Qualzuchten II

  • ( Habsburger Unterlippe – Wikipedia )


    Karl II (Habsburg, spanische Linie IK~0,2):

    Mit seinen Mätressen hatte Philipp IV. eine Reihe gesunder Kinder gezeugt, wohingegen die Nachkommen aus der Ehe mit Maria Anna entweder kurz nach der Geburt verstarben oder bereits tot zur Welt kamen.

    Er war von 1665 bis zu seinem Tod im Jahr 1700 König von Spanien mitsamt dem Weltreich. Als Carlo V war er König von Neapel und Sizilien, als Carlo IIKönig von Sardinien. Aufgrund deutlicher Anzeichen einer körperlichen und geistigen Degeneration war er faktisch regierungsunfähig und erhielt den Beinamen „El Hechizado“ („Der Verhexte“).

    ( Karl_II._(Spanien) )


    Mittel/Langfristig sehe ich da bei einigen Hunderassen ein ähnliches Ende (Karls Eltern haben es kaum geschafft Lebensfähigen Nachwuchs zur Welt zu bringen, er hat es dann auch mit einer weniger eng verwandten Frau nicht geschafft), wenn ich mir die bedingungen zur ZZL anschaue. Und dann ist die Frage noch offen, ob man manche Rassen trotz Einkreuzung "auf den letzten Drücker" doch ganz aufgeben muss.

    Und das alles aus rein finanziellen (oder meinetwegen auch hier und dort anderen egoistischen Beweggründen.
    Jetzt wage ich noch zu behaupten, dass Inzuchtdepressionen zu leiden führen und man es deshalb als Qualzucht betiteln könnte. (Beim Karl dreht sich's für mich absolut um Qualzucht, aber die wussten's nicht besser...)

  • Mittel/Langfristig sehe ich da bei einigen Hunderassen ein ähnliches Ende (Karls Eltern haben es kaum geschafft Lebensfähigen Nachwuchs zur Welt zu bringen, er hat es dann auch mit einer weniger eng verwandten Frau nicht geschafft), wenn ich mir die bedingungen zur ZZL anschaue. Und dann ist die Frage noch offen, ob man manche Rassen trotz Einkreuzung "auf den letzten Drücker" doch ganz aufgeben muss.

    Versuch doch, es zu verstehen....:
    ein hoher Inzuchtgrad (von dem inzestösen Grad des von Dir beschriebenen "nicht-hündischen Beispiels" mal abgesehen, Inzest Zucht ist heutzutage nicht nur bei Menschen VERBOTEN!) KANN sicherlich zu den verschiedensten Degenerationen bis hin zur Lebensunfähigkeit führen, das streitet niemand ab.

    "und sieben seiner acht Urgroßeltern stammten direkt von Johanna von Kastilien („die Wahnsinnige“) ab."

    Nur ist das in der Hundezucht unter VDH überhaupt nicht erlaubt und deswegen irrelevant in diesem Thema.

    (Übrigens sah es zu diesen Zeiten in den Dorfbevölkerungen nicht wesentlich besser aus, da war eigentlich auch innerhalb jeden Dorfes jeder mit jedem verwandt, die Menschheit existiert dennoch weiter....)

  • Im VDH ist die Verpaarung von Eltern/Kind und Vollgeschwistern verboten. Halbgeschwisterverpaarungen sind möglich, bedürfen aber einer Ausnahmegenehmigung.

    Somit ist es natürlich schon möglich, immer noch sehr eng zu züchten. Man muss sich ja nur mal einige Ahnentafeln ansehen, da muss man ja dann doch oft staunen wie eng auch heute teilweise noch gezüchtet wird.

    Deine Vergleiche von Hundezucht und Dorfbevölkerungen finde ich nicht sehr hilfreich.

    Das ist hier irrelevant und etwas peinlich!

  • Mittel/Langfristig sehe ich da bei einigen Hunderassen ein ähnliches Ende (Karls Eltern haben es kaum geschafft Lebensfähigen Nachwuchs zur Welt zu bringen, er hat es dann auch mit einer weniger eng verwandten Frau nicht geschafft), wenn ich mir die bedingungen zur ZZL anschaue. Und dann ist die Frage noch offen, ob man manche Rassen trotz Einkreuzung "auf den letzten Drücker" doch ganz aufgeben muss.

    Und das alles aus rein finanziellen (oder meinetwegen auch hier und dort anderen egoistischen Beweggründen.
    Jetzt wage ich noch zu behaupten, dass Inzuchtdepressionen zu leiden führen und man es deshalb als Qualzucht betiteln könnte. (Beim Karl dreht sich's für mich absolut um Qualzucht, aber die wussten's nicht besser...)


    Hast du eigentlich schon jemals eine Zuchtordnung gelesen?

    Zeig mir bitte eine, in der Inzestzucht erlaubt ist und wenn du schon dabei bist, suche mir bitte einen Stammbaum in dem in der vierten Generation sieben Mal der gleiche Hund (egal ob Rüde oder Hündin) vertreten ist, um Mal den Standard des "Karl"-Beispiels zu folgen.

    Die Begriffe Inzest-, In- und Linienzucht werden immer so fröhlich durcheinander geworfen und es wird per Prinzip unterstellt, dass Geschwister- und Eltern-Nachzuchtverpaarungen Gang und gebe sind. (Ich weiß auch woher diese Idee stammt... Pedigree Dogs exposed).
    In der Realität habe ich solche Züchtungen nur extrem selten erlebt und sie wurden auch von der Zuchtwelt in den meisten Fällen mehr als kritisch beäugt.

  • Halbgeschwisterverpaarungen sind möglich, bedürfen aber einer Ausnahmegenehmigung.


    Die so gut wie nie erteilt wird...

    Mir wäre aktuell kein Fall bekannt in dem das geschehen ist.
    Der SV zB hat im Gegenteil den Engzuchten noch einen Riegel vorgeschoben und solche Sondergenehmigungen komplett uninteressant gemacht und die Nachzucht für nicht körfähig erklärt...

  • "Zeig mir bitte eine, in der Inzestzucht erlaubt ist und wenn du schon dabei bist,"

    Ausdrücklich erlaubt ist das sicher nirgends, aber ich kenne zumindest eine ZO in welcher festgehalten ist, dass Verpaarungen enger verwandter (vater, Tochter) mit Genehmigung erlaubt sind.

    Und nun bin ich wieder still :P sollte das Thema ja sein lassen

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!