Qualzuchten II

  • oh gott, hab grad mal bilder angeschaut. Das ist doch furchtbar.

    Für mich zwar noch lange nicht in einer Liga mit Mops und Co, aber furchtbar.

  • Ich denke, bei den Amis ist das Fell ebenso wie beiden "Briten" ein Trimmfell?
    Und der Behang dann entsprechend nicht. Die Hunde wurden halt stärker auf mehr Fell gezüchtet, können aber augenscheinlich wie Pudel und Co. problemlos kürzer gehalten werden, da sie nicht diese starke Problematik mit der Unterwolle wie z.B. der Berner haben.

  • Bei den Englischen Cockern scheint der Trend aber auch zu immer mehr Fell zu gehen. Gerade an Cockern aus dem VDH habe ich auch schon ziemliche Fellmonster kennen gelernt.

    Wenn aber anziehen in Ordnung ist und hier nicht genannt werden sollte (ich sehe Hunde, die Kleidung brauchen, auch nicht als Qualzucht, nicht dass das falsch verstanden wird), dann finde ich solche Rassen wie den Cocker - egal ob nun Ami oder Englischer - ebenfalls hier fehl am Platz. Denn beim Cocker lässt sich der starke Behang einfach abschneiden und Rücken und Co., die von sich aus aber schon nicht so stark behaart sind, werden getrimmt. Das ist dann wohl sogar weniger Aufwand als täglich etwas anzuziehen, da man das nur alle paar Monate machen muss. Und auch bei Rassen mit viel Unterwolle lässt sich durch richtige Pflege einiges erreichen.

  • Der engl. Cocker Rüde meiner Schwester hat ein gutes Gleichgewicht zwischen wenig und Fellmonster. Doch er friert sich jetzt bei den Temperaturen außen den Hintern ab. Seine Schwester dagegen hat etwas mehr Fell aber es geht nicht ins extreme, die hat damit keine Probleme.
    Sie bekommt so nichts angezogen. Mehr Aufwand habe ich dadurch nicht wirklich obwohl ich das Fell länger lasse. :ka:

    Zu den Hunden mit viel Unterwolle kann ich nur zustimmen was sich durch richtige Pflege alles erreichen lässt. Mein alter Collie Rüde hatte damals in der Sommerzeit nicht so extreme Probleme mit der Hitze. Im Winter hat es ihn sowieso nicht gestört. Er war zwar ein Fellmonster aber nicht so extrem wie man das teilweise zu sehen bekommt... Wir haben ihn allerdings im hohen Alter einmal radikal einkürzen lassen. Aufgrund des Alters hatte er dann sehr mit der Hitze zu kämpfen.

  • Es wird ja nicht nur immer mehr Fell (beim engl. Cocker), sondern die Fellqualität wird auch immer schlechter.

    Meine Cockerine hat unten am Bauch so hartes Haar, das könnte ich bis zum Boden wachsen lassen, das filzt nicht, da bleibt nix hängen.
    Aber an den Vorderbeinen, das ist so fluffig, das filzt, jeder Kram sammelt sich da drin und richtig trimmen lässt es sich auch nicht.

    Ich würde mir wünschen, dass bei der Zucht da wieder vermehrt auf schlichtes, pflegeleichtes Haar geachtet würde, denn mein Hund findet durch den Wald rennen auch besser als auf dem Trimmtisch stehen.

  • das mit der Fellqualität würde ich mir für alle Rassen wünschen, besonders für die Langhaarrassen.

    Mein Spitz hat an sich ziemlich geiles Fell.
    An den Behängen muss man ein bisschen aufpassen, aber selbst da verfilzt es nicht so stark und außerhalb des Fellwechsels reicht es locker alle zwei Wochen mal durchzubürsten. Selbst hinter den Ohren, wo er im Wachstum gerne mal verfilzt ist passiert jetzt gar nichts mehr.

    Leider hat er zu viel von dem tollen Fell, sodass es gerade im Fellwechsel ohne das richtige Profi-Equipment kaum mehr Herr zu werden ist.

    Es gibt aber Spitze mit eben diesem Fell und weniger Masse. Seine Mama war so. Die hatte glaube null Probleme das ganze Jahr über. Das ist was ich als gutes Spitzfell ansehe.

    Besonders bei den Wolfsspitzen und glaube auch den Zwergen gibt es aber auch den Trend zu diesem Flusenfell. Und dann auch noch in den meisten Fällen verbunden mit diesen gigantischen Fellmassen und die Kombi finde ich besonders bedenklich und teils wirklich grenzwertig.
    Man sieht aber zumindest bei uns zum Glück (wenn man denn einen sieht) noch viele Spitze mit tollem Fell.

    Aber gerade hier finde ich sieht man total was der unterschiedliche Felltyp für einen Unterschied für den Hund und sein Wohlbefinden macht.

  • Mit der Fellqualität haben wir zum Glück bei unserer Zucht echt einen guten Griff gemacht aber was da teilweise alles rumrennt ist echt nicht mehr einfach zu pflegen und erfüllt auch oft nicht mehr den Zweck für den Hunde eigentlich mal gezüchtet wurde.
    Nur mal so dahin gesagt muss man sich mal vorstellen so ein Fellmonster geht jagen und kommt als halber Busch wieder weil einfach alles drin bleibt, nicht mehr raus geht und dann oft nur der Weg zum kurz schneiden bleibt.

  • Einige Langhaar-Collies finde ich auch echt grenzwertig. :/

    Sowas hier z.B. – Beispiel 1, Beispiel 2 – warum muss soviel Fell sein? Da liegt der Gedanke für mich wirklich nah, dass das den Hund bei moderaten Sommertemperaturen schon ziemlich belastet.

    ja, sind die, die ich kenne, auf jeden Fall... die liegen dann im Sommer rum (also, schon bei 20-25 Grad, nicht bei knapp 40). Das hat nix mehr mit "funktionell" zu tun.

    Aber ich verstehe eh nicht, wie aus einem Collietyp wie von meinem (hab extra einen "vom klassischen Typ" genommen) so ein Collietyp werden konnte, wie auf Deinen Bildern.

  • Früher hat man diesen ganzen Wahn mit Fell usw. meist nur mit Rassen gehabt wie dem Pudel wo das Gang und Gebe war die in verschiedenen Frisuren zu zeigen. Mittlerweile finde ich es teilweise echt schwer noch Rassen vom "normalen" Typ zu finden bei denen man nicht immer einen extremen Aufwand betreiben muss um Herr über das Fell zu werden. Und dann sowas noch zu züchten damit sich das gut auf Ausstellungen macht ist schon krass.

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