Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil X

  • ich habe aus Reflex gesagt, ich hätte die Kröte da so schnell nicht hinterm Zaun befreit, sondern wäre mal konsequent vor ihrer Nase weggelaufen oder schon abgehauen wärend sie "beschäfftigt war, damit ich nicht mehr da bin, wo sie mich eigentlich erdenkt.


    Aber versteht ein Hund so was? Oder denk ich da zu vermenschlicht?

    Meine vorherige Hündin wäre da wohl direkt nach Hause gelaufen oder in die komplett falsche Richtung, wo ich ihr dann wieder nach laufen und sie hätte suchen müssen, weil das Dusselvieh mich gesucht hätte :hust: Deswegen würde ich das eher weniger machen. Denke auch nicht das Hunde das so verstehen, wie es gemeint ist.

  • Ich perösnlich halte nichts davon den Hund in so einer Form ( Hund kann gar nicht zu mir ob er will oder nicht) zu bestrafen.Ich verstehe auch nicht warum man den Hund in der Situation bestrafen möchte/will. Ich würde mir da an die eigene Nase packen und sagen " ok, da hab ich den Rückruf wohl nicht richtig aufgebaut bzw. er war noch nicht richtig verankert". Also noch mal weiter vorne anfangen mit dem Rückruf.

    Unsere Hündin würde, wenn man wegläuft oder sich versteckt ( ohne das sie zu einem kann) in große Panik verfallen. Ich würde das einem Hund nicht antun. Für mich wäre das echt gemein und fies. Egal wie sauer ich in dem Moment auf den Hund wäre. Da sollte ich lieber auf mich sauer sein.

    LG
    Sacco

  • Ich möchte keine Disskussion ob das eine "gute" Methode ist ja oder nein, ansonsten hätte ich einen Thread in Erziehungsfragen eröffnet.
    Ich will wissen ob ein Hund eine solche Verknüpfung tätigen kann oder nicht (ich die Situation nicht vermenschliche).

  • Je nach Typ Hund wird er schon erkennen, dass er mehr auf Herrchen bzw. Frauchen achten muss, damit er nicht plötzlich alleine da steht. Je unabhängiger die Rasse, desto weniger wird es dem Hund allerdings ausmachen. Ich verschwinde auch schon mal hinter einem Baum o. ä., wenn Maja sich mal wieder festschnuppert und alles um sich rum ausblendet.

  • manchmal denkt man sich halt echt.. :roll: Überraschenderweise kam er aber nicht mit der Predigt, dass Hund auf dem Arm die Angst nur verstärkt. Seine einzigen Bedenken waren diesbezüglich, dass die Hunde auf dem Arm dann meistens den King raushängen lassen und dann doch zu Giftzwergen mutieren. Ist bei Blinky aber ja zum Glück definitiv nicht der Fall, hat er auch gesehen und meinte dann auch: “Gut, bei ihr jetzt nicht.“ :-D
    Aber mir geht es echt nicht in den Kopf, wieso man einen Haufen Geld für ne Ausbildung bezahlt, wenn der Hund ja dann eh macht was er will und auch nicht zurückkommt, wenn er gerufen wird :ka: das krieg ich doch auch gratis hin? Aber vielleicht ist es ja auch ein riesengroßes Missverständnis und es war gar nicht ganz so krass gemeint.. und der Ausgebildete ist ja auch nicht abgehauen, nur der andere war plötzlich weg (er pfeift vermutlich immer noch nach ihm.. :hust: ). Aber liegt halt schon nahe, dass er es doch genau so meinte, beim anderen “Ausgebildeten“ hat man's ja gesehen :verzweifelt:

    Ich kenne hier nur einen Jäger persönlich mit ausgebildetem Jagdhund - meon Großonkel.

    Und ganz ehrlich? Da denk ich mir auch immer wieder das Gleiche wie du, Nesa.
    Wenn der Hund im Wald von selbst ne Spur hat, dann ist der selbstversändlich weg. Dann geht der eigenständig jagen und das ist für meinen Großonkel und seine Frau (ebenfalls Försterin) völlig normal und auch legitim.
    Die machen sich da auch überhaupt keine Gedanken drum und trainieren da auch nicht gegen.

    Neulich hat der neue, noch sehr junge Jagdhundnachwuchs eines der eigenen Hühner geschreddert und das wurde kommentiert mit: "Wenn das Huhn nicht rechtzeitig wegfliegt, ist es selbst Schuld". :shocked:

    (Und dass, obwohl mein Onkel eigentlich ein echter Tierfreund zu sein scheint und tagelang geweint hat, als er seinen kompletten Taubenschlag töten musste, da dort irgendeine Seuche ausgebrochen war und der alte Jagdhund bis zu seinem Ende wirklich sehr liebevoll bei schwerer Krankheit gepflegt wurde.)

    Ich kann mir die Erzählungen gar nicht mehr anhören, ohne dass mir der Kamm schwillt...

  • hi,

    ich denke die Handlungssequenzen und Auffassungsgaben des Hundes sind kürzer.

    Hier: 1. Da hinten riechts gut, 2. Rückruf scheissegal 3. geil, was zu fressen, supersupersuper 4. fertig

    5. ( ganz neu und unabhängig von Vorpunkten) huch wo sind meine Leute.

    LG

    Mikkki

  • Ich kenne hier nur einen Jäger persönlich mit ausgebildetem Jagdhund - meon Großonkel.
    Und ganz ehrlich? Da denk ich mir auch immer wieder das Gleiche wie du, Nesa.
    Wenn der Hund im Wald von selbst ne Spur hat, dann ist der selbstversändlich weg. Dann geht der eigenständig jagen und das ist für meinen Großonkel und seine Frau (ebenfalls Försterin) völlig normal und auch legitim.
    Die machen sich da auch überhaupt keine Gedanken drum und trainieren da auch nicht gegen.

    Neulich hat der neue, noch sehr junge Jagdhundnachwuchs eines der eigenen Hühner geschreddert und das wurde kommentiert mit: "Wenn das Huhn nicht rechtzeitig wegfliegt, ist es selbst Schuld". :shocked:

    (Und dass, obwohl mein Onkel eigentlich ein echter Tierfreund zu sein scheint und tagelang geweint hat, als er seinen kompletten Taubenschlag töten musste, da dort irgendeine Seuche ausgebrochen war und der alte Jagdhund bis zu seinem Ende wirklich sehr liebevoll bei schwerer Krankheit gepflegt wurde.)

    Ich kann mir die Erzählungen gar nicht mehr anhören, ohne dass mir der Kamm schwillt...


    Aber ich frag mich da doch echt, wieso man so viel Geld in eine “Ausbildung“ steckt, die dann wohl auch gar keine ist? Also eigenständiges Jagen kriegt man doch auch echt easy ohne ne Ausbildung hin :roll:

    Wieso bildet man einen Hund dann “aus“? Würde mich ja echt interessieren, wie so eine Ausbildung dann aussieht :roll:

  • Kann man einen Hund "bestraffen" in dem man ihn Herrschen oder Frauchen "entzieht"?
    Z.B. Hund kommt auf Rückruf nicht zurück, Hund macht sein Ding (belohnt sich selbst) und will dann zurück zu Herrschen oder Frauchen, die sind aber weg oder er kommt nicht hin.
    Kann ein Hund dann daraus eine Verknüpfung tätigen - wenn ich mein Ding durchziehe und nicht auf Frauchen oder Herrschen achte, kann es passieren, dass sie nicht mehr zugänglich sind?

    Ausschluß aus dem Rudel ist "richtig" angewandt eine sehr wirkungsvolle negative Strafe.

    Ich habe sie mal unbeabsichtigt angewandt, als meine Hündin, damals 1jährig meine Stute kreuz und quer über die Koppel hetzte. Hatte sie vorher noch nie auch nur einen Ansatz zu gezeigt, aus irgendeinem Grund sind da im wahrsten Sinne, die Gäule mit ihr durchgegangen, sie hat absolut auf gar nichts reagiert und einfach nur die Stute kreuz und quer im vollen Galopp über die Koppel gehetzt.

    So nach ca. 10 min hatte sie genug und kam mit einem glücklichen Grinsen im Gesicht zu mir hingetrabt, meine Stute war fix und fertig (sie ist bereits 3 jährig an beiden Knien 2 bzw 3 mal operiert gewesen und 5jährig so ein Akt hätte auch ihr Ende bedeuten können...)
    Ich war auf 210, absolut stinksauer und wollte diese Töle in dem Moment einfach nicht um mich haben. Und habe ihr das sehr authentisch (nur verbal!) klar gemacht.
    Auch, wenn sie beschwichtigt hat, ich konnte sie in dem Moment einfach nicht sehen.

    Nach einiger Zeit hatte ich mich wieder beruhigt, hatte die Stute beruhigt und mich davon überzeugt, dass die Knie soweit heil geblieben sind.
    Meine Hündin behielt mich in sicherer Entfernung im Auge, machte ab und an Versuche, sich mir und den anderen Hunden wieder an zu schließen, aber ich habe das nicht zugelassen. Bis ich mich nach 5 -7 Minute (ca.) wieder abgeregt hatte und sie dann wieder zu mir gerufen habe. Sie durfte dann wieder "Mitglied des Rudels" sein, wurde aber nicht gelobt oder sowas, sie durfte einfach nur wieder anwesend sein.

    Sie hat NIE wieder irgendein Pferd gejagt....

    Ich stelle es mir allerdings schwierig vor, einen Hund wirklich mit so einem "Rudelausschluß" zu bestrafen, wenn man nicht wirklich sauer ist und das Fernhalten nicht entsprechend durchführen kann.
    Es ist auch nichts, was ich bewußt als Erziehungsmittel einsetzen würde, aber in dem Moment hatte es sich halt so ergeben und JA, der Hund konnte Ursache und Wirkung absolut miteinander verknüpfen.

  • Hi,

    ich sehe da aber einen grds. Unterschied.

    1. Pferdejagen bei gleichzeitig erkennbaren Missfallen des HH die ganze Zeit über
    2. Bestrafung

    Der Kausalzusammenhang ist eindeutig, in obigem Beispiel eher nicht.

    LG

    Mikkki

  • Danke für deine Erfahrung und Einschätzung Cattlefan.

    Nein, als Erziehungsmethode etablieren will ich das nicht. Sowas passiert ja auch eher Situation und Bauchgefühl heraus.
    Sie haut ja jetzt nicht die ganze Zeit ab und hört so "schlecht".Aber ich mag auch nichts machen, was eh nix bringt und der Hund nicht versteht.


    @Mikki wo ist der Unterschied? Die wusste genau das meim Freund da gerade missfallen ausdrückt, er hat die ganze Zeit nach ihr gerufen....

    Für mich ist da kein direkter Unterschied

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