auch kastrieren, weil der Hund dann ruhiger sein soll. Eine Kastration gleicht jedoch Verhaltens- oder Erziehungsprobleme nicht aus.

Ein unkastrierter Hund kann sich hingegen vermehren (deswegen werden Tierschutzhunde grundsätzlich kastriert, wobei da auch gerade ein Umdenken stattfindet), eine Hündin kann (logischerweise, denn die Gebärmutter ist noch da) eine Gebärmuttervereiterung oder Mammatumore kriegen. Dazu kommen die "Unannehmlichkeiten" einer läufigen Hündin (Blutflecken usw) oder dass ein Rüde jammert, unkonzentriert sein kann etc. Manchmal ist eine Kastration unumgänglich, zB wenn die Hoden beim Rüden im Bauchraum bleiben.

Man muss das Für und Wider abwägen. Generell sollte bei Hündinnen imme zwischen den Läufigkeiten kastriert werden und allgemein erst, wenn der Hund "reif" im Kopf ist, so mit 1-3 Jahren. Frühkastrationen wie früher (teilweise schon mit 16 Wochen) macht man eigentlich nicht mehr.
Außerdem hat ein Hund, abgesehen davon, dass die Hormone auf den Körper und die Adoleszenz gewirkt haben, die Möglichkeit zu gucken, wie die Hunde selbst klar kommen. Ist der Rüde tatsächlich hypersexuell und leidet so schlimm, dass eine Kastration infrage kommt? Pendelt sich die Läufigkeit nach 3, 4 Zyklen ein und macht vielleicht gar keine Probleme mehr?

Ich persönlich möchte meine zwei Hündinnen nicht kastrieren lassen, wenn es nicht sein muss. Ich möchte ihnen die Geschlechtsteile und damit verbundenen Hormone nicht nehmen, nur damit ich ein leichteres Leben habe und nicht so oft wischen muss Für mich überwiegen die Risiken einer Kastration. Das hat nichts mit Züchten oder Geldmangel zu tun.

Meine ältere Hündin hatte die ersten zwei Läufigkeiten auch Probleme und war scheinträchtig, danach hat sich das völlig problemlos eingependelt. Sie ist heute 7 Jahre alt und hat keine Knötchen, keine Scheinmutterschaftssymtome, nichts.

Die Kleine hat gerade ihre zweiten Stehtage hinter sich, da muss sich alles noch ein wenig einpendeln. Sie war öfter bisschen müde und motivationslos, aber generell war sie ganz gut drauf, hatte Appetit, hat gespielt usw. Da werde ich auch nicht kastrieren lassen, wenn es weiterhin so gut geht.

Ich habe immer so ein bisschen Probleme mit dem Begriff "Leiden". Wann ist es tatsächlich Leid (so wie bei Sina, da ist es ziemlich stark, lässt sich aber vielleicht doch mit Medikamenten ausschleichen? Oder doch kastrieren? Pendelt sich das mit dem Hormonchaos ein? ), wann muss ein Hund da zweimal im Jahr durch und einfach lernen, auch damit zurecht zu kommen (ich hab auch zwei Tage im Monat, wo man mich in die Ecke stellen kann, lasse mir aber sicher nicht die Gebärmutter raus nehmen...). Lohnen sich die Risiken, überwiegen die Vorteile? Das ist sehr individuell.

Hier ist noch ein super Artikel von einem Tierarzt:
Die Kastration beim Hund - Ein Paradigmenwechsel - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert