Tierheime vermitteln nicht an ältere Menschen?

  • @Majakathi indem Fall zumindest nicht.
    Es wurde natürlich die allgemeine Anforderung wie Freizeit etc berücksichtigt. Aber nicht das Bedürfnis des Hundes selbst.
    Ich denk man könnte, wenn man im Tierheim oder Tierschutz die Hunde etwas einschätzt was normal ja so ist wenn sie länger als einen Monat dort sind, für die Hunde individuell suchen. Nicht im festgefahrenen Schema Garten Alter Job etc...
    Ich sag jetzt damit nicht dass es keine TH oder TS gibt die nicht genau das tun.


  • Sieh das Ganze doch mal von der anderen Seite. In einem grösseren TH kommen an jedem Besuchstag dutzende von Menschen, die sich für diesen oder jenen Hund interessieren und Fragen stellen. Die wenigsten davon sind ernsthafte Interessenten für irgendwas, der Grossteil kommt nur zum "Tiere schauen" und verschwenden die Zeit, die besser für die Versorgung der Tiere und ernsthafte Interessenten genutzt werden könnte.
    Dazu kommt, wie hier in einem Beispiel genannt, dass z.B. Kandidaten nicht öfter als ein-, zweimal zum Kennenlernen kommen können, weil sie weiter weg wohnen. Es bleibt den TH Mitarbeitern also oft gar nicht viel anderes übrig, als unter Zeitdruck eine Entscheidung zu fällen. Als Kriterien bleiben halt dann nur noch 1) der persönliche "erste Eindruck" und 2) feste Auswahlkriterien.
    Bei strengeren Auswahlkriterien fällt manchmal ein geeigneter Kandidat durchs Raster, ohne Frage. Aber wie gesagt, bei der Vermittlung von relativ jungen, unkomplizierten Hunden gibt es eigentlich immer deutlich mehr Interessenten als Hunde. Das sind nicht die Hunde, die jahrelang im TH Zwinger sitzen,eigentlich fast egal, wie streng die Kriterien sind.


    In meinem Fall kannten mich die TH-Mitarbeiter schon als zuverlässigen Gassigänger und waren wohl sehr viel eher dazu bereit, die Auswahlkriterien auch mal gut sein zu lassen. Wenn ich einfach eines Tages angekommen wäre und unter den genau selben Umständen den selben Hund hätte haben wollen, keine Ahnung ob sie ihn mir vermittelt hätten.

    Der Hund, der an die Omi vermittelt wird und nach drei Jahren zurückkommt hat im allerbesten Fall drei Jahre gut gelebt und kommt drei Jahre älter als gut gepflegter, gesunder Hund wieder zurück in die Vermittlung. Im deutlich häufigeren Fall hält die "Omi" so lange wie möglich am Hund fest und wenn es wirklich gar nicht mehr geht kommt der Hund als Senior mit Problemen wider zurück, weil sie es finanziell und/oder körperlich wirklich gar nicht mehr schafft. Gammelige Zähne, oft viel zu fett, schlecht eingestellte Gesundheitsprobleme (Herzprobleme, Diabetes, ...), Probleme mit der regelmässigen Medikamentengabe etc etc. - alles nicht ungewöhnlich. Und dann liegt es am TH, den Hund wieder halbwegs fit zu kriegen und als Senior noch mal zu vermitteln.

  • bin ich dann der Teil der Konsumgesellschaft, der sich darüber echauffiert, dass er nicht kriegt, was er bekommt?

    Angeboten wurden den Herrschaften in der Beratung dann insgesamt 8 (von 21 vorhandenen Hunden) Rüden mit denen sie vermutlich problemlos zusammenleben hätten können. Die Spanne reichte da in der Bandbreite von Dackel bis DSH Größe und Altersmäßig von drei bis 10 Jahren....
    Wollte man nicht, aber anstelle auch zu sagen, dass einem die passenden Hunde schlicht nicht zugesagt haben, hat man dann rumerzählt (sogar mi Leserbrief in der Zeitung), das Tierheim würde nicht an Senioren vermitteln.

    Genau das meinte ich.

    Wenn ich einen secondhand-Hund, womöglich mit Macken und Krankheiten, aus dem TH übernehmen möchte, bin ich dann der Teil der Konsumgesellschaft, der sich darüber echauffiert, dass er nicht kriegt

    Ja.
    Gutmenschentum berechtigt nicht zu jeder Anschaffung.

    Ich denke auch, dass die Anforderungen mancher TSV birnig sind (habe ich ja auch schon geschrieben), aber das Käuferverhalten ist eben auch nicht immer von Vernunft bestimmt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!