Qualzuchten II

  • Es waren drei Leute die gleichzeitig auf uns einredeten. Darum "diese".

    Ich war und bin bis heute empört.

    Nun, seitenweise habe ich versucht klarzustellen, dass ich auf QR-HH nicht einrede. So versteht es sich fast von selbst, an derartigem hätte ich mich gar nicht erst beteiligt (verfolge auch niemanden ... etc. pp.).

    Solche Erlebnisse stellen sicherlich eher eine Ausnahme dar, sind nicht die Regel.

    Wie würdest du es denn finden, wenn wildfremde Menschen dich auf das merle gen ansprechen und dir erklären, dass auch dieses in der Zucht verboten gehört und dein Hund dieses defekte gen trägt und du damit Qualzucht unterstützt. Obwohl dein Hund nicht doppelmerle ist.

    Aber man tut doch ähnliches (Thema Rotti). Dass mich wildfremde Menschen auf Merle-Qualzucht ansprechen ist nahezu ausgeschlossen, weil meiner vorrangig als Mischling und nicht als Rassehund erkannt wird (selbst wenn ich das aufkläre ... so wirklich glauben tut mir das kaum jemand).

    Wie ich mich dabei fühlen würde, das hatte ich bereits erwähnt, das Leiden der Tiere ist es mir wert, derartiges hinzunehmen.

    Denn was auch immer an seelischem Schmerz in mir entstehen könnte, steht in keinem Verhältnis zum massenweise Leid der Qualzuchttiere. Für mich im Vergleich: so unwichtig wie ein Flohfurz.

    Ich denke angesetzt werden muss überall, beim Verband, Züchter, Käufer und den Interessenten.
    Nur durch anpampen der Besitzer erreicht man gar nichts. Absolut gar nichts.

    Genau, ganz meine Meinung und das passiert doch auch längst (mehrfach schon erwähnt)! Wir sind uns sicher einig, eine Einzelperson wie meiner einer kann nicht alle Ansätze gleichzeitig verfolgen.

    Der Widerstand hier im Forum ist doch dem Umstand geschuldet, dass sich der Käufer als Partei auszunehmen wünscht. Eben nicht damit konfrontiert werden will, erst recht nicht in der Öffentlichkeit: (Stichworte: bloss nicht anlabern, denn Käufer trägt keiner Verantworung, beteiligt sich nicht an der Leiden, weil: hab mich nicht informiert, hab nicht gedacht, hab nicht gewusst, Blindheit, Dummheit ... was auch immer).

    Es gibt offensichtlich nicht einen einzigen Grund, der rechtmässiger Weise dazu führen dürfte, einem Käufer mangelde Verantwortung zu unterstellen (geschweige denn ihn ahnen zu lassen, dass man derartiges über ihn denken würde).

    Sorry, so einfach kann sich m.E. der Käufer für mich nicht aus der Affäre ziehen. Das TSchG gilt auch für ihn.

    Nebenbei bemerkt, dieses Gesetz bezieht eine Hohlschuld zur Informationsbeschaffung, eigenverantwortlich!
    Tierschutzgesetz


    Dieses Gesetz hat Mängel, gerade im Vollzug. Doch es zeigt auf, die Informationspflicht ist nicht nur eine rein gesellschaftlich-moralische, sondern auch eine juristische. Das prüft nur niemand und es vollzieht keiner.

    Es ist traurig, finde ich zumindest, dass man das offensichtlich ändern müsste ... da ein Appell an Eigenverantwortlichkeit ins Leere läuft.


    Werde ich von Freunden gefragt ob sie sich einen Mops anschaffen sollen, dann kann ich ruhig, freundlich, mit Quellenangaben usw. Ihnen meine Gedanken dazu mitteilen und ihnen etwas zu denken mit auf den Weg geben.

    Auch hier bin ich, wie ebenfalls schon mehrfach geäussert, ganz Deiner Meinung. Doch Interessenten sind hier gar nicht das Thema, sondern Käufer, Käufer, die gekauft haben. Interessenten können für einen Kauf nicht kritisiert werden, sie haben doch noch gar nicht angeschafft. Dann sprechen wir auch nicht über Kritik, sondern über Empfehlungen/Ratschläge.

    Was sie dann daraus machen ist ihr Bier, ihre Verantwortung.

    Auch da sind wir uns einig, bin ein Befürworter der Eigenverantwortung. Allerdings brauche ich mich nicht damit zu befassen, was man mir als Begründung liefern möchte, warum man eben dieser Verantwortung nicht gerecht worden ist, unverantwortlich handelte. Verantwortung, das ist doch nicht nur ein Schlagwort. Wobei ich den Eindruck gewinne, man denkt, Verantwortung, dass sei so etwas wie eine persönliche Meinung, ein reines persönliches Empfinden. Dabei schliesst die Begriffsbedeutung eine solche Definition aus, läuft der allgemein gültigen Definition von sogar zuwider.


    Aber Fremden drängt man sich einfach nicht so auf.

    Wenn Du (musst Du natürlich nicht) Dich mit dem Thema Verantwortung (bzw. dessen Definition) noch einmal auseinandersetzt, könntest Du feststellen, wie sinnlos ein solcher Satz ist. Denn auch ein Fremder ist ein Mitglied der Gesellschaft, der Verantwortung im Sinne der Normen hätte übernehmen müssen.

    Und ob man das jetzt persönlich-moralisch-emotional als falsch empfindet, es obliegt auch der gesellschaftlichen Verantwortung Kritik zu üben. Es gibt keinen massgeblichen Leitsatz, der "Fremde" und "Ungefragte" ausnimmt. Kritik kommt überwiegend immer ungefragt und ich würde sogar schätzen, in der Mehrzahl gegenüber Fremdparteien.

    Dass man sich dabei unbeliebt macht, steht bereits im Vorfeld fest, das gehört zum Wesen der Kritik.
    Kritik hat eine verantwortliche Rolle im Gesellschaftsprozess, gerade innerhalb demokratischer.
    Nicht wegzudenken, es hätte dramatische Folgen für eine Gesellschaft, wartete man stattdessen auf reine Selbsterkenntnis oder gar ein Nachfragen (das betrifft selbstverständlch nicht nur das Thema Qualzuchten).


    Damit erreicht man was genau? Das Leute sich angegriffen fühlen, sich in die Ecke gedrängt wissen und wenn ein Lebewesen in die Ecke gedrängt wird, geht es eben dann zum Angriff über. Veränderung = Null.

    Das ist ein Irrtum (oder ein Schluss von sich auf andere?). An dieser Stelle erinnere ich, dass schon dem Hund mehr Möglichkeiten offen stehen, die 4F’s:
    fiddle_about.pdf
    Angriff, ist nur eine davon.

    • Neu

    Hi


    Schau mal hier: Qualzuchten II Dort wird jeder fündig!*


    • Wenn man im Laufe einer Unterhaltung die Problematik der Brachycephalie anspricht, ist das etwas anderes, als wenn man ungefragt, auf die Qualzucht des Hundes hinweist.

      Kannst Du mir den Unterschied erklären? Oder gehst Du davon aus, dass der QR-HH im Laufe von Unterhaltungen nach Kritik fragt?

      Unterhält man sich über dies und das ... und dann fragt der QR-HH (ungefragt wäre ja nicht gestattet) seinen Gegenüber: "Möchtst Du mir Deine Informationen (oder gar Kritik) zu dem Thema mitteilen?"

      Vorstellen kann ich mir das unter folgender Voraussetzung: "Treffen sich zwei QR-HH ..." und dann fachsimpelt man untereinander etwas ...

    • Und zudem was Gabi schreibt, macht noch der Ton die Musik.

      Wenn der Ton tatsächlich die Musik machen würde, hätten wir hier nicht seitenlang diskutiert, zumindest nicht mit mir.

    • Wenn der Ton tatsächlich die Musik machen würde, hätten wir hier nicht seitenlang diskutiert, zumindest nicht mit mir.

      Bei dir passt eher das Sprichwort, wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es wieder heraus....

    • Wie sagt Max Frisch so schön:

      "Man sollte dem Anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, dass er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen."

      Dafür muss man den Mantel aber in die Hand nehmen und seinem Gegenüber hinhalten. Dort steht nicht, dass man warten soll, bis jemand selbst auf den Trichter kommt, sich einen Mantel zu holen oder nach solch einem zu fragen.

      Wird sich doch die Handlung des Mantelhinhaltens schon verbeten ...

    • Wir drehen uns im Kreis und drehen uns und drehen uns.

      Ich denke es ist auch irgendwann mal gut. Mittlerweie haben es alle verstanden (nachvollziehen können muss man es nicht, aber verstanden hat man es) und wir können uns dann wieder dem Thema zuwenden, das auch noch neben dem Thema "Wie spreche ich es an!" existiert.

      Zum Beispiel die Frage von Cindychill oder aber der Link zu den Möpsen.

      Alles andere wird langsam echt anstrengend. :/

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!