Qualzuchten II

  • @Blessvoss

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    Witzig dass das gerade das Beispiel ist. Gerade gestern habe ich verzweifelt eine unverpackte Gurke gesucht. Discounter haben sie ausschließlich in Plastik. Nur der "gute" Edeka hat sie unverpackt, aber, lediglich die konventionelle Gurke...die Bio-Gurke ist auch in Plastik. Die konventionelle Gurke ist doppelt so teuer wie die verpackte Bio-Gurke aus dem Discounter. So. Und nun? Angeblich hat Rewe bald unverpackte Gurken....bin gespannt auf Preis und "Anbauart". ICH für meinen Teil esse nämlich nur Bio-Gurken (weil mit Schale). Wie man es dreht, man wird lange lange suchen müssen, für einen perfekte Gurke.

    Genau ... der eine Anbieter, den ich nicht nennen wollte, dort hatte ich eine Werbung in solch eine Richtung vernommen ...

    Und gleichzeitig zeigt mir Deine Geschichte, wie der Konsument das Angebot beeinflusst. Nun wurden sie alle verpackt (warum auch immer jemand auf die Idee gekommen ist, das sei ein tolle Idee), der Konsument hat sich wohl beschwert (auf die ein oder andere Weise) und bspw. Edeka und Rewe gehen darauf ein. Zupp: Nachfrage generiert Angebot, Konsument sucht nach unverpackten Gurken. Auch darauf wird sich der Markt wieder einstellen, das tut er immer. Also wenn der Konsument das so haben will.

    Bleibt die Bio-Ware im Regal, wenn sie mit solchen Verpackungsmethoden glänzen ... wird der Mark sich wieder anpassen. Ist ja nicht so, als gäbe es so etwas hier nicht auch. Auf einmal hatten wir Bio-Tee-Beutel eines Anbieters in einzeln in Plastik verpackt ... nu, das wars dann für mich.

    • Neu

    Hi


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    • Sorry, mein Fehler.
      Das Problem ist ja, dass es bei vielen Rassen überhaupt keine gesunde Variante mehr gibt, aber trotzdem sind ja immer noch die Liebhaber da, die man erst mal überzeugen müsste, sich dieser Rasse dann völlig abzuwenden.

      Siehst, genau das meinte ich doch. Genau DARAUF bezieht sich ja mein vor zitierter Satz. Ohne Angebot, keine Wahlmöglichkeit. Die einzige Konsequenz wäre, das ist jetzt reine Marktwirtschaft, dass das man glaubt, dass kein Interesse an Produkt X besteht....nicht aber, dass kein Interesse besteht an DIESER VARIANTE. Im Falle der Gurken: würde man also keine Gurken kaufen, weil sie alle in Plastik sind, weiß das der Supermarkt eventuell nicht, sondern bietet schlicht und ergreifend gar keine Gurken mehr an.... Würde er beide Varianten anbieten und merken, dass nur noch die plastikfreien gekauft werden, sieht er erst, dass Plastik-Gurken doof sind und stampft das Produkt ein und bietet zukünftig nur noch plastikfreie Gurken an.

    • Schuld sind immer die anderen. Entweder die Züchter oder die Käufer und wenn die es nicht sind sind die Richter.

      Wenn ich meine Rasse nicht so bekomme wie ich sie möchte , z.b. den Schäferhund mit dem geraden Rücken, den Boxer mit der relativ lange Nase oder den Corgi mit längeren Beinen als lauf Warzen dann kaufe ich die Rasse nicht. Da kann ich sie noch so lieben, aber ich kann doch nicht sowas kaufen und dann die Schuld auf die Züchter schieben. Genauso wenig kann ich als Züchter die Schuld auf die Käufer schieben und sagen dass sie es ja so wollen. Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen dass Leute Hunde kaufen die mit 6 Jahren Umfallen wie die Fliegen und trotzdem nichts anderes holen.

    • @Blessvoss

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      .nicht aber, dass kein Interesse besteht an DIESER VARIANTE. Im Falle der Gurken: würde man also keine Gurken kaufen, weil sie alle in Plastik sind, weiß das der Supermarkt eventuell nicht, sondern bietet schlicht und ergreifend gar keine Gurken mehr an...

      Wenn die das nicht wüssten, würde andere nicht schon Pläne in der Schublade haben, wieder welche ohne Verpackung anzubieten und keiner würde das bewerben.

      Es gibt kaum eine "Spezies" ( xD ), deren Interessen derart überwacht und analysiert wird, wie die der Käufer. Gerade zu heutigen Zeiten, nichts einfacher als das. Heerscharen von Bots und Analysten beschäftigen sich damit. Kaum ein Klick, eine Suche, die nichts auslöst ...

    • @Gurken in Plastik

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      @Blessvoss


      Genau ... der eine Anbieter, den ich nicht nennen wollte, dort hatte ich eine Werbung in solch eine Richtung vernommen ...
      Und gleichzeitig zeigt mir Deine Geschichte, wie der Konsument das Angebot beeinflusst. Nun wurden sie alle verpackt (warum auch immer jemand auf die Idee gekommen ist, das sei ein tolle Idee), der Konsument hat sich wohl beschwert (auf die ein oder andere Weise) und bspw. Edeka und Rewe gehen darauf ein. Zupp: Nachfrage generiert Angebot, Konsument sucht nach unverpackten Gurken. Auch darauf wird sich der Markt wieder einstellen, das tut er immer. Also wenn der Konsument das so haben will.

      Bleibt die Bio-Ware im Regal, wenn sie mit solchen Verpackungsmethoden glänzen ... wird der Mark sich wieder anpassen. Ist ja nicht so, als gäbe es so etwas hier nicht auch. Auf einmal hatten wir Bio-Tee-Beutel eines Anbieters in einzeln in Plastik verpackt ... nu, das wars dann für mich.

      Bioobst und - gemüse ist oft in Plastik verpackt, damit es nicht mit konventionellen Produkten in Berührung kommt :ugly:

    • @Gurken in Plastik

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      Bioobst und - gemüse ist oft in Plastik verpackt, damit es nicht mit konventionellen Produkten in Berührung kommt :ugly:

      Ich weiß. Das ist so, wie wenn der bissige Hund frei laufen darf und der liebe Hund Maulkorb tragen muss. xD xD

    • Oh Gott! Ich wollte hier keine Gurken-Diskussion lostreten! Das sollte nur ein Beispiel sein. Natürlich habe ich als "Konsument" einen gewissen Einfluss darauf, welche "Güter" produziert werden. Insofern bestimmt die Nachfrage tatsächlich das Angebot. Aber gibt sich hier wirklich jemand der Illusion hin, dass man als Konsument beeinflussen kann, WIE die von uns nachgefragten Waren produziert oder vertrieben werden? Und das in Zeiten, da Globalisierung längst nicht mehr ein theoretisches Konstrukt von irgendwelchen Zerplatzen ist? Wenn das so wäre, würden in Bangladesch keine Näherinnen sterben, weil Gebäude einstürzen. Dann würden wir auch kein Rindfleisch aus Südamerika auf den Tisch bekommen.

      Leute, stellt Euch der Realität! Die Theorie vom mündigen Verbraucher, der in der Marktwirtschaft alles bestimmt, ist inzwischen zur Illusion geworden. Es hat seinen guten Grund, dass der Gesetzgeber sowas wie "Verursacherhaftung" eingeführt hat. Wenn ich ein Kinderspielzeug kaufe, das sich nach dem Kauf als gesundheitsschädlich erweist, dann bin nicht ICH für die Folgen verantwortlich und haftbar, sondern der HERSTELLER! Im Zweifel weiß ich ja überhaupt nicht, wie und mit welchen Materialien und Methoden das Produkt hergestellt wurde. Sowas fällt ja sogar unter "Geschäftsgeheimnis".

      Genauso müsste das in der Hundezucht sein! Ist es aber nicht. Blöderweise. Da gibt es offensichtliche Qualzuchten, gegen die das Tierschutzgesetz nichts machen kann. Wer ist daran schuld? Ich als "Verbraucher"? Oder der "herstellende" Züchter? Gebe ich als "Verbraucher" dem "Herstller" vor, WIE sein Produkt aussehen soll? Nein, mache ich nicht. Kann ich gar nicht machen. Ich kann nur entscheiden, ob ich das, was er anbietet, kaufen will oder nicht. Ich gehe jede Wette ein, dass kein Hundehalter in diesem Forum einen kranken Rassehund kaufen würde, wenn er auch einen gesunden Hund der gleichen Rasse bekommen könnte. Geht aber nicht, weil es eben nur "potenziell kranke" Hunde gibt. Dafür sorgen die Rassestandards.

      Und wohin bringt mich das jetzt? Wenn ich die Wahl hätte zwischen einem Schäferhund mit geradem Rücken und einem mit abfallendem Rücken, würde ich den mit geradem Rücken wählen. Gibt es aber nicht! Was ist die Konsequenz? Keinen Schäferhund nehmen. Stattdessen einen... Dobermann. Der hätte dann andere "Rassedispositionen". Konsequenz: Kein Dobermann. Könnte man jetzt endlos fortsetzen. Und in letzter Konsequenz hieße das: Keine Hundehaltung mehr. Will das jemand in diesem Forum??? Ich will das nicht!

      Das Problem ist nicht der Verbraucher, das Problem liegt im System der Zucht. Und ein weiteres Problem ist der Umstand, dass es Leute gibt, die dieses System als einzig mögliches anerkennen und alle anderen als "Vermehrer" beschimpfen. Das hat nichts mit "Fakten" zu tun, es ist nur ein Ergebnis von "gelungenem Marketing". Die "seriösen Züchter" haben es geschafft, bei einer nennenswerten Zahl von "Verbrauchern" den Eindruck zu erwecken, dass nur verbandsgebundene Züchter "seriös" sind. Und das, obwohl uns allen so abschreckende Beispiele wie die englische Bulldogge oder King Charles Spaniel bekannt sind!

      MfG

      Jochen

    • Für mich ist der Thread jetzt im Eimer ... deswegen spielt es auch keine Rolle mehr. Wir sollten die Überschrift anpassen lassen ...

      Warum schreibst du denn dann noch?

      Ich meine, wenn ich eine Diskussion nicht mehr interessant finde, dann steig ich halt aus... deswegen müssen die anderen doch nicht drauf verzichten...

      Verstehe ich nicht.

      Nein. Auch die Natur selektiert.

      Ich habe doch relativ genau erklärt, was da der Unterschied ist. Vor allem liegt er einfach im Zeitraum - wenn die Selektion sehr sehr viel langsamer verläuft, gibt es dank Rekombination unter dem Strich sehr viel weniger Genverlust.


      -----
      Und was das ganze "Die Käufer sind schuld" angeht - ja sind sie. Genau wie JEDER, der hier im DF "süss" unter das Bild einer frz. Bulldogge schreibt.
      Und auch Leute, die "Schrägheck"-DSH kaufen (jaja alles nur hingestellt, ich weiß) sind schuld, dass die Entwicklung so weitergeht. Käufer von Bernern sind schuld. Alle sind schuld. Ich bin schuld. An irgendwas. Mit Sicherheit.

      Das ist aber KEINE Absolution für Züchter, Zuchtvereine, und Zuchtwarte. Ohne Nachfrage kein Angebot, ja. Aber nur weil jemand einen Hund mit Atemnot kaufen will, muss ich ihm noch lange keinen anbieten!

      Es gibt Nachfrage für ne Menge kranke Dinge. Bis hin zur Nachfrage nach Kinderpornografie. Oder Auftragsmord. Und diese Nachfrage ist unmoralisch, schlecht, illegal, zu verurteilen.
      Aber ist dadurch der Kinderschänder, der den Porno dreht, oder der Auftragskiller auch nur ein JOTA weniger verantwortlich für sein tun?? Nein. Natürlich nicht!

      Auf andere mit dem Finger zeigen, enthebt niemanden jemals SEINER moralischen Verantwortung. Und ob man die Weiterzucht einer Rasse oder die gängigen Zuchtpraktiken für sich persönlich für moralisch vertretbar hält, das muss jeder Züchter mit sich ausmachen. Mit SICH! Völlig egal, ob es eine Nachfrage gibt oder nicht.
      Ob sich ein anderer EBENFALLS schuldig macht, ist nicht relevant.

      Vielleicht sollten sich manche hier in diesem Thread nicht nur mit dem Grundwissen in Biologie, sondern auch mit Ethik und Moralphilosophie auseinandersetzen. Abitur-Wissen würde schon reichen...

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