Qualzuchten II

  • So kommt mir das auch vor, mit den Boxern. Da kommt viel von "aussen", was echt gruselig ist.

    Aber die Leistungsprüfung stellt ja sicher, dass die Hunde gesund sein müssen.

    Aber das verstehe ich nicht:

    Austellungszüchter, besonders aus dem Ausland, drängen zum Übertyp.

    Heisst das, man kann Ausstellen, ohne dass der Hund leistungsgeprüft ist?

    Ich dachte immer, Ausstellungen dienen der Zucht, dann würde das doch keinen Sinn machen?

    Ich frage ehrlich, weil ich es nicht weiß, nicht weil ich jemanden provozieren will.

  • ich Glaube auch Nicht das Auch nur einer der mir bekannten Boxer aus dem vdh ist oder gar auf dem Platz steht.

    Aber, ein Unterbiss ist also normal? Solang er nicht "zu doll" ist? Gibt es denn Boxer mit normalem Scherengebiss?
    Aber ist das nicht auch Qualzucht, wenn eine körperliche fehlstellung gewünscht ist?

  • UDas frage ich mich bei vielen Kritikern, die außer Stimmungsmache und Häme wenig bis nichts Konstruktives beitragen. @BadeMazda ist auch ein schönes Beispiel. Oder @lordbao, mit der ich schon so viel diskutiert habe, weil ihre Unterstellungen beweisbar falsch waren.

    Was soll man denn Konstruktives beitragen?
    Ich will kein Züchter werden. Dazu habe ich nicht den Platz und die Zeit, ist leider so!
    Ich bin bisher nur Halter von Rassehunden gewesen. Ich habe mich jeweils vorher gründlich zu informieren versucht, habe auch tolle Hunde gehabt, will ich gar nicht leugnen.
    Ich war auch eine zeitlang Mitglied im Klub für Terrier. Und natürlich gibt es auch noch halbwegs gesunde Hunderassen und auch einige wenige sehr engagierte und gute Züchter.
    Trotzdem ist mir das inzwischen einfach alles zu wenig, was sich da in Bezug auf Gesundheit der einzelnen Rassen und Wesen bewegt. Wären mir Rassehunde und Rasseverbände pupsegal würde ich gar nichts dazu schreiben und mir außerhalb der Verbände was suchen, wahrscheinlich dann auch bewusst einen Mischling :bindafür:

  • So kommt mir das auch vor, mit den Boxern. Da kommt viel von "aussen", was echt gruselig ist.

    Aber die Leistungsprüfung stellt ja sicher, dass die Hunde gesund sein müssen.

    Aber das verstehe ich nicht:

    Heisst das, man kann Ausstellen, ohne dass der Hund leistungsgeprüft ist?
    Ich dachte immer, Ausstellungen dienen der Zucht, dann würde das doch keinen Sinn machen?

    Ich frage ehrlich, weil ich es nicht weiß, nicht weil ich jemanden provozieren will.

    Ausstellungen sind reine Schönheitswettbewerbe, die zumindest bei den Boxern überhaupt nichts mit Zucht zu tun haben. Ausgestellt werden darf jeder Hund mit den berechtigenden Papieren der FCI, auch wenn er zuchtausschließende Fehler hat (außer Hodenfehler). Deswegen sind sie von Ausländern überlaufen, die auf nichts als Schönheit selektieren. Seit Jahren geht die Zahl an Ausstellungen und gemeldeter Hunde aus D zurück, die natürlich benachteiligt sind.

    Für die Zucht im VDH haben beide VDH-Vereine eigene Veranstaltungen, die Zuchttauglichkeitsprüfungen. Da geht es nicht um Sieg oder Niederlage, sondern um möglichst genaue Beschreibung des Hundes bezüglich Aussehen und Wesen, ohne Rangierung auf ersten, zweiten, dritten Platz. Hunde mit ZTP haben Zuchterlaubnis, wenn gesundheitliche Vorgaben, Ausdauerprüfung und Ausbildungskennzeichen mindestens eines Zuchtpartners nachgewiesen werden. Ausstellungen sind nicht nötig. Viele im Sport geführte Boxer werden überhaupt nicht oder nur pro forma einmal in einer Jugendklasse ausgestellt.

  • Was soll man denn Konstruktives beitragen?Ich will kein Züchter werden. Dazu habe ich nicht den Platz und die Zeit, ist leider so!
    Ich bin bisher nur Halter von Rassehunden gewesen. Ich habe mich jeweils vorher gründlich zu informieren versucht, habe auch tolle Hunde gehabt, will ich gar nicht leugnen.
    Ich war auch eine zeitlang Mitglied im Klub für Terrier. Und natürlich gibt es auch noch halbwegs gesunde Hunderassen und auch einige wenige sehr engagierte und gute Züchter.
    Trotzdem ist mir das inzwischen einfach alles zu wenig, was sich da in Bezug auf Gesundheit der einzelnen Rassen und Wesen bewegt. Wären mir Rassehunde und Rasseverbände pupsegal würde ich gar nichts dazu schreiben und mir außerhalb der Verbände was suchen, wahrscheinlich dann auch bewusst einen Mischling :bindafür:

    Das mußt Du nicht, keiner fordert das. Doch wenn ich mir anmaße, Rundumschläge zu verteilen, Bezüge zur Mafia oder andere ehrabschneidende Behauptungen aufzustellen, dann muß ich mir Fragen erlauben lassen, wie konkret es denn mit meiner eigenen Fachkompetenz und eigenem Engagement aussieht.

    Und gerade bei den lautesten Kritikern kommt da gar nichts. Deshalb halte ich es für billiges Geschrei und reine Stimmungsmache - aus welchen Hintergründen auch immer. Auch da habe ich schon Dinger erlebt, die die "Kritik" in ganz anderem Licht erscheinen ließ....

  • ich Glaube auch Nicht das Auch nur einer der mir bekannten Boxer aus dem vdh ist oder gar auf dem Platz steht.

    Aber, ein Unterbiss ist also normal? Solang er nicht "zu doll" ist? Gibt es denn Boxer mit normalem Scherengebiss?
    Aber ist das nicht auch Qualzucht, wenn eine körperliche fehlstellung gewünscht ist?

    Ja, der Unterbiß ist Rassemerkmal, bei den Bullenbeißern als Urrasse und Ahnen der Boxer schon seit dem Mittelalter.

    Fleming schreibt 1719 im "Der vollkommene Teutsche Jäger": "Von dieser vorgemeldten großen Art englischer Hunde gibt es in anderen Ländern eine besondere Gattung von mittelmäßiger, doch etwas starker Größe, von breiter Brust, mit kurtzem und dickem Kopf, kurtz auffgeworffener Nasse, steifstehenden und spitzigen verschnittenen Ohren, doppeltem Gebiß an Kienbacken ...."

    Das ist der Boxerahne, den Vorbiß gab es schon immer, aus funktionalen Gründen für die Jagd.

    Gefährlich ist es, wenn dieses Merkmal übertrieben wird - deshalb: Leistung, Leistung, Leistung. In Spanien werden Boxer übrigens nach wie vor in der Schwarzwildjagd eingesetzt, wie im Mittelalter als Hatzrüden und Packer. Das ist aber nix, was sich mit unserem Verständnis von waidgerechter Jagd und Tierschutz in Deckung bringen läßt, kommt also in D als Zuchtprüfung nicht in Frage.

  • Aber ist das nicht auch Qualzucht, wenn eine körperliche fehlstellung gewünscht ist?


    Qualzucht ist es, wenn es den Hund körperlich einschränkt, behindert oder auf Dauer Schmerzen verursacht.
    Ich wüsste jetzt nicht, was an einem normalen Unterbiss nun Qual sein sollte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!