Qualzuchten II

  • @Tahlly

    Sowohl im VDH als auch im VfDSp sind es MENSCHEN, die die ZOs überarbeiten. Und da passieren Fehler. idR wird nämlich nicht die komplette ZO überarbeitet, sondern einfach nur die Textpassage, die gezielt überarbeitet werden soll.

    Dabei kommt es immer wieder vor, dass es Fehler bei der Übertragung gibt.
    Wenn ich mir nur in Erinnerung rufe, welche Diskussionen es gegeben hat wegen der normalen Halsbänder in der BH Prüfung, weil beim ändern der PO vergessen wurde, die Bestimmungen im allgemeinen Teil anzupassen. Da stand dann im Allgemeinen Teil nur Kettenhalsbänder und in Speziellen Teil zusätzlich normale Halsbänder und Brustgeschirr.

    So, und anstatt wie ein trotziger Vierjähriger, der im Supermarkt kein Eis bekommt, rumzumaulen, wäre es sinnvoller und zielführender, einfach herzugehen und an den Vorstand einen Antrag auf Anpassung der ZO zu stellen, wie @Cattlefan schon geschrieben hat. Nur vermute ich, dass es dazu nicht kommen wird, denn das erfordert schon etwas mehr Initiative als sich in einem Forum im Internet in vergleichsweise sicherer Anonymität auszulassen.

    @frauchen07
    Nein, der VDH kann nicht einfach festlegen, bei wiederholten Atemgeräuschen keine ZZL zu vergeben. Denn dann lege ich zur ZZL ein Attest vor, das besagt, dass mein Hund aufgrund einer Infektion eine Lungenentzündung hatte und deshalb immer wieder Atemgeräusche hat ...
    Meine Güte, ist es so schwer zu kapieren? Die Zuchtordnung des VDH ist ein Rahmenwerk, das für alle Rassen gilt. Diese ZO schafft eine Grundlage, eine Basis für alle ZV innerhalb des VDH. Und für die rassespezifischen Besonderheiten ist der ZV zuständig.

    Manchmal denke ich, man schreibt hier gegen eine Wand aus kompletter Unwissenheit gepaart mit gewollter Ignoranz.

  • @Helfstyna
    Ganz einfach:

    Hier wurde nur zu gern damit Argumentiert, dass man die Zucht von Qualzuchtrassen unter dem VDH duldet, bzw. (nicht nur meiner Meinung nach) unterstützt um die Rasse zu erhalten.
    Allerdings lässt dieser Punkt der Zuchtordnung mal wieder durchblicken, wie scheißegal ihnen dieser zu sein scheint. Ansonsten würde man den Rassezuchtvereinen nicht erlauben, ohne Genehmigung, so eng verwandte zu verpaaren. (Weil Genpool im allgemeinen gut und wichtig für Rasseerhalt)


    @Cattlefan
    Ich dachte hier gehts um Qualzucht? Und um das einengen des Genpools?!
    Oder hab ich mich in den Geschwisterverpaarungs-Thread verirrt?

    @Helfstyna

    Jetzt verstehst du bestimmt, was ich mit meiner reinen Stammtischpolemik ausdrücken wollte. Ich finde es aber irgendwie sogar etwas pervers belustigend, wie sich die Pro-VDH-Argumente in diesem Thread sich immer wieder selbst zerlegen.
    Ich will jetzt nicht behaupten, dass der VDH keinerlei für den Rassenerhalt leistet, aber die Prioritäten scheinen hier im Portemonnaie und dem Ego der Züchter zu liegen.
    Was mich wieder an den Rasseerhalt beim Mops denken lässt.

  • Ändern könnte in der Hinsicht nur der Rasseverein des Patronus führenden Landes etwas.
    So geschehen, ich glaube 2014, mit der englischen Bulldogge.

    Davon ab, glaubt hier wirklich Jemand das man so leicht an Sondergenemigungen kommt? Und nein, mit ein paar Scheinchen oder guten Beziehungen ist es nicht getan.
    Aus der rauhen Welt des Züchteralltags: Züchter untereinander sind sich selten grün und wenn einer dem anderen an den Karren pissen kann wird derjenige nicht nur das tun sondern noch nen Haufen daneben setzten ;)

  • Hier gehts aber immernoch nicht (und gings glaube ich auch nie) nur um Geschwisterverpahrung, sondern um das absolut unnötige Einschränken des gesamten, für die Zucht verfügbaren Genpools, was sich nur negativ auf die Rassegesundheit auswirken KANN.

    Und das hier in manchen Ahnentafeln immer wieder die selben Rüden auftauchen wurde ja schon von betroffenen Haltern in diesem Thread genannt.

  • Genau das habe ich mir beim Lesen auch gedacht. Erst heißt es, der VDH hätte keinen Einfluß auf das Zuchtgeschehen, sondern die RZV - und auf einmal steht etwas von Mindestanforderungen einer VDH-Zuchtordnung.
    Wenn es sowas gibt, dann kann man ja diese auch dahingehend ändern, daß Qualzuchtmerkmale verboten sind. Oder ist das etwa eine Art persönlicher Eingriff, der verboten ist?
    Danke, jetzt bin ich richtig verwirrt...

  • Eigentlich ist es doch ganz logisch:

    Der VDH kann in seiner eigenen Zuchtordnung bestimmen das Inzuchtverpaarungen für alle Rassen verboten sind, weil dies so gesehen keine Veränderung an der Rasse an sich mit sich bringt (aber gut ist, deshalb macht er es).
    Sprich: Durch dieses Verbot wird aus einem Bobtail nicht plötzlich ein Schäferhund sondern bleibt ein Bobtail. Deshalb erlaubt.

    Der VDH kann eine Verpaarung verbieten, wenn der Gesetztgeber klipp und klar sagt "Sowas geht in Deutschland nicht." Nicht schwammig, sondern EINDEUTIG wie MerleXMerle- verpaarungen.

    Der VDH kann deshalb auch verbieten das Rassen die in Deutschland gezüchtet werden kupiert werden weil "ist klipp und klar verboten". In anderen Ländern ist das übrigens noch erlaubt.

    Der VDH kann aber NICHT einen Rassestandard verändern und sagen, wir wollen jetzt nur noch Möpse mit 10cm Schnauze und das schreiben wir mal so auf.
    Den Standard verändern kann nur das Patronusführende Land bzw. der Rasseverein.

    Der VDH kann aber, sollte der Standard verändert werden und die Rassevereine sich weigern sich an die neue Zuchtordnung zu halten den Rasseverein rausschmeißen und selbst die Betreuung der Rasse übernehmen (siehe englische bulldogge).

  • Es soll ja auch nicht der Standard verändert werden, sondern einfach nur in die VDH-Zuchtordnung ein Passus rein, daß Qualzuchtmerkmale (z.B. Übertreibungen wie ZU platte Nasen) verboten sind.
    Aber dann sind wir wieder bei der Definition "Was ist Qualzucht?" - und wir fangen wieder von vorne an...

  • dafür hast du mehr als einen Daumen verdient: :bindafür: :bindafür: :bindafür: :bindafür:

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